Wappen | Karte |
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Braunschweiger Stadtwappen | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 75 m ü. NN |
Fläche: | 192,09 km² |
Einwohner: | 240.167 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1.279 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 38100 - 38126 (alt: 3300) |
Vorwahl: | 0531, 05307, 05309 |
Kfz-Kennzeichen: | BS |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 01 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 20 Stadtbezirke |
Website: | www.braunschweig.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@braunschweig.de |
Oberbürgermeister: | Dr. Gert Hoffmann (CDU) |
Regierende Partei: | Ratskoalition von CDU und FDP |
Braunschweig (niedersächsisch Brunswiek) ist eine Großstadt in Norddeutschland im Osten des Bundeslandes Niedersachsen. Sie ist mit ca. 245.000 Einwohnern nach Hannover die zweitgrößte Stadt Niedersachsens und eines der Oberzentren des Landes. Braunschweig war bis 1918 Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, nach Abdankung des Herzogs Landeshauptstadt des Freistaats Braunschweig bis 1946. Bis zur Auflösung des Landkreises Braunschweig im Jahr 1974 war Braunschweig Kreisstadt sowie bis zum 31. Dezember 2004 Sitz der Bezirksregierung des gleichnamigen Regierungsbezirks (Auflösung der Bezirksregierungen in Niedersachsen). Die Stadt ist Sitz des Oberlandesgerichts Braunschweig. Nächstgelegene Großstädte sind Wolfsburg, etwa 26 km nordöstlich, Hannover, etwa 56 km westlich und Magdeburg, etwa 80 km östlich von Braunschweig. Die Einwohnerzahl der Stadt Braunschweig überschritt 1890 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Die Stadt Braunschweig ist Teil der geplanten Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen.
Geografie
Braunschweig liegt im Alluvialtal auf zum Teil brüchigen, ehemals sumpfigen Böden zu beiden Seiten des Flusses Oker, welcher im östlichen und westlichen Umflutgraben den Stadtkern umfließt. Die Oker entspringt im Harz und mündet zwischen Gifhorn und Celle in die Aller.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Braunschweig. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt: Lehre (Landkreis Helmstedt), Cremlingen, Sickte (Samtgemeinde Sickte) und Wolfenbüttel (alle Landkreis Wolfenbüttel), Salzgitter (Kreisfreie Stadt), Vechelde und Wendeburg (Landkreis Peine) sowie Schwülper, Vordorf und Meine (alle Samtgemeinde Papenteich, Landkreis Gifhorn)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Braunschweigs ist in 20 Stadtbezirke im Sinne von § 55 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) eingeteilt. In jedem Stadtbezirk gibt es einen von der Bevölkerung gewählten Stadtbezirksrat mit einem Bezirksbürgermeister als Vorsitzenden. Die Stadtbezirksräte haben je nach Einwohnerzahl des Stadtbezirks zwischen 7 und 19 Mitglieder. Sie sind zu allen wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Die Stadtbezirke wurden am 1. November 1981 eingerichtet. Damals waren es noch 22 Stadtbezirke, seit 2001 gibt es jedoch nur noch 20 Stadtbezirke, nachdem sich einige Stadtbezirke auf freiwilliger Basis zusammen geschlossen haben.
Die 20 Stadtbezirke mit ihren amtlichen Nummern:
- Stadtbezirk 111: Wabe-Schunter
- Stadtbezirk 112: Bienrode-Waggum-Bevenrode
- Stadtbezirk 113: Hondelage
- Stadtbezirk 114: Volkmarode-Schapen
- Stadtbezirk 120: Östliches Ringgebiet
- Stadtbezirk 212: Heidberg-Melverode
- Stadtbezirk 213: Südstadt-Rautheim-Mascherode
- Stadtbezirk 214: Stöckheim-Leiferde
- Stadtbezirk 221: Innenstadt
- Stadtbezirk 222: Viewegs Garten-Bebelhof
- Stadtbezirk 311: Weststadt
- Stadtbezirk 312: Timmerlah-Geitelde-Stiddien
- Stadtbezirk 313: Broitzem
- Stadtbezirk 314: Rüningen
- Stadtbezirk 320: Westliches Ringgebiet
- Stadtbezirk 412: Lehndorf-Watenbüttel
- Stadtbezirk 413: Veltenhof-Rühme
- Stadtbezirk 414: Wenden-Thune-Harxbüttel
- Stadtbezirk 421: Nordstadt
- Stadtbezirk 422: Schunteraue
Für statistische Zwecke ist das Stadtgebiet Braunschweig in insgesamt 74 Statistische Bezirke eingeteilt, die fortlaufend nummeriert sind. Diese tragen meist historische Namen.
01 Stadtkern, 02 Hagen, 03 Altewiek, 04 Hohetor, 05 Neustadt, 06 Altes Hochschulviertel, 07 Am Hagenring, 08 Prinzenpark, 09 Viewegs Garten, 10 Bürgerpark, 11 Wilhelmitor-Süd, 12 Wilhelmitor-Nord, 13 Petritor-Ost, 14 Petritor-West, 15 Petritor-Nord, 16 Nordbahnhof, 17 Neues Hochschulviertel, 18 Gliesmarode, 19 Riddagshausen, 20 Hauptfriedhof, 21 Hauptbahnhof, 22 Bebelhof, 23 Zuckerberg, 24 Am Südsee, 25 Gartenstadt, 26 Hermannshöhe, 27 Rothenburg, 28 Weinberg, 29 Alt-Lehndorf, 30 Siedlung Lehndorf, 31 Ölper Holz, 32 Kanzlerfeld, 33 Bundesanstalten, 34 Völkenrode, 35 Watenbüttel, 36 Ölper, 37 Schwarzer Berg, 38 Veltenhof, 39 Hafen, 40 Rühme-West, 41 Rühme-Ost, 42 Vorwerksiedlung, 43 Siegfriedviertel, 44 Schuntersiedlung, 45 Kralenriede, 46 Bienrode, 47 Querumer Forst, 48 Querum, 49 Pappelberg, 50 Naturschutzgebiet, 51 Mastbruch, 52 Lindenberg, 53 Südstadt, 54 Heidberg, 55 Melverode, 56 Broitzem, 57 Geitelde, 58 Stiddien, 59 Timmerlah, 60 Lamme, 61 Wenden, 62 Harxbüttel, 63 Thune, 64 Waggum, 65 Bevenrode, 66 Hondelage, 67 Dibbesdorf, 68 Volkmarode, 69 Schapen, 70 Rautheim, 71 Mascherode, 72 Stöckheim, 73 Leiferde, 74 Rüningen
Geschichte
Ursprung, frühe Entwicklung und frühe Geschichte, dessen, was heute „Braunschweig“ genannt wird, stellen sich aus verschiedenen Gründen sehr schwierig dar, denn es handelte sich nie nur um eine Siedlung, sondern um fünf sogenannte „Weichbilde“ (Altewiek, Altstadt, Hagen, Neustadt und Sack), die unabhängig von einander gegründet wurden und sich entwickelten, um dann im Laufe der Zeit zu einer Stadt zusammenzuwachsen. Jedes dieser Weichbilde verfügte über ein eigenes Rathaus, einen eigenen Rat und über eine unterschiedliche Bevölkerungsstruktur.
Die Gründungslegende der Stadt Braunschweig
Der Legende nach, die sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt (s. Braunschweigische Reimchronik) (um 1290), soll die erste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunschweig im Jahre 861 gegründet worden sein.
In der Reimchronik steht zu lesen:
- „herzoge Brun dher greyf an / eyn erve dhes herzichtoumes / dher was eyn zelge disses boumes / dher andere herzoge Otte / ich hophe daz uns icht spotte / she scripht, an dher ich horte / we von herzogen Brune worte / begunnen daz nu heyzet Bruneswich / unde de borch algelich / dhe ittewenne darzo lach / dhe men Thanquarderode jach.“
- („Herzog Brun trat an / sein Erbe am Herzogtum / er war der eine Zweig dieses Baumes / der andere Herzog Otto / Ich hoffe, dass uns die Quelle nicht täuscht / aus der ich erfuhr / wie von Herzog Brun das begonnen wurde / das nun Braunschweig heißt / und ebenso auch die Burg / die einst dabei lag / die man Dankwarderode nannte.“)
Besonders ausführlich wurde diese Legende vom niederdeutschen Chronisten Hermann Bote (* um 1450; † um 1520) in der Braunschweiger Weltchronik (entstanden um 1500) beschrieben.
Dieser Darstellung zufolge entschieden sich die beiden sächsischen, evtl. aus liudolfingisch-ottonischem Geschlecht stammenden Brüder Bruno und Dankward, die Stadt Gandersheim zugunsten ihres Bruders Otto zu verlassen, um sich andernorts niederzulassen. An einer Furt an der Oker, an einer Stelle, wo Karl der Große während der Sachsenkriege ein früheres Dorf zerstört haben soll, beschloss Dankward zu Ehren der Apostel Peter und Paul eine Kirche sowie die Burg Dankwarderode zu errichten. Bruno ließ währenddessen Häuser an der Stelle erbauen, wo sich heute in der Braunschweiger Altstadt der Eiermarkt befindet, und stiftete darüber hinaus eine Kirche zu Ehren des heiligen Jakob. Bruno soll es schließlich auch gewesen sein, der dem Ort seinen Namen gab: Bruneswiek.
Hermann Botes Bericht über die Gründung der Stadt schließt mit den Worten:
- „Brunswiek is von daghe to daghe, von jaren to jaren beter, starker, mechtiger geworden unde is eyne kronen unde eyn speygel des landes to Sassen unde der fursten to Brunswiek unde to Luneborch.“
Deutung des Stadtnamens
Der Name der Siedlung, ursprünglich wohl „Brunesguik“, „Brunswik“, „Bruneswiek“ o. Ä., soll sich aus „Brun(s)-“ für „Bruno“, dem Eigennamen des Gründers und dem germanischen Suffix „-wik“ zusammensetzen.
Der Name „Braunschweig“ ist zum ersten Mal für das Jahr 1573 nachgewiesen. Es handelt sich dabei um die verunglückte hochdeutsche Übertragung des niederdeutschen „Brunswiek“.Vorlage:Ref Folglich hat der moderne Name der Stadt Braunschweig weder etwas mit der Farbe „Braun“ noch mit dem Imperativ von „schweigen“ zu tun, sondern bedeutet „Siedlung des Bruno“ bzw. „Brunos Siedlung“.
