Hans Urwyler

Schweizer Stammapostel und damit Hauptleiter der Neuapostolischen Kirche
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Hans Urwylwer, geb. 20. Februar 1925 in Bern (Schweiz), gest. 17. November 1994 in Bern (Schweiz), war der 6. Stammapostel (internationale Kirchenpräsident) der Neuapostolischen Kirche.

Er wurde in ein neuapostolisches Elternhaus hineingeboren und verlebte in seiner schweizer Heimat eine unbeschwerte Kindheit. Seine Vorfahren mütterlicherseits kamen als Hugenotten in die Schweiz. Sein Großvater Hans Plüss war einer der ersten neuapostolischen schweizer Bischöfe.

Nach seinem Schulabschluss erlernte er den Beruf eines Maschinenmechanikers. Nach kaufmännischer Weiterbildung und dem Besuch des Kantonalen Technikums Biel machte er sich zusammen mit einem Studienfreund in der Automobilbranche selbstständig.

Als Jugendlicher war er Dirigent in seiner Heimatgemeinde Schwarzenburg. Hier lernte er auch seine Frau Hedi Wenger kennen, mit der er 1949 die Ehe schloss (2 Söhne).

In den folgenden Jahren bekam er in der Neuapostolische Kirche folgende Ämter übertragen:

1949 Unterdiakon

1952 Diakon

1953 Priester

1964 Hirte

1965 Bezirksevangelist

1966 Bezirksältester

27. April 1969 Bischof

1. Januar 1976 Bezirksapostel (Kirchenpräsident) für die Gebietskirche Schweiz (bis 1. Januar 1980)

Nachdem Stammapostel Ernst Streckeisen während einer Dienstreise in Südafrika überraschend verstorben war wurde Hans Urwyler in einer internationalen Apostelversammlung am 18. November 1978 zum Stammapostel gewählt.

In seiner Amtszeit verzeichnete die Neuapostolische Kirche ein starkes Wachstum. Stammapostel Urwyler unternahm neben seinen vielen europäischen Reisen 28 Überseereisen und ordinierte weltweit über 130 Apostel. Er regte 1986 mehr Eigenverantwortung des neuapostolischen Christen für sein Glaubensleben, sowie Liebe, Hilfsbereitschaft und Verständnis für solche Glaubensgeschwister an, deren Lebensweg von der allgemeinen Norm abweicht (z.B. Homosexualität, Leben in eheähnlichen Verhältnissen und in Scheidung) und regelte in diesem Zusammenhang deren Zulassung zum Heiligen Abendmahl.

Nach einer Afrikareise erlitt er im Juli 1987 einen schweren Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder vollständig erholte. Am 28. August 1987 ordinierte er im Beisein mehrerer europäischer Bezirksapostel im Spital von Bern den schweizer Bezirksapostel Richard Fehr zum Stammapostelhelfer und damit zu seinem Stellvertreter. Am 3. Mai 1988 ordinierte er diesen, wiederum in Gegenwart von mehreren Bezirksaposteln aus Deutschland, Frankreich, Kanada und Sambia, im Spital von Bern zum Stammapostel und trat selbst in den Ruhestand.

Seine letzten Lebensjahre waren von seiner schweren Krankheit gekennzeichnet, die er mit großer Geduld trug. Er verstarb nach weiteren Schlaganfällen im Kreis seiner Familie.

Bild von Stammapostel Hans Urwyler: [1]