Robert Altman
Robert Altman (* 20. Februar 1925 in Kansas City, Missouri USA) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Autorenfilmer und TV-Produzent. Seine frühen Filme sind dem Kino des New Hollywood zuzurechnen.
Altmans Karriere als Filmregisseur begann Anfang der 1950er Jahre mit Sportdokumentationen und einigen Regiearbeiten fürs Fernsehen (darunter auch die berühmten Fernsehserien Alfred Hitchcocks "Alfred Hitchcock Presents" und Bonanza). Seine filmischen Anfänge lagen also noch in der Zeit des ausklingenden klassischen Hollywoods. Sein heutiger Ruhm beruht jedoch auf der Militärsatire von 1970 M*A*S*H sowie Nashville von 1975. Beide Filme brachten ihm Oscarnominierungen ein. Die Filme, die Altman in den 1970er Jahren herausbrachte, waren an den Kinokassen wenig erfolgreich, verschaffen ihm aber heute in der Filmgeschichte einen Rang unter den Regisseuren des New Hollywood. Mit der Hollywood-Satire The Player von 1992 sowie dem erfolgreichen Episodenfilm Short Cuts (1993) konnte Altman wieder ein größeres Publikum für sich zurück gewinnen. Beide, wie auch Gosford Park von 2001, brachten ihm Oscar-Nominierungen ein. Trotz insgesamt sieben Nominierungen als Regisseur und Produzent blieb ihm ein regulärer Academy Award bisher verwehrt. Bei der 78. Oscar-Verleihung am 5. März 2006 ist Altman mit dem Ehrenoscar für sein kreatives Schaffen gewürdigt worden.
Markenzeichen des Regisseurs ist die stete Verknüpfung verschiedener Handlungsstränge und Personenkonstellationen, die häufig erst auf dem zweiten Blick einen Zusammenhang ergeben. Auch setzt Altman einen schwarzen, nicht sofort erkennbaren Humor ein.
Filmografie
- 1957 - The James Dean Story (Dokumentation)
- 1968 - Countdown - Start zum Mond (Countdown)
- 1969 - Ein kalter Tag im Park (That Cold Day in the Park)
- 1970 - M*A*S*H (MASH)
- 1970 - Auch Vögel können töten (Brewster McCloud)
- 1971 - McCabe & Mrs. Miller
- 1972 - Spiegelbilder (Images)
- 1973 - Der Tod kennt keine Wiederkehr (The Long Goodbye)
- 1974 - Diebe wie wir (Thieves Like Us)
- 1974 - California Split
- 1975 - Nashville
- 1976 - Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull's History Lesson)
- 1976 - Willkommen in Los Angeles (Welcome to L.A.)
- 1977 - Die Katze kennt den Mörder (The Late Show)
- 1977 - Drei Frauen (3 Women)
- 1978 - Du wirst noch an mich denken (Remember My Name)
- 1978 - Eine Hochzeit (A Wedding)
- 1979 - Quintett (Quintet)
- 1979 - A Perfect Couple
- 1980 - Popeye
- 1982 - Der Gesundheits-Kongreß (HealtH)
- 1983 - Windhunde (Streamers)
- 1984 - Secret Honor - Die geheime Ehre des Präsidenten (Secret Honor)
- 1985 - Fool for Love - Verrückt vor Liebe (Fool For Love)
- 1987 - Therapie zweckslos (Beyond Therapy)
- 1987 - Cool und abgefahren (O.C. and Stiggs)
- 1990 - Vincent & Theo
- 1992 - The Player
- 1993 - Short Cuts
- 1994 - Prêt-à-Porter
- 1996 - Jazz '34 (Dokumentation)
- 1996 - Kansas City
- 1998 - Liebesflüstern (Afterglow)
- 1998 - Gingerbread Man (The Gingerbread Man)
- 1999 - Aufruhr in Holly Springs (Cookie's Fortune)
- 2000 - Trixie
- 2000 - Dr. T & the Women
- 2001 - Gosford Park
- 2003 - The Company - Das Ensemble (The Company)
- 2004 - Paint
Auszeichnungen
- Oscar
- 2006 Ehren-Oscar für das Lebenswerk
- Academy Awards
- 2005 Honorary Academy Award für das Lebenswerk
- AFI Awards
- 2002 AFI Film Award für den Regisseur des Jahres (Gosford Park (2001))
- BAFTA Awards
- 1993 BAFTA Film Award für den besten Regisseur für The Player (1992)
- 2002 Alexander Korda Award for Best British Film für Gosford Park (2001), gemeinsam mit Bob Balaban, David Levy
- Berlinale
- 1976 Golden Berlin Bear für Buffalo Bill und die Indianer (1976)
- 1985 FIPRESCI Prize (Forum of New Cinema) für Secret Honor - Die geheime Ehre des Präsidenten (1984)
- 1999 Prize of the Guild of German Art House Cinemas für Aufruhr in Holly Springs (1999)
- 2002 Honorary Golden Berlin Bear
- Bodil Awards
- 1977 Bodil für den besten (nicht-europäischen) Film Nashville (1975)
- 1993 Bodil für den besten (nicht-europäischen) Film The Player (1992)
- 1995 Bodil für den besten (amerikanischen) Film Short Cuts (1993)
- Cannes Film Festival
- 1970 Golden Palm für M.A.S.H. (1970)
- 1992 Preis für den besten Regisseur für The Player (1992)
- Emmy Awards
- 1989 Emmy für hervorragende Regie-Arbeit (Tanner '88 Episode "The Boiler Room" (1988))
- Golden Globes
- 2002 Golden Globe für den besten Regisseur für Gosford Park (2001)
- Independent Spirit Awards
- 1994 Independent Spirit Award für den besten Regisseur von Short Cuts (1993)
- 1994 Independent Spirit Award für das beste Drehbuch (Short Cuts (1993)),
gemeinsam mit FRank Barhydt
- Venedig Film Festival
- 1993 Goldener Löwe für Short Cuts, zusammen mit Drei Farben: Blau
- 1996 Career Golden Lion
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Altman, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Regisseur, Autorenfilmer und TV-Produzent |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1925 |
GEBURTSORT | Kansas City, Missouri, USA |