Benutzer:Plutowiki/Spielwiese/Ideenspeicher

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2015 um 00:55 Uhr durch Plutowiki (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise und Anmerkungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Der Eisenbahnunfall von Timelkam 1875 war auf einen Radreifenbruch zurückzuführen. Damals war noch nicht bekannt, dass ein von Schwingungen beanspruchter Werkstoff eine geringere Belastbarkeit aufweist als ein statisch belasteter.

Die Liste von Eisenbahnunfällen in Österreich enthält eine chronologische Auflistung von schweren Unfällen bei den östereichischen Eisenbahnen seit den 1950er-Jahren, bei denen der Verlust von Menschenleben zu beklagen war oder erheblicher Schaden verursacht wurde.[1] Wenn nicht besonders erwähnt, handelte es sich um Züge der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Die Eisenbahn gilt im Vergleich zum Strassenverkehr als sehr sicher, doch auch hier lassen sich Unfälle nicht ausschliessen. Die Zugbeeinflussung Indusi wurde ab 1963 in Österreich eingeführt, um Kollisionen zu vermeiden. Ergebnisse der Unfalluntersuchungen können - für Ereignisse des Jahres 2008 und später - auf der Webseite der Bundesanstalt für Verkehr (BAV) eingesehen werden.

Bis 1979

 
1951 kam es im Bahnhof Langen­wang zu einem schweren Unfall.
Langenwang, Steiermark  Steiermark – Expresszug fuhr in rangierenden Güterzug
Am 26. September 1951 fuhr im Bahnhof Langenwang an der österreichischen Südbahn ein Schnellzug in die Flanke eines rangierenden Güterzuges. Bei dem Eisenbahnunfall kamen 22 Menschen ums Leben.
Marchtrenk, Oberosterreich  Oberösterreich – Entgleisung des „Wiener Walzers“
Am 7. März 1968 entgleiste in Marchtrenk an der Westbahn wegen eines technischen Schadens der „Wiener Walzer“. Vier Menschen kamen ums Leben, acht wurden verletzt.
Wien, Wien  Wien – Entgleisung im Westbahnhof
Am 15. April 1970 entgleiste im Wiener Westbahnhof der Expresszug Wien–Basel. Ein Fahrgast und ein ÖBB-Bediensteter wurden getötet und drei Personen verletzt.
Fürnitz, Karnten  Kärnten – Auffahrunfall wegen falsch gestellter Weiche
Am 3. Mai 1971 fuhr der D-Zug RomWien in Fürnitz an der Karawankenbahn wegen einer falsch gestellten Weiche auf einen Güterzug auf. Der Unfall kostete acht Menschen das Leben, 27 Personen wurden verletzt.
Bleiburg, Karnten  Kärnten – Verschublok fährt in Güterzug
Am 29. Oktober 1972 prallte in Bleiburg an der Jauntalbahn eine Verschublokomotive gegen einen Güterzug. Zwei Eisenbahner starben.[2]
Wien, Wien  Wien – Güterzug verursacht Großbrand
Am 19. Juni 1977 löste ein in Brand geratener Kesselwagen eines aus Ungarn kommenden Güterzugs im südlichen Stadtgebiet Wiens einen Großbrand aus. Der Bahnkörper stand auf einer Länge von 10 km in Flammen. Das ausgelaufene Benzol brannte in den Abwasserkanälen und erzeugte explosive Gase. Rund 250 Feuerwehrmänner waren neun Stunden im Einsatz. [3]
Göllersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Zug erfasst Schulbus
Am 22. Oktober 1975 kamen auf der Nordwestbahn zwischen Göllersdorf und Sierndorf bei einem Zusammenstoß eines Zuges mit einem Schulbus sieben Menschen ums Leben, weitere 37 wurden verletzt.
Rodaun, Wien  Wien – Bremsversagen eines Güterzugs
Am 19. Oktober 1979 entgleiste wegen eines Bremsversagens auf der Kaltenleutgebener Bahn in Rodaun ein Güterzug. Drei ÖBB-Bedienstete überlebten das Unglück nicht, einer wurde schwer verletzt.

