Der Sportverein Grödig ist ein österreichischer Sport- und Fußballverein aus der Gemeinde Grödig im Land Salzburg und spielt seit der Saison 2013/14 in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Bundesliga.
SV Grödig | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Sportverein Grödig | ||
Sitz | Grödig, Salzburg | ||
Gründung | 20. März 1948 | ||
Farben | Dunkelblau und Weiß | ||
Präsident | ![]() | ||
Website | www.sv-groedig.at | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Peter Schöttel[1] | ||
Spielstätte | DAS.GOLDBERG Stadion | ||
Plätze | 4.330 | ||
Liga | Bundesliga | ||
2014/15 | 8. Platz | ||
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Geschichte
Der Sportverein wurde am 20. März 1948 gegründet und trägt die Klubfarben Dunkelblau und Weiß. Den ersten Erfolg verbuchten die Grödiger 1967 mit dem Aufstieg in die Salzburger Landesliga (3. Spielstufe). 1977 qualifizierte sich der Verein als Vizemeister der viertklassigen Salzburger Liga hinter dem ASK Salzburg für die neu eingeführte drittklassige Alpenliga und erreichte im selben Jahr die zweite Runde im ÖFB-Cup, in der der Verein allerdings am Grazer AK scheiterte. Nach mehreren von Misserfolg gekrönten Jahren, die im Abstieg bis in die letzte Spielklasse mündeten, konnte sich der Sportverein zu Beginn der 1990er Jahre zwischen der 1. Klasse und der 2. Landesliga einpendeln.
Seit dem Spieljahr 2002/03 legte Grödig eine Erfolgsserie mit drei Meistertiteln in vier Saisonen hin und spielte sich aus der 1. Klasse Nord bis in die Regionalliga West. Im Spieljahr 2005/06 fanden sich die Grödiger beständig auf den vorderen Tabellenplätzen, der Meistertitel schien im letzten Drittel der Meisterschaft jedoch bereits an den Lokalkonkurrenten USK Anif vergeben. In der drittletzten Runde konnte der SV Grödig die schwächelnden Anifer überholen und feierte damit nach dem Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 1980 die Rückkehr in die dritte Leistungsstufe.
In der Sommerpause 2006 sorgte der Verein mit der Verpflichtung des ehemaligen Nationalteamspielers Eduard Glieder als neuen Trainer für österreichweites Aufsehen. In der Saison 2006/07 gelang der sechste Platz. Im Folgejahr wurde mit Heimo Pfeifenberger ein weiterer prominenter Trainer geholt, der schließlich den angestrebten Aufstieg in die Erste Liga am 21. Mai 2008 mit einem 2:2 gegen den FC Hard fixieren konnte. Trotz des Aufstiegs in die Erste Liga und des achten Platzes wurde Heimo Pfeifenberger zwei Wochen nach Ende der Herbstmeisterschaft beurlaubt, weil sich Präsident Toni Haas „eine positive und erfolgversprechende Zusammenarbeit“ nicht mehr vorstellen konnte.[2] Zu seinem Nachfolger wurde Miroslav Bojceski bestellt, der zuvor Austria Salzburg coachte. Dennoch konnte der Klassenerhalt nicht gelingen, die Mannschaft fiel auf den 10. Platz zurück und musste wieder in die Regionalliga West zurück. Anschließend übernahm Michael Brandner, davor Trainer der 1b-Mannschaft, das Training der Kampfmannschaft. Dieser erklärte jedoch im März 2010 seinen Rücktritt. Als sein Nachfolger wurde am 5. April 2010 Heimo Pfeifenberger vorgestellt.[3][4] Die Saison 2009/10 verlief für den Sportverein perfekt, und so konnte man am Ende der Saison den Wiederaufstieg in die Erste Liga fixieren. Zuerst hätte man gegen First Vienna FC in zwei Relegationsspielen, um einen Platz in der Liga zu erhalten, antreten müssen. Aber aufgrund der Lizenzverweigerung für den SK Austria Kärnten und den FC Dornbirn 1913 konnte man direkt aufsteigen. Zur neuen Saison wurden gleich zwei Transfer-Kracher fixiert und so konnte Sportchef Christian Haas Herwig Drechsel[5] und Matthias Hattenberger[6] nach Salzburg holen. Im Winter folgte dann ex ÖFB-Goalie Andreas Schranz und Rückkehrer Diego Viana. Am 3. Mai 2013 sicherte sich die Mannschaft mit einem 2:1-Sieg gegen Verfolger Austria Lustenau bereits vorzeitig und zum ersten Mal den Meistertitel in der Ersten Liga.