Frühe Stadtentwicklung
Die Entwicklung der Stadt Braunschweig wurde nicht zuletzt durch günstige topografische und politische Umstände nachhaltig gefördert: Zum einen befand sich die Siedlung am Schnittpunkt bedeutender mittelalterlicher Fernhandelsstraßen, so vom Westen (Niederrhein) über Soest, Minden, Braunschweig, weiter nach Magdeburg, wo sich ein wichtiger Übergang über die Elbe im Osten befand; zum anderen war die Oker ab Braunschweig für größere Schiffe befahrbar (ein entsprechender Hafen ist dort ab dem 13. Jahrhundert belegt), die über die Aller und anschließend die Weser die wichtige Handelsmetropole Bremen ansteuerten und so Braunschweig am Seehandel teilhaben ließen. Darüber hinaus gab es auch Straßenverbindungen vom Meer Richtung Braunschweig, höchstwahrscheinlich über Stade, Bardowick und Lüneburg, aber auch von Hamburg und Lübeck aus. Andere Straßenverbindungen dürften von Hildesheim, Gandersheim, Goslar, Halberstadt und Leipzig in die Stadt geführt haben. Durch ihre intensiven politischen Beziehungen nach Friesland und in die Mark Meißen, gelang es den Brunonen auch auf diese Weise den Handelsplatz Braunschweig auszubauen und zu stärken.
Brunesguik im Jahre 1031
In neuerer Zeit wurde die Seriosität der Boteschen „Quelle“ jedoch stark in Zweifel gezogen. Mangels zuverlässiger historischer Belege, gilt sie heute als Wunschdenken – zumindest konnten bisher keinerlei weitere Nachweise für eine Gründung der Siedlung im Jahre 861 gefunden werden.
Die älteste erhaltene seriöse schriftliche Überlieferung des Stadtnamens datiert aus dem Jahre 1031 und entstammt der Weiheurkunde der Magni-Kirche in Braunschweig. In der Urkunde wird der Ort, an dem die Kirche geweiht wurde als „Brunesguik“ bezeichnet.
Neuere archäologische Funde
Archäologische Ausgrabungen, die in den 1970er und 1980er Jahren in der Innenstadt sowie an verschiedenen Stellen in Okernähe vorgenommen wurden, haben ergeben, dass der „Siedlungshorizont“ tatsächlich in das 9. Jahrhundert zu legen ist. Spätestens seit dieser Zeit wurde an diesem Ort dauerhaft gesiedelt. So wurde 1972 bei Bauarbeiten auf dem südlichen Gelände des ehemaligen Braunschweiger Schlosses am Ackerhof ein Brunnen gefunden, dessen Holzreste auf das 10. Jahrhundert datiert werden konnten. Grabungen auf dem Kohlmarkt haben die Überreste von mehreren Kirchen zutage gebracht, deren älteste aus der Zeit zwischen 850 und 900 stammt. Die Siedlung, der die erste dieser Kirchen (Ulrici-Kirche) folgte und deren Reste (inkl. Keramik) unter dieser Kirche gefunden wurden, stammt mindestens aus dem frühen 9. Jahrhundert. Um die Kirche herum fand sich ein Gräberfeld mit 36 Baumsärgen, die neben den sterblichen Überresten als Grabbeigaben Fibeln mit Verzierungen aus Emaille in Kreuzdekor enthielten.
Braunschweig unter Heinrich dem Löwen
Braunschweig wuchs unter Herzog Heinrich dem Löwen (* 1129/30, † 6. August 1195, u. a. der Gründer von München, 1158 und Lübeck (1159), zu einer mächtigen Stadt mit mehreren Stadtteilen (sog. Weichbilde wie z. B.: dem von Heinrich gegründeten Hagen, darüber hinaus „Altstadt“, „Neustadt“, „Altewiek“ und „Sack“). Zusätzlich gab es zwei Sonderbezirke, die Klosterfreiheit St. Aegidien und den Burgbereich. Jeder dieser Stadtteile hatte sein eigenes Recht und somit sein eigenes Rathaus und Gotteshaus.
Heinrich baute Braunschweig zu seiner Residenz aus. Er erweiterte die brunonische Burg Dankwarderode, ließ die alte Kirche von 1030 niederbrennen und 1173 einen Dom an ihrer Stelle errichten, der kurz vor Heinrichs Tod weitgehend fertiggestellt und mit dem Weihfest am 29. Dezember 1226 abgeschlossen war. Er ist St. Blasius, Johannes dem Täufer und Thomas Becket geweiht. Heute dient der Braunschweiger Dom als evangelisch-lutherische Kirche.
Heinrich der Löwe erlangte so viel Macht, dass er den Löwen zu seinem Wappentier wählte und um 1166 einen Bronzelöwen gießen ließ, den er auf dem Burgplatz aufstellte (das Original befindet sich heute in der Burg) - die erste freistehende Bronzeskulptur nördlich der Alpen. Es ist das Wahrzeichen und Wappentier der Stadt.
Braunschweig war durch seine Lage an der bis hier schiffbaren Oker eine wichtige Handelsstadt und vom 13. Jahrhundert an Mitglied der Hanse.
Herzogtum Braunschweig-Lüneburg
Auch das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg geht auf Heinrich den Löwen zurück und war Teil des Landes der Welfen. In der Folge zerfiel das Herzogtum durch Erbteilung in verschiedene Teilstaaten. Im 14. Jahrhundert bildete sich das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel heraus. Die Stadt Braunschweig gewann etwa 1430 die städtische Unabhängigkeit und die welfischen Landesherren verlegten ihre Residenz ins nahe Wolfenbüttel. Braunschweig gilt neben Gent und Paris als eine der unruhigsten Städte des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa. Immer wieder wurden Verfassungskonflikte durch revolutionäre Bürgerunruhen ausgetragen, die in Braunschweig "Schichten" genannt wurden.
1671 kam die Stadt wieder unter fürstliche Herrschaft und 1753 verlegten die Herzöge ihre Residenz nach Braunschweig zurück. In diesem Zeitraum entstand das Braunschweiger Residenzschloss.
Im Barock war Braunschweig unter anderem geprägt durch Herzog Anton Ulrich, der in Salzdahlum nahe Wolfenbüttel eine barocke Residenz mit einem herausragenden Garten schuf. Das Herzog Anton Ulrich-Museum mit seinen bedeutenden Werken geht auf ihn zurück.
1806 wurde Karl Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig, als preußischer Generalfeldmarschall in der Schlacht bei Jena und Auerstedt tödlich verwundet. Als Folge des sich daran anschließenden Friedens von Tilsit wurde Braunschweig von den Franzosen besetzt und war vom Juli 1807 bis Oktober 1813 mit dem Département Oker Teil des neu gegründeten napoleonischen Königreiches Westfalen.
Herzogtum Braunschweig
Nach dem Wiener Kongress wurde es 1814 als Herzogtum Braunschweig wieder gegründet. Hier gehörte Braunschweig zunächst zur Kreisdirektion Wolfenbüttel, doch wurde sie 1825 landesunmittelbare Stadt und 1833 Sitz einer eigenen Kreisdirektion, aus der später der Landkreis Braunschweig hervorging. 1850 wurde sie erneut landesunmittelbar.
Im Deutschen Krieg von 1866 kämpften die Braunschweiger auf der Seite Preußens. 1871 trat das Herzogtum freiwillig dem Deutschen Reich bei. Nachdem Wilhelm 1884 als letzter braunschweiger Welfenherzog kinderlos verstorben war, wurde Braunschweig durch das Königreich Preußen verwaltet. Erst mit der Hochzeit zwischen Viktoria Luise (Tochter Kaiser Wilhelm II.) und Prinz Ernst August von Braunschweig-Lüneburg am 24. Mai 1913 kam es zur Aussöhnung zwischen Welfen und Hohenzollern und ein Welfe wurde erneut Herrscher über Stadt und Land Braunschweig. Ab 1870 gehörte die Stadt zur Kreisdirektion Braunschweig.
Zwischen Krieg und Frieden: November 1918 – Mai 1919
Historischer Kontext
In der Endphase des Ersten Weltkrieges stürzte das Deutsche Kaiserreich in eine bis dahin nicht für möglich gehaltene wirtschaftliche, soziale und politische Krise. In Kiel kam es ab dem 3. November zum Matrosenaufstand, der die sich daraus ergebende „Novemberrevolution“ schließlich in das gesamte Land trug, worauf hin deutschlandweit Streiks ausbrachen. In zahlreichen Städten wurden Arbeiter- und Soldatenräte gegründet. Am 7. November wurde Ludwig III. von Bayern als erster deutscher Monarch abgesetzt, in München rief Kurt Eisner die Münchner Räterepublik aus. Zur gleichen Zeit verhandelte der französische Marschall Foch mit deutschen Politikern über einen Waffenstillstand. Am 9. November 1918 erreichte die Revolution Berlin, wo Reichskanzler Prinz Maximilian von Baden die Abdankung Wilhelm II. bekannt gab und die Kanzlerschaft Friedrich Ebert (SPD) übertrug. Am Nachmittag desselben Tages rief Philipp Scheidemann die erste Deutsche Republik aus, während Karl Liebknecht (Spartakusbund) seinerseits die „Freie Sozialistische Republik Deutschland“ proklamierte. Ab dem 11. November 1918, 11 Uhr vormittags, schwiegen die Waffen – der Erste Weltkrieg war zu Ende.
Abdankung des Herzogs
In der Endphase des Krieges hatten Mitglieder des Spartakusbundes in Braunschweig ein Netzwerk für Deserteure, aufgebaut, in dem auch August Merges (USPD) mit arbeitete. Merges war es auch, der am Morgen des 8. November mit einer Gruppe Bewaffneter das „Volksfreund“-Gebäude der SPD besetzte und so den Linksradikalen ein Sprachrohr verschaffte. Am Nachmittag des 8. November 1918 erzwang Merges mit einigen wenigen anderen die Abdankung des letzten Braunschweigischen Welfen-Herzogs Ernst-August, der die Stadt am folgenden Tage zusammen mit seiner Familie ins österreichische Exil verließ. Am Abend des 8. November traf Sepp Oerter aus Leipzig kommend, wo er von den Vorkommnissen in Braunschweig erfahren hatte, in der Stadt ein – zunächst zu spät, um die Dinge in seinem Sinne beeinflussen zu können.
Wenige Tage vor diesen Ereignissen war Heinrich Jasper (SPD), späterer braunschweigischer Ministerpräsident, von der Reichsregierung telegrafisch von seiner Einheit an der Ostfront nach Braunschweig beordert worden, um dort steuernd auf die revolutionären Aktivitäten einzuwirken, er traf aber erst am 11. November in der Stadt ein – zu spät, um das Geschehe rückgängig machen zu können.
