
Architekturgeschichte
Romanik (11/12. Jhdt)
Leipzig entstand auf dem Gelände des Matthäikirchhof als „urbs LIPSK“[1] (slawisch: Lipa = deutsch Linde) um 929 als erste deutsch-fränkische Burg. Die Burg urbs LIBZI wurde erstmals 1015 in der Chronik des Merseburger Bischofs Thietmar erwähnt. Der Leipziger Kunsthistoriker Herbert Küas hat in den Jahren 1950 bis 1956 dort geforscht. 1217 wurde die Burg zerstört, an dieser Stelle entstand 1253 das spätere Leipziger Barfüßerkloster. Die ältesten Kirche St. Nikolai (1165) und St. Thomas (1212) sind romanischen Ursprungs. Im 13. Jahrhundert entstanden das Kloster St. Thomas und das des St. Georg. Nach einer romanischen, um 1233 geweihten Katharinenkapelle, wurde die spätere Katharinenstraße benannt. Aus dem um 1230 gegründeten Dominikanerkloster entstand die spätere Universitätskirche St. Pauli. Die Petersstraße wurde auch nach der romanischen Kapelle St. Petri benannt.
Bedeutende romanische Bauwerke in Leipzig sind oder waren:[2]
- Die Andreaskapelle Knautnaundorf zählt zu den ältesten Gebäuden in Sachsen, die Kapelle wurde um 1100 erbaut. Der ursprüngliche romanische Rundkapelle mit halbrunder Apsis wurde nach dem Vorbild der Rundkapelle erbaut, die Wiprecht von Groitzsch für seine Gemahlin auf der Stammburg Groitzsch errichten ließ. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die halbrunde Apsis der Rotunde abgebrochen. 1720 wurde auf dem romanischen, runden Turm ein barocker Oktogon aufgesetzt.[3]
- Die Kirche in Leipzig-Thekla wurde im 12. Jahrhundert als massiver Bau aus Bruchsteinmauerwerk – bestehend aus einem rechteckigen Kirchenschiff mit einem rechteckigem Ostchor – erbaut. Im Westen steht ein rechteckiger Turm. [4]
- Die Grundmauern, Wände des Kirchenschiffs und des Chors sowie das Portal der Gnadenkirche an der Rittergutstraße 2 in Wahren stammen aus dem 12. Jahrhundert. Ebenso der Taufstein und das Türblatt. [5]
- Die Leipziger Nikolaikirche war ursprünglich eine romanische, dreischiffige Basilika. Von der Basilika sind noch Reste des Mauerwerks und das Westwerk mit den beiden Ecktürmen erhalten. 1784 bis 1797 wurde das Gebäude im Stil des Klassizismus nach Entwürfen von Dauthe umgebaut.[6]
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Grundriss der Andreaskapelle Knautnaundorf 1894
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Vorbild für die Andreaskapelle Knautnaundorf war die Rundkapelle, die Wiprecht von Groitzsch für seine Gemahlin auf der Stammburg Groitzsch errichten ließ
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Vorbild für die Andreaskapelle Knautnaundorf war die Rundkapelle, die Wiprecht von Groitzsch für seine Gemahlin auf der Stammburg Groitzsch errichten ließ
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Kirche in Leipzig-Thekla
Gotik (13. Jhdt)
Ein bedeutendes gotisches Bauwerk in Leipzig ist die Thomaskirche. 1482 bis 1496 entstand auf den Resten eines romanischen Vorgängerbaus ein spätgotischer Hallenbau. Das Langhaus zeigt noch das ursprüngliche gotische Kreuzrippengewöbe mit vermutlicher Farbgebung aus dem 15. Jahrhundert. Die Fassade stammt aus dem Historismus (1877-1889).[7]
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Das gotische Kreuzrippengewöbe der Thomaskirche
Renaissance (15/16. Jhdt)
Bedeutende Bauwerke der Renaissance in Leipzig sind oder waren:[8]
- Alte Nikolaischule, erbaut 1597. Die bemalte Holzdecke im Eingangsbereich des Hauses, das Stadtwappen über der Tür und das Türgewände aus Rocklitzer Porphyrtuff sind aus der Renaissance und dem 16. Jahrhundert.[9]
- Hainstraße 8. Das älteste erhaltene Bürgerhaus Leipzigs in der Hainstraße 8 stammt aus der Zeit um 1550 bis 1560. Es war die Bauzeit der Renaissance, bei der die Massivbauweise den Fachwerkbau ablöste. Der Fachwerkbau selbst wurde in Leipzig 1559 verboten. Bauherr war Antonius Lotter, Bruder des Ratsbaumeisters Hieronymus Lotter. Anfang des 18. Jahrhunderts erhielt das Gebäude einen aufwändig gestalteten, barocken Kastenerker: „Die Stuckarbeiten, florales Rankenwerk und ein Blumengirlanden haltender Löwenkopf, zeugen noch heute von der außerordentlichen Qualität damaliger Handwerksarbeit“.[10] Hier wohnten auch russische Studenten, die in den 1760er Jahren auf Befehl von Zarin Katharina in Leipzig ausgebildet wurden, so Alexander Nikolajewitsch Radischtschew.
- Moritzbastei. Ein zweiflügeliger Bau, auf fünfeckigem Grundriss, erbaut von Hieronymus Lotter von 1551 bis 1554.[11]
- Ratswaage, erbaut von Hieronymus Lotter 1555. Im Haus befand sich die Waage. Leipzig erhielt 1507 das Waagerecht und wog und verzollte alle Waren im Gebäude der Alten Waage. [12]
- Altes Rathaus, erbaut von Hieronymus Lotter 1556.[13]
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Alte Waage und Nordseite des Marktes
Barock (17/18.Jhdt.)
Nach dem Dreißigjährigen Krieg erreichte Leipzig als Messestadt eine führende Rolle in Mitteleuropa und durch eigene Handelsverbindungen in alle Richtungen entwickelte sie sich zu einem der wichtigsten Handelsplätze Europas. Durch den Bau der Leipziger Börse begann der Barock und erfuhr in dieser Stadt eine eigenständige, bürgerliche Ausprägung. Die Leipziger Katharinenstraße, der Leipziger Marktplatz und die Leipziger Petersstraße entwickelten sich zu Orten mit bürgerlichen, viergeschossigen Prachtbauten mit mehrgeschossigen, schmuckvoll dekorierten Kastenerkern. Da Leipzig im Buchdruck wie im Buchhandel führend war, wurde Leipzig zugleich Umschlagplatz fortschrittlicher Ideen. Außerhalb der Stadtmauern, ungehindert von Zunftschranken, entstanden zahlreiche Manufakturproduktionen, die den Beginn der industriellen Entwicklung Leipzigs einleiteten. Messe und Manufakturen wurden von Großunternehmern, die zugleich Bankiers waren, betrieben, die aus Süd- und Westdeutschland nach Leipzig zugewandert waren. Der erworbene Profit wurde sogleich in barocken Gebäuden angelegt.[14] Bedeutende Bauwerke des Barock in Leipzig sind oder waren:[15]
- Schloss Knauthain und Apels Garten. Diese wurden nach Entwürfen von David Schatz gestaltet, der das Haus Neumarkt 13 in Leipzig bewohnte und das er selbst nach seinem Entwurf hat bauen lassen.[16]Gurlitt beschreibt den Baustil von David Schatz wie folgt: „Aus diesen Bauten lässt sich ein Fortschritt von schlichten holländischen Formen zum Barock erkennen, welch letzteres aber mehr in angefügtem Ornament, nicht in einer inneren Befreiung sich äussert.“ [17]
- Der Großbosische Garten: Dieser wurde nach Entwürfen von von Leonhard Christoph Sturm geschaffen. Sturm war ein anderer Barockkünstler, der nach Leipzig berufen und von Georg Bose protegiert wurde.[18]
- Torhaus Dölitz, Helenenstraße 24. Vorbild war der Baustil des Cornelius Floris: Das „früheste Zeugnis für den Übergang von der Renaissance zum Barock, der sich … an nordische Vorbilder orientierte“.[19]
- Webers Hof, Hainstraße 3. Christian Richter gestaltete das Haus 1662 im Stil des Barock. Besonders aufwändig der zweistöckige Erker: „Dieser … Kastenerker … ist der älteste in Leipzig erhaltene, wenn nicht gar der erste überhaupt erbaute Erker“.[20]
- Alte Handelsbörse (1687). Johann Georg Starcke entwarf das Gebäude im Stil des Barock, das das erste barocke Gebäude Leipzigs war: „Zu diesem Zeitpunkt dürfte man ihr noch nicht angesehen haben, dass hier Leipzigs erstes Bauwerk in einem ganz neuen Baustil entstand, der sich von den bislang üblichen geometrisch streng gefügten, am antiken Vorbild orientierten Formen stark unterschied. Erst als die lichte Fassade, verziert mit dekorativen Blumen- und Früchtegirlanden, vollendet war, zeigte sich die neue barocke Pracht“.[21]
- Romanushaus an der Katharinenstraße 23 erbaut von Johann Gregor Fuchs von 1701 bis 1704.[22]
- Königshaus am Markt 17 erbaut von Johann Gregor Fuchs von 1705 bis 1706.[23]
- Fregehaus an der Katharinenstraße 11 erbaut von Johann Gregor Fuchs von 1706 bis 1708. Bauherr war Gottfried Otto.[24]
- Bosehaus am Thomaskirchhof 16 erbaut von Nikolaus Rempe von 1711 bis 1712. Bauherr war Georg Heinrich Bose.[25]
- Schillerhaus an der Menckestraße 42 in Gohlis, erbaut 1717 im Stil des Barock.[26]
- Coffe-Baum an der kleinen Fleischergasse 4, erbaut von Adam Jacob von 1717 bis 1719.[27]
- Hainstraße 13, erbaut von George Werner von 1744 bis 1746. Der dreistöckige Kastenerker ist aus Stein und Stuck gearbeitet. Die Seitenflächen sind leicht konkav geschweift.[28]
- Hainstraße 15, erbaut von Wolfgang Bachmann von 1693 bis 1695. Das Fachwerkhaus ist zwei Fensterachsen breit. Über die gesamte Fassadenbreite erstreckt sich ein schmuckloser, hölzerner, zweigeschossiger Kastenerker. Nikolaus Pevsner beschreibt dies als beabsichtigte Neuerung, um sich von den schmuckvollen Erkern der benachbarten Häuser durch „Einfachheit, Nüchternheit und Schmucklosigkeit“[29] abzusetzen.
- Haus zur goldenen Schlange (Barthels Hof), erbaut von George Werner von 1747 bis 1750.[30]
- Zum Grönländer an der Petersstraße 24 / Sporergäßchen, erbaut von George Werner von 1749 bis 1750. .[31]
- Aeckerleins Hof. Peter Hohmann ließ das Gebäude von 1708 bis 1714 von Johann Gregor Fuchs und Christian Schmidt im Barockstil erbauen.
- Griechenhaus an der Katharinenstraße Nr. 4, 1640 erbaut.
- Hohmanns Hof an der Petersstraße 15. Peter Hohmann ließ das Gebäude von 1728 bis 1731 durch George Werner im Barockstil erbauen.
- Jöchers Haus. Kaufmann Johann Christoph Jöcher ließ das Gebäude 1707 durch Johann Gregor Fuchs im Barockstil erbauen. Das Portal mit den Frauenfiguren auf dem Balkon schuf 1736 Christian Döring.
- Kochs Hof. Das Gebäude ließ der Bankier Michael Koch von 1735 bis 1739 nach Entwürfen von George Werner erbauen.
