RB Leipzig

Fußballverein aus Leipzig, Sachsen
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Der RasenBallsport Leipzig e.V.,[1] kurz RB Leipzig, ist ein deutscher Fußballverein aus Leipzig. Die erste Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2014/15 in der 2. Bundesliga.

RB Leipzig
Vereinslogo
Basisdaten
Name RasenBallsport Leipzig e.V.[1]
(Hauptverein)
RasenBallsport Leipzig GmbH[2]
(Spielbetrieb Profifußball)
Sitz Leipzig
Gründung 19. Mai 2009
Farben Rot-Weiß
Vorstand Oliver Mintzlaff (Vors.)
Ulrich Wolter
Frank Zimmermann
Geschäftsführung
GmbH
Ulrich Wolter
Frank Zimmermann
Website www.dierotenbullen.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Ralf Rangnick
Spielstätte Red Bull Arena
Plätze 44.345
Liga 2. Bundesliga
2014/15 5. Platz
Heim
Auswärts

Der Verein wurde 2009 auf Initiative der Red Bull GmbH gegründet, die auch als Hauptsponsor in Erscheinung tritt.[3] Da eine Namensgebung zu Werbezwecken laut Satzung des DFB unzulässig ist,[4] wurde der Namenszusatz „RasenBallsport“ gewählt, dessen Abkürzung „RB“ der Marke „Red Bull“ stark ähnelt. Die Lizenzspielerabteilung und die Nachwuchsteams ab der U15 sind seit der Saison 2014/15 in eine GmbH ausgegliedert, deren einziger Gesellschafter der Verein ist.

Geschichte

Vereinsgründung

Ablauf der Mannschaftsübernahme
Saison 2008/09 Saison 2009/10 Saison 2010/11
SSV Markranstädt RB Leipzig RB Leipzig
ESV Delitzsch RB Leipzig II
SSV Markranstädt II RB Leipzig II SSV Markranstädt
ESV Delitzsch II ESV Delitzsch
SSV Markranstädt III RB Leipzig III SSV Markranstädt II
RB Leipzig IV SSV Markranstädt III

Im Jahr 2006 unternahm Red Bull erstmals den Versuch, im Leipziger Fußball Fuß zu fassen. Der Einstieg beim FC Sachsen Leipzig scheiterte jedoch am Deutschen Fußballbund (DFB), der wegen namensrechtlicher Unstimmigkeiten die Zustimmung verweigerte, und an Fanprotesten.[5] Der DFB befürchtete zudem eine zu große Einflussnahme des Investors.[6]

Da die Vereine unterhalb der Regionalliga nicht mehr dem DFB-Lizenzierungsverfahren unterliegen, wurde daraufhin am 19. Mai 2009 der eigenständige Verein RB Leipzig gegründet. Dieser sollte das Startrecht des SSV Markranstädt für die Oberliga und zusätzlich die ersten drei Männermannschaften sowie das Seniorenteam des Fünftligisten übernehmen. Die erste Männermannschaft wurde samt Trainerstab komplett übernommen.[7] Auf Drängen des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) übernahm RB Leipzig auch die jeweils erste Mannschaft der vier ältesten Jugendabteilungen des insolventen FC Sachsen Leipzig.[8]

Nachdem der Nordostdeutsche Fußballverband am 13. Juni 2009 der Übertragung des Oberliga-Spielrechtes zugestimmt und den Vereinsnamen genehmigt hatte, startete RB Leipzig schließlich zur Saison 2009/10 anstelle des SSV Markranstädt in der Süd-Staffel der Oberliga Nordost.[9] Dabei nahm der Verein den Spielbetrieb ohne offizielles Vereinswappen auf, da das vom Verein vorgeschlagene Wappen wegen der Ähnlichkeit zum Red-Bull-Unternehmenslogo vom Sächsischen Fußballverband abgelehnt worden war.[10] Das abgelehnte Wappen befand sich dennoch als sogenanntes Sponsorenlogo in Form von Trikotwerbung auf den Spielertrikots und wurde zeitweise unter anderem auf Fanartikeln verwendet.[11] Im Mai 2010 akzeptierte der SFV eine modifizierte Version des Vereinslogos.[12]

Oberliga

Datei:RB Leipzig Logo 2009.svg
Vereinslogo 2009–2010
Saison Liga Platz Tore Punkte DFB-Pokal
2009/10 Oberliga Nordost 1 74:17 80
grün unterlegt: Aufstieg

Nachdem einige zuvor geplante Spiele wegen Sicherheitsbedenken hatten abgesagt werden müssen, fand das erste Spiel von RB Leipzig am 10. Juli 2009 gegen den Landesligisten SV Bannewitz als Freundschaftsspiel statt. Es endete mit einem 5:0-Heimsieg für RB Leipzig, wobei als Spielstätte das Stadion am Bad in Markranstädt diente. Das erste Pflichtspiel bestritt der Verein am 31. Juli 2009 in der ersten Runde des Sachsenpokals. Nach einem Tausch des Heimrechts siegte die Mannschaft auf heimischem Platz mit 5:0 gegen den VfK Blau-Weiß Leipzig. Im ersten Ligaspiel erreichte RB Leipzig am 8. August 2009 auswärts gegen den FC Carl Zeiss Jena II ein 1:1-Unentschieden.

Im weiteren Verlauf der Hinrunde 2009/10 wurde die Mannschaft trotz kleinerer Rückschläge wie der ersten Saisonniederlage am 13. September 2009 gegen Budissa Bautzen in ihrer Staffel Herbstmeister. Für die Rückrunde verstärkte sich Leipzig insbesondere mit der Verpflichtung des zuvor in der 2. Bundesliga spielenden Timo Rost und erreichte bereits am 25. Spieltag den sicheren Aufstieg, als Verfolger Budissa Bautzen auch rechnerisch nicht mehr an RB vorbeiziehen konnte. Aus dem Sachsenpokal 2009/10, über den RB Leipzig den Einzug in den DFB-Pokal der folgenden Saison 2010/11 anvisiert hatte, schied der Verein am 13. November 2009 durch eine 2:3-Niederlage im Viertelfinale gegen den FSV Zwickau aus. Am 4. Mai 2010 wurde dem Verein vom Deutschen Fußball-Bund die Regionalligalizenz erteilt.

