Julia Hummer (* 24. April 1980 in Hagen) ist eine deutsche Schauspielerin und Musikerin. (Bild [1])
Karriere
Julia Hummer brach mit 17 Jahren (nach turbulenter Kindheit und Jugend in Norddeutschland und der Schweiz) in der elften Klasse die Schule ab und wurde auf einer Straße in Hamburg von einem Fotografen entdeckt. Ihr Bild kam auf die Titelseite des Jetzt-Magazins der Süddeutschen Zeitung. Nachdem sie von Regisseur Sebastian Schipper in Hamburg nach diesem Titelbild erkannt wurde, engagierte er sie 1999 für Absolute Giganten. Anschließend spielte sie in einer Reihe von deutschen Filmen mit. Obwohl sie nie eine Schauspielschule besucht hat, spielt sie ihre Rollen auf eine unnachahmlich authentische Art. Zuletzt war sie in dem Episodenfilm Stadt als Beute sowie in Gespenster von Christian Petzold zu sehen, der auch am Wettbewerb auf der Berlinale 2005 teilnahm. Außerdem ist ihre sehr jugendliche Stimme in vielen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen zu hören. Sie selbst will aber inzwischen eher als Sängerin und Liedermacherin gelten, seit sie im Jahr 2002 begonnen hatte Musik zu machen. Sie singt, spielt akustische Gitarre und Mundharmonika und schreibt (englischsprachige) Songs. Sgt. Hummer hieß ihre erste Band. Aus der Besetzung blieb Christopher „Krite” Uhe übrig, mit dem sie ihr Debütalbum Downtown Cocoluccia aufnahm, das von der Kritik äußerst wohlwollend, wenn nicht sogar begeistert aufgenommen wurde. Sie bezeichnet ihren Stil als Folk-Pop, doch hinter jedem Akkord steckt Julia Hummer persönlich. Sie will ihre Filmpräsenz zunächst zurückfahren, um sich auf ihre musikalische Karriere zu konzentrieren. Julia Hummer lebt derzeit in Berlin.
Filmographie
- Gespenster (2005), Regie: Christian Petzold, mit Sabine Timoteo, Marianne Basler, Aurélien Recoing, Benno Fürmann u. a. (hier spielt sie die „Nina”)
- Stadt als Beute (2005), Episodenfilm, Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti, mit Stipe Erceg, Inga Busch, Richard Kropf, David Scheller, René Pollesch u. v. a. (hier spielt sie in der Episode Lizzy von Miriam Dehne „Babe”)
- Northern Star (2003), Regie: Felix Randau, mit Nicolas (Nic) Romm, Lena Stolze, Denis Moschitto, Peter Kurth u. a. (hier spielt sie die „Anke” und ist auch als Musikerin zu sehen und zu hören)
- Eierdiebe (2002), Regie: Robert Schwentke, mit Wotan Wilke Möhring, Janek Rieke, Alexander Beyer, Leander Haußmann, Thomas Thieme u. a. (hier spielt sie die „Susanne”)
- Weil ich gut bin! (2002) (TV), Regie: Miguel Alexandre, mit Tom Schilling, Dieter Landuris, Jule Böwe u. a. („Svetlana”)
- Der Freund der Friseuse (2002) (TV), Regie: Katharina (auch: Catharina) Deus, mit Nina Petri u. a. („Ingeborgas Tochter”)
- 99 Euro Films (2001), Episodenfilm (hier singt und spielt sie im Segment Ein Mann boxt sich durch von Michael Klier)
- Tatort - Tot bist du! (2001) (TV), Regie: Diethard Küster, mit Dominic Raacke, Boris Aljinovic, Tom Schilling, Oona-Devi Liebich, Anaid Iplicjan u. a. (hier spielt sie „Miriam Seidel”)
- Honolulu (2001), Kurzfilm, Regie: Uschi Ferstl („Julia”)
- Heidi M. (2001), Regie: Michael Klier, mit Katrin Saß, Kurt Naumann u. a. (hier spielt sie die „Annabel”)
- Heidi (2001), Regie: Markus Imboden („Doris”)
- Siemensstadt (2000), Kurzfilm, Regie: Felix Randau, mit Axel Pape, Ingeborg Westphal u. a.