„Sozialistische Republik Braunschweig“
Nach der Abdankung des Herzogs übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat die politische Führung, sein Vorsitzender war der „Husar Schütz“ (in Wirklichkeit ein Infanterist). Bereits zwei Tage später, am 10. November 1918, wurde eine Alleinregierung der USPD durch den Arbeiter- und Soldatenrat ausgerufen. Die „Sozialistische Republik Braunschweig“ wurde proklamiert und zu ihrem ersten Präsidenten wurde August Merges auf Vorschlag von Sepp Oerter ausgerufen. Der Sozialistischen Republik Braunschweig gehörten acht „Volkskommissare“ an: die einzige Frau (und erste, die in Deutschland ein Ministeramt bekleidete): Minna Faßhauer (Volksbildung), Karl Eckardt (Arbeit), Gustav Gerecke (Ernährung), August Junke (Justiz), Michael Müller (Verkehr und Handel, am 28. Januar 1919 durch Rudolf Löhr abgelöst), Sepp Oerter (Inneres und Finanzen), Gustav Rosenthal (revolutionäre Verteidigung, am 28. Januar 1919 durch Herling abgelöst) und August Wesemeier (Stadt Braunschweig).
Anfang 1919
Am 1. Januar 1919 gründete der Spartakusbund die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), zwischen dem 5. und dem 12. Januar kam es in Berlin zu einem Putschversuch linksradikaler Kräfte, der nach blutigen Kämpfen mit Freikorps-Truppen niedergeschlagen wurde. In Braunschweig kam es am 7. Januar zu einer Massendemonstration zur Unterstützung der aufständischen Spartakisten in der Hauptstadt. Der braunschweigische Arbeiter- und Soldatenrat erklärte, dass sämtliche preußischen Truppentransporte, die das Land Braunschweig durchqueren, entwaffnet würden. Die Devise der Braunschweiger USPD sowie der Spartakisten war „Weg von Berlin“, in Beratungen, die sich bis in den Februar hineinzogen wurde (ergebnislos) über die Gründung einer „Nordwestdeutschen Republik“ diskutiert. Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin ermordet. Daraufhin kam es deutschlandweit zu z. T. bürgerkriegsähnlichen Unruhen, die in einigen Gebieten bis in den Mai andauerten.
Bei der Eröffnung des Braunschweiger Landtages am 10. Februar 1919 trug der Vorsitzende des Arbeiter- und Soldatenrates, der „Husar Schütz“, das Regierungsprogramm vor und übergab den Entwurf für eine Verfassung des Landes Braunschweig. SPD und USPD bildeten daraufhin am 22. Februar 1919 eine Koalitionsregierung unter Vorsitz von Sepp Oerter, der Landtag verabschiedete die „vorläufige Verfassung“. Die Spartakisten beabsichtigten, die Räterepublik auszurufen, was zu einer Urabstimmung am 4. März führte, die von einer knappen Mehrheit unterstützt wurde, aber dennoch nicht weiter verfolgt wurde. Am 8. März beschließen USPD und Spartakus ihre Vereinigung. Die KPD beschloss am 26. März ihre Trennung von der SPD.
April 1919: Freikorps-Truppen in Braunschweig
Auslöser
Am 7. April beschlossen Aktionsausschuss, Betriebsausschüsse sowie Vertrauensmänner einen Generalstreik zur Errichtung der Räterepublik. Am 9. April 1919 riefen die Spartakisten auf dem Platz vor dem Braunschweiger Schloss den Generalstreik aus und stellten folgende Forderungen:
- Alle Macht den Arbeiterräten.
- Absetzung der Regierung Ebert/Scheidemann.
- Anschluss an die Russische Räterepublik.
- Auflösung der Nationalversammlung und sämtlicher Landesversammlungen.
- Bewaffnung der Arbeiterschaft.
- Befreiung aller politischen Gefangenen.
Der Landesarbeiterrat fügte diesen noch drei weitere hinzu:
- Sofortiger Beginn der Sozialisierung durch Einführung von Betriebsräten.
- Auflösung aller Freikorps.
- Schaffung eines Volksheeres.
Der Streik hatte u. a. zur Folge, dass durchfahrende Züge nicht mehr abgefertigt wurden. Der dadurch verursachte Rückstau löste in ganz Deutschland ein Verkehrschaos aus. Braunschweiger Beamte und Freiberufler gingen darauf hin in einen Gegenstreik. Ab dem 11. April kam das öffentliche Leben in der Stadt zum Erliegen. Da dies wirtschaftlich wie politisch ein unhaltbarer Zustand war, beauftragte Reichswehrminister Gustav Noske den General der Freikorps-Truppen Georg Maercker damit, Recht und Ordnung im Freistaat wieder herzustellen. Am 13. April 1919, verhängte die Reichsregierung den Belagerungszustand über den Freistaat Braunschweig.
Am Abend des 14. April warf ein Flugzeug über der Stadt Flugblätter mit einem Aufruf Maerckers ab, in dem dieser den Bürgern der Stadt den Ernst der Lage darlegte und entsprechende Konsequenzen bei Widerstand androhte. Darauf hin rief Oerter am 15. April bei Maercker, der sich in Magdeburg befand, an und ersuchte ihn, auf den Einmarsch in Braunschweig zu verzichten. Maercker erklärte jedoch, dass es für Verhandlungen zu spät sei. Am selben Tag gelang es der amtierenden Landesregierung mit Verweis auf den Belagerungszustand die Beendigung der Streiks zu erreichen. Sie wurde jedoch trotz dieses Erfolges von der Reichsregierung am Folgetag für abgesetzt erklärt (sie blieb jedoch bis zum 30. April geschäftsführend im Amt, da es Maercker nicht gelang, eine neue Regierung zu bilden).
Angesichts der bedrohlichen Lage und des bevorstehenden Einmarsches von Militär in die Stadt erließ die Landesregierung am 16. folgenden Aufruf an die Bevölkerung:
- „Wer mit der Waffe in der Hand den Regierungstruppen Widerstand leistet, versündigt sich an der Arbeiterschaft und an der Gesamtheit der Einwohnerschaft und am Wohle der Stadt und des Landes Braunschweig.“
Ebenfalls am 16. April wurde folgender Text der Reichsregierung öffentlich bekannt gemacht:
- Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit wird hiermit über das Gebiet des Freistaates Braunschweig der Belagerungszustand verhängt. Mit der Durchführung der sich hieraus ergebenden Maßnahmen wird der Kommandant des Freiwilligen Landjägerkorps, Generalmajor Maercker beauftragt.
- Weimar, den 13. April 1919
- Der Reichspräsident
- gez. Ebert
- Gegengezeichnet:
- gez. Scheidemann
- Präsident des Reichsministeriums
- gez. Noske
- Reichswehrminister
Einmarsch des Freikorps Maercker am 17. April 1919
In den frühen Morgenstunden des 17. April 1919 bewegten sich ca. 10.000 Mann in sechs Marschkolonnen z. T. mit Panzerwagen und Panzerzügen konzentrisch auf Braunschweig zu. Es handelte sich u. a. um Soldaten von vier Abteilungen Landesjägerkorps, Kavallerie-Schützen-Kommando 11 (Lehr-Infanterie-Regiment, Dragoner), 2. Marine-Brigade, freiwillige Truppen des X. Armeekorps (Dragoner und Ulanen), sowie die in Münster und Hannover neu aufgestellte Freiwilligen-Abteilung Braunschweig. Obwohl sowohl Militär als auch Bevölkerung mit erheblichem Widerstand bei der Besetzung der Stadt rechneten, geschah nichts – der Einmarsch vollzog sich vollkommen friedlich und ohne jedes Blutvergießen. Die Soldaten wurden von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt und mit Blumen überschüttet. Binnen weniger Stunden waren sämtliche strategischen Positionen von Freikorps-Soldaten besetzt. Die Verbindungsstraßen und Bahnlinien wurden u. a. durch die braunschweigischen Infanterie-Regimenter 92 und 17 gesichert. Binnen kürzester Zeit war die öffentliche Ordnung wieder hergestellt. Die Regierung Oerter wurde umgehend abgesetzt und ein neues Kabinett unter Heinrich Jasper (SPD) gebildet. Ebenso wurde der Landesarbeiterrat aufgelöst und die KPD versank zunächst in Bedeutungslosigkeit.
Am 30. April 1919 wählte der Braunschweiger Landtag eine neue Regierung, die von einer Koalition aus SPD, USPD und DDP gebildet wurde. Der neue Ministerpräsident war Heinrich Jasper.
Zeit der Weimarer Republik
Die Einbürgerung Adolf Hitlers
Die Stadt Braunschweig trägt zu Unrecht das Stigma, dafür verantwortlich zu sein, dass der ehemals österreichische Staatsangehörige und seit 1925 auf eigenes Betreiben staatenlose Adolf Hitler durch politische Schachzüge eine Anstellung als Regierungsrat beim Braunschweiger Landeskultur- und Vermessungsamt (mit Datum vom 25. Februar 1932) - mit Dienstpflicht als Sachbearbeiter bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin – zugeschanzt bekam.
Verantwortlich für diese „Einbürgerung“ war allerdings nicht die Stadt Braunschweig, sondern das Land, der „Freistaat Braunschweig“.
Im Gegensatz zum Freistaat Braunschweig, der mehrheitlich pro NSDAP eingestellt war, war die Situation in der Stadt Braunschweig eine ganz andere. Da die Stadt am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark von Industrie geprägt war, war auch das Bevölkerungsspektrum entsprechend stark proletarisch geprägt. Braunschweig war seit Jahrzehnten mehrheitlich „rot“, weshalb die NSDAP bis März 1933 in der Stadt selbst keine Rolle spielte.
Im Freistaat sah es allerdings zur gleichen Zeit ganz anders aus. Hier waren die Nationalsozialisten schon seit 1930 politisch sehr einflussreich. Ihre Macht gründete sich v. a. auf Landwirtschaft und Mittelstand, erste Hochburgen waren Bad Harzburg, Holzminden, Seesen und Wolfenbüttel.
Für Hitler gab es demzufolge vor 1933 lediglich eine einzige Möglichkeit, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten, nämlich durch den Freistaat Braunschweig, denn dieser war das einzige Land der Weimarer Republik, in dem die NSDAP mitregierte und so die „Einbürgerung“ des „Führers“ in ihrem Sinne steuern und beeinflussen konnte.
Aus diesem Grunde, erhielt die Regierung des Freistaates Braunschweig, genauer gesagt, deren NSDAP-Staatsminister für Inneres und Volksbildung Dietrich Klagges, einen direkten Auftrag der NSDAP-Parteiführung zur „Einbürgerung“ Hitlers. Goebbels notierte diesbezüglich am 4. Februar 1932 in seinem Tagebuch: „Es ist beabsichtigt, den Führer in Braunschweig zum außerordentlichen Professor zu ernennen.“
Professor Hitler
Zunächst versuchte Klagges, Hitler eine außerordentliche Professur für den konstruierten Lehrstuhl „Politik und organische Gesellschaftslehre“ an der Technische Hochschule Braunschweig zu verschaffen. Der dilettantisch ausgeführte Plan wurde alsbald öffentlich bekannt und scheiterte in der Folge kläglich, denn ihm stellte sich sofort eine große Opposition u. a. aus Hochschulleitung und Bildungsbürgertum entgegen (man wollte an der renommierten Braunschweiger Universität keinen arbeitslosen Postkartenmaler ohne Schulabschluss). Der Plan musste fallen gelassen werden. Klagges hatte Hitler damit dem Spott der Öffentlichkeit ausgesetzt; Hitlers Ruf war – nicht nur in Braunschweig – beschädigt und Klagges sollte dafür auch bald die „Quittung“ erhalten.
Regierungsrat Hitler
Es folgte ein zweiter Versuch, der auf den DVP-Abgeordneten Dr. Wessels zurückgeht. Dieser schlug vor, Hitler eine Stelle in der braunschweigischen Gesandtschaft beim Reichsrat in Berlin zu besorgen.
Dieser zweite Anlauf glückte schließlich: Am 26. Februar 1932 erfolgte Hitlers Vereidigung, womit er gleichzeitig die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt und schließlich die Möglichkeit, bei der Reichspräsidentenwahl zu kandidieren. Offensichtlich erschöpfte sich damit aber auch schon seine Tätigkeit für die Gesandtschaft des Landes Braunschweig in Berlin. Im Übrigen stimmte der Landtag des Freistaates Braunschweig am 1. März 1932 der vom Staatsministerium für Inneres beantragten Regierungsratstelle zu und schloss damit die Einbürgerung Hitlers ab.
Von einer weiteren Ausübung seiner Dienstpflichten gegenüber dem Land Braunschweig ist nichts überliefert. Nur sieben Monate später, im Oktober 1932, beantragte Hitler unbefristeten Urlaub, da „die fortlaufenden politischen Kämpfe“ ihm „in der nächsten Zeit die Erfüllung [seines] Dienstauftrages“ nicht ermöglichten. Da für die Öffentlichkeit, wie auch für die Oppositionspolitiker im Braunschweigischen Landtag nicht erkennbar war, welche Leistungen der „Regierungsrat“ Hitler für das Land Braunschweig erbracht hatte, beantragte die Opposition mehrfach die Präsentation seiner Erfolge. Schließlich wurde sogar in der Öffentlichkeit bekannt, dass die braunschweigische Rechnungskammer am 26. Januar 1933 – nur vier Tage vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler – eine Prüfung der an Hitler gezahlten Bezüge und der dafür von ihm erbrachten Leistungen angesetzt hatte.
Am 16. Februar 1933 ersuchte der nunmehr amtierende Reichskanzler Adolf Hitler in einem kurzen Telegramm um Entlassung aus dem braunschweigischen Staatsdienst - welche ihm umgehend „mit sofortiger Wirkung“ gewährt wurde.
Einige Historiker zweifeln inzwischen an, ob Hitler tatsächlich jemals die deutsche Staatsbürgerschaft offiziell erwarb – rückblickend betrachtet eher eine akademische und müßige Frage. Ironie der Geschichte: Hitler hätte am 30. Januar 1933 auch ohne die deutsche Staatsangehörigkeit Reichskanzler werden können.
Hitlers „Gastspiel“ in Braunschweig war nur von kurzer Dauer. Schon vor 1932 war er selten in der Stadt, danach nur noch ein einziges Mal, nämlich am 17. Juli 1935, als er das aufgedeckte Grab Heinrichs des Löwen im Braunschweiger Dom besichtigte und dabei im Anschluss mit Klagges abrechnete.
Braunschweig zur Zeit des Nationalsozialismus
Zerstörung des alten Braunschweig
Im Zweiten Weltkrieg wurde vor allem Braunschweigs mittelalterlich geprägte Innenstadt durch zahlreiche Luftangriffe sehr stark zerstört (Zerstörungsgrad über 90 %) und so das Erscheinungsbild der Stadt bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verändert. Mehr als 40 schwere und schwerste Angriffe britischer (RAF) und amerikanischer (USAAF) Bomberverbände galten zunächst überwiegend Rüstungsbetrieben (Flugzeuge, Panzer, optische Präzisionsinstrumente) sowie anderen kriegswichtigen Anlagen. Ab 1943 wurden diese Angriffe immer heftiger und bezogen bald das gesamte (Innen-)Stadtgebiet mit ein (s. „Big Week“ im Frühjahr 1944). Von den ehemals ca. 800 Fachwerkhäusern der Stadt vor dem Krieg sind heute noch etwas 80 erhalten.
Bombenangriff vom 15.Oktober 1944
Beim schlimmsten Angriff in der Nacht vom 14. Oktober auf den Sonntag, den 15. Oktober 1944 wurden fast die gesamte Innenstadt (ca. 90%) sowie sämtliche Kirchen zerstört. Hunderte von Fachwerkhäusern gingen im 2½ Tage wütenden Feuersturm unter, weil das British Bomber Command für dieses Flächenbombardement eine Mischung aus ca. 200.000 Phosphor-, Brand- und Sprengbomben verwendete, um möglichst großflächige Schäden durch schwer zu bekämpfende Brände zu verursachen. Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom, den die Nazis zur Nationalen Weihestätte umfunktioniert hatten, von den Bomben verschont. Nach neuesten Schätzungen starben durch diesen Angriff ca. 1.000 Personen in Braunschweig. Ungefähr 23.000 Personen, die sich vor dem Bombardement in Bunker der Innenstadt gerettet hatten, saßen dort wegen des sich aus den Bränden schnell entwickelnden Feuersturms gefangen und konnten nur durch die Initiative des Leutnants der Braunschweiger Feuerschutzpolizei Rudolf Prescher (*1912 in Dresden; † 1997 in Braunschweig) am frühen Morgen des 15. Oktober durch Bildung von „Wassergassen“ gerettet werden. Insgesamt sind dem Luftkrieg in Braunschweig nach neueren Schätzungen ca. 3.500 Personen zum Opfer gefallen, mehr als 40 % davon waren Ausländer.
Im Braunschweig zur Zeit des Nationalsozialismus spielt das Buch "Ich war Hitlerjunge Salomon" von Sally Perel, welches auch verfilmt wurde. Perel hatte als jüdisches Kind den Krieg in einer Schule für Hitlerjungen in Braunschweig überlebt, nachdem er sich in Osteuropa gegenüber den Besatzern als nichtjüdisches deutsches Waisenkind ausgegeben hatte, um dem Holocaust zu entgehen.
Braunschweig nach dem Zweiten Weltkrieg
Wiederaufbau
Am 17. Juni 1946 begann in Braunschweig offiziell die Trümmerräumung. Die Trümmermenge wurde auf 3.670.500 m³ geschätzt. Der sogenannte „Trümmerplan“ der Stadt Braunschweig von 1948 zeigt die Innenstadt in weitgehend verwüstetem Zustand, erschlossen durch zahlreiche kleine Gleise einer „Trümmerbahn“, mit welcher nach und nach der Schutt der zerstörten Stadt abtransportiert wurde.
Die Räumung dauerte 17 Jahre – erst 1963 erklärte die Stadt offiziell die Aufräumarbeiten für beendet. Tatsächlich jedoch wurden sie aber noch Jahre danach in kleinerem Maßstab fortgesetzt.
Der Wiederaufbau Braunschweigs um die sogenannten fünf „Traditionsinseln“ herum, ging in den 1950er und 1960er sehr schnell voran, denn es wurde dringend Wohnraum benötigt und die Infrastruktur musste wieder hergestellt werden. Da die Innenstadt eine Trümmerwüste war, ergriffen neue, aber ideenlose Stadt- und Raumplaner ihre Chance und bauten die neue, moderne, und v. a. „autogerechte Stadt“. Dies wiederum führte an vielen Stellen zu weiterer Zerstörung (u. a. durch neu angelegte Straßenschneisen) bzw. Beseitigung historisch gewachsener Stadtlandschaften und wirkt so bis in die Gegenwart fort, da z. T. der frühere Stadtgrundriss ignoriert wurde, Ruinen, statt instand gesetzt, meist voreilig abgerissen und der Verkehr bzw. das Auto zum Maßstab des „neuen“ Braunschweig erhoben wurde. So entstand insbesondere im Stadtzentrum der Eindruck einer zweiten Zerstörung Braunschweigs.
Durch die nachträgliche Zerstörung historischen Bau- und Kulturgutes, wie z. B. der Abriss zahlreicher mittelalterlicher, barocker und klassizistischer Bauwerke, sowie die Verlegung des Braunschweiger Hauptbahnhofes 1960 von der südlichen Innenstadt (Friedrich-Wilhelm-Platz) zum damaligen Friedrichplatz, der heute ein kleiner Teil des Berliner Platzes ist, und die damit verbundene Aufwertung des damaligen Bahnhofes „Braunschweig-Ost“ zum „Neuen Hauptbahnhof“, wurde ebenfalls in einem erheblichen Maße in die gewachsene Stadtstruktur eingegriffen. Die damit einhergehenden Baumaßnahmen zerstörten im südöstlichen Bereich der Stadt große Gebiete, die vom Krieg nur sehr wenig in Mitleidenschaft gezogen worden waren und der Abstand des neuen Hauptbahnhofes von 3 km zur Innenstadt erwies sich als wenig sinnvoll.
Durch einen Vertrag von 1937 zwischen der Deutschen Reichsbahn und der Stadt Braunschweig war 1960 der Neue Hauptbahnhof noch mit der damals vorhandenen Straßenbahn verbunden worden, die sonst wohl wie in vielen anderen Mittelstädten verschwunden wäre. Bemerkenswert ist die Spurweite von 1100 mm, die einzige noch verbliebene in Europa.
Der Abriss des beschädigten Braunschweiger Schlosses im Jahre 1960 gegen den Willen vieler protestierender Bürger hatte im Vorfeld sehr kontrovers geführte Diskussionen verursacht. Das neu gegründete Land Niedersachsen hatte Mitte der 1950er Jahre die Stadt Braunschweig vor folgende Wahl gestellt: Entweder Abriss des Schlosses oder vollständiger Wiederaufbau. Die politische Entscheidung fiel für einen Abriss. Ähnlich wie bei der Dresdener Frauenkirche, dem Berliner Stadtschloss und anderen prominenten Bauwerken in anderen Städten führte der Schlossabriss in weiten Teilen der Bevölkerung zu einem weiteren Identitätsverlust.
Auf der Brache wurde der „Schlosspark“ angelegt, der bis Mitte 2005 bestand. In diesem Jahr beschloss die Stadt nach langen, ebenso kontrovers geführten Diskussionen wie 1960, den teilweisen Wiederaufbau des Schlosses und die Integration der Fassade in ein großes Einkaufszentrum. Der Abschluss der Arbeiten ist für das Frühjahr 2007 geplant, die Schlossfassade soll bereits im Herbst 2006 stehen.
