Jan Erik Vold

norwegischer Lyriker, Übersetzer, Literaturvermittler und Musiker
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Jan Erik Vold, geb. am 18. Oktober 1939 in Oslo, ist ein norwegischer Lyriker, Übersetzer, Literaturvermittler und Musiker. Seit den siebziger Jahren lebt er überwiegend in Stockholm.

In seinem Heimatland Norwegen ist Vold eine Lyrik-Institution. Seit seinem Debüt im Jahre 1965 veröffentlichte er nicht nur über 20 eigene Gedichtbände, sondern auch zahlreiche Bücher und Essays über in- und ausländische Kollegen. Als Mitglied der sog. Profil-Generation trug er Ende der sechziger Jahre maßgeblich zur Demokratisierung des Poesiebegriffs bei. Angewidert von schwülstigem Pathos und einer leerlaufenden Metaphernmaschinerie entwickelte er ein ureigenes, beiläufiges Parlando, das heterogenste Einflüsse (vom Taoismus bis zur Beat-Poesie) verarbeitete. Volds Gedichte sind auf Vortrag angelegt. Seine mit Musikgrößen wie Jan Garbarek, Chet Baker oder Egil Kapstad eingespielten CDs machen ihn zu einem skandinavischen Pionier des jazz & poetry.

Im Jahre 2000 verlieh ihm die Universität Oslo den Ehrendoktor-Titel.

Siehe auch: Liste norwegischsprachiger Schriftsteller