Die Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen ist eine von einem gemeinnützigen Verein betriebene Sternwarte. Sie befindet sich im Essener Stadtteil Schuir. Ihre geografische Lage beträgt 6°58´46´´ östlicher Länge und 51°23´41´´ nördlicher Breite, 120 m über Normalnull. Benannt wurde sie zum Gedenken an Walter Hohmann, einem Pionier der Raumfahrt.
Die Sternwarte wurde 1969 von einer kleinen Gruppe, astronomisch interessierter Bürger gegründet Im Jahre 1971 gab sie sich den Namen Walter-Hohmann-Sternwarte Essen e.V. Initiator, Mitgründer und langjähriger Vorsitzender war Ansgar Korte, Essen.
Hauptziel ist: Vermittlung von astronomischem Wissen an alle Interessenten der Astronomie durch allgemeinverständliche astronomische Vorträge.Die Mitglieder des Vereins führen Himmelsbeobachtungen durch und betätigen sich intensiv auf dem Gebiet der Astrofotografie. Seit 1998 werden an der Walter-Hohmann-Sternwarte regelmäßig Kleinplaneten beobachtet. Die Daten werden an das Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union weitergegeben und dienen zur Berechnung der Bahndaten der Himmelskörper. Seit 2002 konnten an der Sternwarte sogar 15 neue Kleinplaneten entdeckt werden.
Darüber hinaus werden regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen angeboten.
Instrumente
Die Teleskope der Sternwarte sind in einer Kuppel sowie in drei Beobachtungsstationen untergebracht. Die Räumlichkeiten der ehemaligen Schule von Schuir dienen als Vortrags- und Arbeitsräume. Das Hauptinstrument ist ein Naysmith-Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 56 cm und einer Brennweite von 7 m auf einer Gabelmontierung. Als Leitfernrohr dient ein 12,5 cm Refraktor vom Typ „Frauenhofer“ mit 1,8 m Brennweite. Das computergesteuerte Instrument wurde selbst konstruiert und mit finanzieller Hilfe der „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“, größtenteils selbst errichtet.1990 wurde es feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Festredner war der ehemalige Wissenschaftsmoderator des Bayerischen Fernsehens, Ernst von Khuon.
Im Jahre 2001 kam ein Schiefspiegler mit 25 cm Hauptspiegel und 5 m Brennweite hinzu. Das Instrument wurde von den Vereinsmitgliedern selbst gebaut. Es eignet sich besonders für die Beobachtung des Mondes und der Planeten.
Das optische System war eine Spende von Girolamo Giovanelli, Essen.
Zur Astrofotografie mittels CCD-Kamera und der Beobachtung von Kleinplaneten wird ein Newton-Teleskop mit 32 cm Hauptspiegel und einer Brennweite von 1,75 m genutzt. Als Leitfernrohr dient ein 10,2 cm Refraktor mit 1,3 m Brennweite. Es wurde bereits im Jahre 1973 in Betrieb genommen.
Darüber hinaus stehen ein 15 cm Refraktor mit 1,3 m Brennweite sowie diverse transportable Instrumente, wie Schmidt-Cassegrain-Teleskope zur Verfügung. Die Fördervereinigung für die Stadt Essen half uns dabei.