Neuordnung des Landes Braunschweig
Nach Zuordnung des Landes Braunschweig zum späteren Bundesland Niedersachsen 1946 wurde der einem Regierungsbezirk vergleichbare "Verwaltungsbezirk Braunschweig" geschaffen, zu dem u.a. die kreisfreie Stadt und der Landkreis Braunschweig gehörten.
Im Rahmen der Kreisreform in Niedersachsen 1977 wurde der Landkreis Braunschweig aufgelöst und sein Gebiet auf die umliegenden Landkreise aufgeteilt. Die Stadt selbst blieb aber kreisfrei. 1978 entstand schließlich aus dem Verwaltungsbezirk Braunschweig der neue Regierungsbezirk Braunschweig mit neuem Zuschnitt. Die Regierungsbezirke des Landes Niedersachsen wurden zum 1. Januar 2005 aufgelöst.
Eingemeindungen
- 1931: Veltenhof
- 1934: Gliesmarode, Lehndorf, Melverode, Oelper, Querum, Riddagshausen und Rühme
- 1. März 1974 insgesamt 22 Gemeinden, und zwar
- vom Landkreis Braunschweig die Gemeinden Bevenrode, Bienrode, Broitzem, Dibbesdorf, Hondelage, Lamme, Mascherode, Rautheim, Rüningen, Schapen, (Klein-)Stöckheim, Thune, Timmerlah, Völkenrode, Volkmarode, Waggum, Watenbüttel und Wenden ¹
- vom Landkreis Gifhorn die Gemeinde Harxbüttel
- vom Landkreis Wolfenbüttel die Gemeinden Geitelde, Leiferde und Stiddien
¹ die restlichen Gemeinden des Landkreises Braunschweig wurden den Nachbarlandkreisen eingegliedert
Einwohnerentwicklung
1867 hatte Braunschweig mehr als 50.000 Einwohner. 1890 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl auf 200.000. Im Jahre 1974 erreichte die Bevölkerungszahl mit 271.213 ihren historischen Höchststand. Ende Juni 2005 lebten in Braunschweig nach amtlicher Fortschreibung 245.895 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Die Stadt Braunschweig gehörte anfangs zum Gebiet der Bistümer Hildesheim und Halberstadt. Die Grenze beider Bistümer bildete die Oker. Das hildesheimische Gebiet gehörte zum Archidiakonat Stöckheim, das halberstädtische zum Archidiakonat Atzum. 1391 wurde von beiden Bischöfen in Braunschweig ein Offizialat eingerichtet, das die kirchlichen Angelegenheiten der Stadt im Auftrag beider Bistümer erledigte.
Ab 1522 fand die reformatorische Bewegung Einzug und ab 1525 wurde die erste evangelische Predigt in Braunschweig gehalten. Bis 1528 wurde die Reformation nach lutherischem Bekenntnis durch Luthers Mitstreiter Dr. Johann Bugenhagen eingeführt. Die Stadt bekam eine über die Stadtgrenzen hinaus berühmte Kirchenordnung und war fortan über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Sie regelte ihre kirchlichen Angelegenheiten relativ autonom. Erst 1671 wurde die Kirchenverwaltung in die Braunschweigische Evangelisch-Lutherische Landeskirche des Herzogtums Braunschweig eingegliedert. Hier wurde die Stadt alsbald Sitz einer Superintendentur. Heute bezeichnet man diese Verwaltungsebene als Propstei. Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt gehören heute zur Propstei Braunschweig der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Im 18. Jahrhundert gründeten sich in Braunschweig auch eine deutsch-reformierte und eine französisch-reformierte Gemeinden, die sich 1811 zu einer reformierten Gemeinde vereinigten. Bis heute ist die Kirchengemeinde selbständig geblieben. Sie wurde 1928 Gründungsmitglied des Bundes Evangelisch-reformierten Kirchen Deutschlands, der bis heute eine kleine Anzahl reformierter Gemeinden umfasst, die nicht Mitglied in einer Landeskirche sind und in Braunschweig seinen Sitz hat.
Ebenfalls Anfang des 18. Jahrhunderts wurden auch den Katholiken in Braunschweig wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten, so dass sich alsbald eine katholische Gemeinde gründen konnte. Diese gehörte ab 1824 zum neu festgelegten Bistum Hildesheim, welches bis 1930 zur Kirchenprovinz Köln (Erzbistum Köln), dann zur Kirchenprovinz Paderborn (Erzbistum Paderborn) und seit 1995 zur neu gegründeten Kirchenprovinz Hamburg (Erzbistum Hamburg) gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Braunschweig, dessen Gebiet auch Gemeinden außerhalb der Stadt Braunschweig umfasst. Katholische Hauptkirche in Braunschweig ist das Liebfrauenmünster St. Aegidien, die Kirche eines ehemaligen Benediktinerklosters.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelische Freikirche Querum, das Christuszentrum Braunschweig e. V., die Ecclesia-Gemeinde Braunschweig e. V. und die Gemeinschaft Christi.
Darüber hinaus sind auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche, die Apostolische Sendungskirche, die Christengemeinschaft, die Kirche Christi, Wissenschaftler (Christian Science) und die Zeugen Jehovas in Braunschweig vertreten.
Seit dem Mittelalter gab es in Braunschweig ein vielgestaltiges jüdisches Leben. Die 1875 fertiggestellte Synagoge wurde unter der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1938 zerstört. Von 1942 bis 1945 wurden die Braunschweiger Juden in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Heute gibt es wieder eine jüdische Gemeinde mit über 600 Mitgliedern. (Geschichte des jüdischen Volkes)
Politik
An der Spitze der Stadt Braunschweig stand anfangs der herzogliche Vogt, doch wurde das Amt bereits im 12. Jahrhundert an Bürger verliehen. Einen Rat gab es in den drei so genannten Weichbildern Altstadt, Hagen und Neustadt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die drei Räte schlossen sich seit 1269 zu einem Rat der Gesamtstadt zusammen. Die Zusammensetzung des Rates variierte im Laufe der Geschichte mehrmals, 1386 hatte er 105 Mitglieder, ab 1614 nur noch 56. Die laufende Verwaltung oblag einem Ausschuss des Rates ("Enger Rat"), der ab 1386 25, ab 1614 15 Mitglieder hatte. Ab 1671 gab es nur noch einen aus 16 Senatoren bestehenden Rat, der vom Herzog zu bestätigen war. Dem Rat stand ein Bürgermeister vor. Während der französisch-westfälischen Zeit 1808 bis 1813 galt die "Maireverfassung", mit einem Maire an der Spitze der Stadt. Danach wurde die alte Verfassung mit dem Rat, der sich nunmehr "Stadtgericht" nannte, wieder eingeführt. Nach Trennung von Justiz und Verwaltung im Jahre 1825 führte der Rat die Bezeichnung Magistrat. Bereits ab 1813 trug das Stadtoberhaupt den Titel "Stadtdirektor", seit 1848 gibt es einen "Oberbürgermeister" in Braunschweig. Während des Zeit des Dritten Reiches wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.
1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Braunschweig die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.
Oberbürgermeister seit 1807
- 1807 - 1808: Wilhelm August Christian Freiherr von Mahrenholtz, Maire
- 1809 - 1813: Friedrich Ludwig Freiherr von Münchhausen, Maire
- 1813 - 1825: Johann Heinrich Wilmerding, Stadtdirektor
- 1825 - 1848: Wilhelm Julius Ludwig Bode, Stadtdirektor
- 1848 - 1879: Dr. Karl Wilhelm Heinrich Caspari, Oberbürgermeister
- 1879 - 1904: Wilhelm Pockels, Oberbürgermeister
- 1904 - 1925: Hugo Retemeyer, Oberbürgermeister
- 1925 - 1929: Dr. Paul Trautmann, Oberbürgermeister
- 1929 - 1933: Ernst Böhme (SPD), Oberbürgermeister
- 1933 - 1943/45: Dr. Wilhelm Hesse (NSDAP), Oberbürgermeister
- 1943 - 1945: Dr. Hans Joachim Mertens, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1945: Dr. Erich Bockler, Oberbürgermeister
- 1945: Hugo Macke, Oberbürgermeister
- 1945 - 1948: Ernst Böhme (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
- 1949 - 1953: Otto Bennemann (SPD), Oberbürgermeister
- 1953 - 1955: Dr. Kurd Semler (CDU), Oberbürgermeister
- 1955 - 1959: Otto Bennemann (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
- 1959 - 1964: Martha Fuchs (SPD), Oberbürgermeisterin
- 1964 - 1972: Bernhard Ließ (SPD), Oberbürgermeister
- 1972 - 1974: Walter Klöditz (SPD), Oberbürgermeister
- 1974 - 1976: Günter Jaenicke (CDU), Oberbürgermeister
- 1976 - 1981: Gerhard Glogowski (SPD), Oberbürgermeister
- 1981 - 1986: Hartmut Scupin (CDU), Oberbürgermeister
- 1986 - 1990: Gerhard Glogowski (SPD), Oberbürgermeister (2. Amtszeit)
- 1990 - 2001: Werner Steffens (SPD), Oberbürgermeister
- 2001 - heute: Dr. Gert Hoffmann (CDU), Oberbürgermeister
Oberstadtdirektoren 1946 - 2001
- 1946 - 1960: Erich Walter Lotz
- 1960 - 1980: Hans Günther Weber
- 1980 - 1989: Dr. Joachim Körner
- 1989 - 2001: Dr. Jürgen Bräcklein
Wappen, Farben & Symbole der Stadt
Wappen
Gemäß der Hauptsatzung der Stadt Braunschweig vom 11. Dezember 2001 gilt bzgl. des Wappens folgendes:
- „Die Stadt führt als Wappen im silbernen Schilde einen steigenden links (heraldisch rechts) gewendeten roten Löwen mit weißen Zähnen, roter Zunge und schwarzen Krallen. Die Schildbreite verhält sich zur Schildhöhe wie 6 : 7. Für die heraldische Gestaltung des Wappens ist der Wappenbrief vom 15. Oktober 1438 maßgebend.“
Symbol
Der Braunschweiger Löwe ist das Symbol Heinrichs des Löwen, der die Stadt Braunschweig im Mittelalter zu einem bedeutenden Gemeinwesen ausbaute. Es ist schon seit dem frühen 13. Jahrhundert nachweisbar. Die heutige offizielle Festlegung erfolgte erst 1953 in der Hauptsatzung der Stadt.
