Die Videokunst entstand als Kunstform in den frühen 60er Jahren in Deutschland und Amerika. Der Begriff bezieht sich darauf, dass die Künstler mit Videobändern arbeiten, also Videos zeigen, die im Rahmen einer Videoinstallation oder in Form einer Videoskulptur präsentiert werden.
Pioniere der Videokunst sind Nam June Paik und Wolf Vostell. Vostell integrierte als erster Künstler der Kunstgeschichte einen Fernseher in eines seiner Bilder ("Deutscher Ausblick" von 1958). Das war womöglich der Anfang der Videokunst. 1963 veränderte der Koreaner Nam June Paik in der Wuppertaler Galerie Parnass echte Fernsehbilder mit Hilfe starker Magneten so sehr, dass die Fernsehbilder zu gegenstandslosen Formen mutierten. Im selben Jahr folgten die TV-Dé-coll/agen von Vostell, bei denen der Empfang gestört, die Geräte zerstört oder mit Stacheldraht umwickelt und vergraben wurden.
Die eigentliche Videokunst begann etwas später, nachdem es tragbare Videoausrüstungen gab. 1969 fand in der New Yorker Howard Wise Gallery die erste zusammenfassende Ausstellung unter dem Titel "TV as a Creative Medium" statt. In der Frühphase der Videokunst wurde meist ein mit der Videokamera aufgenommenes Bild dem Zuschauer direkt auf einem angeschlossenen Monitor präsentiert. Später fertigten die Künstler längere Videoproduktionen unter künstlerischen Aspekten an, um sie in Form von Installationen vorzuführen, bei denen die bewegten Bilder auf einer Vielzahl von Monitoren gezeigt wurden. 1977 etwa brillierte Nam June Paik mit seiner Videoinstallation auf der documenta 6.
Performance- und Land Art-Künstler bedienen sich auch oft des Mediums "Video".