1980–1989

 
Kopfbahnsteig und zwei Prellböcke im Wiener Südbahnhof.
Wien, Wien  Wien – Personenzug überfährt Prellbock
Am 17. August 1981 fuhr ein Pendlerzug im Wiener Südbahnhof wegen menschliches Versagens auf einen Prellbock. Drei Menschen starben, 140 werden verletzt.
Wels, Oberosterreich  Oberösterreich – Frontalzusammenstoß mit vielen Verletzten
Am 27. August 1981 wurde bei einem Frontalzusammenstoß zweier Züge in Wels ein Fahrgast getötet, 165 erlitten Verletzungen.
Leobersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Eilzug fährt auf Expresszug auf
Am 8. Juni 1982 fuhr bei Leobersdorf an der Südbahn (Österreich) ein Eilzug von Graz nach Wien gegen den Schlusswagen des Romulus-Express: Die Kollision war auf einen Irrtum zweier Streckenposten zurückzuführen. Der Unfall forderte vier Tote und 45 Verletzte.
 
Schienenkran einer privaten Gleisbaufirma.
Amstetten, Niederosterreich  Niederösterreich – Zug kollidiert mit Kranwagen
Am 19. Mai 1987 fuhr in Amstetten an der Westbahn ein Personenzug mit hoher Geschwindigkeit auf einen ÖBB-Kranwagen auf. Dabei kamen drei Menschen ums Leben, zehn wurden verletzt.
Lambach, Oberosterreich  Oberösterreich – Kollision zwischen Schnell- und Eilzug
Am 18. September 1987 kollidierten in Lambach an der Westbahn ein Schnellzug mit einem Eilzug. Vier Personen wurden getötet, 77 verletzt.
Wolfurt, Vorarlberg  Vorarlberg – Kollision zwischen Schnell- und Eilzug
Am 29. August 1988 stießen auf der Vorarlbergbahn in Wolfurt der Expresszug „Pfänder“ mit einem Eilzug zusammen. Fünf Menschen kamen ums Leben, 46 wurden zum Teil schwer verletzt.
 
„Bavaria” auf dem deutschen Streckenabschnitt zwischen Lindau und München Hauptbahnhof.
Bregenz, Vorarlberg  Vorarlberg – Kollision zweier Expresszüge
Am 30. August 1989 prallten auf der Vorarlbergbahn der Expresszug „Montfort“ und der Eurocity Bavaria südlich von Bregenz zusammen. Ein Fahrgast wurde getötet, 16 Personen teilweise schwer, mehrere weitere leicht verletzt.[2]
 
Schienenbus 5081 der ÖBB. 1989 stieß bei Neunkirchen ein Schienenbus mit einem Zug zusammen.
Neunkirchen, Niederosterreich  Niederösterreich – Zusammenstoß mit Schienenbus
Am 11. September 1989 kam zu einer Kollision zwischen einem Schienenbus und einem Regionalzug auf einer eingleisigen Bahnstrecke im Bezirk Neunkirchen. Zwei Tote und 13 zum Teil Schwerverletzte waren die Bilanz.

1990–1999

Kindberg, Steiermark  Steiermark – Güterzug mit Regionalzug zusammengestoßen
Am 23. Juni 1990 prallten auf der Südbahn bei Kindberg ein Güterzug und ein Regionalzug zusammen. Ein Toter und zehn Verletzte waren zu beklagen.
Süßenbrunn, Wien  Wien – Unfall bei der S-Bahn
Am 9. November 1991 überfuhr in der Nähe der Haltestelle Süßenbrunn ein aus Wolkersdorf kommender Zug der S-Bahn Wien ein Ausfahrsignal und kollidierte bei der Abzweigung von der Nordbahn mit einem Regionalzug. Ein Zwischenwagen des Regionalzugs entgleise und ragte in das Profil der Gegenrichtung. Ein entgegenkommender Zug der Linie S1 konnte nicht mehr bremsen und wurde auf der Seite aufgeschlitzt. Vier Menschen starben, 40 erlitten teilweise schwere Verletzungen.[4]
Schneebergbahn, Niederosterreich  Niederösterreich – Zusammenstoß von Personen- und Güterzug
Am 3. Juni 1992 stießen ein Personen- und einem Güterzug auf der Schneebergbahn nach Puchberg am Schneeberg zusammen. Die Kollision forderte zwei Tote und 28 Verletzte.
Grünbach, Niederosterreich  Niederösterreich – Zweite Kollision bei der Schneebergbahn
Am 18. August 1992 kam es auf der Schneebergbahn bei Grünbach am Schneeberg erneut zu einer Kollision: Fünf Todesopfer und zahlreiche Schwerverletzte waren die Folge.
Melk, Niederosterreich  Niederösterreich – Frontalkollision im Bahnhof Melk
Am 13. Februar 1993 forderte auf der Westbahn die Frontalkollision eines Güterzuges mit einem Eilzug im Bahnhof Melk drei Tote und rund 20 Verletzte.
Penzing (Wiener Bezirksteil), Wien  Wien – Zusammenstoß von S-Bahn und Regionalzug
Am 18. Februar 1993 überfuhr im Bahnhof Hütteldorf ein Regionalzug ein Ausfahrsignal. Trotz Schnellbremsung kollidierte der Zug mit einer entgegenkommenden Garnitur der Wiener S-Bahn-Linie S50. Der Triebfahrzeugführer dieses Zuges und zwei weitere Reisende wurden getötet, 25 verletzt.
 