Farben
Weiter führt die Hauptsatzung bzgl. der Farben der Stadt aus:
- „Die Farben der Stadt sind Rot und Weiß. Die Stadtflagge zeigt in gleichbreiten Querstreifen oben die Farbe Rot und unten die Farbe Weiß.“
Städtepartnerschaften
Braunschweig unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft bzw. -freundschaft:
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Wirtschaft und Infrastruktur
Stadt und Region Braunschweig haben in ihrer Geschichte mehrere industrielle Strukturwandel erlebt. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Braunschweig ein Zentrum der Konservenindustrie mit vielen verarbeitenden Betrieben sowie einer spezialisierten Maschinenbau-Industrie.
Mit dem Niedergang der Konservenindustrie und der Abwanderung der Industrie in andere Länder verschob sich der Schwerpunkt in Richtung auf die Automobilindustrie. Ebenfalls Geschichte ist die Fotoindustrie mit den traditionsreichen Firmen Voigtländer und Rollei.
Automobilindustrie
Braunschweig war Sitz der Büssing Automobilwerke, die 1972 in der Firma MAN aufgegangen sind. Die Fahrzeuge der MAN tragen noch heute das Firmenemblem der Firma Büssing, einen stilisierten Braunschweiger Löwen, auf dem Kühlergrill. Die Fahrzeuge mit dem stilisierten Braunschweiger Löwen werden heute in Salzgitter hergestellt, 20 km südlich von Braunschweig. 1904 wurde auf der Strecke von Wendeburg nach Braunschweig die weltweit erste und noch heute bestehende Omnibuslinie eröffnet. Heinrich Büssing aus Nordsteimke betrieb sie mit seiner "Automobil-Omnibus-Betriebs-Gesellschaft Braunschweig" . Auf der Strecke setzte er zum Praxistest Fahrzeuge ein, die er in seinem Werk bauen ließ.
Die Automobilindustrie ist durch ein Herstellungswerk der Volkswagen AG und die Nähe der Stadt Wolfsburg sowie zahlreiche Zulieferfirmen für die Volkswagen AG und die MAN nach wie vor prägend für Braunschweig, da ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze und auch der Steuereinnahmen direkt und indirekt an dieser Branche ausgerichtet sind.
Maschinenbau
Ein interessantes Experiment ist die "Kooperationsinitiative im Maschinenbau", ein Zusammenschluss mittelständischer Maschinenbau-Unternehmen aus der Region Braunschweig, die gemeinsam einkaufen, die Qualifikation der Mitarbeiter erhöhen und auch auf anderen Gebieten zusammenarbeiten.
Musikinstrumente
Braunschweig ist eines der Zentren der deutschen Musikinstrumentenindustrie. Hier haben unter anderem die Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH als der größte deutsche Hersteller von Klavieren und Flügeln und mit der Grotrian-Steinweg GmbH ein weiterer namhafter Hersteller ihren Sitz. Außerdem stellt die Firma Sandberg hochwertige E-Gitarren und E-Bässe in Braunschweig her.
Zuckerindustrie
Traditionell ist Braunschweig auch eines der Zentren der deutschen Zuckerindustrie, schon aufgrund des intensiven Anbaus von Zuckerrüben im Braunschweiger Raum seit etwa 1850. Die Technische Universität Braunschweig hat für die Forschung an der Zuckerherstellung und -verarbeitung schon seit Jahrzehnten ein eigenes Institut.
Die durch einen Zusammenschluss aus mehreren Zuckerfabriken hervorgegangene Nordzucker AG hat nach der Fusion Braunschweig als Sitz gewählt. Sie ist jetzt der zweitgrößte deutsche Hersteller von Zuckererzeugnissen.
Medien
Braunschweig ist Sitz eines Studios des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Als Tageszeitung erscheint in Braunschweig die Braunschweiger Zeitung und die nicht zum Konzern gehörende unabhängige Wochenzeitung, der Braunschweig Report (seit 1985). In Braunschweig und der näheren Umgebung sendet ein Lokalradio namens "Radio Okerwelle".
Mittelwellensender des Deutschlandfunks
In Cremlingen betreibt die Deutsche Telekom AG einen Mittelwellensender im Auftrag des Deutschlandfunks. Dieser Sender wird oft, obwohl er sich nicht im Stadtgebiet von Braunschweig befindet, als "Sender Braunschweig" bezeichnet.
Verkehr
Siehe: Verkehr in Braunschweig
Öffentliche Einrichtungen
Braunschweig ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
- Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft
- Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
- Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, ein Institut der Helmholtz-Gemeinschaft (GBF)
- Handwerkskammer Braunschweig - Kammerbezirk: Kreisfreie Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie Landkreise Helmstedt, Goslar, Peine und Wolfenbüttel
- Luftfahrt-Bundesamt (LBA)
- Physikalisch-Technische Bundesanstalt mit der berühmten Atomuhr (PTB)
Bildungs- und Forschungseinrichtungen
- Amtliche Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen (MPA)
- Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA)
- Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
- Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ)
- Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der DLR-Standort Braunschweig ging aus der 1936 gegründeten Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt hervor. Hauptarbeitsgebiete sind Flugmechanik, Flugführung und Flugsicherung, Aerodynamik und die Entwicklung leistungsfähiger Werkzeuge für Berechnungen, sowie Struktursysteme (Adaptronik und extremer Leichtbau). Der Standort arbeitet eng mit dem benachbarten Luftfahrtbundesamt, der Technischen Universität und anderen ansässigen Forschungseinrichtungen zusammen.
- Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel; Die Fachhochschule wurde 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen gegründet. In den folgenden Jahren kamen weitere Fachbereiche hinzu.
- Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI)
- Die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) ist ein Zentrum für Infektionsforschung und gehört der Helmholtz-Gemeinschaft an, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf Erregern, die medizinisch relevant sind oder als Modell für die Untersuchung von Infektionsmechanismen genutzt werden. Träger der GBF sind die Bundesrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen (90:10). Die GBF beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und verfügt über einen Jahresetat von rund 47 Millionen Euro.
- Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK); Die Hochschule wurde 1963 aus einer früheren Werkkunstschule gegründet. 1972 wurde sie eine wissenschaftliche Hochschule und seit 1978 hat sie den Status einer Künstlerisch-Wissenschaftlichen Hochschule. Sie ist die einzige Kunsthochschule Niedersachsens.
- Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST), Fraunhofer-Institut
- Institut für angewandte Mikroelektronik (IAM)
- Luftfahrtbundesamt (LBA)
- Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
- Die Technische Universität Carolo-Wilhelmina wurde 1745 als „Collegium Carolinum“ gegründet. 1862 wurde dieses zur „Herzoglichen Polytechnische Schule“ umgewandelt und 1877 zur „Technischen Hochschule erhoben“. 1968 kamen eine Philosophische und eine Staatswissenschaftliche Fakultät hinzu. Gleichzeitig wurde die TH in „Technische Universität“ umbenannt.
- Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut für Holzforschung (WKI)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Staatstheater Braunschweig (Oper, Operette, Ballett und Schauspiel)
- figurentheater fadenschein
- Komödie am Altstadtmarkt
- LOT Theater
- "Mutabor", 1994 gegründetes Schülertheater
- Niederdeutsches Theater
- Premiere Amateurtheater Braunschweig
- Studio Bühne Braunschweig
- Theater Fanferlüsch
- Theater Zeitraum
Museen
- Braunschweigisches Landesmuseum; gegründet 1891
- Eisenbahnmuseum
- Friedrich-Gerstäcker-Museum; gegründet am 01.12.1982, s. auch Friedrich Gerstäcker
- Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße
- Grammophon-Museum „Harmonie“; gegründet 1998
- Haus Salve Hospes, Kunstverein Braunschweig e. V.
- Herzog Anton Ulrich-Museum mit Burg Dankwarderode (Mittelaltersammlung). Es beinhaltet Sammlungen Alter Kunst. Benannt ist es nach dem Sammler Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg; hervorgegangen aus dem 1754 von Herzog Karl I. eröffneten Kunst- und Naturalienkabinett
- Raabe-Haus; Wilhelm Raabes letztes Wohnhaus, als Gedächtnisstätte für ihn 1948 gegründet
- Landtechnik-Museum Braunschweig, Gut Steinhof
- Mineralien-Kabinett, im Institut für Geowissenschaften der TU Braunschweig; gegründet 1978
- Staatliches Naturhistorisches Museum; hervorgegangen aus dem 1754 von Herzog Karl I. eröffneten Kunst- und Naturalienkabinett
- Städtisches Museum; das 1865 eröffnete Museum zeigt die Geschichte der Stadt Braunschweig; zu ihm gehören auch die Formsammlung und die Friedrich-Gerstäcker-Gedächtnisstätte
- Museum für Photographie; gegründet 1984
- Zisterziensermuseum Riddagshausen
Bibliotheken
- Bibliothek des Georg-Eckert-Instituts
- Bibliothek des Herzog Anton Ulrich-Museums
- Bibliothek der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
- Bibliothek des Raabe-Hauses
- Öffentliche Bücherei
- Stadtarchiv Braunschweig
- Stadtbibliothek Braunschweig
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig
- Wilhelm-Raabe-Forschungsstelle an der Stadtbibliothek
Bauwerke
- Kirchen
- Braunschweiger Dom
- St. Aegidien
- St. Andreas
- St. Bartholomäii
- St. Jakobi
- St. Johannis
- St. Katharinen
- St. Magni
- St. Martini
- St. Michaelis
- St. Pauli
- St. Petri
- St. Ulrici-Brüdern auch "Brüdern-Kirche" genannt
- Altstadtrathaus
- Braunschweiger Schloss (im 2. Weltkrieg teilweise zerstört, 1960 abgerissen)
- Burg Dankwarderode
- Gewandhaus
- Liberei
- Alter Bahnhof
- Bankhaus Löbbecke
- Neustadtrathaus
- Haus Salve Hospes
- Schloss Richmond
- Staatstheater
- Stechinelli-Haus
- Wasserturm auf dem Giersberg
- Fachwerkhäuser
- Alte Waage (im 2. Weltkrieg vollkommen zerstört, 1991 bis 1994 detailgetreu an alter Stelle wieder aufgebaut)
- Huneborstelsches Haus
- von Veltheimsches Haus
- Ritter St. Georg
- Thüringer Hof
- Rizzi-Haus
Bedeutende Stand- und Denkmale
- Braunschweiger Löwe (1166): Löwenstandbild auf dem Burgplatz, das Wahrzeichen der Stadt
- Lessing-Denkmal (29.9.1853), Entwurf Ernst Rietschel, ausgeführt von Georg Howaldt
- Brunnenstandmal Heinrichs des Löwen (1869 und 1874), Entwurf Adolf Breymann, ausgeführt von Georg Howaldt, gezeigt auf der Wiener Weltausstellung 1873, den Brunnen in frühgotischem Stil schuf der Stadtbaurat Ludwig Winter
- Reiterstandbild Herzog Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, Entwurf Franz Pönninger, Wien, Enthüllung 10.11.1874, ausgeführt von Georg Howaldt
- Reiterstandbild Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Enthüllung 10.11.1874), Entwurf Ernst Hähnel, Dresden, ausgeführt von Georg Howaldt
- Quadriga mit Brunonia am Braunschweiger Schloss, Entwurf Ernst Rietschel, ausgeführt von Georg Howaldt (1.Herstellung: 1858-1862, 2.Herstellung: 1865-1868 nach dem Brand im Schloss am 23./24.2.1865)
- Gauß-Denkmal (30. April 1880 ), Entwurf Fritz Schaper, ausgeführt von Hermann Howaldt
- Eulenspiegelbrunnen (1906), am Bäckerklint
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Eulenspiegel-Brunnen
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Reiterstandbilder von Karl Wilhelm Ferdinand und dem „Schwarzen Herzog“
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Obelisk auf dem Löwenwall
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Schill-Denkmal
Sonstige Einrichtungen
Sport
- Eintracht Braunschweig (Fußball, Deutscher Meister 1967, am 4. Juni 2005 aufgestiegen in die 2. Fußball-Bundesliga. Mehrere deutsche Meistertitel in weiteren Sportarten, u.a. Hockey, Leichtathletik.)