Der Aufsteiger in die höchste österreichische Spielklasse erwies sich in der Saison 2013/14 als die Sensationsmannschaft schlechthin und qualifizierte sich mit dem dritten Platz hinter Meister FC Red Bull Salzburg und Rapid Wien für die UEFA Europa League-Qualifikation. Erfolgstrainer Adi Hütter wechselte nach dem Ende der Meisterschaft zu Red Bull Salzburg, neuer Trainer wurde der Tiroler Michael Baur. Dieser setzte den Erfolgslauf der Grödiger fort: In der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League setzte man sich mit einem Gesamtscore von 5:2 souverän gegen Čukarički Belgrad, den Fünftplatzierten der serbischen Meisterschaft durch und stieß somit in die dritte Qualifikationsrunde vor, wo der Gegner Zimbru Chișinău aus Moldawien war. Nach einer Heimniederlage (1:2) reichte ein Auswärtssieg (0:1) nicht, um das Ausscheiden zu verhindern.
In der Herbstsaison 2014/15 belegten die Grödiger den sechsten Platz. Nach sieben Jahren beendete der deutsche Schrotthändler Scholz die Zusammenarbeit mit dem Verein, da sich das Unternehmen aus dem Sportsponsoring zurückzieht.[7] In der Winterübertrittszeit verlor der Verein den besten Torschützen Yordy Reyna, der in die zweite deutsche Bundesliga zu RB Leipzig wechselte.[8] Als Ersatz gelang die leihweise Verpflichtung von Lucas Venuto vom FC Liefering.[9]
Kampfmannschaft
Sportliche Leitung
Stand: 21. Mai 2014[10]
Funktion | Name | Geburtsdatum | Nationalität | beim Verein seit |
letzter Verein |
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Sportlicher Leiter | Christian Haas | 05.07.1977 | 07/2002 | keine | |
Trainer | Peter Schöttel | 26.03.1967 | 2015 | SKY Sport Austria (Experte) | |
Co-Trainer | Martin Hiden | 11.03.1973 | 2015 | LASK | |
Tormanntrainer | Oliver Scheucher | 10.09.1970 | 2014 | USK Anif |
Kader
Stand: 2. Februar 2015[11]
Rücken- nummer |
Name | Geburtsdatum | Nationalität | beim Verein seit |
letzter Verein |
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Torhüter | |||||
1 | René Swete | 01.06.1990 | 06/2015 | FAC | |
25 | Pirmin Strasser | 10.10.1990 | 07/2014 | UD Almeria | |
33 | Alexander Schlager | 01.02.1996 | 06/2015 | RB Leipzig | |
Abwehr | |||||
2 | Fabio Strauss | 06.08.1994 | 07/2014 | SV Austria Salzburg | |
12 | Robert Strobl | 24.10.1985 | 07/2012 | TSV Hartberg | |
13 | Harald Pichler | 18.06.1987 | 06/2015 | SV Ried | |
17 | Dominik Baumgartner | 20.07.1996 | 06/2015 | SV Horn | |
19 | Lukas Denner | 19.06.1991 | 06/2015 | SC Wr. Neustadt | |
22 | Tobias Kainz | 31.10.1992 | 06/2015 | SC Wr. Neustadt | |
31 | Matthias Maak | 12.05.1990 | 01/2008 | Kapfenberger SV | |
Mittelfeld | |||||
5 | Timo Brauer | 30.05.1990 | 07/2014 | Hamburger SV II | |
6 | Robert Völkl | 12.02.1993 | 07/2014 | FC Liefering | |
8 | Christian Derflinger | 02.02.1994 | 06/2015 | Hamburger SV II | |
10 | Sandro Djuric | 15.02.1994 | 07/2014 | FC Liefering | |
11 | Daniel Schütz | 19.06.1991 | 07/2014 | FC Wacker Innsbruck | |
18 | Martin Rasner | 18.05.1995 | 06/2015 | FC Liefering | |
