Audi A8

Oberklassefahrzeug von Audi und Nachfolgemodell des Audi V8
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Der Audi A8 ist ein Oberklassefahrzeug von Audi, das seit Mitte 1994 hergestellt wird und das Nachfolgemodell des Audi V8 darstellt. Ein Großteil seiner Technikkomponenten findet auch im VW Phaeton Verwendung, vor allem bei der zweiten Generation (D3).

Audi A8
Produktionszeitraum: seit 1994
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine
Vorgängermodell: Audi V8

Modellgeschichte

Audis Weg in die Oberklasse begann im Jahre 1979 mit dem Audi 200 (Typ 43), der auf dem Audi 100 C2 basierte. 1983 folgte als Luxusausführung des neuen Audi 100 C3 der Audi 200 des Typs 44. 1988 kam mit dem Audi V8 das erste eigenständige Oberklassemodell auf den Markt. Doch auch dieses war – trotz technisch eigenständiger Neukonstruktion – ein Ableger des Audi 100. Damit verbunden waren konstruktive Einschränkungen; unter anderem konnten sich Raumangebot und Komfort noch nicht mit dem der Wettbewerber in der Oberklasse messen. Vor allem durch den Allradantrieb quattro erzielten diese Modelle zwar Achtungserfolge, eine breite Akzeptanz als konkurrenzfähiges Angebot zu Mercedes-Benz- oder BMW-Produkten erfuhren sie jedoch noch nicht.

Im September 1991 stellte Audi auf der IAA in Frankfurt, sowie im Oktober desselben Jahres auf der Tokyo Motor Show, mit dem Audi quattro spyder und dem Avus quattro zwei Prototypen mit aus Aluminium gefertigtem Gitterrohrrahmen und Karosserie vor.

 
Konzeptstudie Audi Space Frame von 1993

Im Oktober 1993 wurde das sogenannte „Audi Space Frame Concept Car“, – kurz ASF – auf der Frankfurter IAA vorgestellt. Es verfügte über einen 3,4-Liter-V8-TDI-Motor und entsprach – abgesehen von der polierten Aluminiumaußenhaut – weitestgehend dem Modell Audi A8, das im Mai 1994 auf den Markt kam

Erst Mitte 1994 präsentierte Audi mit dem A8 eine völlig eigenständige Oberklasse-Modellreihe. Um in diesem Segment neben der Mercedes-Benz S-Klasse und der BMW 7er-Reihe bestehen zu können, wurde sie mit einigen technischen Besonderheiten ausgestattet, welche die Konkurrenz noch nicht bot.

Dazu gehörte wiederum der Allradantrieb „quattro“ sowie die weltweit erste Aluminiumkarosserie in einem Serienfahrzeug der Oberklasse. Kritik musste sich der Wagen nach wie vor im Komfort-Kapitel gefallen lassen – ein Tribut an die eher sportliche Gesamtauslegung.

Als Basismotorisierung kam ein 2,8-l-Benziner mit sechs Zylindern zum Einsatz. Das andere Ende der Motorenpalette markierte der W12-Zylinder. Der überwiegende Teil der Käufer bestellte den 8-Zylinder mit 4,2 Litern Hubraum, von dem auch der betont sportliche Ableger „S8“ stammt. Der erste A8 mit Dieselmotor (2.5 TDI) erwies sich mit seiner Leistung von 110 kW (150 PS) als untermotorisiert und wurde ab dem Modelljahr 2000 durch eine Version mit 132 kW (180 PS) ersetzt. Im selben Jahr erfolgte die Vorstellung des ersten Achtzylinder-Diesels (TDI) als initialer Trendsetter für den lange anhaltenden Boom großvolumiger Dieselmotoren in der Oberklasse.