Auf der am nördlichen Talhang ansteigenden Strecke der Arlbergbahn (links im Bild) fuhr 1995 ein Zug in eine Mure.
Braz, Vorarlberg  Vorarlberg – Schnellzug fährt in Mure und stürzt in Schlucht
Am 11. August 1995 entgleiste auf der Arlbergbahn bei Innerbraz ein Schnellzug auf einer Mure, die gleichzeitig eine Brücke wegriß. Ein Teil der Garnitur stürzte in eine Schlucht. Drei Tote und 17 Schwerverletzte sind die Bilanz eines Unglücks.[5]
Neufeld an der Leitha, Burgenland  Burgenland – Unfall bei der Raaberbahn
Am 15. September 1995 forderte ein Zusammenstoß zwischen einem Schnellzug und einem Güterzug auf der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn (ROeEE) zwischen den Bahnhöfen Müllendorf und Neufeld an der Leitha drei Menschenleben und 20 Verletzte.
Salzburg, Salzburg  Salzburg – Gleisbauarbeiter von Zug überfahren
Am 13. Juni 1996 wurden bei Gleisarbeiten in der Stadt Salzburg zwei ÖBB-Bedienstete von einem Regionalzug erfasst und getötet.
Linz, Oberosterreich  Oberösterreich – Unfall mit rangierendem Zug
Am 28. August 1996 wurden bei einem Zusammenstoß eines Eilzuges mit einer Verschubgarnitur im Bereich des Hauptbahnhofs Linz 50 Personen verletzt.
Arbing, Oberosterreich  Oberösterreich – Frontalkollision zweier Regionalzüge
Am 24. Juni 1997 forderte eine Frontalkollision auf der Donauuferbahn kurz vor dem Bahnhof Arbing 94 Verletzte.
Rohrbach an der Teich, Burgenland  Burgenland – Zusammenstoß zweier Regionalzüge
Am 29. August 1997 gab es bei einer Kollision zweier Regionalzüge einer eingleisigen Pinkatalbahn bei Rohrbach an der Teich eine Tote. Zehn Personen wurden schwer und 32 leicht verletzt.
 
Zug der Rollenden Landstraße mit Schiebelok ÖBB 1044.
Neuhofen an der Krems, Oberosterreich  Oberösterreich – Zusammenstoß Rollende Landstraße-Personenzug
Am 31. Juli 1998 prallten bei der Pyhrnbahn im Bahnhof von Neuhofen an der Krems ein leerer Personenzug und ein Huckepackzug ineinander. Ein ÖBB-Zugbegleiter wurde getötet.
St. Pölten, Niederosterreich  Niederösterreich – Güterzug fährt in Postzug
Am 3. Dezember 1998 rammte ein Güterzug in den frühen Morgenstunden im Bahnhof St. Pölten einen zur Beladung abgestellten Postzug. Acht Personen wurden leicht verletzt.
 
Ein Triebwagen der Reihe 5090 verunfallte 1990 auf der Manker Bahn.
Ober-Grafendorf, Niederosterreich  Niederösterreich Entgleisung bei Schmalspurbahn
Am 3. September 1999 entgleiste bei Ober-Grafendorf ein mit fünf Personen besetzter Triebwagen der Manker Bahn. Der Unfall forderte zwei Schwer- und vier Leichtverletzte.
Patsch, Tirol  Tirol – Brand eines Huckepackzugs im Tunnel
Am 8. Juni 1999 geriet im 89 Meter langen Schönbergtunnel der Brennerbahn ein Zug der Rollenden Landstraße in Brand. Beim spektakulären Zwischenfall mit einem äußerst schwierigen Löscheinsatz wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Mühldorf, Karnten  Kärnten – Zusammenstoß zweier Güterzüge
Am 7. September 1999 kollidieren auf der Tauernbahn im Bahnhof Mühldorf-Möllbrücke zwei Güterzüge. Ein Lokomotivführer starb, der zweite kam mit leichten Verletzungen davon.
Bludenz, Vorarlberg  Vorarlberg – Giftalarm nach Entgleisung
Am 27. November 1999 wurde nach der Entgleisung eines mit 28,5 Tonnen Trifluormethylanilin beladenen Kesselwaggons im Bahnhof Bludenz Giftalarm ausgelöst. Der Tank war glücklicherweise nicht beschädigt, die hochgiftige Chemikalie wurde abgepumpt.

2000–2009

 
Eurocity 662 der ÖBB auf der Arlbergbahn.
Linz, Oberosterreich  Oberösterreich – Eurocity knapp an Katastrophe vorbei
Am 18. März 2000 entgingen die Passagiere des Eurocity 660 „Bregenzer Festspiele“ nur um Zentimeter und Sekundenbruchteile einer Katastrophe: Im Linzer Verschiebebahnhof entgleiste ein mit Autos beladener Güterwaggon und stürzte über die Böschung auf die Westbahnstrecke. Der Lokomotivführer des herannahenden Eurocitys leitete eine Schnellbremsung ein. Die Lokomotive schob ein auf den Schienen liegendes Auto und den Waggon zur Seite, verletzt wurde niemand.
Mallnitz, Karnten  Kärnten – Autoverladezug kollidiert mit Güerzug
Am 7. Juli 2000 stieß im Bahnhof Mallnitz auf der Tauernbahn in den Morgenstunden ein Autoverladezug der Tauernschleuse mit einem Güterzug zusammen. Der Lokomotivführer der Tauernschleuse und drei Lastwagenlenker wurden leicht verletzt.
Traun, Oberosterreich  Oberösterreich – Kollision zweier Personenzüge
Am 21. August 2000 wurden bei einem Zusammenstoß zweier Personenzüge der Pyhrnbahn in Traun 48 Menschen verletzt.
 