Bereits im Januar 2010 hatte der seit der Vereinsgründung amtierende Präsident Andreas Sadlo den Verein verlassen,[13] woraufhin Dietmar Beiersdorfer das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten übernommen hatte.[14] Einen Tag nach dem letzten Saisonspiel entband Beiersdorfer den Aufstiegstrainer Tino Vogel, Co-Trainer Lars Weißenberger und Sportdirektor Joachim Krug von ihren Aufgaben.[15] Dies erfolgte vor dem Hintergrund einer zuvor von Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz verkündeten Strategieänderung, wonach RB Leipzig anstelle des FC Red Bull Salzburg künftig das Schlüsselprojekt im Fußballengagement des Unternehmens darstellen soll.[16] Daraufhin wurde am 18. Juni 2010 Tomas Oral als neuer Trainer vorgestellt.

Auch die Spieler Christian Mittenzwei, Sebastian Hauck, Stefan Schumann, Toni Jurascheck und Michael Lerchl erhielten keine neuen Verträge für die kommende Regionalligasaison, während mit Frank Räbsch und Ronny Kujat zwei weitere Spieler der Aufstiegsmannschaft ihre Karrieren beendeten.[17]

Regionalliga

Datei:RB Leipzig 2010 logo.svg
Vereinslogo 2010–2014
Saison Liga Platz Tore Punkte DFB-Pokal
2010/11 Regionalliga Nord 4 57:29 64
2011/12 Regionalliga Nord 3 71:30 73 2. Runde
2012/13 Regionalliga Nordost 1 65:22 72
grün unterlegt: Aufstieg

Vor der Saison 2010/11 gab RB Leipzig die zweite, dritte und vierte Mannschaft wieder an den SSV Markranstädt ab. Als neue Reserve wurde die erste Mannschaft vom ESV Delitzsch übernommen.[18] Am 24. Juli 2010 fand anlässlich des Umzugs in die neue Heimspielstätte, die Red Bull Arena, ein Freundschaftsspiel gegen den FC Schalke 04 statt, das Leipzig mit 1:2 verlor.[19] Sechs Tage später spielte Leipzig letztmals im Stadion am Bad, das Testspiel gegen Hertha BSC am 30. Juli 2010 endete mit einem 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Die Regionalliga begann für RB Leipzig mit einer Serie von drei Remis in Folge, von denen das erste am 6. August 2010 gegen Türkiyemspor Berlin vor 4.028 Zuschauern erspielt wurde. Erst am vierten Spieltag gelang der erste Saisonsieg durch ein 2:1 bei Holstein Kiel, dem am fünften Spieltag auch der erste Heimsieg folgte; gegen den 1. FC Magdeburg gewann Leipzig erneut mit 2:1. Nach einem mäßigen Saisonstart fand sich RB Leipzig in der Verfolgerrolle des Chemnitzer FC wieder, der als möglicher Aufstiegskandidat der Nord-Staffel galt. Zum Jahresende bekräftige RB Leipzig seine eigenen Aufstiegsambitionen nochmals mit der Verpflichtung des Brasilianers Thiago Rockenbach, nachdem der Verein schon im Sommer unter anderem mit den Transfers von Carsten Kammlott und Tim Sebastian Aufmerksamkeit erregt hatte. Schließlich sollte die Mannschaft die Saison aber lediglich als Tabellenvierter beenden. Den Sachsenpokal der Saison 2010/11 gewann RB Leipzig unter Trainer Tomas Oral als ersten Titel der Vereinsgeschichte am 1. Juni 2011 durch einen 1:0-Sieg gegen den Chemnitzer FC. Damit erspielten sie sich das Recht zur Teilnahme am DFB-Pokal der folgenden Saison.

Aufgrund des verpassten Aufstiegs war schon im Verlauf der Rückrunde Peter Pacult am 4. Mai 2011 als Trainer ab der Saison 2011/12 bekanntgegeben worden, womit das Engagement von Oral in Leipzig nach nur einer Saison wieder beendet war. Fast gleichzeitig trat Thomas Linke, der erst im Februar 2011 als Sportdirektor eingesetzt worden war, von seinem Posten zurück, weshalb verschiedene Medien einen Zusammenhang mit der Verpflichtung Pacults vermuteten.[20] Zuvor hatten weitere Spielerabgänge dafür gesorgt, dass mit Daniel Rosin, Timo Rost und Benjamin Bellot lediglich drei Spieler aus der vormaligen Oberliga-Mannschaft im Leipziger Kader für die Regionalliga-Saison 2011/12 verblieben waren, während mit Ingo Hertzsch ein vierter dieser Spieler nur noch für die Reservemannschaft eingeplant wurde. Im DFB-Pokal 2011/12 bezwang Leipzig in der ersten Runde den Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 3:2, schied in der zweiten Runde aber durch eine 0:1-Niederlage gegen den Bundesligisten FC Augsburg aus.

Der bis dahin höchste Sieg der Vereinsgeschichte gelang RB Leipzig am 19. Februar 2012 mit einem 8:2 gegen den SV Wilhelmshaven.[21] Auch in der Saison 2011/12 verpasste RB Leipzig den Aufstieg in die 3. Liga mit einem 2:2-Unentschieden am vorletzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg II.

Die Saison 2012/13 in der neuen Regionalliga Nordost begann für RB Leipzig mit zwei entscheidenden Personalien: Ende Juni 2012 wurde Ralf Rangnick nach seiner längeren Auszeit als neuer Sportdirektor vorgestellt. Gleich mit seinem Antritt ersetzte er den bisherigen Trainer Peter Pacult durch Alexander Zorniger.[22] Die Spielzeit verlief dann erfolgreicher als die beiden vorherigen. Bereits im drittletzten Spiel der Hinrunde sicherte man sich mit einem Sieg gegen den FSV Zwickau die Herbstmeisterschaft. Die Meisterschaft gewann RB vorzeitig am 7. Mai 2013, nachdem der FC Carl Zeiss Jena ein Nachholspiel des 18. Spieltages gegen den Berliner AK 07 verloren hatte. Im Sachsenpokal 2012/13 erreichte RB Leipzig zum zweiten Mal das Finale und setzte sich dort mit 4:2 abermals gegen den Chemnitzer FC durch. Damit konnte sich der Verein erneut für den DFB-Pokal qualifizieren.

