Der Mutterboden, auch als Oberboden, und unter Landwirten als Ackerkrume bezeichnet, ist die oberste und fruchtbarste Schicht im Boden, die Humus und Kleinlebewesen enthält. In der Bodenkunde wird die oberste Schicht als A-Horizont bezeichnet, als Symbol bei Ackerboden wird Ap verwendet (p für Pflug). Ebenso können Kies- und Sand- oder Tonanteile enthalten sein.
Bedeutung des Mutterbodens
Neben Luft und Wasser ist der Mutterboden eine wichtige Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen und als natürliche Ressource daher gesetzlich geschützt. Im Oberboden werden durch physikalische und biochemische Prozesse Niederschläge und eingetragene Schadstoffe gefiltert, gereinigt und zurück gehalten, Wasser wird verzögert wieder abgegeben (Retentionswirkung) sowie Nährstoffe für die Vegetation aufgeschlossen und umgebaut. Der Mutterboden hat also eine wichtige Funktion in Bezug auf den Wasserhaushalt und den Umweltschutz, besonders in Wasserschutzgebieten.
Mutterboden als Aushub
Dieser Boden ist nicht tragfähig und muss entfernt werden, wenn ein Weg oder ein Bauwerk entstehen soll. Der Mutterboden darf bei Baumaßnahmen nicht einfach zusammen mit dem Unterboden entsorgt oder deponiert werden. Abgeräumter Mutterboden kann faulen, wenn er in zu großer Anhäufung gelagert wird und ist daher fachgerecht zu lagern, bis er (ggf. an anderer Stelle) wieder verwendet wird. Hierzu sind in vielen Landkreisen Bodentauschbörsen eingerichtet, die eine Wiederverwendung des Mutterbodens erleichtern sollen.