Nach acht Jahren Bauzeit wurde der intern D2 genannte Ur-A8 im November 2002 (Modelljahr 2003) von dem D3 abgelöst. Ziel der Neuentwicklung war es, unter Beibehaltung bewährter Stärken die vermeintliche Komfortschwäche des A8 zu mindern. Eine Sänfte wurde der neue A8 trotz Luftfederung nicht, die Käufer schien das jedoch nicht zu stören: 2008 belegte der A8 im Oberklassesegment mit 4446 zugelassenen Fahrzeugen Platz 2 der deutschen Zulassungsstatistik, hinter der Mercedes-S-Klasse (8077 Einheiten) und vor dem BMW 7er mit 4226 Fahrzeugen.[1]

Das Motorenprogramm wurde überarbeitet, siehe auch Motoren des Typs D3. Als neues Basisaggregat diente der 2,8-l-Sechszylinder mit 154 kW (210 PS), während die Leistung des 4,2-l-Achtzylindermotors auf 257 kW (350 PS) erhöht wurde. Der 6,0-l-W12-Zylinder blieb im Programm, hinzu kam ein V10 mit 331 kW (450 PS), der dem S8 vorbehalten bleibt. Die meisten A8-Käufer entscheiden sich jedoch für einen Diesel: 2006 wurde der 4.2 TDI mit 240 kW (326 PS) als damals stärkster Dieselmotor der Welt in einer Serienlimousine vorgestellt.

Audi zeigte die neue Generation der Luxuslimousine erst auf dem Genfer Auto-Salon 2010.[2] Insgesamt wuchs der A8 um zehn Zentimeter auf 5,15 Meter.[3] Formal bleibt der Audi A8 beinahe unverändert, nur die ausgeprägte seitliche Tornadolinie ist neu.[3] Die Basisversion des Audi A8 mit dem 2,8-Liter-FSI-Sechszylinder kam 2010 mit Vorderradantrieb und einem CVT-Getriebe (Multitronic).[3] Der Längsbaukasten erlaubt eine platzsparendere Bauweise – die Vorderachse des Audi wird um 15 Zentimeter weiter nach vorn gelagert.[3] Daraus resultiert eine ebenfalls verbesserte Gewichtsverteilung.[3]

Im Jahre 2008 wurden 94,1 % aller in Deutschland verkauften Audi A8 gewerblich zugelassen.[4]

Bauzeiten

  • 1994 bis 1999: Audi A8 Typ D2/4D
  • 1999 bis 2001: Audi A8 Typ D2/4D (erste Modellpflege: geänderte Front, Aluleisten vorne/hinten, rechter Seitenspiegel gleich groß, geänderte Mittelkonsole, geänderte Türgriffe und weiße Seitenblinker)
  • 2001 bis 2002: Audi A8 Typ D2/4D (zweites Facelift: leicht geänderte Nebelscheinwerfer, Aluleiste am Aschenbecher und kleines Fach in der Mittelkonsole sowie ein Automatikgetriebe mit Schaltstufe „S“ anstatt 2/3/4)
  • 2002 bis 2005: Audi A8 Typ D3/4E
  • 2005 bis 2007: Audi A8 Typ D3/4E (erstes Facelift: äußerlich am Singleframe-Kühlergrill zu erkennen)
  • 2007 bis 2010: Audi A8 Typ D3/4E (zweites Facelift: leicht geänderter Kühlergrill, Seitenblinker im Spiegelgehäuse und geänderte Rückleuchten)
  • Seit 2010: Audi A8 Typ D4/4H

Antrieb

Während das Vorgängermodell Audi V8 ausschließlich mit dem Allradantrieb quattro ausgeliefert wurde, können die Kunden beim Audi A8 bei den kleineren Benzin-Motorvarianten zwischen Front- und Allradantrieb wählen. Frontantrieb ist in dieser Klasse unüblich, normalerweise sind Oberklassenmodelle mit Hinterradantrieb ausgestattet. Der von Audi beworbene Allradantrieb stellte zur Markteinführung ebenso eine Neuerung in der Oberklasse dar.

Bis zum Baujahr 1996 wurde in Verbindung mit 4,2-l-Motor (alle Allrad) nur eine 4-Gang-Automatik verbaut – ab Baujahr 1997 eine 5-Gang-Automatik. Für die kleineren Motoren wurde wahlweise ein Handschaltgetriebe angeboten. Für die 4,2-Liter-Motorisierung konnte später im S8 auch zwischen einer Sechsgang-Handschaltung oder einem Fünfstufen-Automatikgetriebe gewählt werden. Mit dem Modell D3 wurde für Fahrzeuge mit Frontantrieb das stufenloses Automatikgetriebe Multitronic angeboten, bei Modellen mit Quattro-Antrieb kam ein sechsstufiges Tiptronic-Getriebe mit dynamischen Schaltprogrammen zum Einsatz. Die drehmomentstarken Diesel- und Benzinvarianten werden ausschließlich mit Allradantrieb ausgeliefert (ab 2005).