In der Aufstiegsrunde zur 3. Fußball-Liga setzte sich der Verein mit insgesamt 4:2 gegen die Sportfreunde Lotte durch und stieg damit erstmals in die 3. Liga auf. Das Hinspiel am 29. Mai wurde im heimischen Stadion vor 30.104 Zuschauer mit 2:0 gewonnen – dies ist Zuschauerrekord in der vierthöchsten Spielklasse.[23] Das Rückspiel am 2. Juni ging 2:2 nach Verlängerung aus.

3. Liga

Saison Liga Platz Tore Punkte DFB-Pokal
2013/14 3. Liga 2 65:34 79 1. Runde
grün unterlegt: Aufstieg

In der Saison 2013/14 spielte RB Leipzig erstmals in der 3. Liga. In der Sommerpause verpflichtete der Verein Anthony Jung vom FSV Frankfurt, Tobias Willers von den Sportfreunden Lotte, Joshua Kimmich von der U19 des VfB Stuttgart, André Luge vom FSV Zwickau, Christos Papadimitriou von AEK Athen, Yussuf Poulsen von Lyngby BK und Denis Thomalla von der TSG 1899 Hoffenheim.

In der ersten Runde des DFB-Pokals traf RB Leipzig am 2. August 2013, wie bereits 2011, auf den FC Augsburg und schied abermals mit einer 0:2-Niederlage gegen den Bundesligisten aus, womit die mehr als ein Jahr andauernde Serie ohne Niederlage in einem Pflichtspiel endete. Im Ligabetrieb hielt die Serie noch bis Ende August an, ehe der Verein am sechsten Spieltag bei Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden mit 1:2 verlor. Am 5. Oktober 2013 musste Leipzig erneut beim Tabellenführer antreten, diesmal jedoch beim 1. FC Heidenheim, der die Mannschaft aus Wehen Wiesbaden eine Woche nach deren Sieg über RB Leipzig von der Tabellenspitze verdrängen und diese bis zum Saisonende auch verteidigen konnte. Die Sachsen siegten in der Voith-Arena mit einer überzeugenden Leistung 2:0 und sprangen dadurch auf den dritten Tabellenplatz. Ab diesem Spiel befand sich der Verein damit immer mindestens auf dem Relegationsplatz zur 2. Bundesliga.

In der Winterpause trennte sich RB Leipzig von Christos Papadimitriou, Juri Judt, Carsten Kammlott sowie Bastian Schulz und verpflichtete im Gegenzug Diego Demme vom SC Paderborn 07, Federico Palacios vom VfL Wolfsburg, Mikko Sumusalo vom HJK Helsinki sowie Georg Teigl vom FC Red Bull Salzburg.

Nach der 1:2-Auswärtsniederlage beim MSV Duisburg verloren die Leipziger bis zum Saisonende kein einziges Spiel mehr und lieferten sich ein packendes Duell mit dem SV Darmstadt 98, der eine ebenso beeindruckende Serie hinlegen konnte. Am 35. Spieltag kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Klubs, das RB Leipzig mit 1:0 für sich entschied. Durch einen 5:1-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken machten die Leipziger am 3. Mai 2014 einen Spieltag vor Ende der Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. Damit gelang nach vier Spielzeiten der Durchmarsch von der vierten in die zweite Spielklasse im deutschen Fußball.

2. Bundesliga

Datei:RB Leipzig 2014 logo.svg
Vereinslogo seit 2014
Saison Liga Platz Tore Punkte DFB-Pokal
2014/15 2. Bundesliga 5 39:31 50 Achtelfinale
2015/16 2. Bundesliga

Mit dem sportlichen Aufstieg in die 2. Bundesliga war nun nicht mehr wie bisher der DFB (3. Liga), der NOFV (Regionalliga und Oberliga Nordost) oder der SFV (Landesliga Sachsen und tiefere Spielklassen) für die Lizenzierung verantwortlich, sondern die DFL. Am 22. April 2014 wurde die Entscheidung über die von RB Leipzig dort eingereichten Lizenzunterlagen für die 2. Bundesliga bekannt gegeben. Der Verein würde demnach für die Saison 2014/15 grundsätzlich eine Spielberechtigung erhalten.[24] Er sollte dafür drei Auflagen erfüllen: sich durch eine deutliche Senkung des Mitgliedsbeitrags (bisher 800 Euro jährlich) für neue Mitglieder öffnen, in der Vereinsführung keine Mehrheit von Red-Bull-Funktionären mehr zulassen und das Vereinslogo nach den Vorgaben der DFL vom Red-Bull-Unternehmenslogo abgrenzen.[25] Das juristische Online-Magazin Legal Tribune Online bewertete alle drei Forderungen der DFL als rechtlich fragwürdig.[26]

RB Leipzig legte am 30. April 2014 fristgerecht Beschwerde gegen die erteilten Auflagen ein, welche die DFL am 8. Mai ablehnte.[27] Während der Verein selbst sich offiziell weder zu den Auflagen noch zu einer eventuell eingelegten Beschwerde äußerte, schloss Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz eine weitere Saison in der 3. Liga kategorisch aus.[28] Sportdirektor Ralf Rangnick zeigte sich in Mediengesprächen zuvor jedoch kompromissbereit hinsichtlich einer Änderung des Logos.[29] Am 15. Mai 2014 erteilte die DFL dem Verein die Lizenz. Im Gegenzug verpflichtete sich RB Leipzig, zwei der ursprünglichen Forderungen zu erfüllen, die Änderung des Wappens zur weiteren Abgrenzung vom Red-Bull-Logo sowie die Besetzung der Führungspositionen mit vom Hauptsponsor unabhängigen Personen.[30]

Nachdem man in der Rückrunde den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen verloren hatte, entschied der Verein, dass man sich nach der Saison von Cheftrainer Alexander Zorniger trennen werde. Zorniger zog im Februar 2015 die Konsequenzen und trat selbst zurück. Bis Saisonende betreute der bisherige U-17-Coach Achim Beierlorzer interimsweise die Profimannschaft.[31] Dieser übernahm zur Saison 2015/16 den Co-Trainer-Posten. Neuer Cheftrainer wurde in Personalunion Sportdirektor Ralf Rangnick, nachdem zuvor Wunschkandidaten wie Thomas Tuchel oder Sascha Lewandowski dem Verein abgesagt hatten.[32]

Für die Saison 2015/16 verpflichtete Leipzig den Bundesligaspieler Davie Selke für 8 Millionen Euro von Werder Bremen.[33] Insgesamt gab der Verein 15,6 Millionen Euro für neue Spieler aus und damit circa 4,75 Millionen Euro mehr als alle anderen 17 Zweitligisten zusammen. Auf der Einnahmeseite durch Spielerverkäufe stehen dagegen nur 1,9 Millionen Euro und Rang 8 der Liga. Zu berücksichtigen ist dabei, dass große Teile der Ablösesumme für den vom Rekordmeister Bayern München verpflichteten Joshua Kimmich aufgrund einer Vertragsoption an den VfB Stuttgart flossen und deshalb nicht berücksichtigt werden. Weiterhin wechselten noch drei Spieler des Schwestervereins FC Red Bull Salzburg ablösefrei nach Leipzig. (Stand: 28. Juli 2015)[34]

Organisationsstruktur

Verein und Mitgliedschaft

Der eingetragene Verein wird durch den Vorstand vertreten. Dieser besteht aus dem Vorsitzenden Oliver Mintzlaff, Ulrich Wolter und Frank Zimmermann. Dem e. V. gehören die Jugendmannschaften von der U8 bis zur U14 sowie alle Mädchen-Mannschaften an.[35]

Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Fußballvereinen räumt RB Leipzig seinen Anhängern keine offizielle Möglichkeit ein, stimmberechtigtes Mitglied zu werden. Nach Angaben des Geschäftsführers Ulrich Wolter strebe RB Leipzig nicht die hohen Mitgliederzahlen anderer Klubs an. Laut Wolter seien Vereine, in denen Fans aus der Ultra-Szene Strukturen geschaffen haben, nicht im Sinne des deutschen Fußballs, und man wolle sich solchen Zuständen absolut entziehen.[36] So hatte der Verein nach übereinstimmenden Medienberichten in den ersten fünf Jahren seiner Vereinsgeschichte weniger als zehn ordentliche Mitglieder.[37][38][39][40] Für die Gründung eines eingetragenen Vereins (e. V.) sind gemäß § 56 BGB mindestens sieben Mitglieder nötig. Im Rahmen der Lizenzvergabe für die 2. Fußball-Bundesliga erteilte die DFL dem Verein mehrere Auflagen, unter anderem die Neustrukturierung der Führungsebene. Im Zuge dessen eröffnete RB Leipzig auch erstmals die Möglichkeit, offizielles Fördermitglied zu werden. Der Jahresbeitrag liegt zwischen 70 und 1000 Euro und dient der Förderung des Nachwuchsbereichs.[41][42] Im Gegenzug erhalten die Fördermitglieder bestimmte Privilegien wie Karten-Vorkaufsrecht, ein Treffen mit der Mannschaft und ein Fitnesstraining in der Red Bull Arena.[43] Ein Stimmrecht haben die Fördermitglieder jedoch nicht.

GmbH

Die Lizenzspielerabteilung und die Nachwuchsteams ab der U15 wurden nach Beschluss der Mitgliederversammlung der 14 Vereinsmitglieder am 2. Dezember 2014 rückwirkend zum Saisonbeginn 2014/15 in die RasenBallsport Leipzig GmbH ausgegliedert.[2][44][45]

Die RBL GmbH entstand am 8. Dezember 2014 durch Umbenennung der bereits am 14. August 2014 gegründeten Vorratsgesellschaft Erste OHU Vermögensverwaltung GmbH.[46] Ihr einziger Gesellschafter ist derzeit der Verein. Gemäß der 50+1-Regel ist aber ein Verkauf von 50 Prozent minus einer Stimme der Stimmrechtsanteile erlaubt. Die Geschäftsführung besteht aus den Geschäftsführern Ulrich Wolter und Frank Zimmermann, die auch im Vorstand des e. V. sitzen.[47]

Titel und Erfolge


Erste Mannschaft

Trainerstab

Deutscher  Ralf Rangnick Trainer
Deutscher  Achim Beierlorzer Co-Trainer
Ungar  Zsolt Lőw Co-Trainer
Deutscher  Frederik Gößling Torwarttrainer
Deutscher  Nicklas Dietrich Athletiktrainer
Deutscher  Kai Kraft Athletiktrainer

Betreuerstab

Deutscher  Frank Aehlig Sportkoordinator
Deutscher  Daniel Baude Teammanager
Deutscher  Frank Striegler Mannschaftsarzt
Deutscher  Ralf Zimmermann Mannschaftsarzt
Deutscher  Sascha Lense Sportpsychologe
Deutscher  Alexander Sekora Physiotherapeut
Deutscher  Sven Wobser Physiotherapeut
Deutscher  Anja Strobel Physiotherapeutin
Deutscher  Daniel Ackermann Videoanalyst
Deutscher  Danny Röhl Videoanalyst
Deutscher  Christian Putscher Ernährungsberater
Deutscher  Peter Hergert Zeugwart

