Dieser Artikel enthält die Liste der kirchlichen Wappen mit der Jakobsmuschel.
Als Jakobsmuscheln oder Pilgermuscheln werden zwei nahe verwandte Arten von Muscheln bezeichnet, die beide zur Gattung Pecten gehören. Der Name Jakobsmuschel geht auf den heiligen Jakobus, den Schutzpatron der Pilger, zurück, dessen Erkennungszeichen die Muschel ist.
Päpste
Innozenz VI., 1352–1362
Benedikt XVI., 2005–2013
Benedikt XVI. nahm als Papst ein neues Wappen an, das von Andrea Cordero Lanza di Montezemolo entworfen wurde. Sein Papstwappen enthält Symbole, die sich bereits in seinem erzbischöflichen Wappen fanden: den Korbiniansbären des Diözesanpatrons Korbinian aus dem Stadtwappen Freisings sowie den gekrönten Mohren aus dem Wappen der Erzbischöfe von München-Freising, ergänzt durch eine Muschel als Anspielung auf eine Legende über des Papstes Lieblingstheologen Augustinus und das Pilgersymbol der Jakobsmuschel. Überraschenderweise ließ er die jahrhundertelang sich mit den gekreuzten Schlüsseln über dem Wappenschild erhebende päpstliche Tiara durch eine einfache bischöfliche Mitra ersetzen, die aber ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Sie sind vertikal im Zentrum miteinander verbunden, um so ihre Einheit in derselben Person aufzuzeigen. Durch die Wahl der Mitra anstelle der Tiara im päpstlichen Wappen soll die von Benedikt XVI. immer wieder betonte Kollegialität der Bischöfe dargestellt werden. Auch wird damit das Führungsprinzip des Papsttums der ersten Jahrhunderte angedeutet, nach welchem der Papst als Bischof von Rom lediglich primus inter pares war. Unter dem Wappen ist – als Zeichen der Aufsicht und des Hirtenamtes eines Metropoliten – erstmals das Pallium in einem Papstwappen dargestellt.
Kardinäle, Bischöfe, usw.
Argentinien
Samuel Jofré Giraudo ist Bischof von Villa María.
Héctor Rubén Aguer ist Erzbischof von La Plata.
Brasilien
Roque Costa Souza (* 1966) ist Weihbischof des Erzbistums São Sebastião do Rio de Janeiro
Chile
Francisco Javier Errázuriz Ossa, ist emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile
Ignacio Francisco Ducasse Medina, seit 2002 Bischof des Bistums Valdivia
Francisco Javier Prado Aránguiz, vom 16. April 1993 bis zum 23. April 2004 Bischof des Bistums Rancagua
Deutschland
Kardinal Joseph Ratzinger, 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising
Das Wappen des Bischofs/Kardinals Ratzinger wurde 1977 von Claus D. Bleisteiner, einem deutschen Heraldiker und Publizist, entworfen. Es zeigt in einem gevierten Schild in den Feldern 1 und 4 in gold der Freisinger Mohr, in Feld 2 in blau ein Korbiniansbär und in Feld 3 geteilt durch blau und silber eine Muschel in wechselende Tinkturen Blau und Gold.
Helmut Bauer, 1998 bis 2008 Weihbischof in Würzburg
Das Wappen zeigt ein goldenes irisches Kreuz in grünem Schild, das Keltenkreuz und die grüne Farbe verweisen auf die „grüne Insel“ Irland, Heimat der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan. Oben beiderseits jeweils eine silberne Muschel, sie erinnert an den Apostel Jakobus, den Kirchenpatron von Bauers Heimatpfarrei Schimborn. Unten der silberner Wellenbalken, ist ein Hinweis auf seinen Wahlspruch In viam pacis („Auf dem Weg des Friedens“), die M-Form des Wellenbalkens erinnert an das Marianische Jahr 1987/88.
Ulrich Boom, seit 2008 Weihbischof in Würzburg
Das Wappen wird durch die Kreuzbalken vierfach geteilt. Feld 1, das stilisierte rote Herz ist ein Hinweis auf die Priestergemeinschaft -Jesus Caritas – des Charles de Foucauld. Feld 2, ein roter Querbalken auf goldenen Grund ist das Wappen des Heimatbistums Münster. Feld 3, drei silberne Spitzen auf rotem Grund – der Frankenrechen – steht für das Bistum Würzburg. Feld 4, die weiß-rote Muschel auf rotem Grund, ist das Zeichen des Camino, der Pilgerschaft. Sein Wahlspruch Gratia – Caritas – Communio („Gnade – Liebe – Gemeinschaft“) ist dem Segenswunsch aus dem 2. Brief des Paulus an die Korinther entnommen.
