Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Neunkirchen am Brand hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Landkreis: | Forchheim |
Fläche: | 26,37 km² |
Einwohner: | 7.913 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 300 Einwohner je km² |
Höhe: | 300 m ü. NN |
Postleitzahl: | 91077 |
Vorwahl: | 09134 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | FO |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 154 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Klosterhof 2-4 91077 Neunkirchen a.Brand |
Website: | www.neunkirchen-am-brand.de |
E-Mail-Adresse: | info@neunkirchen-am-brand.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wilhelm Schmitt |
Neunkirchen am Brand (offizieller Name Neunkirchen a. Brand) ist eine Marktgemeinde im Landkreis Forchheim in Bayern. Sie liegt etwa 12 km östlich von Erlangen am Fuße des Hetzleser Berges.
Geschichte
Wichtige Daten der Geschichte sind die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes Kloster Neunkirchen am Brand 1314 und die Verleihung des Marktrechtes 1410. 1803 kam Neunkirchen mit dem Hochstift Bamberg zu Bayern. Zwischen 1886 und 1963 lag Neunkirchen an der Bahnstrecke der Sekundärbahn von Erlangen nach Eschenau.
Nach Zweiten Weltkrieg siedelten sich Heimatvetriebene in Neunkirchen an, später erlebte der Ort, bedingt durch die Ansiedlung der Firma Siemens in Erlangen, einen sehr starken Anstieg der Einwohnerzahlen. Dies führte zum Entstehen zahlreicher Neubaugebiete umd den alten Ortskern herum.
Trotzdem ist Neunkirchen heute keine reine Wohngemeinde, da diverse Industrie- und Gewerbebetriebe im Ort ansässig sind.
Geographie
Neunkirchen ist heute Teil des Ballungsraumes Nürnberg-Erlangen. Nicht ganz unproblematisch ist deshalb für Neunkirchens Einwohner die bis heute erhalten gebliebene Zugehörigkeit zum Bezirk Oberfranken, obwohl der Ort schon immer wirtschaftlich wie auch kulturell in viel stärkerem Maße auf die Städte Erlangen und Nürnberg, als auf den oberfränkischen Raum ausgerichtet war und ist. Diese, noch aus dem 19. Jahrhundert stammende politische Einteilung, ist jedoch nicht nur für Neunkirchen, sondern parktisch für einen großen Teil des Landkreises Forchheim, ein Problem.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind: Neunkirchen, Baad, Ebersbach, Ermreuth, Großenbuch, Rödlas, Rosenbach, Wellucken, Gleisenhof
Ermreuth
Ermreuth ist eingemeindetes Dorf mit etwa 800 Einwohnern. Der Ort liegt im oberen Schwabachtal.
Der Ort (früher Erporuit, Ermbreuth) wurde von Mitgliedern des Geschlechts von Egloffstein vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Urkundliche Erwähnung war erstmals 1128. Der Ort gehörte später lange Zeit zum Besitz der Familie Muffel, die auch Ländereien auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Eckental besaß.
Nach schweren Verwüstungen im Ersten Markgrafenkrieg 1449 und wechselnden Besitzern wurde der Ort 1796 preußisch und kam 1806 zu Bayern.
1971 verlor die Gemeinde ihre Selbständigkeit und wurde in den Markt Neunkirchen eingegliedert.
Nachbargemeinden
Kleinsendelbach, Igensdorf, Gräfenberg, Dormitz, Uttenreuth, Marloffstein, Hetzles, Langensendelbach
Religion
Neunkirchen am Brand ist ein mehrheitlich katholischer Ort mit vielen Traditionen, zum Beispiel der Karfreitagsprozession. Im Gegensatz dazu ist der Teilort Ermreuth mehrheitlich evangelisch. Allerdings gibt es heute, bedingt durch die Ansiedlung von Heimatvetriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie durch später erfolgten starken Zuzug, heute auch in Neunkirchen eine evangelische Gemeinde, die im Dezember 2000 ihre neuerbaute Christuskirche weihen konnte.
Ab etwa 1500 siedelten sich viele Juden in Ermreuth an, viele wurden vermutlich aus Nürnberg vertrieben. 1811 lebten 44 jüdische Familien im Ort, der jüdische Bevölkerungsanteil ging bis 1938 auf 19 Personen zurück, von denen 15 ermordet wurden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wirkt durch die erhaltenen Tore, das ehemalige Kloster Neunkirchen am Brand, zahlreiche Fachwerkhäuser und die mittelalterliche Zehntscheune.
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Erlanger Tor der alten Stadtmauer
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Die Zehntscheune des alten Klosters
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Die St.-Michaelskirche, die Teil der alten Klosteranlage ist
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Das neue Rathaus in der alten Klosterschule, rechts im Bild das Klosterhoftor
Bauwerke
Im Ortsteil Ermreuth wurde die ehemalige Synagoge als Veranstaltungsort restauriert. Sehenswert sind hier auch das Schloss und die Kirche.
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Die Ermreuther Synagoge
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Die Frontfassade des Ermreuther Schlosses
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Die Ermreuther Dorfkirche
Partnerstädte
Weblinks
- Wappen von Neunkirchen am Brand in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte