Plazebo-Effekt
Unter dem Plazeboeffekt versteht man das Auftreten einer therapeutischen Wirkung bei der Gabe eines Placebos (ein Medikament ohne Wirkstoff) am Patienten. Nach seiner lateinischen Wortherkunft heißt Placebo so viel wie "ich werde gefallen".
Der Plazeboeffekt kann durch subjektive, psychische Wirkung zu einer Linderung von Krankheitssymptomen oder gar zur Heilung führen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Patient nicht über den Placebocharakter des Medikamentes aufgeklärt wird. Die Wirkung des Placebos in Studien kann zum Beispiel auch auf den Experimentatoreffekt, das heißt die Beeinflussung des Experiments durch den Versuchsleiter zurückgeführt werden. Diesen Effekt versucht man durch Doppelblindstudien auszuschließen. Die psychosomatische Auswirkung ist noch weitgehend unerforscht.
Die Wirksamkeit eines neues Wirkstoffes muss signifikant über der Wirksamkeit eines Plazebos liegen, damit seine medizinische Wirksamkeit gegeben ist.
Nozebo-Effekt
Darüber hinaus kann aber auch mit dem Nozebo-Effekt das genaue Gegenteil beobachtet werden. Die verstärkte Angst vor Nebenwirkungen einer Arzenei kann ebenso rein psychisch diese auslösen, ohne dass in Wahrheit ein in irgendeiner Weise wirkendes Mittel verabreicht wurde. Des weiteren kann die Skepsis vor einem Medikament dessen Nutzen ganz oder teilweise zunichte machen.
Weblinks
- Homöopathie - nur ein Placebo-Effekt? Auseinandersetzung mit Erfolgen der Homöopathie, in der die Autoren Dr. Rainer Wolf und Prof. Dr. Jürgen Windeler auch besonders auf Placebo- und Nocebo-Effekte eingehen.