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Geschichte der Juden in Amsterdam

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Die Geschichte der Juden in Amsterdam beschreibt jüdisches Leben in der Stadt seit mehr als 400 Jahren. Amsterdam war und ist eines der bedeutendsten jüdischen Zentren in Westeuropa.

Geschichte

Sephardische Zuwanderung

Datei:Sepharadic Migrations.jpg
Sephardische Migrationsbewegungen

1492 kamen sephardische Juden nach ihrer Vertreibung aus Spanien nach Amsterdam. Sie ließen sich in der Jodenbreestraat nieder. Trotz einiger strenger Regelungen, genossen die meist wohlhabenden Einwanderer dort Freiheiten, die sie in anderen europäischen Städten nicht hatten. 1593 folgten ihnen Marranen, zwangskonvertierte Juden.

Seit 1607 wurde ein Friedhof bei Groet[1] genutzt. 1608 wurde die Gemeinde Beth Jacob, u.a. durch Jacob Tirado gegründet. 1612 wurde der Antrag zum Bau einer Synagoge nicht genehmigt. 1614 wurde der Friedhof in Ouderkerk aan de Amstel angelegt. 1616 wurde die Bibliothek Ets Haim gegründet.

Aschkenasische Einwanderer

Nach den Massakern während des Chmielnicki-Aufstandes 1648 kamen viele aschkenasische Juden aus Osteuropa nach Amsterdam. Sie gründeten eigene Gemeinden und unterschieden sich von den einheimischen Juden in religiöser Praxis, in Ansichten, in der jiddischen Sprache und der Armut. Bald waren sie die größere Gemeinde.

Blüte

Jüdisches Gesicht auf einem Gemälde von Rembrandt van Rijn, 1648

Baruch de Spinoza lebte in Amsterdam bis 1659, ebenfalls der Freidenker Juan de Prado. 1675 entstand die Portugiesische Synagoge der sephardischen Gemeinde. Es bestanden jüdische Druckereien von Uri Phoebus ha-Levi, Josef Athias und David de Castro Tarras in Amsterdam. Dort erschienen Schriften in hebräischer und jiddischer Sprache. 1678 erschien die erste Hebräische Bibel in jiddischer Übertragung von Jekutiel Blitz, 1686 bis 1688 die erste heute bekannte jiddische Zeitschrift Dinstagische Kurant.

Auch in den folgenden Jahrhunderten blieb Amsterdam ein wichtiges Zentrum jüdischer Wirtschaft und Kultur.

Deutsche Okkupation

Seit 1933 flohen viele Juden aus Deutschland nach Amsterdam. Während der deutschen Besatzung 1941 bis 1944 wurden 80% der jüdischen Bevölkerung deportiert und getötet.

Gegenwart

Heute gibt es in Amsterdam wieder eine lebendige jüdische Gemeinschaft. Ein Zentrum ist das Jüdische Museum.

Literatur

  • Miriam Bodian: Hebrews of the Portuguese nation. Conversos and community in early modern Amsterdam. Bloomington 1997
  1. heute bei Bergen (Nordholland)