Der Landkreis Naila war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken.

Geschichte
Der Landkreis Naila wurde 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und zusammen mit Gemeinden der ehemaligen Landkreise Münchberg und Pegnitz dem Landkreis Hof zugeordnet.
Bis zur Eingliederung wurden in den insgesamt 24 Gemeinden des Landkreises die Kraftfahrzeuge mit dem Kennzeichen NAI zugelassen. Die größten Orte waren Naila, Schwarzenbach am Wald, Bad Steben und Selbitz.
Geografie
Der ehemalige Landkreis grenzte im Norden an die ehemalige DDR; Sachsen und Thüringen gehörten bis 1945 zu den bevorzugten Absatzgebieten von Industrie und Gewerbe. Im Osten grenzte er an den Landkreis Hof, im Westen an den Landkreis Kronach und im Süden an die Landkreise Stadtsteinach und Münchberg.
Daten
Naila war bis zum 30. Juni 1972 die Kreisstadt des in den Landkreis Hof eingegliederten Landkreises Naila und infolge der historischen Entwicklung und geographischen Lage bis zu diesem Zeitpunkt Verwaltungszentrum. Wenn der ehemalige Landkreis Naila auch bezüglich seiner Größe und Bevölkerungszahl zu den kleinen Kreisen Bayerns zählte, so hätte er sich in seiner Struktur und mit seinen Leistungen durchaus behaupten können.
Der ehemalige Landkreis Naila hatte eine Gesamtfläche (Gebietsstand 1. Oktober 1964) von 23.395,49 ha, davon waren 3.815,68 ha gemeindefrei. In den 36 Gemeinden, bei der Zusammenlegung waren es noch 24, mit 172 Gemeindeteilen wohnten nach dem Stand der Volkszählung vom 27. Mai 1970 im Landkreis Naila 35.528 Einwohner. Davon waren 16.506 männlich und 469 Ausländer. Von der Gesamtbevölkerung entfielen auf das evang.-lutherische Bekenntnis 29550 (83%) und das römisch-katholische 5.108 (14,4%), auf jüdische Religionsgemeinschaften 5 und auf sonstige und Konfessionslose 865 (2,4%). Die Zahl der Privathaushalte betrug 13.277, die durchschnittliche Haushaltsgröße 2,7 Personen.
Literatur
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila, München 1963