Vaginalverkehr

Geschlechtsverkehr mit Penetration der menschlichen Vagina
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Mit Vaginalverkehr (von lt. vagina, dt. Scheide und Verkehr als Umschreibung von Kopulation) wird ein gemischtgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr mit dem Einführen eines erigierten Penis in die Scheide einer Frau bezeichnet. Voraussetzung für einen natürlichen, freiwilligen Vaginalverkehr ist eine Erektion des Mannes und die Feuchtigkeit der Vagina (umgangssprachlich: feucht sein), welche entweder durch natürliche Sekretion der Vagina bei weiblicher sexueller Erregung entsteht oder durch so genannte Gleitcremes o. Ä. herbeigeführt werden kann. Vaginalverkehr mit einem Samenerguss des Mannes ist im Allgemeinen eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine natürliche Zeugung von Nachkommen.

Vereinigung von Vagina und Penis beim Vaginalverkehr
Darstellung des Vaginalverkehrs im Kamasutra

Gesellschaftliche Akzeptanz

Vaginalverkehr wird von vielen als die „normale“ Form des Geschlechtsverkehrs zwischen heterosexuellen Partnern betrachtet. Je nach Sexualmoral wird die vollzogene Schließung einer Ehe als kulturelle Voraussetzung angesehen; umgekehrt wird Vaginalverkehr als (sexueller) Vollzug einer Ehe bezeichnet. Hygienische oder kulturelle Gründe bedingen unter Umständen einen Verzicht auf Verkehr während der Menstruation der Frau.

Infektionsgefahren

Beim Vaginalverkehr kann es zu einer HIV-Infektion oder einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung kommen, wenn der andere Geschlechtspartner infiziert ist. Allerdings ist dabei die Übertragung vom Mann auf die Frau durch deren Verletzbarkeit wahrscheinlicher als umgekehrt. Vaginalverkehr während der Regelblutung erhöht das Risiko für beide Partner. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht auch, wenn krankhafte Veränderungen oder Wunden in der Scheide oder am Penis vorliegen.

Um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beim Vaginalverkehr mit unbekannten Personen Kondome zu verwenden, wobei dann gegebenenfalls nur Silikon-Öle oder Gleitmittel auf Wasserbasis benutzt werden dürfen, da normales Öl das Latex des Kondoms angreifen und eventuell zerstören würde.

Literatur

  • Wilhelm Reich: Triebbegriffe von Forel bis Jung, Der Koitus und die Geschlechter. In: Zeitschrift für Sexualwissenschaft. 1921
  • K. Herold: Trotz Kinderwunsch seltener Verkehr. In: Sexualmedizin 19. 1990, S. 680–684

Siehe auch

Wiktionary: Vaginalverkehr – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen