Chorea (Medizin)
Symptom mehrerer Krankheiten, die die Basalganglien des Hirns betreffen
Die Chorea ist ein Syndrom aufgrund von Nervenkrankheiten, die die Basalganglien des Hirns betreffen. Typisch sind (nur im Wachzustand) auftretende, plötzliche, ruckhafte, unkontrollierte Bewegungen der Arme und Beine bei verringerter Vorspannung der Muskeln.
Vorkommen bei:
- Chorea Huntington (Chorea major) - der sogenannte erbliche Veitstanz
- Chorea minor (Chorea Sydenham) - v.a. Kinder betreffende, immunvermittelte Folgeerkrankung nach Infekt mit Streptokokken, oft mit dem rheumatischen Fieber kombiniert
- Chorea senilis - die rechte oder linke Körperhälfte betreffend als Folgezustand nach Schlaganfall oder beidseits durch Mangeldurchblutung des Hirns
- Chorea gravidarum - v.a. bei erstmals Schwangeren, eventuell ein Subtyp der Chorea minor
Ferner können Medikamente (das Tuberkulosemittel Isoniazid, einige Anitbabypillen, einige Neuroleptika und Antikonvulsiva) als Nebenwirkung eine ähnliche Symptomatik auslösen.