Teufelsangler (Linophrynidae) sind kleine Tiefseefische. Es gibt 25 Vorlage:Speciesen in fünf Vorlage:Genusen, die im Atlantik, Indischen Ozean und im Pazifik nur im Golf von Panama in den tiefen Bereichen der tropischen und subtropischen Zone leben.
Teufelsangler | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Linophrynidae | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
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Gestalt
Teufelsangler haben den für Tiefseeanglerfische typischen gedrungenen Körperbau mit großem Kopf. Sie haben einen extremen Sexualdimorphismus. Die großen dunkelbraunen Weibchen haben zum Nahrungserwerb große Fangzähne und eine aus einem Rückenflossenstrahl gebildeten Scheinköder mit Leuchtorgan. Im Unterschied zu anderen Vorlage:Subordoen der Tiefsee-Anglerfische (Ogcocephalioidei) besitzen die Weibchen der Linophrynidae am Kinn ein zusätzliches, teilweise verzweigtes Leuchtorgan, das bei einigen Arten Körperlänge erreichen kann.
Die symbiotischen Bakterien, die für die Lumineszenz verantwortlich sind, gehören der Familie Vibrionaceae an. Man nimmt an das die Bakterien, die die Leuchtorgane besiedeln, aus dem Meerwasser kommend, und durch spezielle Kanäle in die Organe gelangen. Das entstehende Licht hat einen grün-blauen Schimmer. Wahrscheinlich können die Fische die Stärke steuern.
Um auch sehr große Beute zu verschlingen besitzen die Weibchen extrem dehnbare Mägen. Teufelsangler haben wässriges Fleisch, die Haut sitzt locker am Körper.
Männchen sind mehr oder weniger farblos. Sie haben keine Leuchtorgane, keine Fangzähne, aber einen guten Geruchsinn.
Beide Geschlechter haben keine Bauchflossen. Rücken- und Afterflosse sind etwa gleich groß und befinden sich kurz vor der Schwanzflosse.
Weibchen können 23 Zentimeter lang werden, während Männchen unter 5 Zentimeter bleiben.
Lebensweise
Erwachsener Teufelsangler leben in Tiefen von 500 - 4.000 Meter. Geschlechtsreife Weibchen bewegen sich wahrscheinlich kaum. Sie warten, das eine potentielle Beute vom leuchtenden Scheinköder angelockt wird. Der extrem dehnbare Magen ermöglicht ihnen auch Beute zu verschlucken, die größer ist als sie selbst.
Die Männchen suchen nach dem Larvenstadium mit Hilfe ihrer übergroßen Augen und olfaktorischen Organe nach Weibchen. Sobald ein Weibchen gefunden wird, verbeißt sich das Männchen in sie. Durch einen enzymatischen Prozess verwachsen die Gewebe der Partner miteinander. Das geht so weit, das schließlich auch beide Blutkreisläufe vereinigt werden. Die Männchen leben fortan praktisch als Parasiten, werden von den Weibchen versorgt, ihre Organe degenerieren. Sie haben nur noch die Funktion für die Fortpflanzung Samenzellen zur Verfügung zu stellen.
Teufelsangler geben ins freie Wasser schwimmfähige Eier ab, diese können auch zu gallertartigen Flössen verbunden sein. Die Larven leben zunächt in nicht so großen Tiefen und wandern erst nach der Metamorphose in größere Tiefen. Wahrscheinlich sind die Männchen zahlenmäßig überlegen.
Weblinks
- Vorlage:Fishbase3 (en.)