Karosserie

Die Karosserie des Audi A8 besteht komplett aus Aluminium. Dadurch sollen Rostprobleme endgültig der Vergangenheit angehören, wobei allerdings auch Aluminium unter bestimmten Umständen korrodieren kann. Die selbsttragende Aluminiumkarosserie trägt den Namen Audi Space Frame. Schon das Vorgängermodell des ersten Audi A8 hatte eine vollverzinkte Karosserie, bei der Rostschäden äußerst selten vorkamen, in aller Regel nur nach unsachgemäß instandgesetzten Unfallschäden.

Ein weiteres Entwicklungsziel war und ist die Senkung des Fahrzeuggewichtes und damit verbunden des Verbrauchs. Dieses gelang nur zum Teil, da das Fahrzeug mit allen technisch möglichen Ausstattungsdetails ausgerüstet werden sollte. Dazu gehörte unter anderem der Quattro-Antrieb, der das Gewicht um etwa 100 kg erhöhte. Dennoch war der Audi A8 leichter als die vergleichbare BMW 7er-Reihe oder die Mercedes S-Klasse.

Der Audi A8 wird ausschließlich als Limousine mit Stufenheck angeboten. Eine Kombiversion befindet sich nicht im Lieferprogramm.

Im September 2001 stellte Audi auf der IAA die Studie des Audi Avantissimo vor – eine Kombivariante des Audi A8 D2. Auch wenn die Reaktionen des Publikums überwiegend positiv waren ist die Produktion eines solchen Kombis von Audi für die nähere Zukunft nicht vorgesehen.

Während die optional wählbare, verlängerte Karosserievariante des Audi V8 noch imposant war, hält sich die Langversion des Audi A8 optisch zurück. Der Grundgedanke, eine Pullman-Limousine wie Mercedes im Stil amerikanischer Stretchlimousinen zu fertigen, wurde von der Konzernführung nie umgesetzt, da er der Markenphilosophie des selbst steuernden sportlichen Fahrers entgegensteht.

Mit der Übernahme des Zwölfzylindermotors (W12) mit 6 Litern Hubraum und nun 331 kW (450 PS) vom D2 erhielt der A8 (D3) 2004 als erster den von nun an die Front aller Audis prägenden Singleframe-Kühlergrill.

Die Liste der Sonderausstattungen für den aktuellen A8 enthält Positionen wie einen Abstandsregeltempomaten Adaptive Cruise Control (ACC) sowie dynamisches Kurvenlicht. Die „Adaptive Air Suspension[5]“ genannte Luftfederung zählt zur Serienausstattung. Der A8 ist eines der ersten Autos, die ab Werk anstatt mit einer einfachen Bluetooth-Freisprechanlage mit einem Bluetooth-Autotelefon mit SIM Access Profile lieferbar sind (ab Produktionswoche 34/2006).

Der A8 in der Öffentlichkeit und den Medien

Audi setzte Ende der 1990er-Jahre stark auf medienwirksame Auftritte. So diente der damalige Audi S8 als Fluchtfahrzeug im Film Ronin (1998). Auch in den Filmen Matrix Reloaded, Transporter – The Mission und Transporter 3 wurde jeweils ein Audi A8 eingesetzt. Audi stellte auch Wagen für die Teilnehmer des EU-Beitrittsgipfels 2003 in Athen zur Verfügung, dabei wurden alle Regierungschefs und Außenminister in Audi A8 chauffiert.

Gerhard Schröder setzte erstmals den Audi A8 als Staatskarosse ein, auch Angela Merkel nutzt einen A8. Bis dahin kamen die Fahrzeuge hoher Politiker zumeist von Mercedes-Benz oder seltener von BMW.