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Torhaus Dölitz
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Webers Hof, Hainstraße 3.
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Romanushaus an der Katharinenstraße 23
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Jöchers Haus, Portal
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Katharinenstraße Leipzig 1905
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Petersstraße Leipzig 1880
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Schletterhaus Leipzig
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Schletterhaus Leipzig, Portal
Rokoko (18. Jhdt)
Gurlitt[32] beschreibt, dass in den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts auch in Leipzig der Rokoko in jenen Formen auftrat, wie sie Jean de Bodt und Longuelune und Knöffel im benachbarten sächsischen Dresden zur Geltung brachten.
George Werner
Diese Schule vertrat in Leipzig George Werner, der eine Vorliebe hatte, die Fenster einer Achse über verschiedene Stockwerke hindurch mit Lisenen zusammenzufassen. Bauwerke des Rokoko in Leipzig sind oder waren:
- Katharinenstraße damals 27 (heute 19): Die Fassade ist neun Achsen breit mit vier Obergeschossen. Am Gebäude mischt sich die Bauart von Knöffel mit dem Barockstil. Barock war noch das Portal mit übereckgestellten Pilastern, geschwungenem Gesims über dem Korbbogen der Türe.[33][34][35] Das erhaltene Gebäude wird nach seinen Bauherren Justus und Ludolph Hannsen auch Hannsens Haus genannt. Die Gebrüder Hannsen ließen es 1748 bis 1749 von George Werner im Stil des Rokoko gestalten. Auch hier wurden Fenster über die vier oberen Stockwerke hinweg mit Lisenen zu senkrechten Gruppen zusammengefasst. Die Fenster in der Mittelachse der Fassade sind überdacht, darunter befinden sich Rocaillen. Rocaillen befinden sich auch in den Wandfeldern unter den seitlichen Fenster. [36]
Gurlitt illustriert und beschreibt detailreich die zahlreichen aufwändig gestalteten Bauwerke des Rokoko in Leipzig:[37]
- Am Markt Nr. 5: Lisenenhaus im Stil von Longuelune mit aufwändigem Füllungsormanemt zur zierlich reichem Rokokogiebel.
- Am Markt Nr. 14: Großes Gebäude mit einfacher Architektur. Zwischen den einfach rechtwinkligen oder mit Ohren versehenen Fenstern der verschiedenen Geschosse jeweils ein „schlichter geputzter Spiegel“.[38]
- Hainstraße Nr. 11 und Fleischergasse Nr. 19: Das Hinterhaus hatte zwei Erker. Am Vorderhaus befand sich ein Wappen mit zwei gekreuzten Ankern. Das Haus erhielt an beiden Fassaden „leicht geschwungene Ornamente unter den Erkern“[39] und wurde zur „Rococozeit sowohl an der Hainstraße als an der Fleischergasse verschönert“.[39]
- Katharinenstraße Nr. 7: Gebäude mit einfacheren Rokoko-Ornamenten, das nur drei Fensterachsen breit ist. Das Haus steht am Schluß des Rokoko in Leipzig:„ Der Bau dürfte das Ende der in Katharinenstrasse Nr. 29 sich gipfelnden Richtung bezeichnen.“[40]
- Kupfergässchen Nr. 18 Silberner Bär[41]: Der Bauherr war der Buchdrucker Immanuel Breitkopf, der es 1764 umbauen ließ. Seine Achse gegen die Universitätsstraße wurde in „derbem Rococo“[42] gestaltet. Ursprünglich befand sich im Erdgeschoss ein aufwändig gestaltetes, großes Portal, über dem ein Bär eine Kartusche hält. Das Stuckornament wurde hier ganz besonders gehandhabt:„Die Bekrönungen der Fenster sind bezeichnend für die Handhabung des Stuckornaments in jener Zeit.“[43]
- Das Haus Klostergasse 5 ließ der Rats- und Handelsherr Gottlieb Beck von George Werner von 1740 bis 1741 im Stil des Rokoko gestalten. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände des früheren Thomasklosters, weswegen es auch als Altes Kloster bezeichnet wird.[44]Das Gebäude war laut Gurlitt auch als das Lastorpsche Palais, später Hotel de Saxe. [45]
- Peterstraße Nr. 24. Sehr stattliches aber einfaches Haus mit vielen einfach verwendeten Lisenen im Stil von Knöffel und mit Rokoko-Dekoration auf den Erkern, die über drei Obergeschosse durchgehen.[46]
- Peterstraße Nr. 13
- Ecke Reichsstraße und Brühl Rother Löwe
- Reichsstraße Nr. 38
- Katharinenstraße Nr. 29 (heute 21)[47][48]: Bauherr war Gottfried Winckler, der sein Unternehmen, zusätzlich ein Bank- und Wechselgeschäft sowie einen Gewürzhandel in seinem Haus führte, das seit 1654 der Familie Winckler gehörte und gleichzeitig als Wohnhaus diente. Das Gebäude war stark durch Knöffels Lisenenarchitektur geprägt: „Lisenenarchitektur durch die drei Obergeschosse nach der Art Knöffels, mit Rococo-Ornamenten in den Brüstungen.“[49]Zugleich bildete das Gebäude den Höhepunkt des Leipziger, bürgerlichen Rokoko – „ der in Katharinenstrasse Nr. 29 sich gipfelnden Richtung.“[40] Das Erdgeschoss war in drei Teile eingeteilt, der Hof war geschlossen, im hinteren Teil des Hauses befanden sich die Speicher, rechts waren die Schreibstuben. Besonders aufwändig war die Treppe zum Obergeschoss gestaltet. So war diese mit Delfter Platten an der Brüstung belegt. Die Räume im ersten Obergeschoss zeigten gute Parketts, völlige Vertäfelung der Wände und schöne Türen mit aufwändiger Profilierung zudem ein Deckengemälde von Adam Friedrich Oeser.
- Ein anderes Bauwerk des Rokoko in Leipzig ist Gohliser Schlösschen
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Katharinenstraße damals 27 (heute 19): auch Hannsens Haus
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Altes Kloster, Klostergasse 5
Klassizismus (19.Jhdt.)
Ein wichtige Rolle für die industrielle Entwicklung Leipzigs spielte die Leipziger Messe und die damit verbundenen Marktvorteile. Für die neue Form der Mustermesse wurden neue Ausstellungsgebäude. Zudem waren die weitverzweigten Leipziger Banken und Finanzmärkte wichtig für die industrielle Entwicklung der Stadt, wofür die Alte Handelsbörse genutzt wurde. Ein weiterer Faktor für die Entwicklung, war Leipzigs frühzeitige Eisenbahnverbindung zu Rohstoff- und Absatzmärkten. Die Vorstädte wurden zu dicht bebauten Mischgebieten bestehend aus Arbeiterwohngebieten und Industrie- und Gewerbeanlagen. Die Mischgebiete wuchsen mit den neu entstandenen Industrievororten in der früheren dörflichen Umgebung Leipzigs zusammen. Dadurch erhöhte sich Leipzigs Einwohnerzahl von 33 000 im Jahre 1815 auf 100 000 um 1870. Leipzig war damit nun eine der führenden Industriegroßstädten.
Vertreter des Klassizismus in Leipzig waren Friedrich Weinbrenner, Eduard Pötzsch, Albert Geutebrück, Johann Carl Friedrich Dauthe sowie Carl Gotthard Langhans.
Friedrich Weinbrenner
Das erste Leipziger Theater wurde 1766 erbaut.[50] Adam Friedrich Oeser malte den Theatervorhang, der 1799 durch einen Vorhang von Hans Veit Schnorr ersetzt wurde. Friedrich Weinbrenner baute 1817 das 1766 erbaute Theater im Stil des Klassizismus um. Die schmucklose Westseite wurde durch Weinbrenner zur „repräsentativen, klassizistischen Eingangsfront“ [51] umgestaltet.
Eduard Pötzsch
Eduard Pötzsch entwarf im Stil des Klassizismus die Freimaurerlogen Apollo und Balduin zur Linde (1847), das Hotel de Pologne, den Dresdner Bahnhof sowie den Bayerischen Bahnhof.
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Hotel de Pologne, Fresken (Auswahl)
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Hotel de Pologne, Fresken (Auswahl)
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Hotel de Pologne, Fresken (Auswahl)
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Hotel de Pologne, Fresken (Auswahl)
Albert Geutebrück
Albert Geutebrück schuf zahlreiche Gebäude im Klassizismus: Großer Blumenberg, das Schützenhaus, das Augusteum, die Aula des Augusteums, das Postgebäude am Augustusplatz, die Buchhändlerbörse sowie das Königliche Palais.
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Schützenhaus 1835 (Kristallpalastes)
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Augusteum vor dem Umbau
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Aula des Augusteums
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Postgebäude um 1840
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Buchhändlerbörse 1840
Johann Carl Friedrich Dauthe
Der Concertsaal[52][53] wurde 1780 bis 1783 im Zeughausflügel des Gewandhauses unter Leitung des Baudirectors Johann Carl Friedrich Dauthe eingebaut. Die Decke bemalte Adam Friedrich Oeser, wurde aber 1833 mit einer Architekturmalerei von Johann August Giesel aus Dresden übermalt. Dauthe gestaltete das Gartenhaus des Bankiers Löhr (1772) und baute den Innenraum der spätgotischen Leipziger Nikolaikirche (1785 bis 1796) im klassizistischen Stil um.
- Leipziger Nikolaikirche
Carl Gotthard Langhans
Das Neue Stadttheater[54] wurde nach Entwürfen des verstorbenen Königlich Preußischen Oberbaurates Langhans, Architekt des Königlichen Opernhauses in Berlin an der Nordseite des Augustusplatzes in den Jahren 1864–1867 erbaut. Die Entwürfe des Königlich Preußischen Oberbaurates für das Leipziger Stadttheater orientierten sich an das Königliche Opernhaus in Berlin ebenfalls von Langhaus im Baustil des Klassizismus entworfen und erbaut. Die Fassade zum Schwanenteich zeigte Parallelen zur Athener Akropolis. Wie das dort befindliche Erechtheion zeigte das Leipziger Stadttheater eine dem Schwanenteich zugewandte Vorhalle, die anstelle von Säulen von sechs überlebensgroßen Mädchenfiguren (Karyatiden) getragen wurde.
- Neues Stadttheater
Historismus (ab 1871)
Nach dem Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg und die darauf einsetzenden kontinuierlichen französischen Reparationszahlungen erfolgte ein Wirtschaftsaufschwung und ein Bau-Boom in Deutschland im Stil des Historismus. Das Siegesdenkmal in Leipzig , das an den Sieg Deutschlands erinnerte und 1888 auf dem Leipziger Marktplatz errichtet wurde, brach man 1946 wegen „Versinnbildlichung des Militarismus“[55] ab. Das von Rudolf Siemering aus der Berliner Bildhauerschule geschaffene Denkmal bestand aus der Allegorie der Germania sowie Darstellungen verschiedener historischer Persönlichkeiten von Sachsen und des wilhelminischen Kaiserreiches: Kaiser Wilhelm I., Kaiser Friedrich III., König Albert v. Sachsen, Reichskanzler Bismarck sowie Generalfeldmarschall v. Moltke .
