Die Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae) sind eine kleine Pflanzenfamilie kletternder, saftiger krautiger Pflanzen.
Kapuzinerkressengewächse | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tropaeolaceae | ||||||||||||
Juss. ex DC. |

Merkmale
Manche Arten bilden Wurzelknollen (Beispiel: Knollige Kapuzinerkresse). Die Stängel sind niederliegend oder kletternd. Kletterer haben berührungsempfindliche Blattstiele. Diese winden sich um greifbare Stützen.
Die Blätter sind wechselständig, schildförmig und bei manchen Arten tief gelappt.
Die zwittrigen Blüten sind auffällig gefärbt, meist groß, zygomorph und gespornt und stehen meist einzeln in den Blattachseln. Die Blütenhülle wird aus dem Kelch mit fünf freien Blättern, von denen eines zu einem langen Nektarsporn umgebildet ist, gebildet und der Krone aus fünf freien, meist genagelten Blütenblättern. Die beiden oberen sind kleiner als die unteren. Pro Blüte gibt es acht Staubblätter. Der Fruchtknoten ist oberständig. Er besteht aus drei verwachsenen Fruchtblättern mit drei Fächern.
Es werden Spaltfrüchte mit je drei Samen gebildet. Der Embryo ist gerade mit dickem, fleischigen Kotyledonen und ohne Endosperm.
Verbreitung
Ursprünglich in Südamerika heimisch. Dort vor allem im Gebirge von Mexiko bis Mittelchile und Argentinien. Als Zierpflanze heute weltweit in gemäßigter Zone verbreitet.
Nutzung
Etwa 8 Arten werden als Zierpflanzen kultiviert, eine Art wird zu Nahrungszwecken angebaut:
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). Zierpflanze. Zudem wirkt Benzylsenföl der Art antibakteriell. Art wird deshalb arzneilich genutzt.
- Kanarische Kapuzinerkresse (T. peregrinum). Einjährige Kletterpflanze, als Zierpflanze genutzt.
- Knollige Kapuzinerkresse (T. tuberosum) wird zur Nahrung verwendet.
Systematik
Die Familie besteht aus zwei Gattungen.
- Tropaeolum mit rund 90 Arten.
- Magellana mit einer Art. Diese Gattung ist in Patagonien heimisch und nach Magellan benannt.
Charakteristisch für die Familie sind Senfölglykoside und Myrosinzellen, erucasäurehaltige Samenöle und Oxalatstoffwechsel, der mit dem der Brassicaceae übereinstimmt.
Literatur
- Frohne, D. u. Jensen, U. (1985): Systematik des Pflanzenreichs, 3. Aufl. 355 S. G. Fischer. Stuttgart-New York.
- Heywood, V. H. ((1978): Blütenpflanzen der Welt, 336 S. Birkhäuser Basel-Boston-Stuttgart.