A8 (Typ D2/4D, 1994–2002)

1. Generation
 
Audi A8 (1994–1999)

Audi A8 (1994–1999)

Produktionszeitraum: 1994–2002
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,8–6,0 l
(128–309 kW)
Dieselmotoren:
2,5–3,3 l
(110–165 kW)
Länge: 5034–5164 mm
Breite: 1880 mm
Höhe: 1420–1438 mm
Radstand: 2880–3010 mm
Leergewicht: 1460–1950 kg

Ottomotoren

Modell Hubraum Leistung Drehmoment Antrieb Bauzeit
Sechszylinder-V-Motor
2.8 (12V) 2771 cm³ 128 kW (174 PS)/5500 min−1 250 Nm/3500 min−1 Front/quattro 03/1994–03/1996
2.8 (30V) 2771 cm³ 142 kW (193 PS)/6000 min−1 280 Nm/3200 min−1 Front/quattro 04/1996–09/2002
Achtzylinder-V-Motor
3.7 3697 cm³ 169 kW (230 PS)/5500 min−1 315 Nm/2700 min−1 Front/quattro 07/1995–11/1998
3.7 3697 cm³ 191 kW (260 PS)/6000 min−1 350 Nm/3250 min−1 Front/quattro 11/1998–09/2002
4.2 quattro 4172 cm³ 175 kW (238 PS)/ 410 Nm/3000 min−1 quattro 02/1999–04/2000
4.2 quattro 4172 cm³ 220 kW (300 PS)/6000 min−1 400 Nm/3300 min−1 quattro 03/1994–11/1998
4.2 quattro 4172 cm³ 228 kW (310 PS)/6200 min−1 410 Nm/3000−4000 min−1 quattro 11/1998–09/2002
S8 4172 cm³ 250 kW (340 PS)/6600 min−1 410 Nm/3500 min−1 quattro 07/1996–06/1999
S8 4172 cm³ 265 kW (360 PS)/7000 min−1 430 Nm/3400 min−1 quattro 06/1999–09/2002
Zwölfzylinder-W-Motor
6.0 W12 quattro 5998 cm³ 309 kW (420 PS)/6000 min−1 550 Nm/3500−4750 min−1 quattro 01/2001–09/2002
(650 Exemplare)

Dieselmotoren

Modell Hubraum Leistung Drehmoment Antrieb Bauzeit
Sechszylinder-V-Motor
2.5 TDI 2496 cm³ 110 kW (150 PS)/4000 min−1 310 Nm/1500−3200 min−1 Front/quattro 01/1997–04/2000
2.5 TDI 2496 cm³ 132 kW (180 PS)/4000 min−1 370 Nm/1500−2500 min−1 Front/quattro 09/2000–09/2002
Achtzylinder-V-Motor
3.3 TDI quattro 3328 cm³ 165 kW (224 PS)/4000 min−1 480 Nm/1800−3000 min−1 quattro 06/2000–09/2002

A8 (Typ D3/4E, 2002–2010)

2. Generation
 
Audi A8 (2002–2005)

Audi A8 (2002–2005)

Produktionszeitraum: 2002–2010
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,8–6,0 l
(154–331 kW)
Dieselmotoren:
3,0–4,2 l
(171–240 kW)
Länge: 5062–5192 mm
Breite: 1894 mm
Höhe: 1424–1445 mm
Radstand: 2944–3074 mm
Leergewicht: 1800–1995 kg

Als der A8 (Typ D3) im Oktober 2002 auf den Markt kam, waren drei Motorvarianten verfügbar, bei denen es sich jeweils um Achtzylinder-Modelle handelte. Angeboten wurde ein 3,7-Liter-Motor mit 206 kW (280 PS), der gegenüber dem Vorgängermodell 15 kW (20 PS) mehr leistet, und ein ausschließlich mit Allradantrieb erhältlicher 4,2-l-Motor mit 246 kW (335 PS). Der Wagen teilt sich die technische D-Plattform des VW-Konzerns mit dem VW Phaeton und Bentley Continental GT.

Als Diesel wurde zunächst ein Achtzylinder mit vier Litern Hubraum und Quattro-Allradantrieb angeboten, der mit 202 kW (275 PS) und maximalen 650 Nm Drehmoment in 6,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Für dieses Modell ist seit 2009 ein Partikelfiltersystem erhältlich, welches die Zuteilung der grünen Feinstaubplakette für Fahrten in alle Umweltzonen bewirkt.[6]

2003 erschien für den A8 als Einstiegsmodell ein Dreiliter-Sechszylinder mit 162 kW (220 PS) und Frontantrieb. 2004 folgte das Zwölfzylindermodell (W12) mit 6 Litern Hubraum und 331 kW (450 PS).

