Benutzer:Kresspahl/Vandalen

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Jena nach KKL

Vorgeschichte seit Mitte des 18. Jahrhunderts

  • Der aus Mecklenburg stammende Philsoph Joachim Georg Darjes übernahm 1744 den Lehrstuhl in Jena und zog Lorenz Johann Daniel Suckow nach, der 1756 dort den Lehrstuhl für Mathematik und Physik erhielt. Beide waren dort in der Loge Zu den drei Rosen verbunden, 1756 als Meister vom Stuhl bzw. Vizemeister.
  • Heinrich Valentin Becker ging 1756 nach Rostock zurück, 1789 schützt er dort den Senior Liss bei Untersuchungen gegen die Rostocker Akademische Fraktion
  • Landsmannschaften beim 200sten Universitätsjubiläum 1758 und beim Friedensfest 1762 (Redner=Senior der Mecklenburger Jakob Friedrich Rönnberg , ab 1763 Philosoph und später Rektor in Rostock.
  • 1763 geht Darjes nach Frankfurt/Oder; er erhält in Jena als Abschied einen feierlichen landsmannschaftlichen Aufzug der Studentschaft. Carmen von einem fränkischen Angehörigen des Faßbinderordens (mecklenb-fränkischer Studentenorden, also der Orden vieler Mecklenburger
  • 1776: Friedrich Christian Laukhard berichtet über Orden und Landsmannschaften, darunter die Mecklenburger (in Leben und Schicksale, S. 198)
  • 1782-87 konstruierte Mitgliederliste mit 56 Namen bei Richter (1975), S. 17-18
  • Stammbuch Carl Wolffram, Stammbuchhalter merkt bei den mecklenburgischen Einträgern die Chargen an. Daneben Moselaner, franken, Kursachsen und Livländer. Die Mecklenburger (und auch die Franken) sind jetzt zumeist auch Harmonisten, ab 1785 mit Gründung der Unitisten werden die Mecklenburger Unitisten (die Franken bleiben Harmonisten). Mecklenburger gründen von Jena aus die Unitistenlogen in Göttingen (1786?) und Rostock (1789) - Fabricius liegt hinsichtlich der Mitwirkung der Liv- und Kurländer falsch (Richter (1975), S. 21)
  • 1786 Bremenser LM in Jena gegründet, Abspaltung von den Mecklenburgern
  • 1788 die ersten Mecklenburger treten den Konstantisten bei, andere sind Unitisten
  • 1792 in Jena 13 LM; Auszug nach Nohra (bei Weimar)
  • 1793 der Mecklenburger Senior Adolf von Bassewitz bittet den Philosophen Carl Leonhard Reinhold brieflich im Namen aller Landsmannschaften (auch Hannoveraner) nicht nach Kiel zu gehen. Zum Abschied erhält Reinhold eine Medaille (Richter S. 24)
  • 1796 Suckow lässt als Prorektor die Westphälische LM zu, die Mecklenburger wohl als Jenaische Mecklenburgische Gesellschaft (bis 1799?)
  • Silvester 1803 Zusammenstöße mit dem Militär, die LM berufen sich auf die Vereinbarung von 1792 und verlangen die Entfernung des Militärs aus Jena. 24 Relegationen, die Studentenzahl in Jena sinkt erheblich. Die Curländer verlassen Jena
  • 1805 Streitigkeiten im SC
  • SC-Comment 1809 erhalten

