Schlacht von New Orleans

Schlacht des Britisch-Amerikanischen Kriegs
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. März 2006 um 19:27 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge) (+Bild). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Schlacht von New Orleans fand am 8. Januar 1815 wenige Kilomenter außerhalb von New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana statt. Die britische Niederlage gegen US-Truppen unter Andrew Jackson war die letzte große Schlacht des Krieges von 1812 und ereignete sich zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Gent.

Karte der Schlacht von New Orleans (1815)

Vorgeschichte

Datei:Ned-pakenham.jpg
Edward Michael Pakenham

Im Dezember 1814 landeten britische Truppen unter Generalmajor Edward Michael Pakenham am Unterlauf des Mississippi in Louisiana. Die sich ihnen entgegenstellenden US-Truppen unter Andrew Jackson (einem Obersten der regulären Armee und General der Miliz von Tennessee) waren den Briten zahlenmäßig stark unterlegen. Sie lieferten deswegen zu Beginn nur hinhaltenden Widerstand. Erst bei Chalmette, nur fünf Kilometer von New Orleans entfernt, trafen die Briten auf eine amerikanische Verteidigungslinie, und hier führte Jackson auch einen lokalen Gegenangriff durch. Es gelang ihm damit, den britischen Vormarsch aufzuhalten und Zeit dafür zu gewinnen, seine Artillerie in Stellung zu bringen und seine Befestigungen fertig zu stellen. Am Neujahrstag 1815 stieß die britische Vorhut zum ersten Mal auf Jacksons gut ausgebaute Stellung. Die Amerikaner hielten sich, und Pakenham entschied, auf den Rest seiner rund 10.000 Mann umfassenden Streitmacht zu warten. Neben regulären britischen Truppen umfasste diese auch einige amerikanische Ureinwohner und farbige Soldaten aus den westindischen Kolonien.

Die Schlacht

Am Morgen des 8. Januar hatte Pakenham seine Armee komplett versammelt und befahl, die Amerikaner anzugreifen. Jackson erwartete den Angriff mit 4.000 -6.000 Mann, darunter auch eine Gruppe Piraten unter Jean Lafitte, einige Chocktaw-Indianer und farbige Truppen aus Haiti und New Orleans. Die Briten gingen frontal gegen die Befestigungen der Amerikaner vor und wurden dreimal blutig abgeschlagen. Da ihnen Leitern fehlten, konnten sie die Erdwerke der Amerikaner nicht erklimmen und wurden im offenen Gelände reihenweise niedergeschossen. Pakenham selbst wurde beim dritten Angriff tödlich verwundet. Er befahl seinem Nachfolger General Lambert zwar, den Kampf fortzuführen, doch zog sich Lambert schließlich zurück. Die britische Armee hatte insgesamt 2.700 Mann verloren, die Verluste der Amerikaner betrugen 71 Mann.

Nachspiel

 
Andrew Jackson in späteren Jahren

Kurze Zeit nach der Schlacht erfuhren beide Seiten davon, dass der Friedensvertrag von Ghent am 24. Dezember 1814 unterzeichnet worden war. Der Krieg war damit jedoch noch nicht beendet worden, denn der Vertrag musste noch von beiden Seiten ratifiziert werden, was erst am 17. Februar 1815 geschah. Der Sieg selbst wurde überall in den USA gefeiert und machte Andrew Jackson zum Helden. Der Ruf, die britische Armee bezwungen zu haben, half ihm einige Jahre später bei seinen Bemühungen, Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.