Gletscherbahn Kaprun 2 bei der Einfahrt in die Bergstation.
Kaprun, Salzburg  Salzburg – Brandkatastrophe im Tunnel
Am 11. November 2000 starben bei einem Brand im Tunnel der Gletscherbahn Kaprun 2 155 Menschen. Ursache war ein in Brand geratener Heizlüfter.
Purkersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Kollision wegen überfahrenen Signals
Wegen Bauarbeiten für den Lainzer Tunnel wurde im Bahnhof Unter Purkersdorf Gleis 1 gesperrt und der Verkehr über Gleis 2 geleitet. Obwohl am 14. Juli 2001 ein Regionalzug vor dem Gleiswechsel anhalten und das Freiwerden des Gleises vor einem Halt zeigenden Signal abwarten sollte, fuhr er in das Gleis ein. Die Zugsicherung PZB löste eine Zwangsbremsung aus und verzögerte den Zug auf 40 km/h. Der Triebfahrzeugführer der entgegenkommenden Wiener S-Bahn-Linie 50 konnte die Geschwindigkeit auf 20 km/h reduzieren. Durch den Zusammenstoß wurden 21 Menschen verletzt, davon vier schwer.[6]
Bichlbach, Tirol  Tirol – DB Regio wartet Gegenzug nicht ab
Am 9. November 2001 forderte der Zusammenstoß eines Personenzugs von DB Regio und eines ÖBB -Güterzugs auf der Außerfernbahn insgesamt sechs zum Teil Schwerverletzte. Der Zug von DB Regio wartet im Bahnhof Bichlbach-Berwang den entgegenkommenden Güterzug nicht ab. Weil der österreichische Abschnitt der Außerfernbahn nicht mit der Punktförmigen Zugbeeinflussung ausgestattet war, konnte die Kollision nicht verhindert werden. Der Fahrdienstleiter, der den Vorfall bemerkt hatte, konnte wegen fehlenden Zugfunks die Züge nicht anhalten.[7]
Villach, Karnten  Kärnten – Güterzug fährt in besetztes Gleis
Am 16. November 2001 kam es zu einem Zusammenstoß zweier Güterzüge im Villacher Westbahnhof: Dabei wurde ein Lokomotivführer schwer verletzt. Ursache des Unfalls war die Einfahrt eines Zuges in ein besetztes Gleis.[8]
Kledering, Wien  Wien – Lok fährt schräg in S-Bahn
Am 17. November 2001 hatte im Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering der Führer einer Lokomotive der Reihe 1044 ein Verschubverbotsignal überfahren. Die Maschine touchierte trotz Notbremsung die Spitze einer entgegenkommenden S-Bahn aus Wolfsthal, die durch den Verschiebebahnhof umgeleitet wurde. Der Unfall forderte sechs Verletzte.
Wampersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Bremsversagen eines Güterzugs
Am 26. Februar 2002 prallte auf der Pottendorfer Linie in Wampersdorf ein aus 28 Wagen bestehender Güterzug SopronEbenfurthWien Zvbf auf einen mit 21 Lastwagen beladenen Rollende Landstraße (RoLa) zusammen. Der Begleitliegewagen der RoLa wurde völlig zerstört. Von den 21 Lkw-Lenkern wurden 6 getötet und 15 teils schwer verletzt. Ursache des Unfalls war Bremsversagen. Bereits auf der Fahrt von Sopron nach Ebenfurth zeigte der Zug eine schlechte Bremswirkung, weil die letzten beiden Wagen nicht an der Druckluftbremse angeschlossen waren. Weil in Ebenfurth nach dem Richtungswechsel die Bremsprobe nicht korrekt durchgeführt wurde, bemerkte man den geschlossenen Bremshahn vom nun zweiten zum dritten Wagen nicht.[9]
Ebersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Zusammenstoß von Güterzug und Draisine
Am 7. Oktober 2002 stießen in einer unübersichtlichen Kurve der Donauuferbahn bei Ebersdorf ein Güterzug und eine entgegenkommende, mit sechs ÖBB-Bediensteten besetzten Draisine zusammen. Vier der Männer starben, zwei wurden schwer verletzt. Die beiden Züge wurden vom Fahrdienstleiter gleichzeitig auf die einspurige Strecke gelassen.[10]
Kleinreifling, Oberosterreich  Oberösterreich – Zug fährt in Felssturz, Lok stürzt ab
Am 8. Oktober 2002 fuhr auf der Rudolfsbahn zwischen Kleinreifling und Schönau an der Enns ein Güterzug in einen Felssturz. Die Lokomotive stürzte über eine 15 Meter hohe Mauer zur Enns ab. Der Triebfahrzeugführer kam beim Unfall ums Leben. Die Bergung der verunfallten Fahrzeuge gestaltete sich wegen der schlechten Zugänglichkeit der Unfallstelle schwierig.[11]
 
Gleisbaumaschinen einer privaten Gleisbaufirma.
Zell am See, Salzburg  Salzburg – Zug fährt in Gleisbaumaschine
Am 23. Oktober 2003 wurden beim Zusammenstoß eines Regionalzuges mit einer Gleisbaumaschine bei der Einfahrt zum Bahnhof Zell am See 16 Menschen verletzt, drei davon schwer. Es entstand ein Sachschaden in der Höhe von vier Millionen Euro.[12]
Himberg, Niederosterreich  Niederösterreich – Explosionsgefahr nach Entgleisung
Am 23. Dezember 2003 bestand nach einem Güterzugunfall in Himberg an der Ostbahn höchste Explosionsgefahr. Mehrere mit Methanol beladene Kesselwaggons stürzten um und gerieten in Brand. 200 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz. Zahlreiche Anrainer wurden vorsorglich evakuiert.
 
Beide in Bramberg verunfallten Züge waren mit einer Lok der Reihe 2095 bespannt.
Purkersdorf, Niederosterreich  Niederösterreich – S-Bahn überfuhr Haltesignal
Am 12. Mai 2004 wurde auf der Westbahn bei Purkersdorf eine S-Bahn-Garnitur von einem überholenden Güterzug gerammt. Die S-Bahn kippte zur Seite, wobei elf Personen leicht verletzt wurden.
Bramberg, Salzburg  Salzburg – Frontalkollision in Kurve
Am 2. Juli 2005 stießen zwei Zugsgarnituren der Pinzgaubahn bei Bramberg frontal zusammen. Die Unfallstelle lag unmittelbar nach einem Gleisbogen in einem Bereich mit begrenzten Sichtverhältnissen. Ein Triebfahrzeugführer und eine Reisende kamen ums Leben, 31 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der von Krimml nach Zell am See fahrende Zug hatte die Kreuzung nicht abgewartet. Eine Zugbeeinflussung ist auf der Pinzgaubahn nicht vorhanden, es kommt der Zugleitbetrieb zum Einsatz.[13]
 
