De Beers

Diamantenproduzent und -händler
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De Beers ist der größte Diamantenproduzent und -händler der Welt mit Sitz in London und Johannesburg. Aus historischen Gründen hält das Unternehmen nahezu ein Monopol auf den Diamantenhandel.

Heute verkauft De Beers nur Diamanten aus eigenen Minen, von denen die meisten in Südafrika und Botswana liegen.

Geschichte

Mit dem Jahr 1880 begann der Kampf um die Diamantenfelder zwischen Cecil Rhodes und seinem größten Konkurrenten Barney Barnato. Noch im April desselben Jahres vereinten Rhodes und Rudd ihre Anteile, um den neuen Konzern zu gründen.

Im gleichen Jahr schufen Barnato und seine Familie die Barnato Diamond Mining Company, um ihren Anspruch in der ertragsreichen Kimberley Mine zu stärken. Nach einer Reihe von Fusionen gelang es ihm 1887, eine dominante Position in der Kimberley Mine zu erlangen.

Unterdessen erwarb Rhodes 20 Prozent der fusionierten Anteile und der Kampf konnte beginnen. Beide Seiten, Rhodes und Barnato steigerten ihre Produktion in zerstörerische Ausmaße und begannen die Kimberley Anteile komplett aufzukaufen. Schließlich gewannen Rhodes taktischer "Mut" und die "tiefen Taschen seiner Geldgeber". Barnato war nun gezwungen, mit De Beers zu fusionieren.

Aus dem Rothschild-Archive geht hervor, dass Cecil Rhodes zwischen 1890-1914 Aktien bei Rothschild besaß. (Quelle: Rothschildarchive.org /Foreign Accounts No. 6, 1890-1914 I/11/1-25, 25 volumes)

De Beers Consolidated Mines Limited wurde am 12. März 1888 mit Cecil Rhodes als vorsitzendem Chef gegründet. De Beers beinhaltete die gesamte De Beers Mine, drei Viertel der Kimberley Mine und kontrollierte Interessen in den Bultfontein und Dutoitspan Minen.

Cecil Rhodes, Barney Barnato, F.S. Philipson-Stow und Alfred Beit waren nun die Hauptanteilseigner und Leiter von De Beers. Ab August 1893 war De Beers an der Johannesburger Börse gelistet.

Zuvor jedoch, im Jahr 1890, wurde das London Diamond Syndicate gegründet, welches die gesamte Produktion von De Beers aufkaufte. Dieses Syndikat war der Grundstein, auf dem Ernest Oppenheimer die Diamond Corporation erschuf, die später die "Central Selling Organisation" wurde.

1897 starb Barnato unter mysteriösen Umständen, als er auf dem Seeweg nach England reiste. Rhodes starb 1902 friedlich in der Cape Provinz, im gleichen Jahr, in dem Ernest Oppenheimer als Agent der A. Dunkelsbuhler & Co (Diamantenkauf) nach Kimberley kam.

Durch den Besitz Oppenheimers Consolidated Diamond Mines (CDM) in Südwestafrika (jetzt Namibia) konnte nun 1924 die Anglo American Corporation Mitglied des London Diamond Syndicate werden.

Der Diamantenriese De Beers produziert pro Jahr Edelsteine mit einem Gesamtgewicht von zwölf Mio. Karat. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den Umsatz um sieben Prozent auf den Rekordwert von 5,5 Mrd. Dollar gesteigert. Dabei erwirtschaftete De Beers einen Gewinn von 676 Mio. Dollar. Für Werbung (Slogan: "Ein Diamant ist unvergänglich") gibt die Firma pro Jahr 180 Mio. Dollar aus.

Anglo American hält 45% an De Beers, weitere 45% die Oppenheimer Familie. Nicky Oppenheimer ist Vorsitzender des Aufsichtsratrates. Des Weiteren gehören der De Beers Centenary (Schweiz) 50% der Debswana- (Botswana), 50% der Nambdeb- (Namibia) und 75% der Williamson-Mine (Tansania) in Afrika.