Diskussion:Äquivalenzprinzip (Physik)

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Wieso soll es einen Unterschied zwischen träger und schwerer Masse geben? Schließlich wirkt auf die Masse eine Beschleunigungskraft in Form von Gravitationskraft (schwer) und elektrischer Kraft (träge). Beides sind Kräfte. -- Fgb


Was hat elektrische Kraft mit Trägheit zu tun?

Trägheit: F=m*a (also Beschleunigung nur durch eine Kraft, Trägheit: Körper behält ohne äußere Kräfte seine Bewegung bei)

Gravitation: F=m1*m2*G/r2 (oder so ähnlich :) )

Allerdings: wenn beide Eigenschaften linear sind, dann verschwindet der "Unterschied" eh in der Gravitationskonstanten G. Also bitte etwas besser recherchieren - oder so schreiben, dass ich das verstehe. ;)


--Vulture


Ich habe versucht, das besser auszuführen.

Weiter Vorschläge zur Verbesserung sind immer willkommen!


Google hat mir (u.a.) folgende Seite gegeben: http://www.lernnetz-sh.de/dawu/Hr/da.9.html


-- Schewek


Liegt die Identität von träger und schwerer Masse nicht einfach daran, dass die Erdbeschleunigung für die schwere Masse gerade so definiert ist, dass eben träge und schwere Masse gleich groß sind? -- Fgb


Die Identität wird durch Definition der Proportionalitätskonstanten (=1) hergestellt, die Proportionalität selbst wird aber gemessen oder postuliert (Allg.Rel.Th).

-- Schewek


Aahja. Nun, zumindest die Proportionalität der Anziehungskraft zur Masse (Erdbeschleunigung) ist aber doch gar nicht gegeben, wie man unter Gravitation nachlesen kann: sie hängt vom Abstand ab. Oder ist es eher so zu verstehen, dass, wenn die Gravitationskraft sich ändert, die Beschleunigung proportional ändert? Aber das kann doch auch nicht sein, schließlich ist die Gravitationskraft doch gerade so definiert, nicht? -- Fgb


Doch! Die Gravitationsanziehung ist proportinal zur Masse:

Denn wäre die Sonne doppelt so schwer, würde sie uns doppelt so stark anziehen.

Aber das ist nicht unsere Diskussion (falls Du sie fortführen willst).

Lass mich mal die Argumentationsschritte numerieren, und Du gibst an, welcher Schritt Dir nicht einsichtig erscheint.

1. Empirisch findet Mensch A weit entfernt von allen Gravitationsquellen, dass sich Objekte, auf die eine Kraft ausgeübt wird, der gewünschten Bewegung widersetzen.

Dieser Widerstand läßt sich als "Kraft = Bewegungswiderstand * Beschleunigung" formulieren.

2. Empirisch findet Mensch B, dass sich zwei Objekte anziehen, nennt diese Anziehung Gravitationsanziehung, und formuliert das Gravitationsgesetz: "Kraft = Konstante * Schwere1*Schwere2/r2".

3. A und B treffen sich, und untersuchen, was passiert, wenn B's Kraft zur Bewegung eines Objektes unter A's Theorie verwendet wird.

4. Interessant: Sie finden empirisch, dass die 'Schwere' proportional zum 'Bewegungswiderstand' ist.

5. Sie wählen geeignete Einheiten und postulieren: Schwere ist proportional zum Bewegungswiderstand, und nennen es 'Masse'.

6. Das Postulat ist im täglichen Leben vergessen, und man spricht nur noch von 'Masse'.

7. Einstein bringt ein (mir zu hohes) Argument, das A's und B's Theorien in eine Einheitliche Theorie einbindet, und auch Schwere = Bewegungswiderstand enthält.

--Schewek