Kader Saison 2015/16

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Schweizer  Fabio Coltorti 03.12.1980 2012 2016
22 Deutscher  Benjamin Bellot 30.07.1990 2009 2018
32 Ungar  Péter Gulácsi 06.05.1990 2015 2019
Abwehr
03 Deutscher  Anthony Jung 03.11.1991 2013 2019
04 Deutscher  Willi Orban 03.11.1992 2015 2019
05 Türke  Atınç Nukan 20.07.1993 2015 2020
08 Deutscher  Tim Sebastian 17.01.1984 2010 2016
16 Deutscher  Lukas Klostermann 03.06.1996 2014 2018
20 Deutscher  Ken Gipson 24.02.1996 2015 2018
21 Russe  Dmitri Skopinzew 02.03.1997 2015 2019
33 Deutscher  Marvin Compper 14.06.1985 2014 2017
39 Österreicher  Georg Teigl 09.02.1991 2014 2016
Mittelfeld
02 Deutscher  John-Patrick Strauß 28.01.1996 2012 2018
06 Deutscher  Rani Khedira 27.01.1994 2014 2017
13 Österreicher  Stefan Ilsanker 10.01.1991 2015 2018
14 Belgier  Massimo Bruno 17.09.1993 2014 2019
19 Ungar  Zsolt Kalmár 09.06.1995 2014 2019
24 Deutscher  Dominik Kaiser (C)  16.09.1988 2012 2016
25 Österreicher  Stefan Hierländer 03.02.1991 2014 2016
31 Deutscher  Diego Demme 21.11.1991 2014 2018
Angriff
07 Österreicher  Marcel Sabitzer 17.03.1994 2014 2018
09 Däne  Yussuf Poulsen 15.06.1994 2013 2017
10 Schwede  Emil Forsberg 23.10.1991 2015 2018
17 Deutscher  Nils Quaschner 22.04.1994 2015 2018
18 US-Amerikaner  Terrence Boyd 16.02.1991 2014 2017
27 Deutscher  Davie Selke 20.01.1995 2015 2020

Transfers Saison 2015/16

Stand: 17. Juli 2015

Zugänge Abgänge
Sommer 2015
Massimo Bruno Belgien  FC Red Bull Salzburg w.a.
Ken Gipson Deutschland  VfB Stuttgart U19
Péter Gulácsi Ungarn  FC Red Bull Salzburg
Stefan Ilsanker Osterreich  FC Red Bull Salzburg
Willi Orban Deutschland  1. FC Kaiserslautern
Atınç Nukan Turkei  Beşiktaş Istanbul
Nils Quaschner Deutschland  FC Red Bull Salzburg
Marcel Sabitzer Osterreich  FC Red Bull Salzburg w.a.
Davie Selke Deutschland  Werder Bremen
Dmitri Skopinzew Russland  Zenit Sankt Petersburg
Mikko Sumusalo Finnland  Hansa Rostock w.a.
Fabian Bredlow Deutschland  Hallescher FC
Thomas Dähne Deutschland  unbekannt
Omer Damari Israel  FC Red Bull Salzburg a.
Clemens Fandrich Deutschland  FC Luzern
Daniel Frahn Deutschland  1. FC Heidenheim
Fabian Franke Deutschland  SV Wehen Wiesbaden
Sebastian Heidinger Deutschland  1. FC Heidenheim
Niklas Hoheneder Osterreich  SC Paderborn 07
Joshua Kimmich Deutschland  FC Bayern München
André Luge Deutschland  SSV Jahn Regensburg
Matthias Morys Deutschland  VfR Aalen
Smail Prevljak Bosnien und Herzegowina  FC Red Bull Salzburg
Ante Rebić Kroatien  AC Florenz w.a.
Yordy Reyna Peru  FC Red Bull Salzburg w.a.
Rodnei Brasilien  TSV 1860 München
Denis Thomalla Deutschland  Lech Posen
a. 
ausgeliehen
w.a. 
war ausgeliehen

Zweite Mannschaft

RB Leipzig U23
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Tino Vogel
Spielstätte Stadion am Bad
Plätze 5500
Liga Regionalliga Nordost
2014/15 1. Platz (Oberliga Nordost)
 
 
 
 
 
 
Heim
 
 
 
 
 
Auswärts
Saison Liga Platz Tore Punkte
2010/11 Bezirksliga Leipzig 1 65:32 60
2011/12 Sachsenliga 4 62:34 53
2012/13 Sachsenliga 3 69:25 67
2013/14 Sachsenliga 1 99:18 75
2014/15 Oberliga Nordost 1 82:21 72
2015/16 Regionalliga Nordost
grün unterlegt: Aufstiege

In der Saison 2010/11 startete die U23 von RB Leipzig mit dem Spielrecht und dem Großteil der Mannschaft des ESV Delitzsch in der Bezirksliga Leipzig. Die Saison verlief sehr gut, so dass am vorletzten Spieltag die Meisterschaft gewonnen wurde. Zwischenzeitlich wurde vermutet, dass RB Leipzig das Oberliga-Spielrecht des aufgelösten Vereins FC Sachsen Leipzig übernehmen könnte, doch dieses Angebot wurde nicht wahrgenommen, so dass die U23 durch sportlichen Erfolg aufstieg. In der Saison 2011/12 erreichte das Team auf Anhieb den vierten Platz in der Sachsenliga. Auch in der folgenden Spielzeit verpasste die Zweite Mannschaft den Aufstieg und beendete die Saison auf dem dritten Platz. In der Saison 2013/14 stand die Mannschaft seit dem ersten Spieltag auf Platz 1 der Sachsenliga und stieg in die Oberliga Nordost auf. Die U23 trägt ihre Heimspiele im Stadion am Bad in Markranstädt aus.

Trainerstab

Deutscher  Tino Vogel Trainer
Deutscher  Olaf Holetschek Co-Trainer
Deutscher  Marco Knoop Torwarttrainer
Deutscher  Tim Lobinger Athletiktrainer

Kader Saison 2015/16

Stand: 30. Juli 2015

Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum bei RBL seit letzter Verein
Tor
01 Dominic-René Heine Deutscher  12.09.1995 2014 eigene Jugend
22 Sebastian Brune Deutscher  19.02.1994 2015 FC Viktoria 1889 Berlin
33 Fritz Pflug Deutscher  02.04.1996 2015 FC Energie Cottbus
Abwehr
03 Sören Reddemann Deutscher  16.05.1996 2015 eigene Jugend
04 Sebastian Konik Deutscher  Tscheche  30.06.1995 2014 eigene Jugend
13 Hannes Mietzelfeld Deutscher  31.07.1994 2013 eigene Jugend
16 Firat Sucsuz Deutscher  Türke  27.06.1996 2015 eigene Jugend
17 Jonas Hildebrandt Deutscher  08.12.1996 2015 eigene Jugend
20 Alexander Sorge (C)  Deutscher  21.04.1993 2012 eigene Jugend
23 Mikko Sumusalo Finne  12.03.1990 2015 erste Mannschaft
Mittelfeld
05 Henrik Ernst Deutscher  02.09.1986 2015 erste Mannschaft
06 René-Mike Legien Deutscher  06.03.1992 2013 Hannover 96 U19
12 Fridolin Wagner Deutscher  25.09.1997 2015 eigene Jugend
14 Alexander Siebeck Deutscher  03.11.1993 2012 eigene Jugend
Angriff
07 Dennis Rothenstein Deutscher  19.07.1995 2014 eigene Jugend
08 Federico Palacios Martínez Deutscher  Spanier  09.04.1995 2015 erste Mannschaft
09 Daniel Barth Deutscher  30.12.1993 2013 FC Carl Zeiss Jena II
10 Vincent Rabiega Pole  Deutscher  14.06.1995 2014 eigene Jugend
11 Janik Mäder Deutscher  27.09.1996 2015 eigene Jugend
15 Joshua Endres Deutscher  22.03.1997 2015 eigene Jugend