20 | Roman Kerschbaum | 19.01.1994 | 01/2015 | 1. FC Nürnberg U21 | |
23 | Lucas Venuto | 14.01.1995 | 02/2015 | FC Liefering | |
27 | Thomas Goiginger | 15.03.1993 | 07/2013 | TSV Neumarkt | |
30 | Fabian Grubeck | 12.03.1996 | 06/2015 | SV Grödig Amat. | |
Angriff | |||||
7 | Roman Wallner | 04.02.1982 | 07/2014 | FC Wacker Innsbruck | |
9 | Bernd Gschweidl | 08.09.1995 | 07/2014 | SV Horn | |
32 | Benjamin Sulimani | 26.09.1988 | 06/2015 | FC Admira Wacker |
Transfers
Zugänge | Abgänge |
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Sommer 2015 | |
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Erfolge
- Halbfinale Österreichischer Fußball-Cup 2014/15 (ÖFB-Samsung-Cup)
- 3. Platz Österreichische Fußball-Bundesliga (Qualifikation zur Europa-League-Qualifikation)
- Meister Erste Liga (1): 2013
- Meister Regionalliga West (3): 2008, 2010
- Vizemeister Salzburger Liga (3): 1977
- Meister 1. Landesliga (4): 2006
- Meister 1. Klasse (4): 1967
- Meister 2. Landesliga Nord (5): 2005
- Vizemeister 2 Landesliga Nord (5): 2004
- Meister 1. Klasse Nord (6): 1993, 2003
- Meister 2. Klasse Nord (7): 1991
Ehemalige bekannte Spieler
Trainer seit 2006
- Eduard Glieder (2006–2007)
- Heimo Pfeifenberger (2007–2008)
- Miroslav Bojceski (2008–2009)
- Michael Brandner (2009–2010)
- Heimo Pfeifenberger (2010–2012)
- Adi Hütter (2012–2014)
- Michael Baur (2014-2015)
- Peter Schöttel (seit 2015)
SV Grödig Amateure
Die zweite Mannschaft des SV Grödig spielt derzeit (2015/16) in der Salzburger Liga und trägt ihre Spiele wie die Kampfmannschaft im DAS.GOLDBERG Stadion aus. Der größte Erfolg des Teams ist der Gewinn des SFV-Stiegl-Cup im Jahr 2009.
Erfolge
- Sieger im SFV-Stiegl-Cup 2008/09
- Meister 1. Landesliga 2010/11
- Meister 1. Klasse Nord 2008/09
- Meister 2. Klasse Nord B 2007/08
- Vizemeister Salzburger Liga: 2014/15
- Vizemeister 3. Klasse: 2005/06 (Aufstieg 2. Klasse Nord B)
Fangemeinde
Stand: 24. September 2013[12]
Der erste Fanclub des SV Grödig hat sich im Frühjahr 2013 gegründet und kommt aus Rhede/Westfalen in Deutschland.
Aktive Fanclubs
- Fanclub Blues-Weiß Rhede
- Fanclub Blue-White Power
- academy-Fanclub SV Grödig
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.fupa.net/berichte/peter-schoettel-ist-der-neue-trainer-des-sv-groedig-309858.html
- ↑ ORF Salzburg vom 12. Dezember 2008: Pfeifenberger nicht mehr Trainer in Grödig (abgerufen am 24. Februar 2009).
- ↑ Meldung auf sv-groedig.at: SVG-Trainer Michael Brandner.
- ↑ Meldung auf sv-groedig.at: Welcome back, Heimo.
- ↑ Meldung auf sv-groedig.at: Transfer-Kracher perfekt.
- ↑ Meldung auf sv-groedig.at: Der nächste Transfer-Coup.
- ↑ Kurier.at
- ↑ Der Standard.at
- ↑ http://sportreport.biz/2015/01/31/fc-liefering-verleiht-lucas-venuto-an-den-sv-groedig/
- ↑ http://www.sv-groedig.at/index.php?id=news&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=1015&tx_ttnews[backPid]=8.
- ↑ sv-groeding.at: SV Grödig – Kader (abgerufen am 2. Februar 2015).
- ↑ Meldung auf rhede.de: Rheder Wirt gründet Fanclub für den SV Grödig (abgerufen am 24. September 2013).