Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks - Zentralinnungsverband (ZIV) - ist die Interessenvertretung der Schornsteinfegerbetriebe in Deutschland.
Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) | |
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Rechtsform | Juristische Person des privaten Rechts |
Gründung | 12. August 1884 |
Sitz | Sankt Augustin |
Präsident | Oswald Wilhelm |
Vorstand | Andreas Peeters Dieter Stehmeier Stephan Langer Robert Wagner |
Geschäftsführer | Torsten Arndt |
Mitglieder | 16 Landesinnungsverbände, Vertretung für 7600 Betriebe |
Website | www.Verband.de |
Mitglieder
Mitglied im Bundesverband sind 16 Landesinnungsverbände sowie deren angegliederte Innungen. Über 7.600 Betriebe mit ca. 20.000 Beschäftigten sind Mitglied einer Innung. Dies entspricht einer Mitgliederdichte von fast 98 Prozent. Mitglied einer Innung kann jeder Inhaber eines Schornsteinfegerbetriebes werden.
Rechtsform
Der Bundesverband ist die Dachorganisation des Schornsteinfegerhandwerks in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Sitz ist Sankt Augustin. Er ist eine juristische Person des privaten Rechts; er ist aufgrund der Genehmigung seiner Satzung durch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechtsfähig (§§ 85 Abs. 2, 80 Handwerksordnung).
Organe
Gemäß § 13 ff. der Satzung hat der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks folgende Organe: Mitgliederversammlung, Vorstand, Ausschüsse. Die Mitgliederversammlung besteht aus den Vertretern der Mitgliedsverbände und Mitgliedsinnungen. Der Vorstand besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und drei weiteren Personen.
Organisation
Aufgaben
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks vertritt die Interessen des Schornsteinfegerhandwerks und unterstützt die angeschlossenen Mitgliedsverbände, Mitgliedsinnungen und Einzelbetriebe (§ 4 Abs. 1 und 2 der Satzung) in der Erfüllung ihrer gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben. Er unterhält und pflegt Kontakte zu Ministerien, Behörden, Verbänden und Marktpartnern und informiert die Öffentlichkeit über aktuelle Themen des Handwerks. Zu diesen zählen die Berufsfelder Sicherheit und Brandschutz bei Feuerungsanlagen (1), Energieeffizienz, Energieeinsparung, Klima- und Umweltschutz (2) sowie gesetzliche Grundlagen von Schornsteinfegerarbeiten (3). In der Kommunikation mit den Medien spielt auch das Image des Schornsteinfegers als Glücksbringer eine bedeutende Rolle (4). Berufspolitisch und fachlich engagiert sich der Verband national sowie auf europäischer Ebene in den Bereichen Aus- und Weiterbildung oder bei der Erarbeitung von technischen Normen in verschiedenen Ausschüssen und Arbeitskreisen. Darüber hinaus wirkt er bei der Novellierung von Gesetzen und Rechtsverordnungen, die das Handwerk betreffen, mit und informiert seine Mitglieder. Monatlich übernimmt er die Redaktion und Veröffentlichung einer Verbandszeitschrift mit dem Titel „Das Schornsteinfegerhandwerk“ (Auflage: 12.000). Als Interessensvertretung der Arbeitgeber schließt der Bundesverband Tarifverträge mit dem Gewerkschaftlichen Fachverband ab und setzt sich mit dem Versorgungswerk des Schornsteinfegerhandwerks e.V. für die Altersvorsorge der selbständigen Schornsteinfeger ein. Zu den Serviceaufgaben für Mitglieder, Bürger und Marktpartner zählt außerdem eine fachliche Telefonberatung.
Qualität- und Umweltmanagement
Im Jahr 2001 wurde das Schornsteinfegerhandwerk als erstes Gesamthandwerk zertifiziert. Bundesverband, Landesverbände, Innungen und Einzelbetriebe weisen in regelmäßigen Abständen im Rahmen von Audits die Erfüllung der Qualitätsanforderungen nach DIN EN ISO 9001:2000 und DIN EN ISO 14001 nach.
Ausbildung
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks setzt sich für ein modernes Ausbildungsberufsbild und eine Meisterprüfungsordnung, die dem Stand der Technik entspricht, ein. Als Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen im Schornsteinfegerhandwerk trat am 1. August 2012 die neue Verordnung über die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin in Kraft.
Ausbildungsförderung
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks setzt sich für ein modernes Ausbildungsberufsbild und eine Meisterprüfungsordnung, die dem Stand der Technik entspricht, ein. Als Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen im Schornsteinfegerhandwerk trat am 1. August 2012 die neue Verordnung über die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin in Kraft.
Technische Information und Beratung
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks leitet verschiedene berufsinterne Arbeitskreise, Tagungen, Ausschüsse sowie Projektgruppen und nimmt außerdem an externen nationalen und europäischen Arbeitskreisen bzw. Normenausschüssen teil, die sich mit Themen des Schornsteinfegerhandwerks beschäftigen. Zu den Gesprächspartnern zählen zuständige Ministerien, Behörden, berufsnahe Verbände, Institute, Organisationen und Hersteller. Über die Ergebnisse dieses fachlichen Austauschs informiert der Verband seine Mitglieder in Technischen Rundschreiben. Darüber hinaus bietet der Bundesverband den Mitgliedsbetrieben regelmäßig aktualisierte Grundlageninformationen in Form von Arbeitsblättern an. Jährlich veröffentlicht der Bundesverband im Rahmen einer auf den Kehrbezirksverwaltungsprogrammen basierenden Erhebung Messergebnisse der vom Schornsteinfeger betreuten Feuerungsanlagen.