- BS|ENERGY Braunschweig (Basketball-Bundesliga)
- Braunschweig Lions (American Football, Deutscher Meister 1997, 1998, 1999, 2005, Eurobowl Sieger 1999, 2003)
- MTV Animals (MTV Braunschweig) (Handball-Regionalliga)
- Braunschweiger Tanz Sport Club (BTSC), National und International erfolgreichster Tanzsportverein im Formationstanzen-Standard.
- SLS Braunschweig e.V. einziger LesBiSchwuler Sportverein der Region, Badminton, Fußball, Schwimmen, Volleyball.
- An einem Freitag zur Zeit des Sommeranfangs (Ende Juni) findet seit 1986 der Braunschweiger Nachtlauf statt. Für dieses Sportereignis mit ca. 4000 aktiven Teilnehmern und 40000 Zuschauern wird die Innenstadt für den Verkehr gesperrt, und an der Strecke findet ein großes Sommerfest statt. Während zahlenmäßig die Teilnehmer aus Ostniedersachsen dominieren, werden die Eliteläufe an der Spitze der Männer von den Teilnehmern aus Kenia und an der Spitze der Frauen von den Läuferinnen aus Osteuropa dominiert.
- Der Braunschweig Marathon ist die zweitgrößte Laufsportveranstaltung der Stadt mit ca. 900 Teilnehmern auf einer etwas hügeligen Strecke zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel. Im Jahr 2004 erreichten 374 Läufer das Ziel. Als weitere Wettbewerbe werden ein Halbmarathon und auch ein 10 Kilometerlauf angeboten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Der am Sonntag vor Rosenmontag stattfindende Braunschweiger Karnevalsumzug, ist der größte Norddeutschlands und der viertgrößte in ganz Deutschland. 2005 hat er über 250.000 Besucher angezogen. Seit einiger Zeit wird versucht, dieses Karnevalstreiben historisch zu „untermauern“, indem eine Verbindung zum sogenannten „Schoduvel“ hergestellt wird. Das mittelniederdeutsche Wort „Schoduvel“ bedeutet soviel wie „Maske, Larve, (Teufels-)Antlitz“, evtl. auch „Scheuchteufel“ oder „etwas, womit man den Teufel verscheucht“; dabei handelte es sich um eine mittelalterliche Form des Karnevals, die erstmalig 1293 im Braunschweiger Stadtbuch Erwähnung fand. Eine seitdem durchgehende „Karnevalskultur“ gab es in Braunschweig aber nicht.
- Im Juli findet mit dem Sommerlochfestival - CSD Braunschweig seit 1996 das mittlerweile zweitgrößte Event lesbischer, schwuler, bi- und transsexueller Kultur und Politik in Norddeutschland statt.
- Seit 1973 findet alljährlich am ersten Wochenende im September das „Magni-Fest“ im Magni-Viertel, einer der fünf alten Braunschweiger „Traditionsinseln“ statt.
- Sehr beliebt im Juli ist das Wolters Hoffest, das sich über ein ganzes Wochenende erstreckt und mit viel Bier und Live-Bands erfreut.
- Seit 1999 findet jährlich (mit Ausnahme des Jahres 2005) die Braunschweiger Kulturnacht, die 1994 erstmalig angeboten wurde, mit kulturellen Veranstaltungen im gesamten Innenstadtbereich statt. Die 7. Kulturnacht findet am 8. Juli 2006 statt (siehe Weblinks).
- Sehr bekannt und reizvoll im November/Dezember ist der Braunschweiger Weihnachtsmarkt rund um den Dom St. Blasii.
- Regelmäßig zur Sommerferienzeit wird für Kinder und Jugendliche das Programm "Ferien in Braunschweig (FiBS)" mit ca. 150 Aktivitäten in und um Braunschweig angeboten.
Kulinarische Spezialitäten
"Typisch braunschweigisch" ist die Gestalt des Till Eulenspiegel, der aus dem Dorf Kneitlingen östlich von Braunschweig stammt und in der Stadt viele derbe, aber auch weise Scherze getrieben hat. Von seiner wilden Zeit als Bäckerlehrling zeugen die aus Kuchenteig hergestellten "Ulen un Apen" ("Eulen und Meerkatzen"), die in einer Bäckerei am Sack noch heute feilgeboten werden.
Von den einst zahlreichen Braunschweiger Brauereien produzieren heute nur noch drei in der Stadt. Die beiden großen Brauereien " Hofbrauhaus Wolters" und "Feldschlösschen" sowie die kleine Brauerei Schadt. Eine lokale Besonderheit ist die Bier-Spezialität Braunschweiger Mumme, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Braunschweig hat (vor 1390) und in abgewandelter Form – nämlich alkoholfrei – noch heute dort produziert wird.
Eine regionale Spezialität ist weißer Spargel, der vor allem im Norden Braunschweigs in den sandigen Böden der Südheide angebaut und im Mai und Juni auf den Märkten und in vielen Gaststätten angeboten wird; Traditionell mit Schnitzel oder Schinken, modern mit Räucherlachs.
Ein traditionelles Braunschweiger Wintergericht ist Grünkohl, der in Braunschweig allerdings „Braunkohl“ heißt. Diese Bezeichnung erklärt sich „historisch“, denn beim Braunschweigischen Braunkohl handelt es sich um eine besondere Kohlsorte, die zu früheren Zeiten (Überlieferungen und Rezepte aus dem 19. Jh. bestätigen das) in den Anbaugebieten rund um die Stadt angebaut wurde. Im Gegensatz zum heute angebauten, hatte diese Sorte eine bräunlich-violette Färbung. Warum sie heute allerdings nicht mehr angebaut wird, ist unbekannt. Seit 1986 kann man aber der alten Kochkunst wieder dank eines Freilichtmuseums in der Altmark bei Salzwedel gerecht werden, denn dort wird Braunkohl seither wieder angebaut. Typischerweise wird Braunkohl nach dem ersten Frost (denn der zerstört die im Kohl enthaltenen Bitterstoffe) mit Bregenwurst und Salzkartoffeln gegessen. Dazu trinkt man ein ordentliches Braunschweiger Bier.
Schon im Mittelalter literarisch nachweislich geschätzt war Wurst aus Braunschweig. Heute überregional noch am bekanntesten ist die Braunschweiger Streichmettwurst, die authentisch von grober, weicher Konsistenz ist und mit und ohne Knoblauch angeboten wird. Eine vergleichbare Wurst ist selbst in den USA als "Braunschweiger" bekannt. Etwas fester und haltbarer ist die Schlackwurst, die traditionell in einem Fettdarm geräuchert wird. Jenseits der Region ebensowenig bekannt sein dürfte die Knackwurst, eine hellgraue, oft mit Thymian gewürzte Streichwurst, die es geräuchert wie ungeräuchert gibt und die ebenso schmackhaft ist wie ihr Inhalt rätselhaft. Eine weitere Delikatesse ist die so genannte Heidewurst, die als Konserve mit gekochter Mettwurst vergleichbar ist.
Aus dem Harzvorland südlich von Braunschweig kommt der "Harzer Käse", auch als Harzer Roller bekannt. Dieser Magermilch-Käse wird in verschiedenen Ausformungen (Handkäse, Stangenkäse, Taler) angeboten und besitzt nur ca. ein Prozent Fett. Typisches Gewürz dieses sortenabhängig von einer dünnen weißen Edelschimmel-Kruste oder einer gelben Schmiere umgebenen Käses ist Kümmel. Gern wird Harzer Käse zu Brot mit Schmalz oder Senf und Gewürzgurken gegessen (wodurch er dann nicht mehr so mager ist). Deutschlandweit bekannt wurde der Harzer Käse durch die seit 1998 zur Müller-Gruppe gehörende Käserei August Loose mit Sitz in Vienenburg. Seit 2004 wird der Harzer Käse durch die Verlagerung der Produktion in die neuen Bundesländer und die Schließung der Käserei Loose in Vienenburg nicht mehr im Harz produziert.
Lokale Obstsorten
Der Braunschweiger Pomologe, Medizinalrat und Professor Th. Engelbrecht veröffentlichte 1889 im Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig, das Werk "Deutschlands Apfelsorten", in welchem er insgesamt 688 Sorten beschrieb. Dabei sind mindestens zwei spezielle Braunschweiger Apfelsorten:
- Braunschweiger Milchapfel Engelbrecht (1889), Nr. 140, S. 160.
- Braunschweiger Tafel-Rambour Engelbrecht (1889), Nr. 162, S. 183.
