Sabina Sakoh (geb. 1968 in München) ist eine deutsche Malerin. Zudem wirkt sie als freie Illustratorin und Grafik-Designerin. Sie lebt in München und in Berlin.
Leben
Sabina Sakoh (geb. Niederkofler) wurde 1968 in München geboren. Ihr Großvater war der Widerstandskämpfer und Künstler Günter Strupp, ein Freund von Bertolt Brecht. Er brachte sie zur Malerei. Ab 1988 studierte sie an der Kunstakademie München (bei Hans Baschang). Von 1989 bis 1992 war sie an der dortigen Deutschen Meisterschule für Mode bei Stephan Kehlhammer und Hans Schütz eingeschrieben, wo sie ihr Diplom machte. Seit 1993 ist Sakoh (bis 2010 unter ihrem Mädchennamen) als freie Illustratorin und Designerin tätig. Über Kunstkreise hinaus wurde Sakoh bekannt, nachdem der damalige deutsche Außenminister (2009 bis 2013) Guido Westerwelle ihr Gemälde ‚Februar’ in seinem Dienstzimmer im Auswärtigen Amt hatte aufhängen lassen.[1]
Werke
Die Bilder von Sabina Sakoh zeigen Figuren in Landschaften und in Innenräumen, welche den Bildraum sowohl nach klassischen als auch nach innovativen Kompositionsregeln strukturieren. Die Figuren sind zeitgenössische Interpretationen historischen Personals und Verfremdungen der christlichen Ikonographie. Malerisch entwickeln sie sich aus der Farbe, wohingegen die Umgebung oft nur angedeutet wird. Das vielmals rätselhafte Handeln der Figuren verleiht den Gemälden einen neo-surrealistischen Charakter. [2]
Austellungen (Auswahl)[3]
- Natura Nutrix - Homo Vorax: Sabina Sakoh, Jean-Y. Klein, Bernd Kirschner, 1. Venice Triennale in the name of Freedom in the Art, Palazzo Albrizzi, Venedig 2015 (Gruppenausstellung)
- Rien ne va plus, Budapest Art Factory, Budapest 2014 (Einzelausstellung)
- Game over, Galerie Michael Schultz, Berlin 2014 (Einzelausstellung)
- Additionen der Gegenwart, Sammlung Frank Hense. Museum Bochum 2014 (Gruppenausstellung)[4]
- Hängung #12: Welten träumen, Kunstwerk-Sammlung Alison und Peter W. Klein, Eberdingen-Nussdorf (bei Stuttgart) 2014 (Gruppenausstellung)[5]
- New Decadence of Painting, Galerie Michael Schultz, Berlin 2012 (Einzelausstellung)[6]
- Paris-Tattenbach, Salon Irkutsk, München 2011 (Einzelausstellung)
- Little devil, Maximilianeum, München 2010 (Einzelausstellung)
- Drei Generationen Strupp, Temporäre Galerie. München 2004 (Gruppenausstellung)
Literatur
- Sabina Sakoh, Game Over, The Dysfunction of Status Quo, Galerie Michael Schultz: Berlin ISBN 978-3-93-998393-4
- Sabina Sakoh, New Decadence of Painting, Galerie Michael Schultz: Berlin 2012 ISBN 978-3-93-998358-3
- Christian Holle, et al. (Hgg.), salondergegenwart, (Katalog der Ausstellung 18.-20. November 2011), Bielefeld 2011 ISBN 978-3-86-678637-0
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Evelyn Roll, Der Unvollendete, in: SZ-Magazin, 26 (2013); und Stephanie E. Stallmann, Minister, Halbaffe und Harlekin, in: Focus Magazin, 51 (2012).
- ↑ Vgl. Künstlerin erklärt ihre Werke, in: Vaihinger Kreiszeitung, Der Enz=Bote, 11.11.2014; Jens Dirksen, Nach Kunstverbot - Gregor Schneiders "Museumsbesuch mit Risiko", in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 28.08.2014; Markus Klohr, Ein Spaziergang durch surreale Welten, in: Stuttgarter Zeitung, 26.06.2014; Gerhard Charles Rump, Tanz der Tönnchenpuppen, in: artmagazine (online), 02.11.2010.
- ↑ Vollständige Liste bei Sakohs Galerievertetung.
- ↑ Vgl. Ronny von Wangenheim, Aus der Sammlung Frank Hense Ausstellung, Additionen der Gegenwart in Bochum, in: westline, 03.07.2013; Mitteilung des Kunstmuseum Bochum.
- ↑ Vgl. Rudolf Wesner, Sammlung von Peter und Alison Klein: Eintauchen in Traumwelten, in: Pforzheimer Zeitung, 30.06.2014.
- ↑ Vgl. Gemälde von Sabina Sakoh in der Galerie Michael Schultz, Sabina Sakohs Bilder wirken pathetisch und auch mysteriös, in: Berliner Morgenpost, 27.09.2012.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Sabina Sakoh |
ALTERNATIVNAMEN | Sabina Niederkofler |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin |
GEBURTSDATUM | 1968 |
GEBURTSORT | München |