Der Steuerwagen und ein Doppel­stockwagen stürzten beim Unfall in Gramatneusiedl um.
Gramatneusiedl, Niederosterreich  Niederösterreich – Missachtung eines geschlossenen Signals
Am 26. Juli 2005 kam es bei Gramatneusiedl an der Ostbahn zu einer Flankenkollision zwischen einem Doppelstockzug und einem Verschubgüterzug. Nach Beendigung des Fahrgastwechsels gab die Zugbegleiterin den Abfahrauftrag. Der Lokomotivführer im Steuerwagen des Doppelstockzugs fuhr trotz des geschlossenen Ausfahrsignals los und beschleunigte. Der 500-Hz-Gleismagnet der PZB löste eine Zwangsbremsung aus, die jedoch den Zusammenstoß mit dem Güterzug nicht mehr verhindern konnte. 9 Reisende wurden schwer, 12 Personen leicht verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden.[14]
Lochau, Vorarlberg  Vorarlberg – Eurocity überfährt Polizisten und Leichenbestatter
Am 29. Dezember 2006 überfuhr die SBB Re 421 des Eurocitys MünchenZürich zwei Polizisten und einen Leichenbestatter und verletzte sie tödlich. Das Ermittlerteam war damit beschäftigt, einen Schienensuizid zu untersuchen. Obwohl die Polizei die ÖBB-Leitstelle in Innsbruck verständigte, erhielt der Lokomotivführer keine Meldung über die sich im Gleisbereich aufhaltenden Personen.[15]
 
Beim Eisenbahnunfall Kritzendorf entstand an den Gleisen, der Ober­leitung und den Fahrzeugen großer Schaden.
Götzendorf an der Leitha, Niederosterreich  Niederösterreich – Gleisarbeiter überfahren
Am 12. Oktober 2007 erfasste ein Personenzug Wien–Neusiedl am See im Bahnhofsbereich Götzendorf an der Leitha der Ostbahn drei mit Gleisarbeiten beschäftigte ÖBB-Bedienstete. Alle drei Arbeiter wurden getötet.[16]
Kritzendorf, Niederosterreich  NiederösterreichCityShuttle kollidiert mit Güterzug
Am 29. März 2009 prallte im Bahnhof Kritzendorf an der Franz-Josefs-Bahn (Österreich) ein geschobener vierteiliger Wendezug seitlich in einen mit Kohle beladenen Ganzgüterzug. Durch die Kollision stürzten die letzten drei Wagen des Güterzugs um, der Steuerwagen entgleiste. 12 Personen wurden verletzt. Der Triebfahrzeugführer im Steuerwagen des CityShuttles überfuhr ein Halt zeigendes Ausfahrsignal. Der Steuerwagen war mit der Zugsicherung Indusi I 60 ausgerüstet. Die moderne Zugsicherung PZB 90 mit dem restriktiven Modus hätte die Kollision verhindert.[17]

Ab 2010

 
Entgleisungstelle im Bahnhof Braz. Die Auto­mobile wurden weit in der Umgebung verstreut.
Braz, Vorarlberg  Vorarlberg – Spektakuläre Entgleisung eines Autotransportzugs
Am 16. Juni 2010 entgleiste auf der Arlbergbahn zwischen Hintergasse und Braz ein talwärts fahrender Güterzug, der aus einer ÖBB 1116 und 16 beladenen Autotransportwagen bestand. Wegen Bremsversagens erreichte der Zug eine Geschwindigkeit von 125 km/h, bevor er entgleiste. Die Lokomotive und 13 Wagen stürzten von der Bahntrasse und kamen zum Teil in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern zu liegen. Der Lokomotivführer wurde schwer verletzt. Unfallursache war ein gelöstes Sicherungsseil der Bremskupplung zwischen den beiden Wagenteilen des ersten Wagens. Dadurch hing die Bremskupplung durch und wurde abgeschlagen, so dass ein Luftschlauch abgeknickt und die Bremsung des hinteren Zugteils verhindert wurde.[18]
Wien, Wien  Wien – Entgleisung eines Intercitys
Am 28. September 2012 engleiste zwischen dem Wiener Westbahnhof und Penzing die Lokomotive Baureihe 1116 und der erste Wagen eines nach Salzburg fahrenden Intercitys. Reisende und Zugspersonal bleiben unverletzt, aber es kam zu erheblichen Sachschäden. Die Entgleisung wurde durch Einschalten eines Ersatzsignals ohne ausreichende Fahrstraßenprüfung verursacht. Kurz vor dem Befahren des Zugs wurde eine Weiche umgestellt. Das Stellwerk war wegen einer technischen Störung nur eingeschränkt benutzbar.[19][20]
 
Eisenbahnunfall Obereggendorf: links der Gleismesswagen, rechts die Lok Baureihe 2016.
 