Das bei der Reichsgründung 1871 nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg geschaffene Kaiserreich siedelte sein oberstes Gericht in Leipzig an. Das Reichsgerichtsgebäude (Entwurf Ludwig Hoffmann und Peter Dybwad) wurde im Stil der historistischen Architektur nach Vorbildern der italienischen Renaissance geschaffen. Um das Reichsgericht enstanden Gebäude, die „die Formensprache der Renaissance aufgriffen“:[56] Wie das Neue Concerthaus, das Städtische Museum, das Reichspostgebäude, die Neue Handelsbörse, die Universitätsbibliothek, Königliche Konservatorium der Musik, Königliche Kunstakademie und Kunstgewerbeschule (Entwurf Otto Warth) und ein Polytechnikum.
Zwischen 1871 und 1914 stieg die Einwohnerzahl Leipzigs von 100 000 auf 625 000 an. Die Vororte wurden eingemeindet. Es begann 1889 mit Reudnitz und Anger-Crottendorf. 1890 folgten Thonberg, Sellerhausen, Volkmarsdorf, Gohlis und Eutritzsch. 1891 kamen Lindenau, Plagwitz, Schleußig, Kleinzschocher, Connewitz, Lößnig. 1910 waren es Dölitz, Dösen, Probstheida, Stötteritz, Stünz und Möckern. [57]
Laut Wolfgang Hocquél war der Historismus wichtig – „Den größten Anteil an den 1 410 Denkmälern der Stadt Leipzig haben rund 700 Wohnhäuser der Historismusarchitektur und der Jahrhundertwende“.[58]
Vertreter des Historismus in Leipzig waren Martin Gropius, Heino Schmieden, Hugo Licht, Paul Richter, Arwed Roßbach, Hans Enger, Karl Weichardt, Otto Simonson, Oscar Schade sowie Max Bösenberg
Martin Gropius und Heino Schmieden
Das Konzerthaus[59] wurde 1882–1884 nach Entwürfen von Martin Gropius und Heino Schmieden errichtet und am 11. Dezember 1884 eröffnet. Das Gebäude enthielt zwei Konzertsäle, Wandelsäle und Musikzimmer. Der Hauptsaal war 37,5 m lang und 19 m breit. Der Saal war 14,6 m hoch. Die historistische Fassade orientierte sich an der klassischen Renaissance:„Die Fassadenbildung ist ganz im Sinne der von Gropius gepflegten Richtung der hellenischen Renaissance und im engeren Anschluß an das Schauspielhaus Schinkels in Berlin durgeführt worden“.[60] Den Bauschmuck schuf Otto Lessing. Das Bauwerk wurde Vorbild für die 1900 erbaute Symphony Hall. Vor dem Gebäude stand das Mendelssohn-Denkmal, geschaffen nach dem Entwurf von Werner Stein, eingeweiht am 26. Mai 1892. Die Nationalsozialisten wünschten die Entfernung des „vor dem Gewandhaus aufgestellten Denkmals des Vollblutjuden“[61] und des „Juden in Erz“[61], so dass am 9. November 1936 die Nationalsozialisten in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Figur abbrachen.[62] Daraufhin erfolgte Goerdelers Rücktrittserklärung. Die drei Meter hohe Bronzeskulptur befand sich auf einem vier Meter hohen Unterbau aus poliertem schwedischen Granit. An der Vorderseite zu Füßen des Postaments sitzend eine weibliche Bronzefigur, die die Muse der Musik symbolisierte. Flankiert von zwei singenden Genien links und rechts von zwei musizierenden Genien, zwei Bronzeplatten am Sockel berichten von weltlicher und geistlicher Musik.[63] Im Krieg beschädigt wurde die Ruine des Gewandhauses am 29. März 1968 abgebrochen.
- Konzerthaus
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Mendelssohn-Denkmal
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Walcker-Orgel
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Konzertsaal
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Treppenhaus
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Leipzig Gewandhaus um 1900
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Die Gewandhaus-Ruine, 1947
Hugo Licht
Das Städtische Museum am Augustusplatze bestand in seinem Kern aus einem Werk des Münchner Architekten und Professors Ludwig Lange in „italienischen Renaissanceformen“[64] aus dem Jahre 1855. Ende 1881 wurde das Gesuchen eingereicht, das Gebäude nach einem Entwurf von Hugo Licht wesentlich zu vergrößern. Der Entwurf erfuhr noch einige Ergänzungen durch Freiherr Heinrich von Ferstel in Wien und Heino Schmieden aus Berlin. Die Baukosten wurden finanziert mit 600 000 Mark aus dem Vermögen von Francesco Domenico Grassi. Zusätzlich stiftete Grassi noch weitere 99 200 Mark zum Umbau der inneren Haupttreppe. Die von Professor Theodor Grosse bemalte östliche Loggia des Altbaus wurde durch die Arbeiten zugebaut. Da die Loggia nun kein Licht mehr von außen erhielt, wurde vor der Loggia ein großer Oberlichtsaal angelegt, wodurch die Loggia indirekt durch den Oberlichtsaal beleuchtet wurde. Spiegelbildlich wurde auf der westlichen Seite dasselbe neu geschaffen. Eine Loggia mit indirekter Beleuchtung durch einen ihr vorgelagerten Oberlichtsaal. Der Umbau fand von 1883 bis 1886 statt.[65]
Die Fassaden bestanden aus Werkstein. Der figürliche Schmuck bestand aus Istrianer Kalkstein. Gebaut wurde nach Vorbildern der „italienischen Hochrenaissance.“[66] Dabei wurden die Formen derselben „etwas energischer zur Erscheinung gebracht worden, als wie sie bei dem ursprünglichen Lange'schen Bau vorhanden waren.“[67] Die Haupttreppe wurde aus echtem Material, wie aus Salzburger Marmor, Istrianer Kalkstein und poliertem Granit hergestellt. Malerischer Schmuck zeigten die Gewölbe unter den Oberlichtern und Decken.[68]
Nach einem Entwurf des Leipziger Architekten Hugo Licht wurde von 1885 bis 1887 auch das Königliche Konservatorium der Musik in der Grassistraße 8 (im Musikviertel südwestlich der Altstadt) erbaut und am 5. Dezember 1887 . Hugo Licht entwarf auch das Neue Rathaus im Stil der Neorenaissance sowie die Johanniskirche im Stil des Neobarock.
- Arbeiten von Hugo Licht
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Ruine des Museums am Augustusplatz, 1. Mai 1946
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Modell des Museums am Augustusplatz, 1952
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Johanniskirche, Entwurf Hugo Licht
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Kirchturm der Johanniskirche, 1956 saniert und am 9. Mai 1963 abgebrochen
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Die Kanzel der Johanniskirche im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
Paul Richter
Das Reichspostgebäude[69] wurde 1881 bis 1884 von Paul Richter im Stil des Historismus nach Vorbildern der italienischen Renaissance umgebaut: „Die Fassaden sind teils im Quader-, teils im Feinziegelbau in den besonderen Formen der sächsischen Schule italienischer Renaissance ausgeführt“.[70] Das Material der architektonischen Gliederungen bestanden aus Sandstein. Die glatten Flächen waren verputzt. Das Gebäude der Reichs-, Post- und Telegraphenverwaltung hatte drei Hauptgeschosse mit großen saalartigen Räumen. Das Grundstück umfasste 3920 qm, wovon 2824 bebaut und 1096 qm Freifläche waren. Joseph Kaffsack schuf sechs vier Meter hohe Attika-Statuen auf der Hauptpost, die im Auftrag der Reichs-, Post- und Telegraphenverwaltung entstanden und Allegorien auf Post, Telegraphie, Kunst, Wissenschaft, Handel und Gewerbe waren. Die allegorische Figur mit Flügeln stellte die damals modernste Form der Nachrichtenübertragung, die Telegrafie, dar. Dieser Figur war eine zweite ebenfalls geflügelte Figur gegenübergestellt, die die Briefpost symbolisierte. Die anderen vier flügellosen Figuren dazwischen stellten Handel, Kunst, Wissenschaft und Gewerbe dar. Mit dieser Figurenanordnung wurde die Wichtigkeit einer schnellen Nachrichtenübertragung angedeutet.[71]
- Hauptpostgebäude am Augustusplatz
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Statue der Telegraphie
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Reichspostgebäude
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Statue der Post
Arwed Roßbach
1891 wurde die von Arwed Roßbach aufgeführte Bibliotheca Albertina eingeweiht. Auch die Fassaden der Universität (Augusteum) und der Universitätskirche St. Pauli am Augustusplatz baute Roßbach um. Zudem schuf er auch das Gebäude der Leipziger Bank und die Taborkirche.
- Arbeiten von Arwed Roßbach
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Johanneum
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Albertinum
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Albertinum
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Albertinum Atlanten
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Albertinum Wandelhalle
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Universität
Hans Enger und Karl Weichardt
Das Handelsbörse[72] am Tröndlinring 2 wurde 1884 bis 1887 nach Entwürfen der Architekten Hans Enger und Karl Weichardt im Stil des Historismus nach Vorbildern der italienischen Renaissance erbaut: „Die Architektur außen und im Innern ist in italienischer Hoch-Renaissance durchgeführt“.[73] Im Erdgeschoss befand sich ein 600 qm großer Hauptsaal für die Handelsbörse und einen anderen 280 qm großen Saal für die Getreidebörse, einen weiteren 180 qm großen Saal sowie eine Lesehalle und der Sitzungssaal der Handelskammer. Die bebaute Fläche betrug 2400 qm.
- Neue Börse (Neorenaissance)
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Die Neue Börse in ursprünglicher Gestalt]]
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Die Neue Börse nach dem Umbau]]
Otto Simonson
Hannelore Künzl beschreibt, wie Otto Simonson bei dem Bau der Leipziger Gemeindesynagoge Elemente verschiedener Perioden miteinander vermischt, die jedoch alle dem spanisch-islamischen oder dem nordafrikanischen Kulturkreis entstammen. Laut Künzl verwendet Simonson die hufeisenförmigen Arkaden in der Leipziger Synagoge zum ersten Mal. Die Leipziger Synagoge sei demnach nicht nur eine von vielen Großstadtsynagogen, sie sei eine besondere Synagoge, weil Leipzig als Messestadt auch viele jüdische Besucher hatte. Wegen dieser Rolle, die die Synagoge in der Messestadt Leipzig habe, war die Vorgeschichte der Leipziger Juden und die Gründe für die Aufnahme islamischer Stilformen besonders wichtig (so auch Hammer-Schenk). Erst das sächsische Emanzipationsgesetz von 1837 erlaubte es den Leipziger Juden eine eigene Religionsgemeinschaft zu gründen. Neben Dresden, war Leipzig die einzige sächsische Stadt, die eine jüdische Religionsgemeinde haben durfte. Das Emanzipationsgesetz hob das Bauverbot für Synagogen in Sachsen auf, so dass nun endlich auch in Leipzig eine große Synagoge gebaut werden durfte. Für Simonson war – laut Künzl – der Orient nicht nur das Herkunftsland der Juden, sondern auch das Mutterland im religiösen Sinne, da dort die jüdische Religion entstanden sei. Daher habe Simonson die Leipziger Synagoge mit dem Orient in Verbindung gebracht. Künzl erklärt, dass Simonson seinen Lehrer (Semper) überwinden wollte. Während Semper für die Dresdner Synagoge arabisierende Schriftbänder als Ornamente verwendete, benutzte der Semper-Schüler Simonson ausschließlich hebräische Schriftbänder, so in der Umrahmung der östlichen Fensterrose und als Ornamentbänder in den Hufeisenbögen der Arkaden. Stärker als sein Lehrer wollte der Semper-Schüler Simonson die Synagoge als einen jüdischen Bau zu charakterisieren. Vorbilder seien die Synagoge zu Cordoba und die Synagoge El Tránsito in Toledo, wo hebräische Spruchbänder Ornamentfelder und Fensterzonen einrahmen. Mit der Synagoge in Leipzig entstand ein Synagogentypus , der als Vorbild für viele nachfolgende Synagogenbauten diente.[74]
- Orientalismus in Leipzig
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Otto Simonson, Synagoge Fotographie
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Otto Simonson, Synagoge Zeichnung
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Otto Simonson, Synagoge Innenraum
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Otto Simonson, Synagoge Innenraum, Detail
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Otto Simonson, Synagoge Detail Toraschrein
Oscar Schade
Oscar Schade schuf 1904 das Volkshaus[75] mit „neoromanischer“[76] Sandsteinfassade. Während des Kapp-Putsches wurde das Gebäude am 19. März 1920 beschossen und angezündet. 1928 brannte das Haus erneut aus. Am 2. Mai 1933 besetzte die SA das Volkshaus. Am 16. Dezember 1901 wurde der Bauantrag für die Einrichtung eines Betsaales in der Keilstraße 4 gestellt. Die Entwürfe lieferte Oscar Schade. Der Sakralraum sollte eingewanderten, orthodoxen Ostjuden dienen, die in der Leipziger Synagoge keinen Gottesdienst halten konnten, da dort ein reformierter Gottesdienst gehalten wurde. 1903 erwarb der Talmud-Thora-Verein unter Vorsitz des jüdischen Kaufmanns und Bankiers Hans Kroch das Gebäude von Friedrich Gutfreund. Bei dem Umbau im Jahre 1904 wurden die Wohnungen des Erd- und ersten Obergeschosses zu einem Raum zusammengefasst. Nach den Umbauarbeiten, wurde die Synagoge nach dem Ort Brody (Ukraine) benannt.
