Lynkestis

Bezeichnung von Obermakedonien in der Antike
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Lynkestis hieß in der Antike die Landschaft östlich des Prespasees. Weder über ihre Grenzen noch über ihre Geschichte wird in den antiken Quellen viel berichtet. Erst mit der Eroberung durch Makedonien unter den Königen Amyntas IV. und Philipp II. tritt die Lynkestis ins Licht der Geschichte.

Im Norden grenzte Lynkestes an Pelagonia, im Osten und Südosten an das Königreich Makedonien, Im Süden an die Landschaft Orestis, die im 4. Jahrhundert v. Chr. ebenfalls makedonisch wurde. Westlich schlossen sich Gebiete illyrischer Völkerschaften an: Encheläer, Dasareten und Pirusten.

Die Bewohner der Lynkestis waren vor der makedonischen Eroberung entweder illyrischer oder paionischer bzw. thrakischer Herkunft. Ein Staatswesen haben sie nicht ausgebildet, auch Städte existierten nicht. Es gab aber lokale Fürsten oder Häuptlinge. Amyntas und Philipp brachten diese durch mehrere Kriegszüge in Abhängigkeit von Makedonien. Fortan wurde die Region auch als Obermakedonien bezeichnet.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. unternahmen die illyrischen Dardaner mehrmals Kriegszüge in die Lynkestis, wodurch die Region zeitweise wieder von Makedonien abgetrennt wurde. Griechische Kolonisten gründeten die Stadt Herakleia.