Joseph Ludwig Colmar, 1802 bis 1818 Bischof von Mainz
Josef Grünwald, seit 1995 Bischof im Bistum Augsburg
Der Schild im unteren Drittel geteilt, oben gespalten; vorn dreimal von Rot und Silber gespalten, hinten auf Blau ein schreitendes, rückschauendes, silbernes Lamm mit Sonnenimbus; im Schildfuß auf Schwarz drei goldene Pilgermuscheln; Kreuz pfahlweise in der Mitte hinter dem Schild.
Gregor Maria Hanke, seit 2006 82. Bischof von Eichstätt
Vierfach geteilt, zeigt es in Feld 1 einen grünen Lorbeerkranz auf weißem Grund, er erinnert, dass die Menschen unterwegs sind zu Gott. Paulus deutet diesen Weg als Lauf, den der Christ in der Haltung des Läufers im Stadion zurücklegen soll (1 Kor 9,24 EU). Feld 2 zeigt eine goldene Muschel auf rotem Grund. Die Muschel als Zeichen des heiligen Jakobus d. Ä., Patron der Pfarrkirche zu Elbersroth, Lkrs. Ansbach, der Taufkirche von (Franz) Hanke. Feld 3 der silberne Bischofsstab auf rotem Grund, das Wappen des Bistums Eichstätt. Feld 4 zeigt den schlesischen Adler und ist Zeichen der Herkunft der Familie Hanke, die bis zur Vertreibung 1946 in der Nähe von Troppau, heute Opava in Mährisch-Schlesien ansässig war. Sein Wahlspruch Fides nostra victoria („Unser Glaube ist unser Sieg“) entstammt dem 1. Johannesbrief. Der Mönch soll den Weg Gottes unter der Führung des Evangeliums gehen. Wahlspruch und drei Motive hat er schon als Abt von Plankstetten in seinem Wappen geführt. Das goldene Vortragskreuz sowie der grüne Bischofshut mit den zwölf Quasten umrahmen das Wappen.
Lothar von Metternich, 1599 bis 1623 Erzbischof von Trier
Blasonierung[1]
Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid, 1673 bis 1675 Erzbischof von Mainz
Das fürstbischöfliche Wappen (Fensterbild im Mainzer Dom) zeigt ein mehrfach geteiltes Wappen mit einem angedeuteten Herzschild für das Familienwappen (In Silber drei, 2 und 1, Kammmuscheln) in der Mitte. Die jeweils gegenüberliegenden Felder stehen für das Bistum Trier, Mainz und Speyer, wobei dem Wappen von Speyer das Wappen der damit verbundenen Fürstpropstei Weißenburg gegenübersteht.
Karl Heinrich von Metternich-Winneburg, 1679 Erzbischof von Mainz
Bistum Görlitz
Von Rot und Gold gespaltener Schild, durch einen unten eingebogenen erniedrigten silbernen, schwarz gemauerten Balken-Brückenbogen- geteilt; oben rechts sechs silberne Lilien, oben links nach rechts verschobenes breitendiges schwarzes lateinisches, am oberen und am Quer-Balken wiedergekreuztes, in der Mitte mit einem Ring belegtes Kreuz, links unten von einer schwarzen Muschel begleitet, rechts unten silberner Balken, links unten zwei schreitende schwarze Löwen übereinander. Über dem Schild silberne, golden verzierte rotgefütterte Mitra mit abfliegenden silbernen, rotgefütterten Infuln. Hinter dem Schild schräggekreuzt rechts goldenes Vortragekreuz, dessen gleiche Arme in Quadraten enden, links goldener Krummstab mit Lilie in der Krümme.
