Eurobanknoten

Bargeld des Euro
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Der Euro (EUR oder ) ist die gemeinsame Währung der meisten Länder der Europäischen Union. Eurobanknoten und -münzen (siehe Euromünzen) wurden am 1. Januar 2002 in Umlauf gebracht, wobei die Währung selbst am 1. Januar 1999 eingeführt wurde.

Es gibt sieben Nennwerte, jeweils mit einer anderen Farbe. Das Design der Scheine zeigt ein gemeinsames Motiv der europäischen Architektur, jeweils aus verschiedenen kunstgeschichtlichen Epochen. Die Vorderseite (oder recto) zeigt Fenster oder Tore, während die Rückseite (oder verso) eine Brücke zeigt. Allen Noten gemeinsam ist die europäische Flagge, die Initialen der Europäischen Zentralbank in fünf Versionen (BCE, ECB, EZB, EKT, EKP), eine Europakarte auf der Rückseite, der Name "Euro" sowohl in lateinischer als auch in griechischer Schrift und die Unterschrift des derzeitigen Präsidenten der EZB. Die zwölf Sterne der EU sind ebenfalls in die Scheine eingearbeitet. Das Design stammt von dem österreichischen Künstler Robert Kalina.

Beschreibung der Eurobanknoten
Nennwert Maße Hauptfarbe Architektur Periode
5 euro | € 5
120 x 62 mm
Grau
klassisch
< 5. Jahrhundert
10 euro | € 10
127 x 67 mm
Rot
Romanik
11.-12. Jahrhundert
20 euro | € 20
133 x 72 mm
Blau
Gotik
13.-14. Jahrhundert
50 euro | € 50
140 x 77 mm
Orange
Renaissance
15.-16. Jahrhundert
100 euro | € 100
147 x 82 mm
Grün
Barock & Rokoko
17.-18. Jahrhundert
200 euro | € 200
153 x 82 mm
Gelb-Braun
Stahl & Glas
19.-20. Jahrhundert
500 euro | € 500
160 x 82 mm
Purpur
modern
20.-21. Jahrhundert
Darstellung der Banknoten
Vorderseite (recto)
Wert
Rückseite (verso)
Datei:5e rec.png
€ 5
Datei:5e ver.png
Datei:10e rec.png
€ 10
Datei:10e ver.png
Datei:20e rec.png
€ 20
Datei:20e ver.png
Datei:50e rec.png
€ 50
Datei:50e ver.png
Datei:100e rec.png
€ 100
Datei:100e ver.png
Datei:200e rec.png
€ 200
Datei:200e ver.png
Datei:500e rec.png
€ 500
Datei:500e ver.png

Anders als die Euromünzen haben die Euroscheine keine nationale Seite, zeigen also nicht woher sie kommen. Diese Information ist stattdessen in der Seriennummer auf der Rückseite enthalten. Der erste Buchstabe des Codes kennzeichnet eindeutig das Land, in dem der Geldschein ausgegeben wurde. Die verbleibenden Zahlen (wenn sie zusammengezählt werden und die Ziffern des Ergebnisses wieder zusammengezählt werden, solange bis eine einzelne Ziffer übrigbleibt) ergeben eine Prüfsumme, die ebenfalls in jedem Land unterschiedlich ist. Die Buchstaben W, K und J wurden für die EU-Staaten reserviert, die zur Zeit nicht am Euro teilnehmen.

Identifizierungscodes für die Länder
Code Land Prüfsumme
Z
Belgien
9
Y
Griechenland
1
X
Deutschland
2
(W)
(Dänemark)
(3)
V
Spanien
4
U
Frankreich
5
T
Irland
6
S
Italien
7
R
Luxemburg
8
(Q)
Nicht verwendet
(9)
P
Niederlande
1
(O)
Nicht verwendet
(2)
N
Österreich
3
M
Portugal
4
L
Finnland
5
(K)
(Schweden)
(6)
(J)
(Vereinigtes Königreich)
(7)

Etwas versteckt auf der Vorderseite befindet sich eine weitere kurze Nummernfolge, wobei der erste Buchstabe die eigentliche Druckerei kennzeichnet aus der die Banknote stammt. Der Druckereicode muss nicht mit dem Ländercode übereinstimmen, d. h. Banknoten, die von einem bestimmten Land herausgegeben wurden, wurden in einem anderen Land gedruckt (z.B. stammen einige finnische Banknoten tatsächlich von einer britischen Druckerei). Die Codes A, C und S wurden für Länder reserviert, die zur Zeit nicht am Euro teilnehmen.

Die letzten beiden Stellen dieser kurzen Nummernfolge geben die Position des Scheines auf dem Druckbogen an, also von A1 (wohl oben rechts) bis (je nach Größe des Scheins) J6.

Druckereicodes
Code Druckerei Ort Staat
(A)
(Bank of England Printing Works) (Loughton) (Großbritannien)
(B)
nicht verwendet --- ---
(C)
(AB Tumba Bruk) (Tumba) (Schweden)
D
Setec Oy Vantaa Finnland
E
F. C. Oberthur Chantepie Frankreich
F
Österreichische Banknoten und Sicherheitsdruck Wien Österreich
G
Johan Enschedé & Zn. Haarlem Niederlande
H
Thomas de la Rue Gateshead Großbritannien
(I)
nicht verwendet --- ---
J
Banca d'Italia Rom Italien
K
Central Bank of Ireland Dublin Irland
L
Banque de France Chamalières Frankreich
M
Fábrica Nacional de Moneda y Timbre Madrid Spanien
N
Bank of Greece Athen Griechenland
(O)
nicht verwendet --- ---
P
Giesecke & Devrient München & Leipzig Deutschland
(Q)
nicht verwendet --- ---
R
Bundesdruckerei Berlin Deutschland
(S)
(Danmarks Nationalbank) (Kopenhagen) (Dänemark)
T
Banque National de Belgique Brüssel Belgien
U
Valora Carregado Portugal

Dabei haben die beiden deutschen Druckereien den größten Anteil am Druckvolumen bewältigt. Von den 14,5 Milliarden zum 1. Januar 2002 herzustellenden Euronoten stammen 4,342 Milliarden aus deutscher Herstellung, ebenso sieht es bei den Münzen aus. Von den 50 Milliaren Münzen stammen 17 Milliarden aus den deutschen Druckereien. Aufgrund des großen Vorsprungs im Bereich der Sicherheitsmerkmale wurden hier vorallem die hochwertigen Euronoten gedruckt. Ausserdem wurden Fehldrucke, die nicht in Verkehr kamen (z.B. der Franzosen), in den deutschen Druckereien kompensiert, um den Zeitplan der Währungseinführung nicht zu gefährden.

Im Jahr 2003 steigt die Fälschungsrate der Eurobanknoten aber deutlich an, so daß an einer Erweiterung der Sicherheitsmerkmale gearbeitet wird, unter Umständen die Integration von elektronischen Chips zur Identifikation der Banknote.

Weblinks: