Der so genannte Polychromiestreit (von griechisch „Vielfarbigkeit“) ist ein Streit unter Archäologen und Kunsthistorikern um die den Einsatz von Farbe in der antiken (Bau)Kunst.

Im 19. Jahrhundert vertraten die Anhänger des Klassizismus die (idealistische) Auffassung, die antiken Bauten seien blütenweiß gewesen. Dem traten Forscher (etwa Gottfried Semper oder Adolf Furtwängler) entgegen, die an Hand von erhaltenen Farbspuren belegen konnten, dass die antiken Bauten bemalt waren. Das Bild von der "weißen Antike" war damit als Trug- und Wunschbild entlarvt.
Auch antike Skulpturen waren oftmals farbig gehalten.
Literatur
- Vinzenz Brinkmann, Raimund Wünsche (Hrsg.): Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur. Eine Ausstellung der Skulpturenhalle Basel in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München und den Vatikanischen Museen, Città del Vaticano, 11. August bis 20. November 2005. 3., erweiterte Auflage. München 2005, ISBN 3-905057-21-2.
Weblinks
- http://plato.alien.de/museen-koenigsplatz-glyptothek-farbe.htm Ausstellung in der Glyptothek München mit farbigen Rekonstruktionen.
- http://www.stmwfk.bayern.de/downloads/aviso/2003_4_aviso_40-45.pdf Einführung zur oben genannten Ausstellung.