Okeanos

griechische Gottheit
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Den Namen Okeanos tragen zwei Gestalten der griechischen Mythologie - zumindest unterscheiden sich die beiden Erzählungen wesentlich:

  1. Als ältester Meeresgott entstand Okeanos nach den Erzählungen der Orphiker zusammen mit Tethys - auch sie in der oben erwähnten mythischen Erzählung eine Titanin - aus der Befruchtung der Nyx durch den Aither, also der Verbindung von Nacht und reiner Luft: Nyx gebar ein silbernes Ei, ein Sinnbild für den Mond, und legte es in den Schoß der Dunkelheit. Aus diesem Ei trat Eros und holte in der Folge alles Weitere daraus hervor, in dem ein Oben und ein Unten entstanden war. Oben war Chaos, der gähnende Raum, und unten war Gaia (Mythologie), die Erde. Diese beiden paarten sich unter dem Einfluss des Eros und brachten Okeanos und Tethys hervor.

    Oder unten waren diese beiden schon zu Beginn, und es begann der "schön fließende" Okeanos - der Ozean - mit der Zeugung des Lebens, um alle späteren Götter und Lebewesen hervorzubringen.
  2. Als der stärkste der Titanen entstand Okeanus mit den 11 weiteren Titanen aus der Befruchtung der Gaia durch den Uranos. Alle seine Geschwister beneideten ihn um seine Stärke und stritten sich oft mit ihm. Mehrmals versuchte er Hera zu vergewaltigen, doch Zeus schützte sie mit seiner Macht.
    Mit seiner Schwester und Gattin Tethys zeugte er die Flussgötter, Meeres- und Quellnymphen - die Okeaniden, von denen die Gewässer abstammen. Später trennten sich die beiden. Hätten sie dies nicht getan, würden sie noch immer Quellen und Flüsse zeugen, so dass die Welt aus den Fugen geriete.
    Da sich weder Okeanos noch Tethyis am Austand der Titanen gegen Zeus beteiligten, ließ ihnen Zeus die Herrschaft über ihr angestammtes Reich.

    Die Söhne des Okeanos sind u.a.: