Gaisweiler

Stadtteil von Pfullendorf, Baden-Württemberg, Deutschland
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Gaisweiler ist eine von sieben Ortschaften[1] der Stadt Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Gaisweiler
Wappen von Gaisweiler
Koordinaten: 47° 56′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 47° 55′ 33″ N, 9° 12′ 48″ O
Höhe: 636 m ü. NN
Fläche: 3,55 km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 88630
Vorwahl: 07552

Geographie

Geographische Lage

Der Stadtteil Gaisweiler liegt auf einer Höhe von 642 m ü. NN.[2] Am Ortseingang von Gaisweiler konzentriert sich das Gewerbe.[3]

Ausdehnung des Gebiets

Die Gesamtfläche der Gemarkung Gaisweiler umfasst 190 Hektar (Stand: 1838)[4], die der Gemeinde Gaisweiler 355 Hektar (Stand: 1948)[5].

Teilorte

Zur Ortschaft Gaisweiler gehören das Dorf Gaisweiler, der Weiler Tautenbronn und das Gehöft Bethlehem. Des Weiteren die Wüstung Haidach.[6]

Geschichte

Bis 1975 bildeten die Dörfer die selbständige Gemeinde Gaisweiler. Die Gemeinde gehörte ab 1806 zu Hohenzollern und war dem hohenzollerischen Oberamt Wald, später dem „alten“ Landkreis Sigmaringen zugeordnet. Zum 1. Januar 1969 wurde sie dem Landkreis Überlingen angeschlossen, kehrte aber bei der Kreisreform 1973 zum neuen Landkreis Sigmaringen zurück.[3]

Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gaisweiler mit dem Dorf Gaisweiler, dem Weiler Tautenbronn und dem Gehöft Bethlehem mit Wirkung zum 1. Januar 1975 in die Stadt Pfullendorf eingemeindet.[7]

Gaisweiler

Erstmals genannt wurde Gaisweiler 1257. Der Ort lag ursprünglich im Linzgau, noch in späterer Zeit beanspruchte die Grafschaft Heiligenberg das Hochgericht. 1257 und 1267 erfolgte die Vergabe des Dorfes an das Kloster Wald unter Zustimmung des Lehnsherren Hugo von Montfort. Von 1806 an durch die Säkularisation des Klosters aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses gehörte Gaisweiler zum fürstlichen und seit 1850 als Teil der Hohenzollernschen Lande bis 1862 zum preußischen Oberamt Wald, seitdem zum Oberamt und Kreis Sigmaringen.

Tautenbronn

Das Ortsgebiet bildete eine hohenzollerische Exklave in Baden. Erstmals genannt wurde Tautenbronn 1420 bei der Übergabe des Dorfes von Konrad von Gammerschwang an das Kloster Wald. 1806 kommt der Weiler zusammen mit Wald an Hohenzollern-Sigmaringen.

Einwohnerentwicklung

In Gaisweiler leben aktuell 121 Menschen, davon sind 20 Einwohner unter 16 Jahre alt (Stand: Juni 2015).[3]

Stand Einwohner
2012 119[2]
2015 121[3]

Religion

Kirchlich gehört Gaisweiler zur römisch-katholischen Pfarrei Wald, Tautenbronner zur Pfarrei Aftholderberg.[3]

Politik

Ehemalige Bürgermeister

  • Karl Bezikofer

Ortsvorsteher

  • 1984–2009: Helmut Kirchmann[3]
  • seit 2009: Olaf-Peter Krom (Freie Wähler)[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Im Bürgerhaus tagt der Ortschaftsrat und haben die Kehlbachfrösche ihr Vereinsquartier. Ein weiterer großer Raum im Bürgerhaus kann für private Feiern angemietet werden.[3]
  • Gaststätten: Früher gab es im Dorf Gaisweiler die „Linde“ (1982 geschlossen) und das „Café Linzgau“ (abgebrannt), in Tautenbrunn die „Tannenburg“, heute ein Wohnhaus, war als Ausflugs- und Tanzlokal für seine Waldbühne bekannt. Heute gibt es noch in Gaisweiler den „Jägerhof“ mit Biergarten und Vesperstube.[3]Siehe Erlebnistierpark Jägerhof

Parks

  • Gleich bei Gaisweiler befinden sich der Parkplatz und Eingang West des Seepark Linzgaus. Die „Abenteuer-Golfanlage“ zählte in der Saison 2014 32.500 Besucher, die benachbarte „Fußball-Golfanlage“ 21.500 Besucher.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Feuerwehrabteilung wurde 2007 aufgelöst und der Abteilungswehr Aach-Linz zugeordnet.[3]

Bildung

Einen Kindergarten oder eine Grundschule gibt es nicht. Früher konnten die Kinder die Grundschule in Hippetsweiler besuchen, heute sind Aach-Linz, Pfullendorf oder Wald die Optionen.[3]

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Ortsteile auf der Internetseite der Stadt Pfullendorf, abgerufen am 3. Juni 2015
  2. a b Vgl. Gaisweiler. In: Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012. Verlag De Gruyter, Berlin/Boston 2012. ISBN 978-3-11-027420-2. S. 408.
  3. a b c d e f g h i j k l m n Kirsten Johanson (kaj): Gaisweiler-Tautenbronn: Hüben Verkehrslärm, drüben Natur pur. In: Südkurier vom 30. Juni 2015
  4. Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Württembergische Jahrbücher für vaterländische Geschichte, Geographie, Statistik und Topographie. Jahrgang 1838. Erstes Heft. J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1839. S. 326.
  5. Gaisweiler. In: Walther Genzmer (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns. Band 2; Kreis Sigmaringen, W. Speemann, Stuttgart 1948. S. 115.
  6. Vgl. Pfullendorf c) Gaisweiler. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 834-841, hier S. 836.
  7. Gemeinsames Amtsblatt für Baden-Württemberg 1974, S. 803.
  8. Anthia Schmitt: Kreuzung ist den Bürgern ein wichtiges Anliegen. Ortsvorsteher Olaf-Peter Krom stellt die Gemeinde Gaisweiler/Tautenbronn vor. In: Schwäbische Zeitung vom 31. August 2012
  9. Hanspeter Walter (hpw): Ein Meister an der Kanone. Uwe Setzer holt deutsche Siegestrophäe im Einzelwettkampf. In: Südkurier vom 21. Juli 2012
  10. Carola Föhrenbacher: Dem Himmel so nah. In: Südkurier vom 13. Februar 2010
  11. Siegfried Volk (siv): Ehre für eine faire Sportlerin. In: Südkurier vom 29. Juni 2012
  12. Monique Werner auf der Seite des Deutschen Hängegleiterverband e. V.