Als Diesel-Einstiegsmodell wurde 2004 ein Dreiliter-Sechszylinder mit Common-Rail-Einspritzung und 171 kW (233 PS) präsentiert, der – wie die meisten Motoren im A8 – nur mit Quattro-Antrieb erhältlich ist. 2005 wurde der Vierliter-Diesel durch ein überarbeitetes 4,2-Liter-Modell mit 240 kW (326 PS) und 650 Nm ersetzt.

Modellpflege

Mit der Modellpflege im September 2005 wurden der 3,0-l-Sechszylinder und der 3,7-l-V8 aus dem Programm genommen und durch einen 3,2-l-V6 mit 191 kW (260 PS) und Benzindirekteinspritzung ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der 4,2-l-V8 MPI (Multipoint Injection) Motor mit 246 kW (335 PS) gegen den 4,2-l-V8 FSI (Benzindirekteinspritzung) Motor mit 257 kW (350 PS) ersetzt. Später folgte mit dem 2,8-l-V6 ein weiterer Einstiegsmotor, der 154 kW (210 PS) leistet und sich durchschnittlich mit 8,3 Litern Benzin auf 100 km begnügen soll.

Die sportliche Variante des A8, der S8, erschien Mitte 2006 mit einem 5,2-Liter-Zehnzylinder-Motor und 331 kW (450 PS). Dieser stellt eine sportlichere und günstigere Alternative zum gleich starken W12 dar.

Ein weiteres Facelift erfolgte im September 2007. Zu den Neuerungen zählten überarbeitete Heckleuchten, geänderte Nebelscheinwerfer, geänderte Seitenspiegelkappen mit integriertem Blinker und ein neuer Einstiegsbenziner mit 2,8 Litern Hubraum (2.8 FSIe).

Motoren

Benziner

Modell Hubraum Leistung Drehmoment Antrieb Version Bauzeit
Sechszylinder-V-Motor
2.8 FSI 2773 cm³ 154 kW (210 PS)
bei 5500–6800 min−1
280 Nm bei
3000–5000 min−1
Front 08/2007–07/2010
3.0 2976 cm³ 162 kW (220 PS)
bei 6300 min−1
300 Nm bei
3200 min−1
Front auch als Lang 07/2003–05/2005
3.2 FSI 3123 cm³ 191 kW (260 PS)
bei 6500 min−1
330 Nm bei
3250 min−1
Front/quattro auch als Lang 06/2005–07/2010
Achtzylinder-V-Motor
3.7 3697 cm³ 206 kW (280 PS)
bei 6000 min−1
350 Nm bei
3250 min−1
quattro 10/2002–05/2006
4.2 4172 cm³ 246 kW (335 PS)
bei 6200 min−1
430 Nm bei
3500 min−1
quattro auch als Lang 10/2002–05/2006
4.2 FSI 4163 cm³ 257 kW (350 PS)
bei 6800 min−1
440 Nm bei
3500 min−1
quattro auch als Lang 06/2006–07/2010
Zehnzylinder-V-Motor
S8 5204 cm³ 331 kW (450 PS)
bei 7000 min−1
540 Nm bei
3500 min−1
quattro 06/2006–07/2010
Zwölfzylinder-W-Motor
6.0 W12 5998 cm³ 331 kW (450 PS)
bei 6200 min−1
580 Nm bei
4000–4700 min−1
quattro auch als Lang 12/2003–07/2010

Diesel

Modell Hubraum Leistung Drehmoment Antrieb Version Bauzeit
Sechszylinder-V-Motor
3.0 TDI 2967 cm³ 171 kW (233 PS)
bei 4000 min−1
450 Nm bei
1400–3250 min−1
quattro auch als Lang 08/2003–07/2010
Achtzylinder-V-Motor
4.0 TDI 3936 cm³ 202 kW (275 PS)
bei 3750 min−1
650 Nm bei
1800–2500 min−1
quattro auch als Lang 05/2003–06/2005
4.2 TDI 4134 cm³ 240 kW (326 PS)
bei 3750 min−1
650 Nm bei
1600–3500 min−1
quattro auch als Lang 07/2005–07/2010

A8 (Typ D4/4H, seit 2009)