Stifter 1811

  • 1. Gottlieb Schnelle (* 21. November 1789 in Schwerin; † 6. Juli 1815 in Löwen) Befreiungskämpfer, verwundet in der Schlacht von Ligny, gestorben an den Folgen im Lazarett in Löwen:[1]
  • 2. Friedrich Wilhelm Zeller (†), stud. theol. aus Penzlin
  • 3. Ludwig Georg Friedrich Koch († 1853), Jurist, Landdrost in Warin.[2]
  • 4. F. Schmidt († 1811 im Duell), stud. theol. aus Prillwitz
  • 5. Ulrich Johann Friedrich Darjes (* 2. November 1788 in Güstrow; † 15. Oktober 1864 in Rethwisch), Pastor in Rethwisch[3]
  • 6. Franz Sevecke (†), stud. jur. aus Schwerin
  • 7. Math. Christern (†), stud. jur. aus Ritzerau
  • 8. Christian Hans Heinrich Knoechel († 1829), Hilfsprediger Sülze[4]
  • 9. Heinrich von Bülow (* 16. September 1792 in Schwerin; † 6. Februar 1846 in Berlin), preußischer Staatsmann
  • 10. Ulrich Justus Hermann Becker (* 26. Juni 1791 in Klein Gievitz; † 6. Oktober 1843 in Domhof Ratzeburg), Gymnasiallehrer, Direktor der Domschule Ratzeburg
  • 11. C. Barnewitz (†), Advokat, Hofrat, Bredenfelde[5]
  • 12. F. Rose (†), stud. med. aus Neustrelitz
  • 13. Nikolaus Georg Gabriel Gahrtz (* 19. Oktober 1791 in Wismar; † 20. Juni 1830 ebenda), Advokat der Justizkanzlei und Stadtfiscal in Wismar[6]
  • 14. Viktor Theodor Bernhard Müller (* 12. November 1790 in Alt-Strelitz; † 23. Juli 1857 in Hofwil, Kanton Bern, Schweiz), Theologe, Institutslehrer[7]
  • 15. Johann Friedrich Christoph Meyer (* 4. August 1792 in Schwerin; † 18. Juli 1852 oder vorher bei Redefin, bestattet 20. Juli 1852 in Hagenow), Theologe, Pädagoge und Schulrat[8]

Rezeptionen 1811

  • 16. Wilhelm Kaffenberger (†), Dr. jur., Frankfurt am Main
  • 17. Helmut von Bülow (†), Kammerrat, Rittergutsbesitzer, Schwerin
  • 18. Fr. Enoch Zander († 1846), Gerichts- und Hofrat in Neustrelitz[9]
  • 19. Konrad Bernhard Karl Bülch († 1844), Pfarrer in Malchin[10]
  • 20. Christian Ludwig Enoch Zander (* 8. Mai 1791 in Alt Schwerin; † 23. Juli 1872 in Ratzeburg), Theologe und Pädagoge, Rektor der Lauenburgischen Gelehrtenschule
  • 21. G. Schmidt (†), stud. jur. aus Mecklenburg-Schwerin
  • 22. Wilhelm Johann Theodor Mauch (* 1788 in Schleswig; † 5. Oktober 1863 in Niendorf bei Hamburg), Mediziner und Bryologe
  • 23. Joh. Peter Fester († 1860), Pfarrer em. in Frankfurt am Main
  • 24. F. Knaudt (†), stud. jur. aus Boizenburg
  • 25. Karl Gustav Menkow (†), stud. jur. aus Bergen auf Rügen[11]
  • 26. L. Steinmann* (†), stud. jur. aus Holldorf in Mecklenburg
  • 27. H. Loeper (†), Justizrat Berlin[12]
  • 28. J. Christlieb († 1868), Pastor in Penzlin
  • 29. Adolph Goetze (* 16. März 1792 in Neustrelitz; † 26. Dezember 1868 in Stargard), Pädagoge und evangelisch-lutherischer Geistlicher
  • 30. Fr. Horn stud jur Neustrelitz †
  • 31. E. Krüger (†), stud. jur. aus Zehlendorf in Brandenburg

