Nacktsamige Pflanzen

Abteilung der Pflanzen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2006 um 23:27 Uhr durch Hydro (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: form, ca:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae), kurz Nacktsamer, sind Samenpflanzen (Spermatophyta), deren Samenanlagen nicht wie bei den bedecktsamigen Pflanzen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Die Fruchtblätter sind, anders als bei Bedecktsamern, nicht ganz geschlossen. Dies stellt innerhalb der Samenpflanzen den ursprünglichen Zustand dar.

Nacktsamigen Pflanzen
Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris)
Vorlage:Taxonomy
Klassifikation: Lebewesen
Domäne: Eukaryoten (Eucaryota)
Vorlage:Regnum: Pflanzen (Plantae)
Vorlage:Subregnum: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)
Vorlage:Superdivisio: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Wissenschaftlicher Name
Gymnospermae
Vorlage:Divisioen

Seit dem Oberperm, vor 270 Millionen Jahren (Ma), entwickelten sich die Gruppen von Nacktsamern. Aus einer dieser Gruppen entwickelten sich in der mittleren Kreide, vor 120 Millionen Jahren, die Bedecktsamer (Angiospermen). Alle nacktsamigen Taxa stellen heute Reliktgruppen dar. Gegenüber ehemals hunderttausenden von Arten gibt es heute nur noch wenige hundert Arten. Selbst die höheren Taxa wie Klassen enthalten oft nur wenige Arten. Die Areale sind oft disjunkt, das zeigt auch, das diese Gruppen nur noch Relikte sind. Den Höhepunkt ihrer Entwicklung mit den meisten Arten hatten die Nacktsamer im Jura, sie waren Futter der Saurier. Heute artenreich und weitverbreitet sind alleine die Nadelholzgewächse (Pinophyta) mit über 350 Arten. Fossilfunde geben einen kleinen Überblick über den früheren Artenreichtum der nacktsamigen Taxa und der Ökosysteme, die sie damals bildeten.

Die Blüten sind getrenntgeschlechtlich und bestehen nur aus Staubblättern oder Fruchtblättern. Häufig sind viele Blüten eines Geschlechtes in Zapfen zusammengefasst, Gymnospermen sind also in der Regel einhäusig, es gibt aber auch zweihäusige Arten. Die Verbreitung des Pollens erfolgt meistens mit Hilfe des Windes. Dann gelangt der Pollen direkt auf die ungeschützte Mikropyle, die Empfängnisstelle. Bei Ginkgopflanzen (Gingkophyta) und Palmfarnen (Cycadophyta) gibt es ähnlich wie bei vielen Algen begeißelte Spermazellen (Spermatozoide); bei den anderen Gruppen wächst der Pollenschlauch zur Eizelle und entlässt dort einen Gametenkern, der die Eizelle befruchtet. Zwischen Bestäubung und Befruchtung liegt nur ein kurzer Weg ohne Barrieren.

Alle heutigen Nacktsamer sind Holzpflanzen mit sekundären Dickenwachstum. Von den Bedecktsamern unterscheiden sich die Nacktsamigen Pflanzen in der Anordnung ihrer Leitungsbahnen.

Systematik

Die Nacktsamer bilden ein paraphyletisches Taxon, das heißt, sie umfassen nicht alle Nachkommen ihres letzten gemeinsamen Vorfahrens, da die Bedecktsamer sehr wahrscheinlich aus nacktsamigen Pflanzen hervorgegangen sind. Sie gelten heute also nicht mehr als natürliche Gruppe. So sind z. B. die Gnetophyta enger mit den Blütenpflanzen (Magnoliophyta) verwandt als mit den anderen Nacktsamern. Die Nacktsamer sind allerdings konvergent ähnlich.Pflanzen der Gruppe sind nicht angeordnet.

Zu den Nacktsamern werden traditionell die

Siehe auch: Systematik des Pflanzenreiches; Generationswechsel