3. Generation
 
Audi A8 (2009–2013)

Audi A8 (2009–2013)

Produktionszeitraum: seit 2009
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,0–6,3 Liter
(180–382 kW)
Dieselmotoren:3,0–4,2 Liter
(150–283 kW)
Länge: 5135–5267 mm
Breite: 1949 mm
Höhe: 1458–1471 mm
Radstand: 2990–3122 mm
Leergewicht: 1870–2170 kg
 
Heckansicht
 
Nachtsicht-Assistent des A8

Die dritte Generation des A8 wurde am 1. Dezember 2009 in Miami auf der Design Miami vorgestellt.[7] Drei Monate nach der Vorstellung kam das neue Modell auf den deutschen Markt.

Karosserie

Die Aluminiumkarosserie des D4/4H ist acht Zentimeter länger als die des Vorgängers. Die Version mit kurzem Radstand misst etwa 5,14 m, die mit langem Radstand etwa 5,27 m. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten ist der A8 trotz Gewichtszunahme im Vergleich zum Vorgänger mit einem Gewicht von 1905 bis 2120 kg eines der leichtesten Modelle seiner Klasse, nur der Jaguar XJ ist noch leichter. Der cw-Wert liegt bei 0,26.[8] Der A8 D4 teilt sich nicht mehr die technische D-Plattform mit dem Phaeton und Bentley-Modellen, sondern es verwendet den von Audi entwickelten Modularen Längsbaukasten.

Technische Ausstattung

Beim Audi D4/4H bietet Audi ein Paket verschiedener technischer Maßnahmen an. Diese sollen den Komfort des Fahrers im Fahrzeug steigern, eine ausreichende Sicherheit gewährleisten und den Kraftstoffverbrauch senken. Zu den Maßnahmen gehören:

Modellpflege

Im September 2013 wurde im Rahmen der im selben Jahr stattgefundenen IAA der überarbeitete A8 präsentiert.[14]

Dabei wurden die Motorhaube, der Singleframe-Grill und der Frontstoßfänger leicht verändert. Die Unterkante der Scheinwerfereinheiten verläuft künftig gerade. Am Heck sind die LED-Leuchten flacher geworden. Der neu gezeichnete Stoßfänger schließt bei allen Motorisierungen bis auf den S8 zwei rautenförmige Endrohre ein. Neue Chromleisten und hochglänzend schwarze Fensterrahmen runden die Design-Differenzierungen ab.

Der A8 verfügt nun optional über die neuartige LED-Technologie Matrix LED in den Frontscheinwerfern. Das Abblenden soll damit künftig nur noch partiell geschehen, der Rest des Sichtfeldes soll immer taghell ausgeleuchtet sein (Blendfreies Fernlicht). Außerdem wurde das Audi-MMI-System modernisiert (neuer Tegra-3-Prozessor und LTE-Internetzugang).

Auch die Blinker wurden überarbeitet. In den verbesserten Scheinwerfern, so die Ingolstädter, liegen je 18 Leuchtdioden in einem Streifen nebeneinander, in sieben Blöcke unterteilt. In den Heckleuchten ermöglichen je 24 LED in acht Segmenten das Blinklicht mit dynamisierter Anzeige.

Motoren

Zu Beginn wurden zwei Motorenvarianten angeboten: je ein 4,2-l-V8 als Benziner und Turbodiesel. Da die Konkurrenz in der Oberklasse für diese Leistungsklasse inzwischen auf sparsamere V6-Biturbo-Motoren setzt, ist der V8-Diesel der letzte seiner Art in dieser Klasse. Später folgte ein 3-l-V6 mit Kompressoraufladung.

Seit Ende 2010 sind auch ein V6-Diesel und ein W12-Benziner sowie eine Langversion verfügbar.