Fehler beim Stellen einer Weiche am 27. März 2013 in Wien.
Obereggendorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Güterzug rammt Gleismesswagen
Am 27. März 2013 prallte auf der Pottendorfer Linie ein Güterzug von Rail Transport Service (RTS) frontal auf einen im Bahnhof Obereggendorf stehenden Gleismesswagen der ÖBB. Dabei wurden zwei der vier Mitarbeiter, die sich im Gleismesswagen befanden, getötet. Vier Personen werden verletzt. Der Fahrdienstleiter hatte die Fahrstraße nicht überprüft und dem Güterzug die Einfahrt auf das besetzte Gleis ermöglicht.[21][22]
Penzing, Wien  Wien – Frontalkollision zweier S-Bahn-Züge
Am 21. Jänner 2013 kam es auf dem eingleisigen Abschnitt der Wiener S-Bahn zwischen Hütteldorf und Penzing kam es zu einem Frontalzusammenstoß zweier 4024-Garnituren der Vorortelinie S45. 41 Personen, unter ihnen einer der beiden Triebfahrzeugführer, wurden zum Teil schwer verletzt.
Brenner, Tirol  Tirol – Entrollte Lokomotiven am Brenner
Am 10. Februar 2014 entrollten im RoLa-Terminal Brennersee zwei unbesetzte Lokomotiven Baureihe 189 von Lokomotion und Rail Traction Company[23] und prallten in den Begleitwagen und die Schiebelokomotive 1144 eines RoLa-Zugs. Die 1144 stürzte eine Böschung hinunter und schrammte dem Bahnhofsgebäude entlang. Glücklicherweise war die Fahrstraße für die Schiebelokomotive in ein Stumpfgleis und nicht auf das Streckengleis mit 23 ‰ Gradiente eingestellt.[24]
Leobendorf, Niederosterreich  Niederösterreich – Lkw von S-Bahn erfasst
Am 4. September 2014 fuhr eine Garnitur der S3 in der Haltestelle Leobendorf-Burg Kreuzenstein in einen auf dem Bahnübergang festhängenden Lastkraftwagen. Der LKW ging in Vollbrand auf. Drei Zugpassagiere wurden leicht verletzt.[25]
Waldstein, Steiermark  Steiermark – Frontalkollision bei den Steiermärkischen Landesbahnen
Am 6. Mai 2015 stießen auf der Übelbacherbahn bei der Kreuzungspunkt Waldstein zwei GTW der Baureihe 4062 der Steiermärkischen Landesbahnen (STLB) frontal zusammen. Der tödlich verunglückte Triebfahrzeugführer wartete den aus Peggau kommenden Gegenzug nicht ab. Eine Reisende verstarb im Spital, acht weitere Personen wurden verletzt. Auf der Strecke kommt der Zugleitbetrieb zum Einsatz.[26][27]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Nur in Einzelfällen sind Unfälle aufgeführt, bei denen Menschen beim Überqueren der Bahngeleise ums Leben kamen oder bei Bau- oder Unterhaltsarbeiten verunfallten.
  2. a b Die schwersten Zugunglücke in Österreich. In: Der Standard. , abgerufen am 1. Mai 2015.
  3. Zugunglücke. Citype GmbH, abgerufen am 1. Mai 2015.
  4. Ernst Kabelka: Schienenverkehr aktuell. Nr. 12. Pospischil, Wien 1991, S. 12.
  5. &: Schwerer Unfall bei Bludenz. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 9. Minirex, 1995, ISSN 1421-2900, S. 393.
  6. Zugzusammenstoß bei Purkersdorf: Unfallursache geklärt. Fahrtenschreiber wurde ausgewertet: Signal überfahren. ÖBB, 17. Juli 2001, abgerufen am 1. Mai 2015.
  7. Martin Teißl: Schreiben an Frau Dr. Monika Forstinger. Fahrgastverband Pro Bahn, Arbeitsgruppe Allgäu/Tirol, 12. November 2001, abgerufen am 1. Mai 2015.
  8. Taurus100: 1142 695. In: Das digitale Eisenbahn-Fotoarchiv. 2. August 2003, abgerufen am 1. Mai 2015.
  9. Alfred Horn: Der Zusammenstoss in Wampersdorf. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 4. Minirex, 2002, ISSN 1421-2900, S. 173.
  10. Vier Tote bei Zugsunglück auf Donauuferbahn. In: Der Standard. 8. Oktober 2002, abgerufen am 1. Mai 2015.
  11. Reinhard Hoscher: Informationen zum Bilderbogen Unfall Kleinreifling am 08.10.2002. In: Digitales Eisenbahn-Fotoarchiv. 11. August 2003, abgerufen am 1. Mai 2015.
  12. Zugsunfall in Zell am See: 16 Verletzte. In: Der Standard. 23. Oktober 2003, abgerufen am 1. Mai 2015.
  13. Untersuchungsbericht. (PDF, 0,4 MB) Zusammenstoß der Züge 3310 und 3313 der Österreichischen Bundesbahnen, Strecke 267, zwischen Bahnhof Mühlbach im Pinzgau und Bahnhof Bramberg am 2. Juli 2005. Bundesanstalt für Verkehr, Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene, 15. März 2006, abgerufen am 1. Mai 2015. (Memento vom 13. August 2007 im Internet Archive)
  14. Untersuchungsbericht. (PDF, 0,4 MB) Zusammenstoß der Züge 2618 und 75173 der Österreichischen Bundesbahnen im Bahnhof Gramatneusiedl am Dienstag, 26. Juli 2005. Bundesanstalt für Verkehr, Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene, 16. März 2006, abgerufen am 1. Mai 2015. (Memento vom 13. August 2007 im Internet Archive)
  15. Alfred Horn: Tragischer Unfall bei Bregenz. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 2. Minirex, 2007, ISSN 1421-2900, S. 84.
  16. NÖ: Drei Tote bei Unfall im Bahnhof Götzendorf. In: Der Standard. 14. Oktober 2007, abgerufen am 1. Mai 2015.
  17. Kollision Zug 21023 mit Zug 48007 am 26. März 2009 auf der Strecke 10901 Wien Franz-Josefsbahnhof nach Staatsgrenze nächst Gmünd N.Ö. im Bf Kritzendorf. (PDF, 1,3 MB) Bundesanstalt für Verkehr, Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene, 7. Oktober 2010, abgerufen am 1. Mai 2015.
  18. Alfred Horn, Walter von Andrian: Spektakuläre Entgleisung am Arlberg. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 8. Minirex, 2010, ISSN 1421-2900, S. 428–431.
  19. Entgleisung Personenzug in einem Bahnhof in Österreich am 28. September 2012. (PDF, 1,8 MB) Bundesanstalt für Verkehr, Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene, 27. September 2013, abgerufen am 1. Mai 2015.
  20. Güterzug rammte Bauzug bei Wiener Neustadt: Fahrdienstleiter angezeigt. In: Der Standard. 28. März 2013, abgerufen am 1. Mai 2015.
  21. Kollision eines Güterzugs mit einem stehenden Gleismesswagen am 27. März 2013. (PDF, 1,4 MB) Bundesanstalt für Verkehr, Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene, 3. Juni 2014, abgerufen am 1. Mai 2015.
  22. ÖBB-Zug bei Wiener Westbahnhof entgleist: Strecke eingleisig befahrbar. In: Der Standard. 29. September 2012, abgerufen am 1. Mai 2015.
  23. Rail Traction Company in italienischsprachiger Wikipedia
  24. Helmut Petrovitsch: Unfall mit entrollten Lokomotiven am Brenner. In: Eisenbahn Österreich. Nr. 3. Minirex, 2014, ISSN 1421-2900, S. 130.
  25. Lkw in Leobendorf von Zug erfasst: 80 Feuerwehrleute im Einsatz. In: Der Standard. 4. September 2014, abgerufen am 1. Mai 2015.
  26. Zwei Personenzüge bei Graz kollidiert: Ein Lokführer tot. In: Der Standard. , abgerufen am 1. Mai 2015.
  27. Zweites Todesopfer wird obduziert. In: Kleine Zeitung. , abgerufen am 1. Mai 2015.