- Die innere Sicherheit (2000), Regie: Christian Petzold, mit Barbare Auer, Richy Müller, Katharina Schüttler, Bilge Bingül u. a. (hier spielt sie die „Jeanne”)
- Tatort - Die kleine Zeugin (2000) (TV), Regie: Miguel Alexandre, mit Ulrike Folkerts, Katja Riemann, Daniel Brühl, Ulrich Pleitgen u. a. (hier spielt sie die Titelrolle „Tanja”)
- Crazy (2000), Regie: Hans-Christian Schmid, mit Robert Stadlober, Tom Schilling, Oona-Devi Liebich u. a. („Marie”)
- Tolle Lage (2000), Regie: Sören Voigt (hier spielt sie „Steffi Oehlke”)
- 1/2 Acht (1999), Kurzfilm, Regie: Katharina (auch: Catharina) Deus
- Stahlnetz - Die Zeugin (1999) (TV), Regie: Thomas Bohn, mit Suzanne von Borsody u. a. (hier spielt sie „Sara Viersen”)
- Absolute Giganten (1999), Regie: Sebastian Schipper, mit Frank Giering, Florian Lukas, Antoine Monot Jr., Jochen Nickel u. a. (hier spielt sie die „Telsa”)
Hörbücher und Hörspiele
- Schneeweiß und Russenrot von Dorota Maslowska, Regie: Antje Vowinckel (2005)
- A Long Way Down von Nick Hornby, Regie: Serotonin (2005) (CD: Der Hörverlag, ISBN: 3899405927)
- The Cocka Hola Company von Matias Faldbakken (2005) (CD: Random House Audio, ISBN: 386604044X)
- Otherland von Tad Williams, Regie: Walter Adler (2004)
- Release von Paul Plamper, Regie: der Autor, Musik: Schneider TM (2004) (hier ist sie nur als Background-Sängerin zu hören; siehe auch Diskographie)
- Die kleine Klokröte von Jan Jepsen (2004) (hier ist sie in der Titelrolle auch als Sängerin zu hören) (CD: Der Audioverlag, ISBN: 3898133370)
- Der verborgene Schatz von Paul Maar, Regie: Burkhard Ax (2004)
- Boxy und Star von Daren King, Regie: Michael Schlimgen (2003) (inspirierte sie zu ihrem Song Boxy, Where Are The Spangles?)
- Die dunkle Stunde der Serenissima von Donna Leon, Regie: Corinne Frottier (2003)
- Großvater und die Wölfe von Per Olov Enquist, Regie: Hans Gerd Krogmann (2003)
- Schlimmer geht immer von Damien Owens, Regie: Robert Schoen (2002)
Diskographie
Julia Hummer and Too Many Boys
- Boxy, Where Are The Spangles? (7"-Single, Earsugar Jukebox, 2004)
- Our Empire Is/Too Many Boys (7"-Single, Strange Ways, 2005)
- Downtown Cocoluccia (Album CD/LP, Strange Ways, 2005)
- Katharina/Boxy, Where Are The Spangles?/I Want More (Demo Version) (MCD, Strange Ways, 2005)
Schneider TM/Paul Plamper und die Gefangenen feat. Julia Hummer
- Release (Doppel-CD, Hörspiel, Videos und Songs, Lieblingslied Records, 2004) (Julia Hummer steuert den Refrain auf Lüge vs. Wahrheit bei)
Auszeichnungen
- 2001: Günter-Strack-Fernsehpreis (Beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Titelrolle im Tatort: Die kleine Zeugin)
- 2001: Goldene Kamera (Lilli-Palmer-Gedächtniskamera für die beste Nachwuchsschauspielerin)
- 2001: Nominiert für Deutscher Filmpreis (Beste Hauptdarstellerin in Die innere Sicherheit)
Weblinks
- Offizielle Website
- Schauspieler-Agentur
- Konzert- und Tourneedaten
- Vorlage:IMDb Name
- Vorlage:PND
- Artikel Glamour einer Unsichtbaren in der ZEIT
- Offizielle Website Stadt als Beute
- Offizielle Website Gespenster
- Berlinale-Archiv (dort auf „15.02.2005/Gespenster”) (Roter Teppich und Pressekonferenz zu Gespenster mit Julia Hummer, Christian Petzold, Sabine Timoteo und Aurélien Recoing)
- filmreporter.de (Online-Filmmagazin, in dem man, nach Anmeldung, auch eigene Kritiken verfassen kann)
Personendaten | |
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NAME | Hummer, Julia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin und Musikerin |
GEBURTSDATUM | 24. April 1980 |
GEBURTSORT | Hagen |