Des Weiteren ist seit August 2011 eine Einstiegsversion mit Frontantrieb und einem modifizierten 3.0 TDI mit 150 kW (204 PS) und 6,0 Liter Normverbrauch verfügbar. Auch die Sportversion S8 wurde bereits vorgestellt. Das Modell hat, wie die beiden neuen Sportmodelle S6 und S7 von Audi, einen 4.0 V8 mit Biturboaufladung, der im S8 520 PS und 650 Nm bereitstellt, anstatt 420 PS und 550 Nm wie in den beiden anderen Modellen. Der Audi S8 soll von 0 auf 100 km/h in 4.2 Sekunden sprinten. Dieser Motor verfügt über Zylinderabschaltung (auch bei S6 und S7 der Fall), das heißt, im Teillastbereich werden nur vier von den insgesamt acht Zylindern genutzt. Das trägt zum effizienteren Verhalten bei. Seit April 2012 ist der Audi A8 auch mit Hybridantrieb erhältlich.[15]

Im Spätsommer 2013 wurden neben der Optik auch die Motoren modifiziert. So leistet der 3,0 TFSI nun 310 PS und der Vierliter-Benziner 435 PS. Vom drei Liter großen Diesel gibt es jetzt auch eine clean-Variante mit 258 PS, ebenso vom 4,2 TDI, der über 385 PS verfügt.

Ottomotoren
2.0 TFSI hybrid (L) 3.0 TFSI (L) 4.2 FSI (L) 4.0 TFSI (L) 4.0 TFSI (S8) 6.3 FSI L
Bauzeitraum: 04/2012–08/2013
seit 12/2013
06/2010–08/2013 seit 09/2013 12/2009–04/2012 04/2012–08/2013 seit 09/2013 seit 04/2012 01/2011–08/2013
seit 01/2014
Motorart: Hybridantrieb Ottomotor
Motortyp: Reihenbauart, Direkteinspritzung, Elektromotor V-Bauart, Direkteinspritzung W-Bauart, Direkteinspritzung
Motoraufladung: Turbolader Kompressor Bi-Turbolader
Zylinder/Ventile: 4/16 6/24 8/32 12/48
Hubraum: 1984 cm³ 2995 cm³ 4163 cm³ 3993 cm³ 6299 cm³
max. Leistung
bei min−1:
180 kW (245 PS)/ 213 kW (290 PS)/
4850–6500
228 kW (310 PS)/
5200–6500
273 kW (372 PS)/
6800
309 kW (420 PS)/
5000
320 kW (435 PS)/
5100–6000
382 kW (520 PS)/
6000
368 kW (500 PS)/
6200
max. Drehmoment
bei min−1:
480 Nm/ 420 Nm/
2500–4850
440 Nm/
2900–4750
445 Nm/
3500
600 Nm/
1500–4500
600 Nm/
1500–5000
650 Nm/
1700–5500
625 Nm/
4750
Antriebsart, serienmäßig: Vorderradantrieb Allradantrieb
Getriebeart, serienmäßig: 8-Gang-tiptronic
Leergewicht: 1945–1995 kg 1905–1955 kg 1910–1960 kg 1970–2020 kg 1995–2050 kg 2050–2065 kg 2130–2150 kg
maximale Zuladung: 600–650 kg 650–690 kg 650 kg 600 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h: 7,7–7,9 s 6,1–6,2 s 5,7–5,9 s 5,7–5,8 s 4,6–4,7 s 4,5–4,6 s 4,1–4,2 s 4,6–4,7 s
Höchstgeschwindigkeit: 228–235 km/h 250 km/h (abgeregelt)
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km, kombiniert:
6,2–6,4 l Super 8,8–9,3 l Super 7,8–7,9 l Super 9,5–9,7 l Super 9,4–9,5 l Super 9,1–9,2 l Super 9,6–10,1 l Super plus 11,3–12,4 l Super
CO2-Emission, kombiniert: 144–149 g/km 204–217 g/km 183–184 g/km 219–224 g/km 219–221 g/km 213–216 g/km 225–235 g/km 264–290 g/km
Abgasnorm nach EU-Klassifikation: Euro 6 1 Euro 5 Euro 6 Euro 5 Euro 6 Euro 6 1
1 
bis 08/2013 mit Euro 5
Dieselmotoren
3.0 TDI 3.0 TDI (L) 3.0 TDI clean diesel (L) 4.2 TDI (L) 4.2 TDI clean diesel (L)
Bauzeitraum: 08/2011–04/2013 06/2010–08/2013 seit 09/2013 12/2009–08/2013 seit 09/2013
Motorart: Dieselmotor
Motortyp: V-Bauart, Common-Rail-Einspritzung, Dieselrußpartikelfilter
Motoraufladung: Turbolader
Zylinder/Ventile: 6/24 8/32
Hubraum: 2967 cm³ 4134 cm³
max. Leistung bei min−1: 150 kW (204 PS)/3750–4500 184 kW (250 PS)/4000–4500 190 kW (258 PS)/4000–4250 258 kW (350 PS)/4000 283 kW (385 PS)/3750
max. Drehmoment bei min−1: 400 Nm/1250–3500 550 Nm/1500–3000 580 Nm/1750–2500 800 Nm/1750–2750 850 Nm/2000–2750
Antriebsart, serienmäßig: Vorderradantrieb Allradantrieb
Getriebeart, serienmäßig: 8-Gang-tiptronic
Leergewicht: 1870 kg 1915–1965 kg 1955–2010 kg 2070–2120 kg 2115–2170 kg
maximale Zuladung: 710 kg 650–730 kg 650–690 kg 625–665 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h: 7,9 s 6,1–6,2 s 5,9–6,1 s 5,5–5,6 s 4,7–4,9 s
Höchstgeschwindigkeit: 235–239 km/h 250 km/h (abgeregelt)
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km, kombiniert:
5,9–6,0 l Diesel 6,4–6,6 l Diesel 5,9–6,0 l Diesel 7,4–7,8 l Diesel 7,4–7,5 l Diesel
CO2-Emission, kombiniert: 155–158 g/km 169–176 g/km 155–158 g/km 195–204 g/km 194–197 g/km
Abgasnorm nach EU-Klassifikation: Euro 5 Euro 5/Euro 6 1 Euro 6 Euro 5 Euro 6
1 
Euro 5 bei 3.0 TDI quattro tiptronic, Euro 6 bei 3.0 TDI clean diesel quattro tiptronic