Die sechs Silberlilien auf rotem Grund verdeutlichen die frühere Zugehörigkeit des Bistumsgebietes zum Erzbistum Breslau, während das schwarze Wiederkreuz und die schwarze Muschel auf Goldgrund die bisherige Apostolische Administratur Görlitz mit den beiden kirchlichen Zentren Görlitz (Jakobusmuschel/ Bischofskirche) und Neuzelle (ehemalige Zisterzienserabtei/Wallfahrtsort und Priesterseminar) versinnbildlichen. Diese Zeichen als Hinweise auf den Ursprung werden getragen von einer Brücke, die das persönliche Wappen der Heiligen Hedwig (rot-silbern-rote Streifen und zwei schwarze Löwen auf Goldgrund) überspannt. In der Nachfolge der Hl. Hedwig soll somit das Bemühen des Bistums um Verständigung und Verbundenheit zum polnischen Nachbarvolk zum Ausdruck gebracht werden.[2]
Walter Mixa, 1996 bis 2005 Bischof von Eichstätt
Der Wappenschild ist zweigeteilt und zeigt vorne auf rotem Grund einen weiß/silbernen Bischofsstab, das Wappen des Bistums Eichstätt; hinten, das persönliche Wappen in der Mitte auf blauem Grund in Gold das Christusmonogramm IHS, darüber auf weißem Grund ein rotes Kreuz, darunter auf weißem Grund eine rote Pilgermuschel; hinter dem Schild stehend das Bischofskreuz, darüber der grüne Galero (Bischofshut) mit den jeweils sechs herunterhängenden grünen Quasten (fiocchi); sein Wahlspruch ist Iesus Hominum Salvator („Jesus, der Retter der Menschen“) (lat. Christusmonogramm).
Walter Mixa, 2005 bis 2010 Bischof von Augsburg
Wappenschild viergeteilt, zeigt in Feld 1 und 4 in den Farben rot und weiß das Bistumswappen von Augsburg. Feld 2 das Christusmonogramm, darin die silberne Muschel, als Symbol für die Taufe, die uns in Jesu Tod und Auferstehung mit hineinnimmt. In Feld 3 auf blauem Grund das „Ulrichskreuz“ (St. Ulrich, Bistumspatron); der Wappenschild wird umrahmt von Bischofskreuz, Galero, fiocchi und dem Wahlspruch.
Kurtrier (Erzstift und Kurfürstentum Trier)
Konrad Zdarsa, seit 2010 Bischof von Augsburg
Im Wappenschild ein Fisch und ein Schlüssel, das Zeichen für das Bistum Dresden-Meißen, wo Bischof Zdarsa von 2004 bis 2007 als Generalvikar wirkte; die Muschel steht für das Bistum Görlitz, zu dessen Bischof er im Jahr 2007 geweiht wurde; hinterlegt ist das Wappen mit den Teilfarben der Länder Sachsen und der Steiermark (Grün) und Bayern (Weiß-Blau); hinzu kommt ein Vogel mit einem Ölzweig im Schnabel, auf goldenem Hintergrund, der Kirchenfarbe; der Vogel erinnert an Hainichen, die Heimatstadt des Bischofs.
Dominikanische Republik
Ramón Benito de La Rosa y Carpio
Am 25. März 1995 wurde Ramón Benito de La Rosa y Carpio zum Bischof von Nuestra Señora de la Altagracia en Higüey und am 16. Juli 2003 zum Erzbischof von Santiago de los Caballeros ernannt.
Frankreich
Emmanuel Luc Jean-Marie Delmas .
Pierre-Auguste-Marie Boussard, Bischof von Vannes
Robert Guibé, Erzbischof von Rennes
Hippolyte Tréhiou, Bischof von Vannes
Bistum Laon
d'Anselme de Chantemerle
Joseph-Marie-Eugène Kardinal Martin (1891–1976), war Erzbischof von Rouem
Abbaye Saint-Michel de Kergonan
Jacques Perrier (* 1936), Bischof von Tarbes und Lourdes
John Fisher (1469–1535), Geistlicher in England
Vincent Nichols (* 1945), Erzbischof von Westminster und Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales
Marcus Stock (* 1961), Bischof von Leeds.
Italien
Giuseppe Pellegrini (* 1953 in Monteforte d’Alpone), Bischof von Concordia-Pordenone
Am 25. Februar 2011 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Concordia-Pordenone. Der Bischof von Verona, Giuseppe Zenti, spendete ihm am 26. März desselben Jahres die Bischofsweihe; die Amtseinführung erfolgte am 10. April 2011.
Kardinal Angelo Amato
Kardinal Lorenzo Nina
Kardinal Agostino Vallini
Kanada
Donald Bolen (* 1961), Bischof von Saskatoon
Louis-Albert Vachon, Erzbischof von Québec (1981-1990)
James Charles McGuigan, Erzbischof von Toronto (1934–1971)
Kolumbien
Jaime Muñoz Pedroza
Litauen
Lionginas Virbalas (* 1961), seit 2013 Bischof von Panevėžys
Österreich
Jakob Weinbacher (1901–1985), 1962 bis 1985 Weihbischof im Erzbistum Wien
Philippinen
Jaime Lachica Sin (1928–2005), vom 21. Januar 1974 bis zu seinem Tode Erzbischof von Manila
Polen
Wacław Depo (* 1953), Erzbischof von Częstochowa
Eugeniusz Popowicz Weihbischof in der Erzeparchie Przemyśl-Warschau.
Julian Gbur SVD (1942–2011), polnischer Bischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche von Stryj
Kazimierz Nycz (* 1950 ), Erzbischof von Warschau
Portugal
Dom João José
Schweiz
Guillaume de Menthonay, von 1394 bis 1406 Bischof von Lausanne
Pier Giacomo Grampa, Bischof des Bistums Lugano
Slowakei
Tomáš Galis, Bischof von Žilina
Tomáš Galis
Ján Hirka
Peter Rusnák, Bischof von Bratislava
Spanien
Luis Quinteiro Fiuza, Bischof von Tui-Vigo
Santiago Garcia Aracil, Erzbischof von Mérida-Badajoz
Südafrika
Michael Wüstenberg, Bischof von Aliwal[3]
Ukraine
Mieczyslaw Mokrzycki (* 1961), Erzbischof von Lemberg
Vereinigte Staaten von Amerika
Richard Cushing (1895–1970), Erzbischof von Boston
James Gibbons (1834–1921), Erzbischof von Baltimore
James Michael Harvey (* 1949), Erzpriester der Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mauern
John Joseph Krol (1910–1996), Erzbischof von Philadelphia
Joseph Augustine Di Noia (* 1943), Offizielle von der Kongregation für die Glaubenslehre
Joseph E. Strickland (* 1958), Bischof von Tyler
William Michael Mulvey (* 1949), Bischof von Corpus Christi
James Vann Johnston (* 1959), Bischof von Springfield-Cape Girardeau
Jaime Soto (* 1955), Bischof von Sacramento
Robert Peter Deeley (* 1946), Bischof von Portland
Frank Joseph Dewane (* 1950), Bischof von Venice
Robert J. Brennan (* 1962), Weihbischof in Rockville Centre
Paul Robert Sanchez (* 1946), Weihbischof in Brooklyn
John Anthony Dooher (* 1943), Weihbischof in Boston
Robert Francis Hennessey (* 1952), Weihbischof in Boston
Robert Coyle (* 1964), Weihbischof im US-amerikanischen Militärordinariat.
Christliche Ordensgemeinschaften
Johanniterorden
Joubert
Ordensbruder Joubert, genannt von Syrien; † Oktober 1177[4], war von 1169 bis zu seinem Tod der siebte Großmeister des Johanniterordens.
Malteserorden
Roger de Moulins
Ordensbruder Roger de Moulins († 1. Mai 1187 bei Cresson nahe Nazaret) war von 1177 bis zu seinem Tod der achte Großmeister des Johanniterordens.
Claude de la Sengle
Ordensbruder Claude de la Sengle (* 1494 in Frankreich; † 18. August 1557) war vom 11. September 1553 bis zu seinem Tod der 48. Großmeister des Malteserordens.
Templerorden
Barres
Siehe auch
- → Hauptartikel: Liste der Wappen mit der Jakobsmuschel
- → Christliche Symbole in der Heraldik
Quellen
- ↑ http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/metternich.htm
- ↑ Beschreibung und Deutung des Wappens bei www.bistum-goerlitz.de, abgerufen am 18. Dezember 2013
- ↑ http://www.katholisch.de/de/katholisch/video/video_details.php?id=8536
- ↑ Vgl. Pierre Marie Louis de Boisgelin de Kerdu: Ancient and modern Malta, as also, the history of the knights of St. John of Jerusalem. Band II, Richard Phillips, London 1805, S. XVII.