Braunschweig im Überblick
Persönlichkeiten
Mit Braunschweig verbundene Personen
Folgende Personen sind mit Braunschweig verbunden, aber nicht in der Stadt geboren:
- Philipp-August von Amsberg, * 17. Juli 1788 in Kavelstorf bei Rostock; † 9. Juli 1871 in Bad Harzburg; federführend bei der Errichtung der ersten deutschen Staatseisenbahn, der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn, ab 1850 deren Generaldirektor
- Hermann Bruno Otto Blumenau, * 26. Dezember 1819 in Hasselfelde/Harz, † 30. Oktober 1899, Gründer der Stadt Blumenau (Brasilien)
- Heinrich Büssing, * 29. Juni 1843 in Nordsteimke (heute Wolfsburg), † 27. Oktober 1929. Industrieller, Ingenieur, Pionier des LKW - sowie Omnibus-Baus (s. Büssing AG)
- Joachim Heinrich Campe, * 29. Juni 1746 in Deensen, bei Holzminden; † 22. Oktober 1818 in Braunschweig, Schriftsteller, Sprachforscher, Pädagoge und Verleger
- Otto Finsch, * 8. August 1839 in Warmbrunn; † 31. Januar 1917 in Braunschweig, Kaufmann, Ethnologe, Ornithologe und Forschungsreisender
- Paul Franke * 30. November 1888 in Mühlhausen/Thüringen; † 18. März 1950; Mitbegründer des Kameraherstellers Rollei
- Friedrich Gerstäcker * 10. Mai 1816 in Hamburg; † 31. Mai 1872 in Braunschweig, Schriftsteller (z. B. „Die Flußpiraten des Mississippi“)
- Herman Grote * 29. Januar 1885 in Hohegeiß im Harz † 21. März 1971 ebd. Pädagoge und Komponist. Besonders bekannt als Komponist und Texter des um 1926 in Braunschweig entstandenen „Niedersachsenliedes“.
- Karl August von Hardenberg, * 31. Mai 1750 in Essenrode, bei Lehre; † 26. November 1822 in Genua, preußischer Staatsmann, wirkte zwischen 1781 und 1790 in Braunschweig
- Reinhold Heidecke; * 2. Januar 1881 in Aschersleben (Harz); † 26. Februar 1960 in Braunschweig; Mitbegründer des Kameraherstellers Rollei
- Hoffmann von Fallersleben, * 2. April 1798 in Fallersleben (heute Wolfsburg), † 19. Januar 1874 in Corvey. Schriftsteller, Dichter des „Lieds der Deutschen“ und Sprachforscher
- Die Goldschmiede, Bildhauer und Erzgießer der Familie Howaldt: David Ferdinand Howaldt, Georg Ferdinand Howaldt (am 8. April 1802 in Braunschweig geboren) und Hermann Heinrich Howaldt (am 5. Januar 1848 in Braunschweig geboren)
- August Junke, * 23. April 1877 in Stadtoldendorf; † 21. November 1926 in Braunschweig, Ministerpräsident des Landes Braunschweig
- Heinrich Kielhorn, *2. September 1847 in Vallstedt; † 1. Dezember 1934 in Braunschweig, Pionier der Sonderschulpädagogik
- Henry Litolff, * 6. Februar 1818 in London; † 6. August 1891 in Colombes, englischer Komponist und Pianist, lebte von 1847 bis 1860 in Braunschweig, wo er den bedeutenden Henry Litolff's Verlag (für Musikliteratur) gründete
- Albert Methfessel, * 6. Oktober 1785 in Stadtilm; † 25. März 1869 in Heckenbeck bei Gandersheim, Komponist und Dirigent, Hofkapellmeister in Braunschweig
- Wilhelm Raabe, * 8. September 1831 in Eschershausen, † 15. November 1910 in Braunschweig, Schriftsteller des deutschen Realismus (z. B. „Die Chronik der Sperlingsgasse“, „Der Hungerpastor“)
- Hans-Christoph Seebohm, * 4. August 1903 in Emanuelssegen, Oberschlesien; † 17. September 1967 in Bonn, Politiker (DP und CDU), 1947 – 1963 Präsident der IHK in Braunschweig und mehrfach Minister des Landes Niedersachsen und der Bundesrepublik Deutschland
- Franz Trinks, * 19. Juni 1852 in Helmstedt; † 2. Oktober 1910 in Braunschweig, Erfinder der ersten schreibenden Rechenmaschine der Welt
- Ehm Welk, * 29. August 1884 in Biesenbrow (Ortsteil von Angermünde) † 19. Dezember 1966 in Bad Doberan, Schriftsteller, zwischen 1910 und 1919 Journalist in Braunschweig. Sein Roman „Im Morgennebel“ gibt die Ereignisse der Novemberrevolution in der Stadt wieder.
- Johannes Winkler, * 29. Mai 1897 in Bad Carlsruhe; † 27. Dezember 1947 in Braunschweig, Raumfahrtpionier
- Die Musiker der Jazzkantine
- Die Musiker von Such A Surge
Literatur
Braunschweigische Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart
- Richard Andree: Braunschweiger Volkskunde, Braunschweig 1901
- Heinrich Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter, Braunschweig 1861
- Ludwig Hänselmann: Urkundenbuch der Stadt Braunschweig, 4 Bände, Braunschweig 1873
- Otto Hohnstein: Braunschweig am Ende des Mittelalters, Braunschweig 1886
- Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, ISBN 3930292289
- Erich Keyser (Hrsg.): "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte", Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1952
- Carl Ludolf Friedrich Lachmann: Geschichte der Stadt Braunschweig, seit ihrer Entstehung bis 1815, Braunschweig 1816
- Richard Moderhack (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte im Überblick. Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte. Band 23, 3 Aufl., Braunschweig 1979
- ders.: Braunschweiger Stadtgeschichte, Braunschweig 1997, ISBN 3-87884-050-0
- Philipp Christian Ribbentrop: Beschreibung der Stadt Braunschweig, 2 Bände, Braunschweig 1789 – 1791
- Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, 2 Bände, Braunschweig 1966
Braunschweig während der Weimarer Republik
- Richard Bein: Braunschweig zwischen rechts und links. Der Freistaat 1918 bis 1930, Braunschweig 1990
- ders.: Im deutschen Land marschieren wir. Freistaat Braunschweig 1930 – 1945, Braunschweig 1984
- Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Wie braun war Braunschweig? Hitler und der Freistaat Braunschweig", Braunschweig 2003
Braunschweig während der Zeit des Nationalsozialismus
- Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren, Braunschweig 2004
- Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Kriegsende, Braunschweig 2005
- Friedenszentrum Braunschweig e.V. (Hrsg.): Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet, Band 1: Dokumente zur Ausstellung 30.09. – 31.10.1993, Braunschweig 1994
- ders.: Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet, Band 2: Dokumente von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen: „Bomben auf Braunschweig“, Landesmuseum 11.09. – 16.10.1994, Braunschweig 1994
- ders.: Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet, Band 3: Dokumente aus der Gedenknacht 14./15.10.1994: „Die Gerloff-Berichte“, Braunschweig 1994
- Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, München 2002
- Eckart Grote: Braunschweig im Luftkrieg. Alliierte Film-, Bild- und Einsatzberichte der US-Air Force / British Royal Air Force aus den Jahren 1944/1945 als stadtgeschichtliche Dokumente, Braunschweig 1983
- ders.: Braunschweig im Zweiten Weltkrieg. Dokumente einer Zerstörung – Stunde Null – Neubeginn In: Arbeitsberichte aus dem Städtischen Museum Braunschweig, Nr. 65; Braunschweig 1994
- ders.: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994
- Helmut Kramer (Hrsg.): Braunschweig unterm Hakenkreuz, Braunschweig 1981
- Karl-Joachim Krause: Braunschweig zwischen Krieg und Frieden. Die Ereignisse vor und nach der Kapitulation der Stadt am 12. April 1945, Braunschweig 1994
- Peter Neumann: Braunschweig als Bombenziel. Aus Aufzeichnungen der Jahre 1944 und 1945 In: Braunschweigisches Jahrbuch, Band 65; Braunschweig 1984
- Rudolf Prescher: Der Rote Hahn über Braunschweig, Braunschweig 1955
- Hans Johann Reinowski: Terror in Braunschweig. Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft. Bericht herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen, Zürich 1933
- Ernst-August Roloff: Bürgertum und Nationalsozialismus 1930-1933. Braunschweigs Weg ins Dritte Reich, Hannover 1961
- Gunhild Ruben: Bitte mich als Untermieter bei Ihnen anzumelden – Hitler und Braunschweig 1932 – 1935, Norderstedt 2004
- Günther K. P. Starke: Das Inferno von Braunschweig. Und die Zeit danach, Braunschweig 2004
- Gerhard Wysocki: Die Geheime Staatspolizei im Land Braunschweig. Polizeirecht und Polizeipraxis im Nationalsozialismus, Frankfurt/New York 1997
Persönlich geprägte Geschichte
- Eckart Schimpf: Nachts als die Weihnachtsbäume kamen. Eine ganz normale Braunschweiger Kindheit im Chaos von Kriegs- und Nachkriegszeit, Braunschweig 1998
- Hedda Kalshoven: Ich denk so viel an Euch. Ein deutsch-niederländischer Briefwechsel 1920 – 1949, München 1995
- Adolph Freiherr von Knigge: Die Reise nach Braunschweig, 1802
- Stendhal (Pseudonym von Marie-Henry Beyle): Tagebuch in Braunschweig, deutsche Erstausgabe 1919
- Ehm Welk: Im Morgennebel, Ost-Berlin 1953
Lexika und sonstige Nachschlagewerke zu Stadt und Land Braunschweig
- Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992
- Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband, Braunschweig 1996
- Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 1: Innenstadt, Cremlingen 1995
- Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 2: Okergraben und Stadtring, Cremlingen 1996
- Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 3: Außerhalb des Stadtrings, Braunschweig 2001
- Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996
Ausstellungskataloge
- Jochen Luckhardt und Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125-1235, 3 Bände, München 1995
- Cord Meckseper (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150 – 1650, 4 Bände, Stuttgart 1985
- Gerd Spieß (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten, 2 Bände, Braunschweig 1985
- Gerd Spieß (Hrsg.): Brunswiek 1031 – Braunschweig 1981. Die Stadt Heinrichs des Löwen von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2 Bände, Braunschweig 1982
- Städtisches Museum Braunschweig (Hrsg.): Die Ausstellung ‚Geschichte der Stadt Braunschweig’ im Altstadtrathaus. 4 Teile, Braunschweig 1994
Andere Medien
DVD
- Braunschweig 1945 – Bombardierung, Befreiung, Leben in Trümmern. Erinnert und kommentiert von Eckard Schimpf (Braunschweiger Zeitung und Archiv Verlag, Braunschweig 2005)
- Feuersturm – Der Bombenkrieg gegen Deutschland. DVD-Edition, SPIEGEL TV history. Polar Film Medien GmbH, Gescher 2003 (enthält [Ausschnitte aus dem] Originalfilm der RAF von der Bombardierung am 15.10.1944)
Video
- Eike Besuden: Braunschweig in: Bilderbuch Deutschland (NDR 2004)
- Peter Voigt: Frühlings Erwachen, Ventana Film 2002
Quellen
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Braunschweig
- Offizieller Stadtplan mit Luftbildern und aktuellen Verkehrsinformationen
- Internetportal Geschichte in Braunschweig des Historischen Seminars der TU-Braunschweig
- Private Seite über die Stadtgeschichte, Baudenkmäler, Wirtschaft und das Land Braunschweig
- Linkkatalog zum Thema Braunschweig bei curlie.org (ehemals DMOZ)