Die Krim (ukrainisch Крим/Krym; russisch Крым/Krym; krimtatarisch Qırım, auch unter dem antiken Namen Tauris bekannt) ist eine Halbinsel im nördlichen Schwarzen Meer. Die Krim hat eine Fläche von 26.844 Quadratkilometern[1][2] und 2.353.100 Einwohner (1. Januar 2014).[3]
Krim | |
![]() Satellitenbild der Halbinsel Krim | |
Geographische Lage | |
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Koordinaten | 45° 21′ N, 34° 19′ O |
Gewässer 1 | Schwarzes Meer |
Gewässer 2 | Asowsches Meer |
Fläche | 26.844 km² |
Seit der Unabhängigkeitserklärung im Zuge des Euromaidan und dem international nicht anerkannten Referendum über ihren Status im Verlauf der Krimkrise 2014 ist die völkerrechtliche Zugehörigkeit der Halbinsel umstritten. Die Ukraine und der größte Teil der Internationalen Gemeinschaft betrachten die Krim weiterhin als eine autonome Republik und Bestandteil des ukrainischen Staatsgebiets; Russland sieht sie seither als eigenen Föderationskreis.
Geographie
Die Krim ist die größte Halbinsel des Schwarzen Meeres. Sie ist im Westen und Süden vom Schwarzen Meer und im Osten vom Asowschen Meer umgeben. Im Norden ist die Halbinsel durch den Sywasch, ein großflächiges System flacher Buchten im Westen des Asowschen Meeres, mit dem Festland verbunden. Die Landenge von Perekop stellt eine durchgehende Landverbindung zum ukrainischen Festland her. Im Osten grenzt die Krim mit der Halbinsel Kertsch an die Straße von Kertsch, an deren gegenüberliegendem Ufer die zur russischen Region Krasnodar gehörende Halbinsel Taman liegt.
Reliefkarte mit den größten Städten der Krim |
Der Nordteil der Halbinsel ist flach bis sanftwellig und bildet eine Steppenlandschaft aus, die über den Nord-Krim-Kanal mit Wasser aus dem Dnepr bewässert wird.
Im Süden der Halbinsel liegt das Krimgebirge, das nicht nur ein geographisches Hindernis darstellt, sondern auch eine Wetter- und Klimascheide ist. Während nördlich der Berge eher gemäßigte Klimabedingungen herrschen und vor allem die Winter deutlich kälter sind, herrscht südlich des Krimgebirges mediterranes Klima, in dem Südfrüchte und auch Weinstöcke gut gedeihen.
Die höchsten Erhebungen des Krimgebirges sind der Roman Kosch (1545 m), der Tschatyrdag (1527 m) und der Lapata (1406 m). Hier bilden sich zahlreiche Flüsse wie die Alma, der Belbek, die Tschorna und die zwei Quellflüsse des Salhyr, des mit 232 Kilometer längsten Flusses der Krim. Der Utschan-Su-Wasserfall ist der höchste Wasserfall im Krimgebirge.
Eine weitere Besonderheit ist die Arabat-Nehrung, die das Asowsche Meer vom Sywasch trennt. Die Nehrung liegt zwischen der Stadt Henitschesk, Ukraine, im Norden und der Nordostküste der Halbinsel Krim im Süden. Die Arabat-Nehrung ist 112 km lang und 270 m bis 8 km breit. Ihre Fläche beträgt 395 km², die durchschnittliche Breite ist 3,5 km.
Geschichte
Die Bezeichnung der Krim leitet sich eventuell vom mongolisch-tatarischen kerim „Festung“ oder vom krimtatarischen qrım „Felsen“ ab, möglicherweise aber auch vom antiken Volk der Kimmerier, die an der Krim lebten und durch die Griechen erwähnt werden. Eine nach modernen Kategorien indigene Bevölkerung gab es nicht. Die Krim wurde einst von Kimmerern und Taurern bewohnt. Gleichzeitig mit den Griechen stießen die Skythen auf die Krim vor. Später stand das Gebiet unter römischer, gotischer, sarmatischer, byzantinischer, hunnischer, chasarischer, kyptschakischer, mongolisch-tatarischer, venezianischer, genuesischer, osmanischer Herrschaft und wurde schließlich Teil des Russischen Kaiserreichs.
Altertum und Mittelalter
Im Altertum war die Krim zunächst von Kimmerern und Taurern bewohnt. Als die Griechen mit den Städtegründungen begannen, stießen sie auf Skythen, die im späten 8. Jahrhundert v. Chr. in das nördliche Schwarzmeergebiet eingewandert waren. Für die Griechen war die Krim als Handelskontakt mit kornreichen Gegenden von Interesse. Aus den Städten entwickelte sich das Bosporanische Reich. Die Griechen gaben der Halbinsel den Namen Chersónesos Tauriké (Taurische Halbinsel) nach dem dort ansässigen Stamm der Taurer. Die wichtigste Stadt hieß Chersonesos, eine griechische Polis am Rand des heutigen Sewastopol (für die griechische Kolonisierung, siehe dort).
Im 1. Jahrhundert v. Chr. geriet die Krim wie alle Teile der griechischen Welt unter römischen Einfluss, sie wurde aber nicht als römische Provinz organisiert. Das Bosporanische Reich bestand weiterhin, ebenso wie die nominell unabhängige griechische Polis Chersonesos. Im 3. Jahrhundert n. Chr. erschienen im Vorfeld der sogenannten Völkerwanderung Goten auf der Krim (wobei heute umstritten sind, ob dieses Volk tatsächlich einwanderte oder sich durch Ethnogenese erst hier bildete). Krimgoten sind zum Teil bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar. Noch bis ins 15. Jahrhundert hinein gaben sie der Region ihren Namen, die von den Italienern als Gotia bezeichnet wurde. Ihnen folgten ab dem 5. Jahrhundert zunächst die europäischen Hunnen, im Frühmittelalter dann nacheinander die Chasaren, Kumanen und Tataren.
Im Mittelalter war daher die Bezeichnung Chasarische Halbinsel oder Gazaria für die Region üblich.
Im 13. Jahrhundert verfügten die Mongolen der Goldenen Horde, zu deren damaligem Einflussbereich die Halbinsel gehörte, über weitreichende Handelsbeziehungen. Besonders der Handel über die Krim nach Ägypten war ausgeprägt und kann nur noch mit den Handelsbeziehungen der Mongolen zu den Italienern, hier vor allem Genua und Venedig, verglichen werden. Diese fungierten vielfach als Zwischenhändler und Transporteure des Handels nach Ägypten. Eines der Haupthandelsgüter dieser Route waren Sklaven, während in Richtung Europa neben diesen vor allem Getreide, Gewürze und Fellerzeugnisse exportiert wurden. Grundlage für diese große wirtschaftliche Rolle der Krim war die strategisch günstige Position nahe dem nördlichen Ende der Seidenstraße („mongolische Route“). Ernsthafte Konkurrenz für die Hafenstädte der Krim stellte lediglich der venezianisch kontrollierte Hafen Tana an der Don-Mündung dar.
Die politische Geschichte der Krim im späten Mittelalter ist geprägt von den Auseinandersetzungen und Konkurrenzkämpfen der verschiedenen christlichen Mächte (Genua, Venedig, Byzanz) untereinander sowie den oft problematischen Beziehungen zwischen diesen und der Goldenen Horde respektive dem expandierenden Osmanischen Reich, in dessen Hände die Krim im Verlauf des 15. Jahrhunderts schließlich vollständig fiel. Die bis dahin den Handel dominierenden Italiener wurden nach Konstantinopel und Pera deportiert.
Khanat der Krimtataren
Im Zuge von Auflösungserscheinungen der Goldenen Horde entstand um 1430 auf der Krim das Krim-Khanat unter der Herrschaft einer Nebenlinie der Mongolenkhane mit der Hauptstadt Bachtschyssaraj, das weite Teile der heutigen Ukraine unter seine Kontrolle brachte. Bereits 1475 fiel es zwar unter osmanische Kontrolle, behielt jedoch ein gewisses Maß an Autonomie. 1502 besiegten die Krimtataren den letzten Khan der Goldenen Horde, was die russische Eroberung Kasans (1552) und Astrachans (1556) förderte. Die Krimtataren unternahmen häufige Raubzüge in das ukrainische Binnenland und nach Russland und machten viele Gefangene, die sie als Sklaven in den Orient verkauften. 1571 drangen sie bis nach Moskau vor und setzten es in Brand, wurden aber im folgenden Jahr in der Schlacht bei Molodi vernichtend geschlagen.
