Die Hammermühle ist ein amtlich benannter Wohnplatz in Neuhemsbach, einer Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz.[1] Die Mühle liegt westlich von Neuhemsbach am Hemsbach, weiter westlich schließt sich der Neuhemsbacher Ortsteil Heinzental an.
Hammermühle Ortsgemeinde Neuhemsbach
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Koordinaten: | 49° 31′ N, 7° 55′ O | |
Höhe: | 271 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 67680 | |
Vorwahl: | 06303 | |
Lage von Hammermühle in Rheinland-Pfalz
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![]() Hammermühle 1910
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Geschichte
Die Geschichte der Hammermühle ist eng verknüpft mit der Geschichte der aus der Schweiz stammenden Müllerfamilie Eichelberger, die im 18. Jahrhundert das in der Nähe liegende Hofgut Neumühle von den Grafen von Leiningen erworben hatte und das Anwesen erheblich ausgebaute. Heute ist die Neumühle Lehr- und Versuchsanstalt des Landes Rheinland-Pfalz für Viehhaltung. Ein Spross der Eichelbergerfamilie, Johann, geb 1825, von Beruf Landwirt und Gastwirt, gründete die Hammermühle in Hemsbach zusammen mit seiner Ehefrau Margareta Blesi / Bläse, der Betrieb wurde erfolgreich fortgeführt von Theobald Eichelberger.
Die Hammermühle war zusätzlich zum Mühlenbetrieb bekannt und beliebt als Wochenend-Ausflugslokal.
Nachdem Jakob Eichelberger (Sohn von Theobald und Vater von Alfred Jakob) am 28. Oktober 1917 im 1. Weltkrieg in Riga (Lettland) aufgrund einer Kriegsverletzung starb und auch seine Frau Barbara nur wenige Monate darauf verstarb, waren die beiden Kinder Alfred und Erna bereits in jüngsten Jahren Vollwaisen. Sie wurden von der Familie eines Onkels aufgenommen und mit deren Kindern großgezogen. In den Inflationsjahren war das Anwesen aufgrund der Tatsache, dass kein Bewirtschafter mehr da war, nicht mehr zu halten, der Besitz musste in den Folgejahren sukzessive verkauft werden, wurde damit ein „Opfer“ der Inflation. Heute ist die Hammermühle dringend restaurierungsbedürftig, sie wird noch von einer alleinstehenden Dame bewohnt, die allerdings für die Erhaltung des Anwesens nichts mehr tun kann (Stand 2010).
Einzelnachweise
- ↑ Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Dezember 2014, abgerufen am 22. Juni 2015.