Leptocephalus wird die flache und durchsichtige Larve der Aale genannt ("Weidenblattlarve"). Diese Larve war ursprünglich als eine eigene Fischgattung namens "Leptocephalus" beschrieben worden, bevor man den Zusammenhang erkannte. Der deutsche Name spielt auf das weidenblattartige Aussehen an. Aus ihr entwickelt sich nach der mehrjährigen Larvenzeit, die im Meer durchlebt wird, im Lauf der Wanderung in die Flüsse der so genannte Glasaal.
Phylogenetisch ist diese Larvenform auch insofern interessant, als man von ihr ableiten kann, dass die Vorfahren der Aale im Körperbau noch nicht so schlangenartig schlank waren (Anwendung der Biogenetischen Grundregel nach E. Haeckel).