Am 30. Juni 1937 ging es im Rahmen der Arisierung auf eine Grundstücksverwaltung-Treuhand-AG über. Nach der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 wurde der Sakralraum profaniert und wurde als Seifenfabrik benutzt. 1993 erfolgte eine Außen- und originalgetreue Innenerneuerung.
Moderne (ab 1900)
[77]Städtebaulich wichtig war 1915 die Errichtung des neuen Hauptbahnhofs unmittelbar am Altstadtkern, womit sich Leipzig seine Position als internationaler Verkehrsknotenpunkt stärkte. 1927 befanden sich in Leipzig 294 Aktiengesellschaften mit einem Gesamtkapital von ca. 321 Millionen Reichsmark. Leipzig wurde zu einem bedeutenden Finanzzentrum und zum Sitz von Zentralverwaltungen vieler Großunternehmen und Umschlagplatz für Waren. Die deutsche Credit-Anstalt als größe deutsche Privatbank hatte in Leipzig ihren Sitz. Das im Juni 1916 gegründete „Meßamt für die Mustermessen in Leipzig“[78] und die hinter ihr stehende „Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Musterlagermessen“[79] mit den Industrie- und Wirtschaftsverbänden forderten mit Erfolg eine Neubelebung der Leipziger Messe. So kam es vom 25. bis 31. August 1918 zu einer ersten Technischen Messe in der Innenstadt. Die historische Altstadt wurde vollkommen verändert, weil die neue Handelsform der Mustermesse die historische Warenmesse ablöste. Daher wurden historisch gewachsene Stadtviertel komplett zerstört um dort Messehäuser wie Handelshof oder Specks Hof zu errichten. Der Wandel zu Industriestadt fand nun verstärkt statt. Im März 1920 wurde die Technische Messe außerhalb Leipzig organisiert und zeigte dort Werkzeugmaschinen und Fahrzeuge. Die Ausstellungsfläche wurde ständig vergrößert, so von 6000 qm im Jahre 1920 auf 130 000 qm im Jahre 1928. Dementsprechend betrug 1928 der Warenexport 400 Millionen RM, was einem Sechsten der deutschen Export entsprach. Auf der letzten Messe vor der Weltwirtschaftskrise besuchten 34 420 Ausländer die Messe. Leipzig bewahrte sich seine Stellung als Welthandelsplatz. Nach dem 1. WK wurden die Leipziger Straßenbahnen in städtisches Eigentum übernommen und die Straßenbahnen fuhren bis in die Vororte. 1926 kam Wiederitzsch, 1927 Tauch und Engelsdorf, 1928 Markkleeberg-Ost und Liebertwolkwitz, 1931 Thekla und Marienbrunn. 1929 wurde ein Generalbebauungsplan erarbeitet. Demnach sollte die Altstadt von Hochhäusern frei bleiben und Wolkenkratzer außerhalb der gewachsenen historischen Altstadt entstehen. Dazu wurde eigens der sog. Ring angelegt.[80][81] Die Weltwirtschaftskrise von 1929 beendete den wirtschaftlichen Aufschwung Leipzigs
Fritz Drechsler
Fritz Drechsler gilt als einer der Hauptvertreter der Jugendstil-Architektur in Leipzig. Sein bekanntestes Werk ist das Leipziger Künstlerhaus am Nikischplatz
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Hofansicht
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Saal
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Klubzimmer
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Adam und Eva
Emil Franz Hänsel
Das Gebäude des Kaufhauses Brühl wurde nach Entwürfen des Leipziger Architekt Emil Franz Hänsel im Stil der Reformarchitektur errichtet. Hänsel war Mitglied des Werkbundes und gehörte zu den „originellsten und deshalb wohl auch meistbeschäftigten Architekten Leipzigs“[82], der auch das Dresdner Residenz-Kaufhaus und das Geschäftshaus Stadt Warschau, Brühl 76/78 (wahrscheinlich Grundstück des vormaligen „Gasthauses Zur Stadt Warschau“) erbaut hatte.
Messow & Waldschmidt eröffneten am 3. Oktober 1908 das Kaufhaus Brühl G.m.b.H.. Geschäftsführer waren Heinrich Hirschfeld und Walter Riess. 1909 verstarb Paul Messow und der Geschäftsführer Walter Riess heiratete ein Jahr später Messows Tochter Gertrud und wurde alleiniger Direktor. Otto Mühlstein und Salomon Sigismund Hirschfeld wurden nun die neuen Geschäftsführer.
Im Rahmen der Arisierung wurden im April 1936 die bisherigen Geschäftsführer Riess, Meiser und Pelz abberufen und ab dem 12. September 1936 ging das jüdische Eigentum endgültig über.
- Werke des Architekten Emil Franz Hänsel
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Kaufhaus Brühl, 1953
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Kaufhaus Brühl
Leopold Stentzler
Leopold Stentzler erbaute 1914 bis 1916 auch die Gebäude Messehaus Stentzlers Hof an der Petersstraße 39 bis 41[83] und das Messehaus Dresdner Hof am Neumarkt 21 bis 27. Das Messehaus Dresdner Hof wurde für den Unternehmer Richard Pudor erbaut. Stenzlers Messepalast ist mit Behrens Arbeit vergleichbar: „Leopold Stentzlers Messepalast Dresdner Hof steht gestalterisch zeitgleichen Bauten eines Peter Behrens, einem der führenden deutschen Architekten jener Zeit nache, der bei der Festhalle der Kölner Werbundausstellung des Jahre 1914 eine ähnliche traditionsbezogene Sachlichkeit demonstrierte“.[84] Die Gebäude des Geschäftshauses Anton Mädler und des Geschäftshauss F. Lindner wurden auch nach Entwürfen des Leipziger Architekt Leopold Stentzler im Stil der Reformarchitektur errichtet.
- Werke des Architekten Leopold Stentzler
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Stentzlers Hof
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Geschäftshauses Anton Mädler
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Geschäftshauss F. Lindner
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Dresdner Hof
German Bestelmeyer
Das Krochhochhaus am Augustusplatz (Leipzig) ist auch ein Beispiel für die „Klassische Moderne“. Das Gebäude [85], das 1927 bis 1928 nach Entwürfen von German Bestelmeyer für den jüdischen Bankier Hans Kroch erbaut wurde, fand sowohl Ablehnung als auch Zustimmung. Die ablehnenden Meinungen meinten, dass der Bauschmuck für ein privates, jüdisches Bankhaus unpassend sei: „Unmöglich sind auch die vorgesehenen Dachfiguren, die auf eine ziemlich große Glocke trommeln sollen, um ihr am Tage mehrmals den Ton E zu entlocken … Schließlich ist das private Bankhaus Kroch kein Stadthaus, kein öffentliches Symbol, daß man ihm eine bevorzugte Wirkung einräumen könnte“.[86] Die zustimmenden Meinungen sahen aber auch die Verbindungen nach Italien. So war Vorbild des Krochhochhauses der 1496–1499 erbaute Uhrturm Torre dell'Orologio in Venedig mit Markuslöwe: „Die Bauzitate fanden in Leipzig Beifall, sicherlich auch wegen der seit Jahrhunderten bestehenden Verbindungen zu den italienischen Handelsstädten und ihrer Kultur…Das Ergebnis überzeugte auch jene, die befürchtet hatten, das Turmhaus würde den ‚schönsten Platz Europas‘, wie man damals selbstbewusst sagt, optisch entwerten“.[87]
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Vorbild des Krochhochhauses, der 1496–1499 erbaute Uhrturm Torre dell'Orologio
Oskar Pusch
Das Gebäude am deutschen Platz 1 wurde nach Entwürfen von Oskar Pusch von 1914 bis 1916 erbaut.
Über dem Haupteingang des Gebäudes befinden sich Büsten von Otto von Bismarck, Johannes Gutenberg und Johann Wolfgang von Goethe, letztere vom Dresdner Bildhauer Fritz Kretzschmar signiert. An der Hauptfassade befinden sich sieben überlebensgroßen Skulpturen, die sich auf Konsolen über der Erdgeschosszone stehen. Diese Figuren von Adolf Lehnert und Felix Pfeifer sind Allegorien für Technik, Kunst, Justiz, Philosophie, Theologie und Medizin, seitlich flankiert von den Figuren des Schreibenden und des Lesenden von Johannes Hartmann mit den Wappen der Stadt Leipzig (links) und des Börsenvereins (rechts). Folgende Inschriften über dem Haupteingang sind zu lesen: „Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken, durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt.“ und „Freie Statt für freies Wort, freier Forschung sicherer Port, reiner Wahrheit Schutz und Hort“. Das Gebäude lehnt den herkömmlichen Historismus zugunsten der Reformarchitektur ab: „Einem bestimmten Stilvorbild folgt diese Architektur nicht, vielmehr werden die unterschiedlichen Details im Sinne von Adaptionen völlig frei gehandhabt und zu einer Fassadengestaltung zusammengefügt, die sich von Vorbildern jeder Art absetzen will“. [88]
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Eingang Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
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Allegorien für Philosophie, Theologie und Medizin
Alfred Liebig
Das Gebäude an der Petersstraße 20 ist ein Beispiel für die „Klassische Moderne“[89] und wurde für den Verleger Josef Mathias Petersmann[90] nach Entwürfen von Alfred Liebig erbaut: „Bei der Gliederung der Hauptfront mit kräftig vortretenden Fensterumrahmungen reduzierte Liebig die traditionelle Fassadenarchitektur auf einfachste Formen, vermied aber die Erkennungszeichen der Moderne - Fensterbänder und substanzlose Außenwand. Die Kargheit wird stattdessen mit hochwertigem Naturstein (Cannstadter Travertin) veredelt“.[91]
Der Leipziger Künstler Johannes Konstantin Göldel (* 1891)[92] schuf die sieben überlebensgroßen Skulpturen, die sich auf Konsolen über der Erdgeschosszone befinden. Es sind Personen, deren Tätigkeit unmittelbar mit der Geschichte des Bauwerks verbunden ist. Die erste Skulptur von links zeigt den Architekten Alfred Liebig. Die zweite Figur zeigt den Messedirektor Raimund Köhler. Die dritte Figur zeigt den Bankier und Oberbürgermeister Karl Rothe, der sich für den Bau engagierte. Die vierte Figur zeigte den jüdischen Bankier Hans Kroch, der den Baukredit beschaffte. Die fünfte Figur zeigt den Kommerzienrat Felix Geissler. Die sechste Figur stellt den Baudirektor Ludwig Fraustadt dar. Die siebte Figur zeigt den Messevorstand Edgar Hoffmann. Die Figuren symbolisieren aber auch Architektur, Messe, Schauspielkunst, Handel, Kunstgewerbe, Musik und Industrie, worauf jeweils ein Attribut hindeutet. Die Standbilder wurde im Rahmen der Novemberpogrome 1938 auf „Betreiben der Nationalsozialisten“[89] entfernt. 1994 wurden von dem Leipziger Bildhauer Markus Gläser originalgetreue Kopien geschaffen, die 1995 an alter Stelle an der Fassade aufgestellt wurden. Die Fassade steht unter Denkmalschutz.[93]
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Petershof Leipzig mit den sieben Skulpturen, darunter das des jüdischen Bankiers Hans Kroch
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Leipzig, Messehaus "Petershof".