Jugendmannschaften

Die A-Jugend von RB Leipzig spielt seit der Saison 2014/15 in der U-19-Bundesliga, die B-Jugend seit 2011 in der U-17-Bundesliga. Wie die übrigen Jugendmannschaften des Vereins tragen sie ihre Heimspiele im Trainingszentrum am Cottaweg aus.

Stadion

 
Red Bull Arena (bis 2010 Zentralstadion)

RB Leipzig trägt seine Heimspiele in der 44.345 Zuschauer fassenden Red Bull Arena, dem ehemaligen Zentralstadion, aus. Der Vertrag über die Namensrechte des Stadions läuft zunächst bis 2020, mit der Option einer Verlängerung bis 2040.[48][49] In der ersten Saison 2009/10 trug der Verein seine Heimspiele im 5.500 Zuschauer fassenden Stadion am Bad in Markranstädt aus.

Zum Hinspiel der Relegation zur 3. Liga gegen die Sportfreunde Lotte kamen am 29. Mai 2013 insgesamt 30.104 Besucher in die Red Bull Arena, was Zuschauerrekord für ein Viertligaspiel in Deutschland ist.[50] Der Besucherrekord eines RB-Leipzig-Heimspiels liegt bei 43.348 Zuschauern, erreicht am 4. März 2015 beim DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg.[51] Auch im Sachsenpokal wurde beim Finale am 15. Mai 2013 gegen den Chemnitzer FC ein neuer Rekord aufgestellt. Mit 16.864 Zuschauern wurde der erst zwei Jahre zuvor selbst aufgestellte Rekord von 13.958 Zuschauern in der Red Bull Arena nochmals überboten. RB Leipzig gewann vor dieser Rekordkulisse mit 4:2.[52]

Trainingszentrum

Red Bull gab 2010 bekannt, sich längerfristig in Leipzig engagieren zu wollen, und suchte in diesem Zusammenhang einen Standort für ein Trainingsgelände mit mehreren Natur- und Kunstrasenplätzen sowie für ein Jugendinternat. Gegen Ende des Jahres fiel die Entscheidung auf den Bereich der Leipziger Kleinmesse am Cottaweg, wo auf einer Fläche von 92.000 Quadratmetern für 30 Millionen Euro das Vereinsgelände errichtet werden soll.[53] Nach Einwänden mehrerer Umweltschutzverbände und zähen Verhandlungen wurde den Planungen von RB Leipzig seitens der Stadt am 15. Dezember 2010 zugestimmt.[54][55]

Der Ausbau begann im März 2011 und erfolgt in zwei Schritten.[56] Während des ersten Bauabschnitts entstanden unmittelbar am Standort drei Naturrasenplätze sowie ein Kunstrasenplatz. Vorübergehend sind Mannschaftsräume und Sanitäranlagen in Containern untergebracht. Dieser fertiggestellte Abschnitt wurde am 12. August 2011 eröffnet.[57]

Da der Stadtrat Ende November 2012 dem Bebauungsplan westlich des Cottawegs zugestimmt hatte,[58] wurden die Pläne erneut ausgelegt. Der Genehmigungsprozess wurde erfolgreich durchlaufen, daher konnten bis Ende 2013 die Voraussetzungen für den Baubeginn geschaffen werden.[58] Dann werden weitere Fußballfelder sowie ein Jugendinternat gebaut. Es ist ebenfalls eine Tribüne für 1.000 Zuschauer geplant, vermutlich für Heimspiele der II. Mannschaft sowie der Jugendmannschaften von RB Leipzig.[59] Die Gebäude neben den Fußballplätzen werden seit Frühjahr 2014 bis zum Sommer 2015[veraltet] errichtet und 35 Millionen Euro kosten.[60][61]

Kritik

Bereits vor den ersten Spielen sah sich der Verein Protesten und massiven Anfeindungen gegenüber. Nach der Übernahme des Spielrechts vom SSV Markranstädt gab es in dem Leipziger Vorort Proteste, bei dem unter anderem Werbebanden beschädigt und der Rasen des Spielfeldes mit Unkrautbekämpfungsmittel zerstört wurde. Anhänger der Fußballvereine FC Sachsen Leipzig und 1. FC Lokomotive Leipzig befürchteten durch die Gründung des neuen Vereins den Rückgang traditioneller Fankultur und eine Kommerzialisierung des Fußballs in der Region. Dennoch befürworteten in einer nicht repräsentativen Umfrage der lokalen Leipziger Volkszeitung etwa 70 Prozent der Leser das Engagement von Red Bull.[62]

Der Wirtschaftswissenschaftler Tobias Kollmann, damals Präsident von Viktoria Köln, sah 2011 in Red Bull ein Unternehmen, das bei RB Leipzig „klare Wirtschafts- und Marketingziele für seine Produkte“ verfolge, und damit sei RB Leipzig der erste „Marketingklub“ im deutschen Fußball. So bezeichnete er die Aktivitäten von Red Bull bei RB Leipzig als „sportpolitisches Erdbeben im deutschen Fußball“.[63]