Russisches Kaiserreich
Bis zum Russisch-Türkischen Krieg (1768–1774) war das Khanat der Krim ein Vasallenstaat des Osmanischen Reichs. Mit Hilfe des Russischen Kaiserreichs gelang die Loslösung, die Osmanen mussten im Frieden von Küçük Kaynarca 1774 die „Unabhängigkeit“ der Krim anerkennen, worauf jedoch gleichzeitig eine schleichende Russifizierung folgte. Viele Krimtataren flohen auf das Gebiet der heutigen Türkei. Unter Grigori Potjomkin 1783 kam die Krim durch Annexion endgültig unter russische Herrschaft: Am 8. April 1783 wurde sie formell von Katharina II. „von nun an und für alle Zeiten“ als russisch deklariert. Dies wurde vom Osmanischen Reich jedoch erst mit dem Vertrag von Jassy am 6. Januar 1792 anerkannt. Administrativ unterstand die Krim dem Gouvernement Taurien (russ. Таврическая губерния), zu dem auch ein Teil der östlichen Festlandküste bis zum unteren Dnepr gehörte. „Taurien“ sollte als neuer Name der Krim etabliert werden, setzte sich jedoch nicht durch.
Nach der Eingliederung wurden Kolonisten angeworben, darunter Deutsche (siehe: Krimdeutsche), Italiener, Griechen, Bulgaren, Balten und Russen. Letztere waren vorwiegend entlassene Soldaten oder Saporoger Kosaken. Die tatarischen Bauern, die 96 % der tatarischen Bevölkerung ausmachten, wurden in die unfruchtbaren Gebiete im Inneren der Krim zurückgedrängt. Große Teile der fruchtbaren Gebiete wurden ab 1784 unter der Führung von Potjomkin an Landjunker verteilt. Als Folge dieser Politik kam es zu einem vermehrten Fortzug der Tataren ins Osmanische Reich, insgesamt verließen 100.000 Menschen die Krim.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde unter der Leitung des Admirals Michail Lasarew Sewastopol zum Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte ausgebaut. Von 1853 bis 1856 war die Krim und vor allem Sewastopol Schauplatz des Krimkriegs. Teile der Halbinsel wurden während dieser Zeit vorübergehend von alliierten Truppen (Frankreich und Großbritannien an der Seite des Osmanischen Reiches, ab 1855 noch das Königreich Sardinien) besetzt. Während des und nach dem Krimkrieg kam es zu einer erneuten Massenflucht. Das Turkvolk der Tataren sympathisierte traditionell mit dem Osmanischen Reich und fürchtete sich vor weiteren Repressalien der Russen. In den 1870er und 1880er Jahren folgten weitere Emigrationsbewegungen, so dass die Tataren gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Krim nur noch eine Minderheit von etwa 187.000 Menschen darstellten.
Am 29. Oktober 1914 wurde Sewastopol von deutschen, unter türkischer Flagge fahrenden Kriegsschiffen beschossen. Dieser Angriff (sowie der auf Odessa) führte zum Kriegseintritt Russlands gegen das Osmanische Reich.
Im Dezember 1917 wurde nach der Oktoberrevolution auf der Krim von den Krimtataren die Volksrepublik Krim ausgerufen, der erste Versuch einer säkular-demokratischen Ordnung in der islamischen Welt. Sie wurde nach einigen Monaten im Januar 1918 von den Bolschewiki zerschlagen und durch die Taurische Sowjetische Sozialistische Republik (russisch: Советская Социалистическая Республика Тавриды) ersetzt. Diese hielt nur einige Wochen, bis Truppen der ukrainischen Volksrepublik in die Krim einmarschierten.
Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg
Im Russischen Bürgerkrieg hielten Weiße Garden die Krim besetzt. Nach der Niederlage Wrangels marschierte die Rote Armee ein, und 1921 wurde die Krim zur Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb Sowjetrusslands ausgerufen. Sie blieb somit vom Festland, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, verwaltungstechnisch getrennt.
Am 18. Juli 1941, noch vor Eintreffen der deutschen Wehrmachtsverbände, ließ Stalin aus Furcht vor einer Kollaboration mit dem Feind (Deutsches Reich) fast 53.000 Krimdeutsche „auf ewige Zeiten“ vertreiben. In aller Eile mussten sie das Nötigste zusammenpacken und wurden, zusammengepfercht in Viehwaggons, hauptsächlich nach Kasachstan transportiert. Viele starben schon an den Strapazen der tagelangen Fahrt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krim nach heftigen Kämpfen um Sewastopol von 1942 bis 1944 durch die Wehrmacht besetzt. Sie sollte mit Bezug auf die germanischen Krimgoten als Gotengau annektiert und mit Südtirolern (vgl. Option in Südtirol) besiedelt werden, wozu es infolge des Kriegsverlaufs allerdings niemals kam.[4] Tausende sowjetische Soldaten und Zivilisten leisteten noch bis in den Spätherbst 1942 erbitterten Widerstand gegen die Wehrmacht in den Katakomben von Adschimuschkai.
Nach der Schlacht um die Krim wurden am 18. Mai 1944 auf Stalins Befehl hin 181.000 Krimtataren wegen ihrer umfangreichen Kollaboration mit den Deutschen (zahlreiche Krimtataren waren aber auch Soldaten der Roten Armee) nach Zentralasien deportiert. Bei dem Transport in Viehwaggons kam etwa die Hälfte der Krimtataren um.
Ihnen folgten 14.500 Griechen, 12.000 Bulgaren, 11.300 Armenier und rund 2.000 Italiener[5]. An die Massendeportation der Volksdeutschen, Tataren, Griechen, Bulgaren und Armenier erinnert das Denkmal „gegen Grausamkeit und Gewalt“ am Bahnhof von Kertsch. Vergessen wurden dabei die Italiener, die seit 1820 in Kertsch lebten.
Stalin hob die Autonomie der Krim innerhalb der Sowjetunion auf.
Auf der Krim fand im Februar 1945 die entscheidende Konferenz von Jalta der Alliierten vor Ende des Zweiten Weltkrieges statt.
Nachkriegszeit
Die Krim war nach 1946 acht Jahre lang zunächst eine Oblast innerhalb der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR).
Nachdem Nikita Chruschtschow sowjetischer Parteichef geworden war, wurde die Krim 1954 an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angegliedert. Anlass war das 300-jährige Jubiläum des Vertrags von Perejaslaw von 1654, in dessen Rahmen sich der von Polen bedrängte ukrainische Kosakenstaat dem Schutz des russischen Zaren unterstellt hatte. Zudem waren die Lebensbedingungen auf der Krim mit der im Vergleich zur Vorkriegsbevölkerung halbierten Bevölkerung schlecht und es zogen Glücksritter mit kriminellem Hintergrund ins Gebiet; die administrative Unterstellung unter die Verwaltung der nahen Ukraine sollte dieses Problem entschärfen.[6]
Der Sohn Nikita Chruschtschows, Sergej Chruschtschow (in den USA lebender Raumfahrtingenieur und Politologe), vertritt die Meinung, dass die Abgabe der Krim an die Ukraine aus rein ökonomischen, nicht aus politischen, moralischen oder ethnischen Gründen erfolgt sei. Zur damaligen Zeit seien Schifffahrtskanäle von der Wolga zur Krim und ins Donezbecken geplant worden, und es sei planerisch klüger gewesen, nur eine statt zwei Sowjetrepubliken (Russische Föderative und die Ukrainische Republik) mit diesen Vorhaben zu befassen. Für Nikita Chruschtschow war es nicht denkbar, dass die Sowjetunion je auseinanderbrechen und so zwischen Russland und der Ukraine eine Staatsgrenze verlaufen könnte.[7]
1967 wurden die Krimtataren offiziell rehabilitiert, zehn Jahre später als die übrigen deportierten Völker. Erst ab 1988 durften sie auf die Krim zurückkehren.