Wilhelm Haller
Ein Beispiel für einen modernen Sakralbau[94] in Leipzig war die von 1926 bis 1928 erbaute Feierhalle auf dem neuen israelitischen Friedhof (Entwürfe Wilhelm Haller ). Der Kuppelbau zeigte „orientalischen Bauschmuck, den der Architekt auf verschiedenen Reisen kennengelernt hatte“[95] Dieser orientalisierende Bauschmuck mit dem Kuppelbau wurde mit den expressionistischen Tendenzen der 1920er Jahre verbunden. Die Nebengebäude der Feierhalle wurde am 9. November 1938 angezündet. Die orientalisierende Kuppelhalle blieb jedoch „fast unzerstört“[95] und daher „als eigentliche Brandruine nicht anzusprechen.“[95] Für einige Wochen schaffte es die jüdische Gemeinde, nach Beseitigung der ausgebrannten Nebengebäude, den Abbruch der „intakten Kuppelhalle aufzuschieben.“[95] Am 24.Februar 1939 erfolgte die Sprengung der Halle.
Die Inschrift über dem Eingang war wie folgt: כִּי-עַזָּה כַמָּוֶת אַהֲבָה (dt.:stark wie der Tod ist die Liebe).
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Die ehemalige Feierhalle auf dem Neuen Israelitischen Friedhof
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Die neue Feierhalle auf dem Neuen Israelitischen Friedhof mit derselben Inschrift wie die alte, gesprengte Feierhalle
Nationalsozialismus und NS-Architektur (1933)
[96]Leipzig verfügte in der Zeit des Nationalsozialismus über eine große Rüstungsindustrie. Diese war im Nordosten der Stadt in Leipzig-Schönefeld und Leipzig-Thekla sowie Taucha angesiedelt. So gab es 1943 in Leipzig 221 Rüstungsbetriebe mit 154119 Arbeitern und Angestellten, darunter 43905 Ausländer und Ostarbeiter. Zu den größten Betrieben zählte neben der Firma ERLA auch die Firma HASAG, wo Panzerfäuste und Flugzeugteile produziert wurden. Durch die Kriegsverwendungsfähigkeit („kv.-Stellung“[97]) vieler Arbeiter und den gestiegenen Produktionsbedarf mussten immer mehr Ausländer in den Produktionsprozeß eingebracht werden. Daher wurden ab Juni 1944 auch Frauen aus dem KZ Ravensbrück eingestellt, die die SS ab 1. September 1944 dem KZ Buchenwald unterstellte. Für diese Frauen wurde ein Barackenlager des KZ-Lagers Leipzig-Schönefeld an der Leipziger Permoserstraße errichtet.
Die Arbeiter der Leipziger KZ-Außenlager, darunter 4000 in der HASAG Angestellte, wurden im April 1945 zusammen mit 1500 Arbeitern der ERLA auf einen Todesmarsch in Richtung Wurzen getrieben. Die Frauen des Lagers Leipzig-Schönefeld (Permoserstraße) , die nicht auf den Todesmarsch mitgingen, wurden in das Lager Abtnaudorf geschickt, wo sie von der SS und Volkssturmmännern „ermordet“[98] wurden.
Der Leipziger Bildhauer Hans-Joachim Förster (* 1929) schuf das am 10. April 1970 eingeweihte Denkmal an der Permoserstraße, östlich der Kreuzung Torgauer Straße, das 1,83 m hoch ist und aus Cottaer Sandstein besteht. Am Mahnmal ist eine Schriftplatte aus Löbejüner rotem Granit angebracht. In der linken oberen Ecke der Schriftplatte befinden sich fünf verschieden große Dreiecke als Zeichen der KZ-Häftliche. Folgende Inschrift ist dort zu lesen:
„An dieser Stelle befand sich 1944-1945 ein Aussenlager der Konzentrationslager Ravensbrück und Buchenwald. Tausende Frauen vieler Nationen wurden hier durch den faschistischen Rüstungkonzern HASAG unmenschlisch ausgebeutet. Wir ehren das Andenken derer, die hier litten und starben[99]“
Der Bildhauer Gustav Tesch-Löffler schuf das am 13. September 1958 eingeweihte Mahnmal, das an die Opfer des Außenlagers Leipzig-Thekla/Abtnaundorf erinnern soll. So befand sich in Thekla ab 1943 das Außenlager Leipzig-Thekla des KZ Buchenwald, das durch das Massaker von Abtnaundorf bekannt wurde. Das Material besteht aus geschüttetem Beton, verkleidet mit geschliffenen Porphyrplatten. An den Seiten des Mahnmals züngeln Flammen hervor, aus denen hinter Stacheldraht zwei Arme ragen. Ein Arm zeigt eine ausgestreckte Hand, die um Hilfe bittet. Der andere Arm zeigt eine geballte Faust, die über den Tod hinausweisen soll. Das Mahnmal soll mit seiner Inschrift auf die achtzig verbrannte Leichen hinweisen, die man vorfand. So hatten die SS-Wachmannschaft ungarische Jüdinnen in eine der Baracken eingeschlossen und diese bei lebendigem Leib verbrannt.
„An dieser Stelle wurden am 18.April 1945 achtzig Widerstandskämpfer von SS-Mördern lebendig verbrannt. Ihr Tod sei uns immer Mahnung[100]“
Die Weltwirtschaftskrise – beginnend mit dem New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929 – hatte den Weiterbau der Leipziger Messe im Frühjahr 1930 beendet. Laut Peter Leonhardt dauerte es sieben Jahre bis der Weiterbau der Leipziger Messe fortgeführt werden konnte – „Erst 1937 wurde das Vorhaben unter den veränderten Bedinungen der NS-Diktatur wieder aufgegriffen und zeigt wie an wenigen Stellen die Brüche des Jahres 1933 für die Architekturgeschichte“.[101] Schiemichen war inzwischen zu einer „Art Generalarchitekt der Leipziger Messe“[102] aufgestiegen. Statt mit transparenten Verglasungen arbeitete Schiemichen nun mit Werksteinverkleidungen. So das Eingangsgebäude an der Prager Straße zur Messehalle (Technische Messe, neue Halle 20 - jetzt Halle 2).[103]
Curt Schiemichen
Curt Schiemichen gehörte zu den „prominentesten und meistbeschäftigten Architekten“ [104] in Leipzig. Ab 1928 für die Direktion der Leipziger Messe und anschließend für die „NS-Diktatur“ [105] als Architekt in Planung, Entwurf sowie Ausführung tätig.
Schiemichen hatte im Jahr 1928 den 1.Preis im Wettbewerb um die Bebauung des Geländes der Technischen Messe gewonnen. Schiemichen war in der Zeit der NS-Diktatur zu einer „Art Generalarchitekt der Leipziger Messe“[106] aufgestiegen. So baute er von 1937 bis 1938 die Messehallen Hallen 20, 21a. Statt mit transparenten Verglasungen arbeitete Schiemichen nun mit Werksteinverkleidungen. So das Eingangsgebäude an der Prager Straße zur Messehalle (Technische Messe, neue Halle 20 - jetzt Halle 2).[107]
Bei neueren Abrissarbeiten auf der alten Technischen Messe in Leipzig bleibt das denkmalgeschützte Eingangsportal von Halle 2 stehen.
- Messe Leipzig, Eingangshalle an der Prager Straße, Architekt Curt Schiemichen, 1936 -1938
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Auch das BUGRA-Messehaus am Gutenbergplatz 3 bis 7 wurde 1938 von Curt Schiemichen für die 1940 geplante Gutenberg-Reichsausstellung als Erweiterungsbau errichtet. In 24 Räumen konnte so eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Buches und der Schrift gezeigt werden. Ausgestellt wurden auch polygrafische Maschinen.[108]Es ist ein 100 m langer Ziegelrohbau. Sockel, Portal und Gewände bestehen aus fränkischem Muschelkalkstein. Die Fassade ist in 15 Achsen gegliedert, wobei jeweils zwei Geschosse zusammengefasst werden. 1948 wiederhergestellt.[109]
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Besucher an Ständen der VVB Polygraph während der Internationalen Ausstellung
Sozialististischer Neoklassizismus (ab 1951)
Im Sinne des damaligen Kulturprogramms wurde seit 1951 gemäß der „16 Grundsätze zum Städtebau“ in einem das „Nationale Kulturerbe fortführenden Baustil“ gebaut. Resultat war ein Baustil des Sozialistischen Neoklassizismus.
Der Wohnungsbau entwickelte sich von traditionellen zu spezialisierten industriellen Bauweisen. In traditioneller Bauweise arbeitete der Architekt Adam Buchner:[110]So bei dem Wohnungsbau Windmühlenstraße/Bayrischer Platz und bei dem Wohngebiet an der Hermann Duncker-Straße im Leipziger Stadtteil Lindenau. Auf traditionelle Art und Weise bauten auch die Architekten Heinz Auspurg[111] und Walter Lucas:[112] So das Wohngebiet an der Hermann Duncker-Straße im Leipziger Stadtteil Lindenau sowie der Wohnungsbau an der Jahnallee. Walter Lucas hatte bereits in den Jahren 1933-1936 im Leipziger Stadtteil Kitzscher eine Reihenhaussiedlung bestehend aus zweigeschossigen Wohnhäusern mit 695 Wohnungen erbaut.
Traditionell baute auch Martin Weber[113]: So das Alten- und Pflegeheim, Martin Andersen Nexö an der Stötteritzer Straße 26 aus den Jahren 1958-1960 als Erweiterung einer Anlage aus den 1930er Jahren (Arch. Bornmüller). Martin Weber schuf 1955 auch die Entwürfe für die Freilichtbühne im zentralen Kulturpark Clara Zetkin für ein Freilufttheater mit 2000 Plätzen in „einfachen traditionellen Formen“.[114]
Den Wiederaufbau repräsentativer Bauten, Messe- und Geschäftshäuser besorgte der Architekt Rudolf Rohrer.[115]
Lückenschließungen folgte der Neuaufbau ganzer Straßenzüge unter Rudolf Rohrer sowie der komplexe Wohnungsneubau in fast allen Teilen Leipzigs unter Heinz Auspurg.