Vereine wie der KSV Hessen Kassel und der 1. FC Union Berlin sagten geplante Testspiele nach Fanprotesten ab. Im Rahmen der Vorbereitung zur Saison 2012/13 wurden weitere Testspiele gegen Erzgebirge Aue, Kickers Offenbach und den Chemnitzer FC nach Fanprotesten abgesagt. Hintergrund ist unter anderem die Vereins- und Personalpolitik sowie der Einfluss des Konzerns Red Bull. So können Fans zwar eine Vereinsmitgliedschaft beantragen, diesem Antrag muss jedoch der Ehrenrat zustimmen. Im Vorstand des Fußballvereins befinden sich ausschließlich Mitarbeiter des Unternehmens Red Bull.[64]

Der Sportvorstand vom FC Bayern München sieht die Entwicklung von RB Leipzig hingegen positiv, da sie auch viele Arbeitsplätze in der Region schaffe. „Ein paar Traditionalisten werden wieder rumschreien und weinen, aber das ist nicht in Ordnung. Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln - dann gibt es immer einen lachenden Dritten“, sagte Matthias Sammer.[65]

Die Leipziger Fangruppierung Rasenballisten kritisiert verschiedentlich die Außendarstellung von RB Leipzig, beispielsweise dass der Verein „nicht den RasenBallsport Leipzig e. V., sondern lediglich den „Geldgeber“ repräsentiere, vor allem im Logo.[66][67][68][69]

Der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), Rainer Milkoreit, wies Kritik am Finanzierungskonzept des Vereins im Mai 2014 zurück. Milkoreit begrüßte den sportlichen Aufstieg der Leipziger in die 2. Liga als „für den Osten eine tolle Entwicklung“; man könne dem Klub nicht vorwerfen, dass er andere Bedingungen habe als andere Vereine aus dem Gebiet des NOFV.[70]

Wiederholt berichtete das Magazin 11 Freunde kritisch über den Verein, zuletzt in der Ausgabe Nr. 148 (März 2014) mit dem Titel „Der große Red-Bull-Bluff“.[71] Der Herausgeber der Zeitschrift, Matthias Hörstmann, fungiert gleichzeitig als Geschäftsführer des Unternehmens, das seit der Saison 2014/15 für das Catering von RB Leipzig verantwortlich ist.[72]

