Bad Schwalbach

Kreisstadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen
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Wappen Karte
Wappen Bad Schwalbachs Deutschlandkarte, Position von Bad Schwalbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Rheingau-Taunus-Kreis
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 361 m ü. NN
Fläche: 40,27 km²
Einwohner: 11.047 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 274 Einwohner je km²
Postleitzahl: 65307
Vorwahl: 06124
Kfz-Kennzeichen: RÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 39 002
Adresse der
Stadtverwaltung:
Adolfstraße 38
65307 Bad Schwalbach
Website: www.bad-schwalbach.de
E-Mail-Adresse: stadt@bad-schwalbach.de
Politik
Bürgermeister: Michael Kalhoff (CDU)

Bad Schwalbach (bis 1927 Langenschwalbach) ist die Kreisstadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Bad Schwalbach ist ein Kurort etwa 20 km nordwestlich von Wiesbaden. Er liegt in 289 bis 465 Meter Höhe im Taunus an der Aar. Über 56 Prozent der Gemarkungsfläche besteht aus Wald.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Adolfseck, Bad Schwalbach, Fischbach, Heimbach, Hettenhain, Langenseifen, Lindschied und Ramschied.

Geschichte

 
Karte von Langenschwalbach im Jahre 1728

Bad Schwalbach wurde als Langinswalbach im Jahre 1352 erstmals urkundlich erwähnt. Erste zuverlässige Berichte über die Mineralquellen gibt es ab 1568 durch den Wormser Arzt Tabernaemontanus, der den Ort auch in seinem 1581 erschienenen Werk "New Wasserschatz" bekannt machte. Obwohl Langenschwalbach im 30jährigen Krieg völlig zerstört wurde, wurde es schnell wieder aufgebaut, der Handel mit dem Heilwasser begann zu blühen. Zunächst im Versandhandel, das Wasser wurde in Krügen und Fässern in ganz Europa verkauft. Nur wenige Heilung Suchende nahmen den beschwerlichen Weg in den Taunus auf sich. Erst mit der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse durch den Straßenbau setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Kurbetrieb ein, die 1889 fertig gestellte Aartalbahn von Wiesbaden nach Langenschwalbach trug auch wesentlich dazu bei. Zahlreiche gekrönte Häupter, Fürsten und Grafen kamen nun zur Kur und besuchten die Spielbank, wo auch weniger seriöse Herrschaften verkehrten. Nach Ende des 1. Weltkriegs verlor der Adel schnell an Bedeutung und es begann der langwierige und teilweise schmerzhafte Wandel vom Luxusbad zum Sozialbad, der erst nach dem 2. Weltkrieg vollendet wurde.

In einem Wald bei Bad Schwalbach soll Katharina Pfeifer aus Langenhain im Taunus Ende 1800 oder Anfang 1801 dem Räuber Schinderhannes ein Kind geboren haben. Vorlage:Lit

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Besonderen Zugang zur Stadt- und Kurgeschichte bietet die Kurbahn, die auf den historischen Gleisen der ehemaligen Moortransportbahn im Kurpark verkehrt.

Bad Schwalbachs einziges Museum wurde 2002 mit neuen Ausstellungsstücken neueröffnet. Mit seinen Exponaten versucht es die Besucher durch die Geschichte Bad Schwalbachs und dessen Kurleben zu führen. Das Museum beherbergt unter anderem das früher in privaträumen betriebene Apothekenmuseum. Das Apothekenmuseum zeigt die im Jahre 1642 gegründete und vollständig eingerichtete älteste Apotheke im Taunus. Im Museum ist auch das Stadtarchiv unter gebracht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Größter Arbeitgeber ist eine Molkerei, die aus dem Stadtwappen die Schwalbe nicht nur im Namen übernommen hat.

Verkehr

Bad Schwalbach liegt an der Bundesstraße 260, auch Bäderstraße genannt. Autobahnanschluss besteht in 15 km Entfernung an die A 66 und in 20 km Entfernung an der Anschlussstelle Idstein der A 3.

Bad Schwalbach liegt auch an der Aartalbahn, auf der es jedoch seit 1986 keinen Personenverkehr mehr gibt. Bemühungen um eine Reaktivierung der Strecke gibt es, bis jetzt allerdings ohne Erfolg. Sie kann aber auch nicht abgebaut werden, da der hessische Teil der Strecke unter Denkmalschutz steht.

Literatur

  • Jörg Diefenbacher: Die Schwalbacher Reise. Mannheim 2002, ISBN 3-00-008209-3
  • Peter Bayerlein: Schinderhannes-Ortslexikon. Mainz-Kostheim 2003