Nanortalik

Stadt in Grönland
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Nanortalik ist die südlichste Kommune Grönlands und hat insgesamt 2.500 Einwohner. 1.500 davon leben direkt in Nanortalik, der Rest verteilt sich auf die umliegenden Dörfer Tasiusaq, Aappilattoq, Narsaq Kujalleq (dem südlichsten Dorf Grönlands, zu Deutsch: die südliche Ebene, nicht zu verwechseln mit Narsaq) und Aluitsup Paa (mit 500 Einwohnern das größte Dorf). Die Kommune reicht bis zur Ostküste.

Geographie

Nanortalik liegt auf einer kleinen Insel vor dem Ausgang des großen Tasermiut Fjordes.

Die Tierwelt besteht neben Polarfuchs, Schneehase, Seeadler, Rabe, Schneeammer, Eiderente, Gryllteiste, Robben und Walen auch aus besonders vielen Singvogelarten.

Auf den Schären vor Nanortalik (Kitsitsut) nisten einige Tordalken, Papageitaucher, Gryllteisten und Eissturmvögel. Selbst Krabbentaucher sollen hier einmal genistet haben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Landschaft ist rauer als im übrigen Südgrönland. Schroffe, oft vergletscherte, Granitberge ragen wie Türme bis zu 2.000 m steil auf. Besonders bekannt für Extrembergsteiger sind die Berge Ketil, Ulamertorsuaq und Kirkespiret am Tasermiut Fjord. Der Fjord, an dessen Ende das Inlandeis aus einer Höhe von 1.400 Metern direkt ins Meer abfällt, ist auch beliebt für Wanderer und für einheimische Ausflügler.

In den geschützten Tälern, wie etwa im Qinguadalen oder im Klösterdalen, liegen Grönlands einzige Waldgebiete mit bis zu 5 Meter hohen Birken. Sogar Bienen kommen hier vor.

Die kleine Insel Unartoq mit ihrer heißen Quelle ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel. Am Berg Kirkespiret befindet sich eine Goldmine, und in den Flüssen der Region sind auch kleine Goldstückchen zu finden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Name Nanortalik bedeutet soviel wie Bärenstelle, denn auch die Jagd auf Eisbären (sowie Robben und Walen), die im Frühsommer mit dem Treibeis um das nahe Kap Farvel kommen, spielt hier noch eine Rolle. Auch wenn die Stadt im Gegensatz zu den anderen Orten an der Westküste eher wie ein traditioneller Jägerort wirkt, gibt es auch hier eine Fischverarbeitungsfabrik, und auch die Schafzucht spielt eine Rolle.