1812

  • 32 Anton Goesmann stud med Fulda †
  • 33 Carl Wilhelm Friedrich Toll (* 7. November 1790 in Neubrandenburg; † unbekannt), Advokat in Neubrandenburg Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10167.
  • 34 Karl Balck Geheimer Kammerrat Schwerin † =Gottfried Christian Karl Balck (1798–1878) http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100026997
  • 35 Johann Anton von Tillier (* Januar 1792 in Bern; getauft am 24. Januar 1792; † 16. Februar 1854 in München), Schweizer Historiker und Politiker, Präsident des großen Rats und Mitglied des Nationalrats
  • 36 Carl von Behr-Negendank (* 24. Juni 1791 in Semlow; † 12. September 1827 ebenda), pommerscher Gutsbesitzer und Politiker
  • 37 A. Probsthan Pfarrer Alt-Strelitz †
  • 38 Walter Boccius Advokat Neubrandenburg †
  • 39 Gg. Braumüller stud cam Hanau †
  • 40 Karl Horn (* 12. Juni 1794 in Neustrelitz; † 8. April 1879 in Neubrandenburg), deutscher evangelischer Theologe, Mitbegründer der Urburschenschaft 1815
  • 41 Adolf Schroeder aus Cammitz in Mecklenburg-Strelitz † als Pastor
  • 42 Johann Karl Heinrich Müller (* 30. Juni 1794 in Penzlin; † 8. September 1857 in Neubrandenburg), Stadtrichter und Hofrat Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6843.
  • 43 Adolph Königslöw Advokat Parchim † http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100022041

1813

  • 44 O. König stud phil Badresch †
  • 45 G. Dortu Justizrat Potsdam †
  • 46 Wilhelm Goetze stud jur Neustrelitz † (Bruder von #29)
  • 47 L. Eyler stud jur Altona †
  • 48 Ludwig von Köckeritz Oberstleutnant Rittergutsbesitzer Mondschütz in Schlesien † 1854
  • 49 F. Siewerssen stud theol Eutin †
  • 50 Heinrich Arminius Riemann (* 5. Dezember 1793 in Domhof Ratzeburg; † 26. Januar 1872 in Friedland (Mecklenburg)), Pfarrer in Friedland
  • 51 Karl Lewald stud hum Hannover † gefallen 1815 bei Zarrentin

1814

  • 52 C. Uterhart Arzt Parchim † 1852
  • 53 J. C. Heinrichs Pastor in Friedland und Verfasser der Burschenschaftsurkunde †
  • 54 Julius Walter (* 15. Februar 1794greg. in Wolmar, Gouvernement Livland; † 14. Dezember 1834greg. in Dorpat, Gouvernement Livland), deutsch-baltischer Theologe und Professor der Universität Dorpat

1815

  • 55 Friedrich Reinhold (* 31. Oktober 1793 wahrscheinlich in Staven; † 18. März 1858 in Schönberg (Mecklenburg)), Gerichtsrat in Schönberg und 1848/49 Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung

Urburschenschaft

Zur Gründung der Urburschenschaft kam es in Jena am 12. Juni 1815. Die damals dort existierenden, in einem Senioren-Convent (SC) zusammengeschlossenen Corps (damals z.T. noch „Landsmannschaft“ genannt) lösten ihren SC auf und gründeten gemeinsam die erste „Burschenschaft“. Dazu zogen die Mitglieder der vier Landsmannschaften Thuringia, Vandalia, Franconia und Curonia über die Camsdorfer Brücke zum Gasthaus Grüne Tanne, da dieser Ort außerhalb der Stadtgrenzen Jenas lag und damit der Gerichtsbarkeit der Universität entzogen war. Als Zeichen der Auflösung senkten sodann die Landsmannschaften ihre Fahnen. Aus der Mitte der anwesenden 143 Stifter wurden die Amtsträger gewählt: neun Vorsteher und 21 Ausschussmitglieder. Damit war die Burschenschaft ins Leben gerufen. Zum ersten Sprecher wurde Carl Horn berufen, der letzte Senior des Corps Vandalia Jena.

Literatur

  • Walter Richter: Die Landsmannschaft der Mecklenburger im 18. Jahrhundert. In: Einst und Jetzt Band 20 (1975), S. 7 - 32

Einzelnachweise

  1. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8940.
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  3. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  4. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  5. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  6. GNDfehlt http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100017048
  7. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6861., [1] GND=124643035
  8. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6588.
  9. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  10. Eintrag im [[Rostocker Matrikelportal]; Wolfgang Barthel: Friedländer Turnalbum: Jahrbuch des Turnplatzes zu Friedland angefangen im Jahre 1814, Czwalina, 2000, S. 280
  11. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  12. http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100011480 Eintrag] im Rostocker Matrikelportal

Vandalia I Berlin

https://books.google.de/books?id=CQZfCAAAQBAJ&pg=PT1067