Das Hypozentrum (von gr. "hypo" = "unter", "darunter", auch Bebenherd) ist der Punkt, von dem ein Erdbeben ausgeht. Es ist charakterisiert durch das Epizentrum und seine Tiefe unter der Erdoberfläche.
Die Lage des Hypozentrums lässt sich durch Untersuchung der Laufzeiten von Erdbebenwellen an über die Erde verteilten seismologischen Stationen bestimmen. Da es sich um Messungen an Wellen handelt, ist diese Messung einer Unschärfe unterworfen: Je länger die Wellenlänge, umso ungenauer die Ortsbestimmung. Da gerade schwere Erdbeben den größten Teil ihrer Energie als langperiodische Wellen abgeben, ist deren räumliche Quelle nicht genau messbar.
Die räumliche Definition des Hypozentrums findet eine weitere Begrenzung in der Tatsache, dass Erdbeben oft nicht von Punkten sondern von Bruchlinien ausgehen. Der Herd wird jedoch meist im Mittelpunkt der Bruchzone angenommen. Er wird auch als "seismische Quelle" bezeichnet.
Daneben hat Hypozentrum neuerdings auch die Bedeutung von Ground Zero, dem Ort, über dem eine Bombe oder ein großer Meteoroid explodiert (z.B. beim Tunguska-Ereignis).