Einzelnachweise

  1. a b Sachsen Amtsgericht Leipzig VR 4730
  2. a b Abzurufen auf handelsregister.de. Registerart: HRB, Registernummer: 30621, Registergericht: Leipzig
  3. Lars Spannagel: New York, Salzburg, Markranstädt: Der RB Leipzig kommt. In: Tagesspiegel Online. 16. Juni 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  4. Siehe S. 2 des Artikels Red Bull greift die Bundesliga an vom 27. Juli 2013, abgerufen am 16. Juni 2015.
  5. Sebastian Pittelkow, Dominik Schottner: Fußball-Sponsoring von Red Bull: Geld-Revolution auf dem Leipziger Rasen. In: stern.de. 17. Juni 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  6. Christoph Ruf: Rasen Ball Leipzig: Red Bull plant Liga-Einstieg. In: Spiegel Online. 29. Mai 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  7. Lars Spannagel: Investor Red Bull: In acht Jahren in die Bundesliga. In: Zeit Online. 16. Juni 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  8. Reichenbach sieht keine Bevorzugung von RB Leipzig. In: RP Online. 1. August 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  9. Sven Flohr: Investor: Red Bull reißt Leipzig aus dem Fußballschlaf. In: Die Welt. 13. Juni 2009, abgerufen am 24. Juni 2013.
  10. Veto gegen Pläne von RB Leipzig – Debüt ohne Wappen. In: Süddeutsche Zeitung. Archiviert vom Original am 8. August 2009; abgerufen am 24. Juni 2013.
  11. Erste Fanartikel von RB Leipzig-Markranstädt eingetroffen. RB Leipzig, archiviert vom Original am 21. August 2009; abgerufen am 24. Juni 2013.
  12. Christoph Biermann: RB Leipzig: Gegen den Geist der 50+1-Regel, Spiegel Online, 6. April 2012
  13. Andreas Sadlo verlässt RB Leipzig. RB Leipzig, archiviert vom Original am 18. Januar 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  14. RB Leipzig zieht in neue Geschäftsstelle. RB Leipzig, archiviert vom Original am 28. Februar 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  15. Tino Vogel muss als Cheftrainer bei RB Leipzig gehen – Sportdirektor Krug freigestellt. In: LVZ-Online. Archiviert vom Original am 2. Juni 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  16. Mateschitz will das große Geld lieber in Leipzig investieren. In: krone.at. 10. Mai 2010, abgerufen am 24. Juni 2013.
  17. RBL-Gala zum Abschied von Markranstädt. RB Leipzig, archiviert vom Original am 29. Mai 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  18. Regionalligist RB Leipzig stellt Weichen. RB Leipzig, archiviert vom Original am 3. Juni 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  19. RBL feiert gelungene Arena-Eröffnung. RB Leipzig, archiviert vom Original am 3. September 2010; abgerufen am 24. Juni 2013.
  20. Rücktritt von Sportdirektor Thomas Linke. In: spox.com. 5. Mai 2011, abgerufen am 24. Juni 2013.
  21. RasenBallsport Leipzig – SV Wilhelmshaven 8:2. In: kicker online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  22. Rangnick: „Neue Zeitrechnung“. In: kicker online. 6. Juli 2012, abgerufen am 24. Juni 2013.
  23. Für Regionalliga Weltklasse. In: FAZ.NET. 29. Mai 2013, abgerufen am 24. Juni 2013.
  24. Keine Lizenzprobleme: * RB Leipzig darf in der 2. Bundesliga starten. l-iz.de, abgerufen am 23. April 2014.
  25. RB Leipzig muss Logo und Vorstandsriege ändern – Mitgliedsbeitrag zu hoch. LVZ-online.de, abgerufen am 26. April 2014.
  26. Red Bull belebt ostdeutschen Fußball wieder. www.lto.de, 29. April 2014, abgerufen am 3. Mai 2014.
  27. Lizenz: DFL lehnt RB Leipzig-Beschwerde ab – „Droht das Aus“. www.transfermarkt.de, 8. Mai 2014, abgerufen am 8. Mai 2014.
  28. Mateschitz nach Attacke gegen RB Leipzig geschockt“. www.welt.de, 8. Mai 2014, abgerufen am 14. Mai 2014.
  29. Lizenz-Streit: RB Leipzig kompromissbereit. www.mdr.de, 2. Mai 2014, abgerufen am 3. Mai 2014.
  30. RB Leipzig erhält Lizenz für 2. Liga Frankfurter Allgemeine, 15. Mai 2014
  31. Leipziger Logik. www.faz.net, 11. Februar 2015, abgerufen am 18. April 2015.
  32. Pierre Winkler: Tuchel und Lewandowski sagen RB Leipzig ab. In: sport1.de. 29. Mai 2015, abgerufen am 29. Mai 2015.
  33. http://www.bild.de/sport/fussball/davie-selke/acht-millionen-sind-fuer-mich-kein-rucksack-41433830.bild.html
  34. Transferübersicht 2. Bundesliga 2015/15, auf transfermarkt.de, abgerufen am 24. Juli 2015.
  35. Vgl. das Impressum auf der Vereinswebsite.
  36. Ulrich Wolter: Wir bauen einen Ost-Leuchtturm. In: Sport Bild. 8. Mai 2013, ISSN 0934-3369, S. 36.
  37. RB Leipzig marschiert "ab durch die Dritte", Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 7. Mai 2014
  38. RB Leipzig – DFL verhleiht Flügel, die tageszeitung, abgerufen am 7. Mai 2014
  39. Warum RB Leipzig nur neun Mitglieder hat, Die Welt. Abgerufen am 7. Mai 2014
  40. Leipzig putscht die Liga auf, Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 7. Mai 2014
  41. RB Leipzig erfüllt Lizenz-Bedingung. www.faz.net, 3. Juli 2014, abgerufen am 1. August 2014.
  42. Martin Schöler: RB Leipzig: Fördermitglieder ab sofort willkommen. www.l-iz.de, 19. Juni 2014, abgerufen am 1. August 2014.
  43. Werdet Fördermitglied der Roten Bullen! www.dierotenbullen.com, abgerufen am 1. August 2014.
  44. lvz-online.de: Einstimmig: RB Leipzig gliedert Profis in eine GmbH aus - Zwei Geschäftsführer, 2. Dezember 2014, abgerufen am 2. Dezember 2014
  45. MDR: Ausgliederung - "RB Leipzig aus Grauzone", 3. Dezember 2014, abgerufen am 4. Dezember 2014
  46. Vgl. die Firmeninformationen auf unternehmen24.info
  47. Vgl. das Impressum auf der Website von RB Leipzig.
  48. Zentralstadion wird umbenannt. Auf: Sportforum-Leipzig.com, Zugriff: 5. Mai 2014
  49. Stadionvertrag zwischen RB Leipzig und Michael Kölmel. Leipziger Volkszeitung, 26. Mai 2010. Zugriff: 5. Mai 2014
  50. RB Leipzig steht mit einem Bein in der 3. Liga – große Kulisse im ersten Spiel gegen Lotte In: LVZ-Online, 29. Mai 2013
  51. Fan-Magnet Red Bull Arena: Meilensteine & Momente! dierotenbullen.com. Zugriff: 25. Mai 2015
  52. Packendes Finale im Sachsenpokal – RB Leipzig bezwingt Chemnitz und holt den Pott. www.lvz-online.de, 15. Mai 2013, abgerufen am 7. Juli 2014.
  53. RB Leipzig startet am Cottaweg in das Unternehmen Fußball-Bundesliga. In: Leipziger Volkszeitung, 7. Januar 2011
  54. Planungen für RB-Trainingszentrum: Hürden am Standort Cottaweg. In: Leipziger Volkszeitung, 7. September 2010
  55. Leipzigs Stadtrat stimmt RB-Trainingszentrum am Cottaweg mit großer Mehrheit zu. In: Leipziger Volkszeitung, 15. Dezember 2010
  56. Plan des RB-Leipzig Trainingszentrums. In: Leipziger Volkszeitung, PDF 2,4 MB, abgerufen am 1. April 2011
  57. Neues Bullen-Zuhause wird mit FRÜHSCHOPPEN eröffnet! redbulls.com, 12. August 2011, archiviert vom Original am 22. Juli 2012; abgerufen am 18. Oktober 2013.
  58. a b Matthias Puppe: RB-Trainingszentrum: Stadtrat stimmt Ausbau zu – 2,8 Millionen Euro Kosten für Leipzig. In: Leipziger Volkszeitung, 22. November 2012, abgerufen am 17. Dezember 2012
  59. RB Leipzig eröffnet Trainingszentrum am Cottaweg mit Autogrammstunde. In: Leipziger Volkszeitung, 14. August 2011, abgerufen am 2. September 2011
  60. Gehobene Ausstattung: RB Leipzig baut bis 2015 neues Trainingszentrum am Cottaweg. In: Leipziger Volkszeitung, 3. Mai 2013
  61. stadtbild-leipzig.de: Bau-Doku Trainingszentrum
  62. "Wir würden selbst den Teufel mit offenen Armen empfangen". Der Spiegel, 17. Juni 2009
  63. Ein Erdbeben für den deutschen Fußball Interview mit Tobias Kollmann auf spox.com, abgerufen am 26. Oktober 2011
  64. Angriff der Bullen ängstigt den deutschen Fußball Die Welt, 8. Mai 2013
  65. Bayern-Sportvorstand: Sammer nimmt RB Leipzig in Schutz. In: Spiegel Online. 2. Oktober 2014, abgerufen am 30. Mai 2015.
  66. www.rasenballisten.de unter dem Punkt Ballismus – Sponsoren, Zugriff am 25. März 2014
  67. RB Leipzigs Aufstieg in Lotte: Gedanken über Tradition und Kommerz
  68. von der butterweichen Seite der Macht Tagesspiegel, „Rasenballisten kritische Fans“
  69. an RB Leipzig Kritik
  70. sport1.de: Verwunderung über RB Leipzig, aufgerufen am 9. Mai 2014
  71. Heft #148, Nr. 03/2014 11 Freunde: Der große Red-Bull-Bluff (abgerufen am 22. Juli 2014)
  72. LVZ: Freigetränke für RB Leipzig (abgerufen am 22. Juli 2014)
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