Werner Fabricius (* 10. April 1633 in Itzehoe; † 9. Januar 1679 in Leipzig) war ein deutscher Organist und Komponist.

Werner Fabricius, Sohn des Itzehoer Organisten Albert Fabricius, der kurz nach der Geburt eine Stellung in Flensburg annahm, wo Werner Fabricius die Schule besuchte. Bereits in jungen Jahren spielte er erfolgreich vor König Christian IV. Thomas Selle vermittelte die Aufnahme ans Hamburger Johanneum wo er als Schüler und Mitglied der Kantorei, Unterricht bei Selle und Heinrich Scheidemann hatte. Ab 1650 zog es ihn nach Leipzig, er absolvierte dort ein Studium der Rechtswissenschaften und war danach auch als Advokat tätig, setzte jedoch seine musikalischen Aktivitäten parallel dazu fort, so war er ab 1658 Organist an der Nikolaikirche und auch Musikdirektor an der Paulinerkirche. Er wurde 1656 der erste Musikdirektor der Universität Leipzig[1] und blieb dies bis zu seinem Ableben. Fabricius genoss einen über Leipzig hinaus ragenden Ruf als Organist und Orgelsachverständiger. Als solcher veröffentlichte er 1675 ein Handbuch für Orgelbauer Unterricht, wie man ein Orgelwerk, obs gut und beständig sey, nach allen Stücken, in- und auswendig examinieren, und so viel möglich probieren soll, ein Nachdruck erschien 1756 in Frankfurt und Leipzig.
Unter dem Titel „Deliciae harmonicae, oder Musikalische Gemüths Ergätzung …“ schuf er einige fünfstimmige Suiten, daneben komponierte er geistliche Vokalmusik und weiter kleine Werke. Der Theologe und Gelehrte Johann Albert Fabricius ist sein Sohn.
Literatur
- Moritz Fürstenau: Fabricius, Werner. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 525 f.
- Christiane Engelbrecht: Fabricius, Werner. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 733 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Universität Leipzig: Leipziger Universitätsmusik
Personendaten | |
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NAME | Fabricius, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 10. April 1633 |
GEBURTSORT | Itzehoe |
STERBEDATUM | 9. Januar 1679 |
STERBEORT | Leipzig |