Kulturbauten, wie Die Deutsche Hochschule für Körperkultur und das Opernhaus entstanden unter Hanns Hopp und Kunz Nierade. Vergnügungsstätten wie Sport- und Kulturbauten, wie Sportforum und Schauspielhaus entstanden unter Karl Souradny.
Zahlreiche Gebäude für die Universität entstanden unter den Architekten Wolfgang Geißler[116] und Heinz Rauschenbach:[117] So ein Studentenwohnheim, das Anatomische Institut der KMU, das Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der KMU, das Physikalische Institut der KMU, das Chemische Institut der KMU.
H. Hopp und K. Nierade
Die öffentlichen Bauten schufen Hanns Hopp und Kunz Nierade :
- Deutsche Hochschule für Körperkultur. Von 1951 bis 1957 wurde der Gebäudekomplex nach Entwürfen der Architekten Hanns Hopp und Kunz Nierade im Sozialistischen Neoklassizismus („in tradition. Bauformen“[118]) fertiggestellt. Vorplatzgestaltung mit Bronzeplastiken von Rudolf Oelzner und Plastikgruppe Staffelläufer von Senta Baldamus.[119][120]
- Deutsche Hochschule für Körperkultur
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Deutsche Hochschule für Körperkultur, Parkanlagen mit Springbrunnen
- Vorplatzgestaltung mit Bronzeplastiken von Rudolf Oelzner
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Bronzeplastik von Rudolf Oelzner vor DHfK, Speerwerfer
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Bronzeplastik von Rudolf Oelzner vor DHfK, Rumpfheben
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Bronzeplastik von Rudolf Oelzner vor DHfK, Gymnastik
- Das Leipziger Opernhaus wurde von 1959 bis 1960 nach Entwürfen von Kunz Nierade und Kurt Hemmerling 1954 erbaut. Es gilt als Bau des Übergangs: „Die Projektierung begann zu einer Zeit, als die Periode, in der die künstlerische Seite der Architektur überbetont und mit historisierenden Formen erstrebt wurde, sich ihrem Ende zuneigte … In der Gestaltung ist das neue Opernhaus als ein Übergangswerk von der Architektur der nationalen Bautraditionen zu einer neuen, funktional bestimmten Haltung anzusehen.“[121] In der Innenarchitektur sah Hanns Hopp einen „ersten Schritt zur einer sozialistischen Architektur.“[122] Das Gebäude nimmt auf den „Spätklassizismus des Vorgängerbaus Bezug“.[123] Am Giebel der Westfassade befinden sich Plastiken, die Klio, Kalliope, Melpomene und Terpsichore darstellen. Diese Skulpturen stammen noch vom Vorgängerbau, wurden bei Abbruch geborgen und in den Neubau integriert. Hugo Hagen schuf das Giebelfeld über der Vorhalle des Neues Theaters, Die Poesie, an der sich die andern Künste begeistern darstellend. Hagen schuf auch die große Giebelakroterie Apollo, Klio und Kalliope. Eduard Lürssen schuf drei Paare geflügelter Viktorien sowie Metopen an der Rückwand der Vorhalle, die von je zwei Genien begleiteten Musen Polyhymnia, Erato, Terpsichore, Urania und Euterpe darstellend. Auf dem „klassisch einfach gestalteten Satteldach“[123] des Theaters befinden sich vier vergoldete Friedenstauben, die den Bau „symbolisch unter das Thema Frieden“[121] stellen. Supraporten mit Flachreliefs zeigen Theatersymbole und Staatsembleme.
- Leipziger Opernhaus
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geplantes Opernhaus Leipzig im Baustil des sozialistischen Neoklassizismus
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Vorderansicht
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Rückansicht vom Schwanenteich (Leipzig)
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Seitenansicht
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Parkettfoyer, Kronleuchter
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Rangfoyer, Kronleuchter
H. Auspurg, W. Lucas und A. Buchner
Den Wohnungsneubau besorgten Heinz Auspurg, Walter Lucas und Adam Buchner. Von 1950 bis 1951 wurde der Gebäudekomplex am Ranstädter Steinweg nach Entwürfen der Architekten Heinz Auspurg[124] (Städtebau), Walter Lucas[125] (Projekt) im Sozialistischen Neoklassizismus („traditionsgebundene Formen“[126]) fertiggestellt.
Walter Lucas, der von 1954 bis 1961 Stadtarchitekt und Stadtbaudirektor war und sich laut Wolfgang Hocquél „um den Wiederaufbau … besondere Dienste“[127] erworben hatte, war Projektleiter der 1951/1952 am Ranstädter Steinweg. In Bezug auf die Wohnhäuser am Ranstädter Steinweg schreib Lucas 1951 zu den architektonischen Tendenzen dieser Zeit:
„Das Jahr 1951 zeichnet sich durch das Bemühen der führenden Stellen der DDR … aus, unter Abkehr von allen formalistischen und konstruktivistischen Bestrebungen eine neue deutsche Architektur zu entwickeln. Die Regierung der DDR hatte hierzu am 27. Juli 1950 die … ‚16 Grundsätze des Städtebaus‘ entwickelt, die den projektierenden Stellen den Weg für ihre weitere Arbeit wiesen. In diesen Grundsätzen ist festgehalten, daß die Architektur ‚dem Inhalt nach demokratisch und der Form nach national‘ sein muß, wobei sie ‚die in den fortschrittlichen Traditionen in der Vergangenheit verkörperte Erfahrung des Volkes‘ verwendet.[128]“
Die zahlreichen Erkerreliefs schuf Alfred Thiele.
Von 1953 bis 1956 wurde der Gebäudekomplex an der Hermann Duncker-Straße im Leipziger Stadtteil Lindenau nach Entwürfen der Architekten Heinz Auspurg (Städtebau), G. Batteraux, Adam Buchner sowie Martin Weber[129] (Projekt) im Sozialistischen Neoklassizismus („trad. Formen“[130]) fertiggestellt. Es war das erste Wohnungsneubaugebiet nach 1945 im Arbeiterviertel des Leipziger Westens. Gebaut wurde auf früheren Gärten und Ackerboden sowie auf ehemals bäuerlich und landwirtschaftlich geprägten Gebiet.[131] Es war Teil eine neuen Wohnungsbauprogramm in Leipzig. Dabei entstand ein neuer Stadtteil rund um die Dunckerstrasse in Leipzig-Lindenau . Es entstanden Wohnungseinheiten von 1-4 Zimmern mit Küche und Bad. Geschäfte , Ladenstrassen, Poststelle, Wäscherei und ein Planschbecken für Kinder.
Von 1952 bis 1954 wurden der Gebäudekomplex an der Windmühlenstraße 2-20 nach Entwürfen des Architekten Adam Buchner[132] im Sozialistischen Neoklassizismus („in trad. Arch.-Formen“[133]) fertiggestellt. Es entstanden Gebäude mit „Putzfassaden mit Porphyrgliederung“.[134]
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Wohnbauten Ranstädter Steinweg (früher Straße der III. Weltfestspiele)
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Hermann Duncker-Straße Lindenau (Leipzig), Blick auf das neue Planschbecken
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Windmühlenstraße
Rudolf Rohrer
Rudolf Rohrer besorgte die repräsentativen Bauten. So entstand am Roßplatz 1 von 13 von 1953 bis 1956 ein sieben- bis neungeschossiger, geschwungener Gebäudekomplex nach Entwürfen des Architekten Rudolf Rohrer[135][136] Das Architektenkollektiv um Rudolf Rohrer gestaltete das Bauensemble mit Anklängen zur Leipziger Bautradition: „Über mehrere Etagen reichende Erker, wie sie das Bild des bürgerlichen Hauses im Barock geprägt hatten, und Arkaden, die in der Renaissance und im Klassizismus typisch waren“.[137] Im Mittelteil befindet sich ein turmartig flankiertes zweigeschossiges Ringcafé mit „Fassaden in Anlehnung an Leipziger Barocktradition; Putzbau mit Travertingliederung, plastischer Schmuck von Rudolf Oelzner und Alfred Thiele“.[138] Das Ring-Café zeigt eine geschosshohe Bogenfenstergalerie, die an eine barocke Orangerie erinnert und stellt ein „Rückgriff aufs Barock“[139] dar.
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Figurengalerie geschaffen von dem Bildhauer Alfred Thiele
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Figuren geschaffen von dem Bildhauer Alfred Thiele
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Figuren geschaffen von dem Bildhauer Alfred Thiele
W. Geißler und H. Rauschenbach
Die Gebäude für die Universität besorgten die Architekten Wolfgang Geißler und Heinz Rauschenbach:
- Universität, das anatomische Institut an der Liebigstraße 13 in Leipzig entstand 1951 bis 1956 nach Entwürfen der Architekten Wolfgang Geißler[140] und Heinz Rauschenbach[141] . An der Ostseite des Hauptgebäudes befinden sich acht Porträt-Medaillons die der Leipziger Bildhauer Alfred Thiele schuf und Mediziner darstellen. Über den Eingängen zum Hörsaal befinden sich zwei Steintafeln, die Leitsätze der Anatomie verkünden. Zwei Fresken im großen Hörsaal, wurden von Schubert und Max Gerhard Uhlig[142] geschaffen. Zudem eine Plastik des Anatomen Wilhelm His vom Hallenser Künstler Weidanz.[143]
- Universität, das Herder-Institut an der Lumumbastraße 4. Das Gebäude wurde von 1952 bis 1954 für die damalige Arbeiter- und Bauern-Fakulät errichtet. Es ist ein drei- bzw. viergeschosischer Putzbau mit Gliederungen in rotem Rochlitzer Porphyrtuff. Der Haupteingang ist in „historisierenden Formen“[144] gestaltet. Zwischen den Fenstern befinden sich 15 hohe Terrakottareliefs von Gudrun Richter-Thiele.[145]
- Studentenwohnheim, Nürnberger Str. 48. 1954-1956 Architekten Wolfgang Geißler und Heinz Rauschenbach: Fünfgeschossige Eckgebäude mit Walmdach und Putzfassaden mit gekoppelten Fenstern. Vertikal betonte Werksteingliederung schmücken die Fassade. Es war der erste Internatsneubau der DDR für ausländische Studenten der Leipziger Universität.[146]
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Universität, Herder-Institut
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Liebigstraße, Anatomisches Institut.
K. Souradny
Zahlreiche Leipziger Sport- und Kulturbauten besorgte Karl Souradny:
- Schauspielhaus Bosestraße 1. Das von 1955 bis 1956 erbaute Theaterbäude an der Ecke Dittrichring 19 und Gottschedstraße 8 wurden nach Entwürfen der Leipziger Architekten Karl Souradny, Rolf Brummer und Franz Herbst unter „Verwendung neoklassizistischer Architekturelemente“[147] gestaltet. Das Gebäude ist fünfgeschossig und zeigt in den beiden unteren Stockwerken eine Verblendung aus Sandsteinplatten. Der in der Bosestraße befindliche Eingangsbereich zeigt einen portikusartigen Vorbau mit zahlreichem bildhauerischem Bauschmuck, der auf die Funktion des Gebäudes hinweist. Der Zuschauerraum für 900 Zuschauer wurde mit einer Wandvertäfelung aus französischem Nußbaum verkleidet. Das Bühnenhaus ist 32 m hoch. Im Hauptfoyer befindet sich eine Lessingbüste und eine Gedenktafel für Friederike Caroline Neuber, die an Leipzigs bedeutende Theatertraditionen erinnern sollen.
