Mosch ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts. Die Namensform wechselte u. a. zwischen Muschow, Muschin, Musche, Mosch, Moschin und anderen slawisierten Formen. Angehörige des Geschlechts gelangten auch im Glatzer Land und in der Lausitz zu Besitz und Ansehen.
Geschichte
Mit Thidricus de Muschov erfolgte am 12. Dezember 1245 die erstmalige urkundliche Erwähnung des Adelsgeschlechts Mosch. Im Glatzer Land sind sie erstmals 1295 und in der Lausitz erstmals 1427 urkundlich belegt. Die Glatzer Linie erlosch im 17., die Schlesische im 18. Jahrhundert.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in von Blau und Silber (auch Silber und Blau) gespaltenem Felde zwei abgewendete Schlittenkufen (ursprünglich mit Federn geschmückte Büffelhörner) in verwechselter Farbe. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken drei blau-silber-blaue Straußenfedern. Die Glatzer Linie führte statt Straußenfedern als Helmzier zwei Büffelhörner.
Besitzungen im Glatzer Land
- Um 1347: Niederrathen
- 1361 bis 1622: Moschenhof in Arnsdorf (ab 1670 Grafenort)
- Hans von Moschen besaß Anfang des 15. Jahrhunderts Verlorenwasser
- Heinrich von Muschin (Moschen) verkaufte 1328 der Johanniterkommende Glatz, deren Komtur damals Heinrich von Prag war, zwei Zinshuben in Siebenhuben bei Wünschelburg.
Persönlichkeiten (Auswahl)
- Carl Rudolph von Mosch (1718 - 1798), kgl. preußischer General-Lieutenant und Chef des adeligen Kadetten Corps, Ritter des Ordens pour le mérite
- Christoph Friedrich von Mosch (1733 - 1821), kgl. preußischer General-Lieutenant, Ritter des Ordens pour le mérite
- August Wilhelm von Mosch (1735 - 1815), kgl. preußischer Generalmajor
- Heinrich von Mosch (1930 - 2014), Regierungspräsident von Mittelfranken (1975 - 1995)
- Max von Mosch (* 1980), deutscher Jazzmusiker
- Erdmute von Mosch (* 1980), deutsche Kinderbuchautorin/Illustratorin
Literatur
- Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A Band VI, 1962, S. 259.
- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 2, 1898, Verlag von W. T. Bruer, S. 599 - Digitalisat