Getriebe

Die Kraftübertragung erfolgt über die achtstufige Tiptronic. Die Gangwahl erfolgt per Vortippen des Wählhebels, wonach dieser selbstständig wieder in seine Ausgangsposition zurückkehrt.

Mit der so genannten Shift-by-wire-Technologie erfolgt die elektronische Übermittlung des Wählvorgangs. Dabei wird der Schaltbefehl an das Hauptsteuergerät des Autos weitergegeben, das dann die Gangwechsel über hydraulische Lamellenkupplungen ausführt. Daraus resultieren kurze Gangwechselzeiten, die zusammen mit niedrigen Fahrdrehzahlen für reduzierten Verbrauch und höheren Fahrkomfort sorgen. Beim Abstellen des Fahrzeugs wird die Parksperre automatisch eingelegt.

Sondermodelle

Basierend auf den Audi A8 D4 wird das Sonderschutzfahrzeug A8 L Security mit möglichen Schutzklassen B6 oder B7 angeboten.

Commons: Audi A8 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zulassungszahlen 2008
  2. Holger Wittich: Audi zeigt R8 Spyder und A5 Sportback auf der IAA 2009. In: auto motor und sport. 20. April 2009, abgerufen am 8. Juni 2009.
  3. a b c d e Holger Wittich: Audi zeigt neuen A8 in Genf. In: auto motor und sport. 26. Mai 2009, abgerufen am 9. Juni 2009.
  4. Artikel auf www.heise.de Neuzulassungen Januar 2008
  5. http://www.audi-technology-portal.de/de/fahrwerk/fahrwerksregelsysteme/adaptive-air-suspension adaptive air suspension
  6. erhältlich
  7. Audi AG: Art of Progress: Weltpremiere des neuen Audi A8. In: Audi AG. 19. November 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009.
  8. Artikel auf www.focus.de Neue Audi A8-Karosserie
  9. Das Licht kennt sogar den Linksverkehr
  10. Qualcomm bringt UMTS in den Audi A8. Abgerufen am 18. Februar 2010.
  11. Audi A8: Navigation mit Google Earth. Abgerufen am 18. Februar 2010.
  12. vertikale Faszination Licht – Dynamik durch Technologie und Design
  13. Umfassende Sicherheit im neuen Audi A8. Vorausschauendes Notbremssystem von Bosch in Serie
  14. Überarbeiteter A8 auf der IAA 2013
  15. Artikel auf www.spiegel.de Fahrbericht Audi A8 Hybrid: Versuch's mal mit Gemütlichkeit