- Das Sportforum wurde ebenso unter der Leitung von Karl Souradny erbaut.
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Schauspielhaus Bosestraße 1
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Leipzig Sportforum: Schwimmstadion an der Stalinallee (Jahnallee)
Bildzeichenarchitektur im Stil des Sozialistischen Realismus
Walter Ulbricht leitete die DDR-spezifische Phase der „Bildzeichenarchitektur“ mit markant figuralen Bauten ein. Ein markant figuraler Bau ist das Uni-Hochhaus und Uni-Hauptgebäude. Das Uni-Hochhaus wurde von 1968 bis 1972 erbaut. Das dominante Hochhaus hat die Form eines aufgeschlagenen Buches: „Henselmann verwirklichte hier seine semantische Architekturkonzeption der Bedeutungsübertragung durch symbolische Bildhaftigkeit der Gebäude, die das Charakteristische einer Stadt mittels einer quasi überdimensionalen Plastik zum Ausdruck bringen soll. So soll das größte Hochhaus ... als ein gigantisches, aufgeschlagenes Buch gedeutet werden, die geschwungene Dachspitze assoziiert zusätzlich auch das Bild einer wehenden Fahne.“[148]
Das Hauptgebäude der Universität Leipzig wurde 1968 bis 1974 errichtet. 1973 wurde das von den Künstlern Frank Ruddigkeit, Klaus Schwabe und Rolf Kuhrt im Stil des Sozialistischen Realismus geschaffene Bronzerelief Aufbruch angebracht. Das Hauptgebäude der Universität wurde somit ein sozialistischer Bau, über dessen Eingang das Bronzerelief Aufbruch mit Karl Marx' Kopf angebracht wurde. Werner Tübke schuf für das Foyer ein fast 13 m breites Wandbild zum Thema Arbeiterklasse und Intelligenz. Im Erdgeschossfoyer befand sich ein von Paul Speck geschaffener fast vier Meter hoher Sandsteinepitaph für den Rektor Caspar Borner, der in die Wand eingefügt war. Das Hauptgebäude der ehemaligen Karl-Marx-Universität wurde 2007 abgerissen.
- Karl-Marx-Universität
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Das Hauptgebäude der Karl-Marx-Universität Leipzig im Jahr 1975. Im Hintergrund das ehemalige Uni-Hochhaus .
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Bronzerelief Aufbruch über dem Eingang der Karl-Marx-Universität
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Bronzerelief Aufbruch, Detail
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Bronzerelief Aufbruch, Detail
Die Schwimmhalle im Leipziger Sportforum ist eine Kopie der Dresdner Schwimmhalle Freiberger Straße. Die Halle hat eine nach unten geschwungene Decke. Das konkav gebogene Spannbetondach wurde als hängender Schalenbau mit Spannstählen konstruiert, die Stahlbetonfertigteilplatten tragen. Der Bau entstand, „als auch in der DDR Architektur eine erstaunliche Experimentierfreudigkeit zugelassen wurde. Diese Bildzeichenarchitektur als bebaute Landschaft ordnet sich ganz in den Trend der weltweiten Nachkriegsmoderne zwischen Brasilia und Moskau ein … Auch auf dem Gelände der DHfK Leipzig existiert eine Kopie des Dresdner Originals (Nähe Sportforum) ….“.[149][150]
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Leipziger Schwimmhalle "Bildzeichenarchitektur"
Das Neue Gewandhaus schuf von 1977 bis 1981 ein Kollektiv unter der Leitung von Rudolf Skoda, zu dem die Architekten Eberhard Göschel, Volker Sieg und Winfried Sziegoleit gehörten. Rudolf Skoda schuf ein Gebäude mit einer großen Glasfront. Durch die Glasfassade ist das Deckengemälde Sighard Gilles gut zu erkennen.[151]Sighard Gille malte von 1980 bis 1981 das 714 m² große und 31,80 m hohe Deckengemälde Gesang vom Leben, das durch Gustav Mahlers Lied von der Erde inspiriert wurde. Es befindet sich an der Stelle eines Wandfrieses, das der Maler Wolfgang Peuker schuf, aber verschalt und mit dem Deckengemälde Sighard Gilles übermalt wurde. Bei Dunkelheit wirkt das Deckengemälde Sighard Gilles im Foyerbereich als interessanter „lichtarchitektonischer Effekt“[152] in den Raum des Augustusplatzes hinein.
Der Eingang zum Saal erfolgt durch eine Passage, die sich zu einem kleinen Lichthof erweitert, wo sich eine Brunnenplastik von Horst Georg Skorupa befindet. Diese Plastik soll an den früheren Leipziger Stadtpfeifer erinnern. In der Passage befindet sich auch das Marmorrelief Orpheus, das 1904 von Johannes Hartmann für die Weltausstellung in Saint Louis hergestellt wurde. Im Foyer des kleineren Saales befindet sich auch ein Bronzebildnis des ehemaligen Gewandhauskapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy, geschaffen von Jo Jastram. [153]
Im Erdgeschossfoyer des kleinen Saales befindet sich die Beethoven-Plastik von Max Klinger. Im Foyer des zweiten Obergeschosses, das als Umgang um den Saal errichtet wurde, befindet sich die Galerie des Neuen Gewandhauses mit Gemälden von Gudrun Brüne, Dietrich Burger, Ulrich Hachulla, Heidrun Hegewald, Susanne Kandt-Horn, Harald Metzkes, Ronald Paris, Nuria Quevedo, Arno Rink, Willi Sitte, Volker Stelzmann, Walter Womacka, Heinz Zander und Frank Ruddigkeit.[154]
- Neues Gewandhaus
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Neues Gewandhaus, Augustusplatz
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Saal
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Orgel
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Fresken im Foyer mit Sighard Gilles Deckengemälde: Gesang vom Leben
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Sighard Gilles Deckengemälde: Gesang vom Leben im Neuen Gewandhaus
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Galerie des Neuen Gewandhauses
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Galerie des Neuen Gewandhauses
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Erdgeschossfoyer, Beethoven-Plastik von Max Klinger
Béton brut/Brutalismus/Sichtbeton
Eine Arbeit im Sichtbeton (franz. Béton brut: Sichtbeton) ist die Kirche St. Trinitatis an der Emil-Fuchs-Straße 5 bis 7, die von 1978 bis 1982 nach Entwürfen eines Kollektivs der Bauakademie der DDR unter Leitung von Udo Schultz erbaut wurde. Die Fassade besteht aus einem „Kastengitter aus Beton“[155]. Über den Betonwabenfenstern wurde eine hohe umlaufende Attika aus dunklem Schiefer als oberer Gebäudeabschluss ausgeführt. Der Glockenturm ist 18 m hoch und aus „Sichtbeton“[156] und verzichtet auf eine Verblendung aus Naturstein. An der Nord- bzw. Südfassade befinden sich jeweils zwei Stahlpylone, die über das Dach geführt sind. In den Pylonen der Nordseite stehen die von Achim Kühn geschaffenen Kupfertüren unter dem Thema Weg des Glaubens. [157]
Internationale Moderne
Ein Beispiel für die internationale Moderne ist Das Interhotel Merkur.[158]Das Hochhaus wurde von 1978 bis 1981 durch die Kajima Corporation Tokio erbaut. Das Gebäude hat 29 Geschosse. Vorgehangene Betongroßplatten gestalten die Fassade. Die Platten haben Keramikvorsatz, in hellem Ocker-Farbton an der Basiszone oder einen dunklem Ocker-Farbton. Die Form des Orthogons bestimmt Grundriss, die Flächen an der Fassade und die Form des Baukörpers.[159]
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Interhotel Merkur, Briefmarke
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Interhotel Merkur, Gebäude
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Interhotel Merkur, Fassadendetail
Zeitgenössische Moderne
Die Neue Messe wurde im Stil der „zeitgenössischen Moderne“[160] von 1992 bis 1996 nach Entwürfen von Gerkan, Marg und Partner erbaut. Es handelt sich um eine 243 Meter lange, 80 Meter breite und 30 Meter hohe Glashalle, die sich durch eine „ungewöhnliche Lichtarchitektur“[161] auszeichnet. Das gläserne Tonnengewölbe besteht aus einer außenliegenden Stahlröhrenkonstruktion, sowie darunter eingehängten Glasflächen. Diese Halle stellt den Haupteingang dar, wovon die Besucher über gläserne Röhren die fünf quadratischen Ausstellungshallen besichtigen können.
Die Neue Universität[162] wurde von 2005 bis 2009 im Stil der zeitgenössischen Moderne nach Entwürfen von Erick van Egeraat, Martin Behet, Roland Bondzio, Yu-Han Michael Lin erbaut. Die historisierend gotisierende Rosette und das Maßwerkfenster sollen an die historische Universitätskirche St. Pauli erinnern.
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moderne Universitätskirche
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historische Universitätskirche
Literatur
- Peter Leonhardt: Moderne in Leipzig : Architektur und Städtebau 1918 bis 1933. Pro Leipzig, Leipzig 2007, OCLC 183257468.
- Bernd Weinkauf und Günter Schneider: Architekturführer : die 100 wichtigsten Leipziger Bauwerke. Jaron, Berlin 2011, OCLC 774688985.
- Wolfgang Hocquél: Leipzig : Baumeister und Bauten : von der Romanik bis zur Gegenwart. Tourist Verlag, Berlin/Leipzig 1990, ISBN 3-350-00333-8.
- Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 17, Stadt Leipzig. Meinhold in Komm., Dresden 1895, OCLC 630243836.
- Markus Cottin und Leipziger Geschichtsverein: Leipziger Denkmale. Sax-Verlag, Beucha 1998, OCLC 44445024.
- Joachim Schulz, Wolfgang Müller und Erwin Schrödl: Architekturführer DDR, Bezirk Leipzig. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1976, OCLC 874871110.
- Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure (Hrsg.): Leipzig und seine Bauten : zur X. Wanderversammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine in Leipzig vom 28. bis 31. August, 1892. J.M. Gebhardt's Verlag (Leopold Gebhardt), Leipzig 1892, OCLC 5525641.
- Hannelore Künzl: Islamische Stilelemente im Synagogenbau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main u.a. 1984, ISBN 3-8204-8034-X (Judentum und Umwelt, 9).
Zu Leipziger Synagogen S. 162, 164, 186, 187ff, 204, 206f., 222, 241, 264, 275, 321, 323, 324, 345, 382, 401, 413, 494, 495, 501, 534..
Einzelnachweise
- ↑ Hocquél, S. 16.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 5, 20, 22, 24, 26.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 20.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 22f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 24.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 26.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 28.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 5, 30, 32, 34, 36, 38.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 30.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 32.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 34f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 36f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 38f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 13.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 5, 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62.
- ↑ Gurlitt, S. 474f. Barockbauwerke.
- ↑ Gurlitt, S. 474.
- ↑ vgl. Gurlitt, S. 474.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 40.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 42.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 44
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 46f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 48.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 51.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 53.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 5, 54.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 57.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 5, 58f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 59.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 60f.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 62f.
- ↑ Gurlitt, S. 493f. Rococobauten.
- ↑ Bild von dem Haus Katharinenstraße 19
- ↑ Bild von dem Portal Katharinenstraße 19
- ↑ Gurlitt, S. 494. Leipzig, Wohnhäuser, Rococo.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 68.
- ↑ Gurlitt, S. 493f. Rococobauten.
- ↑ Gurlitt, S. 494 Am Markt Nr. 14.
