Euro-mediterrane Partnerschaft
Die Euro-mediterrane Partnerschaft (EMP) bezeichnet das Fundament der institutionalisierten Beziehung der Europäischen Union zu ihren Nachbarländern im südlichen Mittelmeeraum. Die euro-mediterrane Partnerschaft wurde auf der Euro-mediterranen Konferenz der Außenminister der EU und der Partnerländer in Barcelona im Jahr 1995 in Leben gerufen, weswegen sie oft auch als Barcelona-Prozeß bezeichnet wird. Seit 2004 ist die Euro-mediterrane Partnerschaft Teil der Europäische Nachbarschaftspolitik.
Gründungsmitglieder waren die EU-Mitgliedstaaten sowie 12 von der EU ausgewählte Drittstaaten des Mittelmeers: Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Israel, Libanon, Syrien, Jordanien, die Palistinensischen Autonomie Gebiete sowie die Türkei, Zypern und Malta. Gemein ist allen Partnerländern (mit Ausnahme der Türkei, Zypern und Malta), das sie von der EU als nicht-europäische Staaten eingestuft werden und deswegen keine Perspektive auf einen Beitritt zur EU haben.
Oberstes Ziel ist die Schaffung eines Raumes des Friedens, der Stabilität und des gemeinsamen Wohlstandes im Mittelmeerbecken sowie eine für das Jahr 2010 angestrebte Euro-mediterrane Freihandelszone (EMFZ). Dabei setzt die EU auf eine Stabilisierung der Partnerländer mittels wirtschaftlicher, politischer und sozialer Kooperation.
Siehe auch
Europäische Nachbarschaftspolitik
Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
Weblinks
Webseite der EMP auf dem offiziellen Portal der Europäischen Union
weiterführende Literatur
Tobias Schumacher 2005: Die EU als internationaler Akteur im südlichen Mittelmeerraum, Nomos Verlag, Baden-Baden