- ↑ a b Gurlitt, S. 494 Hainstraße Nr. 11 und Fleischergasse Nr. 19.
- ↑ a b Gurlitt, S. 495 Katharinenstraße Nr. 7.
- ↑ Gurlitt, S. 495 Kupfergässchen Nr. 18 Silberner Bär.
- ↑ Gurlitt, S. 495 Kupfergässchen Nr. 18 Silberner Bär.
- ↑ Gurlitt, S. 495 Kupfergässchen Nr. 18 Silberner Bär.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 66 Altes Kloster.
- ↑ Gurlitt, S. 495 Klostergasse 5.
- ↑ Gurlitt, S. 495 Peterstrasse Nr. 24.
- ↑ Bild von Katharinenstraße 21
- ↑ Bild von Katharinenstraße 21 - Detailschmuck
- ↑ Gurlitt, S. 495 Katharinenstraße Nr. 29.
- ↑ Gurlitt, S. 396, 476 Johann Rudolph Fäsch. Anmerkung: Laut Gurlitt war Johann Rudolph Fäsch der Baumeister. Dieser lebte laut Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3. , S. 465 von 1680 bis 1749, so dass Johann Rudolph Fäsch das Leipziger Theatergebäude 1766 nicht gebaut haben kann.
- ↑ Hoquel, S. 257.
- ↑ Gurlitt, S. 350 Leipzig, Gewandhaus.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 133 Gewandhauskonzertsaal
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 238-242 Das neue Stadttheater.
- ↑ Leipzig-Lexikon: Siegesdenkmal, abgerufen am 29. November 2012
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 15 Zur Baugeschichte Leipzigs
- ↑ Hocquél, S. 31.
- ↑ Hocquél, S. 11.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 481-488 Das Konzerthaus.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 486 Das Konzerthaus.
- ↑ a b Ines Reich: Carl Friedrich Goerdeler. Ein Oberbürgermeister gegen den NS-Staat. Böhlau-Verlag, Köln 1997, ISBN 3-412-05797-5, S. 258.
- ↑ Bernd-Lutz Lange:Gebrauchsanweissung für Leipzig, Piper Verlag, München 2014
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 556 Das Mendelssohn-Bartholdy-Denkmal.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 242 Das städtische Museum am Augustusplatze.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 242-249 Das städtische Museum am Augustusplatze.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 248 Das städtische Museum am Augustusplatze.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 248 Das städtische Museum am Augustusplatze.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 248 Das städtische Museum am Augustusplatze.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 142-147 Das Reichspostgebäude.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 145 Das Reichspostgebäude.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 143-147 Hauptpostgebäude am Augustusplatz.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 467-471 Die Handelsbörse.
- ↑ Vereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure, S. 471 Die Handelsbörse.
- ↑ Künzl, S. 190f.
- ↑ Hocquél, S. 299
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 63, Nr. 102 Ernst-Thälmann-Haus.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt das Kapitel Moderne (ab 1900) dem Werk vom Leonhardt, S. 11f.
- ↑ Leonhardt, S. 11.
- ↑ Leonhardt, S. 11.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 14f Zur Baugeschichte Leipzigs
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 9f.
- ↑ Hocquél, S. 227.
- ↑ Hocquél, S. 137.
- ↑ Hocquél, S. 131.
- ↑ Leonhardt, S. 31f Krochhochaus Goethestrasse 2.
- ↑ Leonhardt, S. 35.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 148 Klassische Moderne und Art déco
- ↑ Hocquél, S. 154, Nr. 111 Deutsche Bücherei, Deutscher Platz.
- ↑ a b Weinkauf/Schneider, S. 151.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der folgende Abschnitt dem Kapitel Messehaus Petershof dem Werk vom Leonhardt, S. 82f.
- ↑ Leonhardt, S. 82.
- ↑ Göldel, Johannes Konstantin. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 56, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22796-7, S. 519..
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 150f Petershof Klassische Moderne und Art déco
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der folgende Abschnitt dem Kapitel Sakralräume der Moderne dem Werk vom Leonhardt, S. 176f.
- ↑ a b c d Leonhardt, S. 178.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt das Kapitel Nationalsozialismus dem Werk von Cottin, S. 114ff. Denkmale für die Opfer des Nationalsozialismus.
- ↑ Cottin, S. 116
- ↑ Cottin, S. 116
- ↑ Cottin, S. 116.
- ↑ Cottin, S. 114 Denkmale für die Opfer des Nationalsozialismus.
- ↑ Leonhardt, S. 97.
- ↑ Leonhardt, S. 97.
- ↑ Leonhardt, S. 97.
- ↑ Leonhardt, S.214.
- ↑ Leonhardt, S.214.
- ↑ Leonhardt, S. 97.
- ↑ Leonhardt, S. 97.
- ↑ Hocquél, S. 186
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 83, Nr. 146 BUGRA-Messehaus
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 63 Windmühlenstraße/Bayrischer Platz, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str..
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str., Nr. 123 Wohnungsbau, Friedr.-Ludw.-Jahn-Allee, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 123 Wohnungsbau, Friedr.-Ludw.-Jahn-Allee, Nr. 207 Kitzscher Reihenhaussiedlung, 1933-1936 n. Entw. v. W. Lucas f. 2gesch. Wohnhäuser m. 695 Wohnungen, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 75 Feierabend- und Pflegeheim Martin Andersen Nexö, Stötteritzer Str. 26. 1958-1960. Erweiterung einer Anlage aus den 30er Jahren (Arch. Bornmüller), Nr. 108 Zentraler Kulturpark Clara Zetkin, Freilichtbühne 1955, Arch. M. Weber, Freilufttheater mit 2000 Plätzen in einfachen traditionellen Formen, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 75 Feierabend- und Pflegeheim Martin Andersen Nexö, Stötteritzer Str. 26. 1958-1960. Erweiterung einer Anlage aus den 30er Jahren (Arch. Bornmüller), Nr. 108 Zentraler Kulturpark Clara Zetkin, Freilichtbühne 1955, Arch. M. Weber, Freilufttheater mit 2000 Plätzen in einfachen traditionellen Formen, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 3 Rekonstruktion Alte Waage, 1963/1964, Einbeziehung von Katharinenstraße 3 mit rekonstruiertem Barockerker, Nr. 4 Messeamt, Nr. 10 Sachsenplatz, Nr. 16 Messehaus Handelshof. Wiederaufbau 1946/1947, Ladenzone 1960, Nr. 19 Messehaus Hansahaus. 1958/1959 Architekt R. Rohrer, Nr. 37 Ringbebauung Roßplatzh, Nr. 101 Karl-Liebknecht-Straße 27-33, 1961-63, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 65 Studentenwohnheim, Nr. 66 Anatomisches Institut der KMU, Nr. 68 Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der KMU, Nr. 69 Physikalisches Institut der KMU, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 65 Studentenwohnheim, Nr. 66 Anatomisches Institut der KMU, Nr. 67 Chemische Institute der KMU, Nr. 89 Wohnkomplex J.R.Becher, Lößnig.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 70, Nr. 120 Deutsche Hochschule für Körperkultur
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ a b Hocquél, S. 205, Nr. 177 Opernhaus.
- ↑ Hocquél, S. 207, Nr. 177 Opernhaus.
- ↑ a b Weinkauf/Schneider, S. 170.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str., Nr. 123 Wohnungsbau, Friedr.-Ludw.-Jahn-Allee, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 123 Wohnungsbau, Friedr.-Ludw.-Jahn-Allee, Nr. 207 Kitzscher Reihenhaussiedlung, 1933-1936 n. Entw. v. W. Lucas f. 2gesch. Wohnhäuser m. 695 Wohnungen, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 72, Nr. 123 Wohnungsbau Friedr.-Ludw.-Jahn-Allee
- ↑ Hocquél, S. 237.
- ↑ Hocquél, S. 237.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 75 Feierabend- und Pflegeheim Martin Andersen Nexö, Stötteritzer Str. 26. 1958-1960. Erweiterung einer Anlage aus den 30er Jahren (Arch. Bornmüller), Nr. 108 Zentraler Kulturpark Clara Zetkin, Freilichtbühne 1955, Arch. M. Weber, Freilufttheater mit 2000 Plätzen in einfachen traditionellen Formen, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 69, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 69, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 63 Windmühlenstraße/Bayrischer Platz, Nr. 119 Wohngebiet, Dr.-Hermann-Duncker-Str..
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 47, Nr. 63 Windmühlenstraße/Bayrischer Platz.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 47, Nr. 63 Windmühlenstraße/Bayrischer Platz.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 3 Rekonstruktion Alte Waage, 1963/1964, Einbeziehung von Katharinenstraße 3 mit rekonstruiertem Barockerker, Nr. 4 Messeamt, Nr. 10 Sachsenplatz, Nr. 16 Messehaus Handelshof. Wiederaufbau 1946/1947, Ladenzone 1960, Nr. 19 Messehaus Hansahaus. 1958/1959 Architekt R. Rohrer, Nr. 37 Ringbebauung Roßplatzh, Nr. 101 Karl-Liebknecht-Straße 27-33, 1961-63, S. 11.
- ↑ Hocquél, S. 207f, Nr. 178 Ringbebauung am Roßplatz.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 168.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, S. 34, Nr. 37 Ringbebauung, Roßplatz 1-13.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 169.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 65 Studentenwohnheim, Nr. 66 Anatomisches Institut der KMU, Nr. 68 Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der KMU, Nr. 69 Physikalisches Institut der KMU, S. 11.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 65 Studentenwohnheim, Nr. 66 Anatomisches Institut der KMU, Nr. 67 Chemische Institute der KMU, Nr. 89 Wohnkomplex J.R.Becher, Lößnig.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 47 Restaurant "Falstaff", Georgiring 9 (H. Lenck), Wandbild "Kostümprobe" (H. Engels); Außenwandintarsien (M.-G. Uhlig) (Deutsche Architektur 8/65), Nr. 115 Wohnkomplex Großzschocher, Heinr.-Rauh-Str. 1968/69 Kurt-Kresse-Oberschule, bildkünstl. Außenwandgestaltung v. M.G. Uhlig.
- ↑ Hocquél, S. 214, Nr. 188 Herderinstitut, Lumumbastraße 4.
- ↑ Hocquél, S. 214, Nr. 188 Herderinstitut, Lumumbastraße 4.
- ↑ Hocquél, S. 214, Nr. 188 Herderinstitut, Lumumbastraße 4.
- ↑ Schulz/Müller/Schrödl, Nr. 65 Studentenwohnheim.
- ↑ Hocquél, S. 208, Nr. 179 Schauspielhaus Bosestraße 1.
- ↑ Hocquél, S. 210, Nr. 184 Universität.
- ↑ Schwimm- und Sprunghalle Freiberger Platz: Transparenz, Leichtigkeit und Schwung – aber wo ist der Platz? auf www.das-neue-dresden.de
- ↑ Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979. S. 49 Nr. 69 (1)(Schwimmsporthalle) Nr. 69 (2)(Springerschule)
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 180f.
- ↑ Hocquél, S. 40, 199.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 180f.
- ↑ Hocquél, S. 199.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 184.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 184.
- ↑ Hocquél, S. 215f, Nr. 190 Katholisches Gemeindezentrum Emil-Fuchs-Straße.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 183.
- ↑ Hocquél, S. 201, Nr. 171 Hotel Merkur, Gerberstraße 15.
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 190 Neue Messe
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 190 Neue Messe
- ↑ Weinkauf/Schneider, S. 218 Universität