Die Krim als Teil der unabhängigen Ukraine
Im Zuge der Auflösung der Sowjetunion 1991 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik am 24. August 1991 in den bestehenden Grenzen, also einschließlich der Krim, zum unabhängigen ukrainischen Staat. Bei dem Referendum über die Unabhängigkeit der Ukraine vom Dezember 1991 stimmten 54 Prozent der Wähler in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim mit „Ja“.[8] Anfangs konnte Kiew die Herrschaft über die Krim nur mühsam durchsetzen. Lediglich mit erheblichem politischem Druck konnte ein Referendum über die Unabhängigkeit der Krim verhindert werden. Als Kompromiss wurde 1992 das Gebiet zur Autonomen Republik Krim innerhalb des ukrainischen Staates erklärt. Sie erhielt Hoheitsrechte in Finanzen, Verwaltung und Recht. In der Verfassung der Autonomen Republik Krim von 1998 sind Ukrainisch, Russisch und Krimtatarisch als Sprachen festgelegt.
Im "Budapester Memorandum" vom 5. Dezember 1994 verpflichteten sich im Rahmen der in Budapest stattfindenden KSZE-Konferenz Russland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber der Ukraine, Kasachstan und Weißrussland, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten (Art. 2 f.) und im Falle eines nuklearen Angriffs auf die Länder unmittelbar Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates zu veranlassen (Art. 4).
Mit der Unabhängigkeit der Ukraine kam es mit der Russischen Föderation zum Streit über die Schwarzmeerflotte und ihren Heimathafen Sewastopol. Neben seiner Bedeutung als der wichtigste Flottenstützpunkt der ehemaligen Sowjetunion gilt die Stadt zudem als nationales Symbol, wegen ihrer Rolle im Krimkrieg und im Zweiten Weltkrieg. Im Juli 1993 erklärte das russische Parlament Sewastopol zur russischen Stadt auf fremdem Territorium nach dem Vorbild von Gibraltar. Erst der Vertrag vom Mai 1997 regelte die Aufteilung der Flotte und den Verbleib der russischen Marine auf der Krim bis 2017, womit sich die Situation entspannte. Russland pachtete den größeren Teil Sewastopols auf zwanzig Jahre. Im bewaffneten Konflikt zwischen Georgien und Russland 2008 stellte sich die Ukraine unter dem damaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko auf die Seite von Georgien und drohte, den Stationierungsvertrag mit Russland nicht zu verlängern. Dies geschah dann aber 2010 unter Präsident Wiktor Janukowytsch, der den Pachtvertrag bis 2042 ausdehnte. Im Gegenzug sicherte Russland der Ukraine vergünstigte Erdgaslieferungen zu.[9] Die Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte lagen im Hafen von Sewastopol neben jenen der ukrainischen Flotte. Anfang 2014 verstärkte Russland die auf der Krim stationierten Soldaten.[10]
Krimkrise und Annexion der Krim durch die Russische Föderation
Nach der politischen Unsicherheit in der Ukraine im Zuge des Euromaidans kam es im Februar 2014 zum Wiederaufleben separatistischer Bestrebungen, dies unter Zuhilfenahme russischer Agitatoren. Nachdem bewaffnete russische Kräfte Ende Februar das Regionalparlament besetzt hatten, bestimmten dort ausgewählte Abgeordnete unter Waffengewalt Sergei Aksjonows zum neuen Ministerpräsidenten, und sie beschlossen die Durchführung eines Referendums über die Abspaltung der Krim von der Ukraine sowie die Gründung der Republik Krim.
Völkerrechtlich sind Abspaltung und Referendum nicht anerkannt; in der offiziellen und medialen Darstellung hat sich daher – jedoch nicht durchgängig[11] – der Begriff Annexion durchgesetzt[12][13][14][15]
In dem am 16. März 2014 durchgeführten Referendum über den Status der Krim sprachen sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti 96,77 % der Abstimmenden für einen Anschluss an Russland aus; die Wahlbeteiligung habe 83,1 % betragen.[16] Laut einem Ende April 2014 veröffentlichten Bericht des Menschenrechtsrats beim russischen Präsidenten hätten hingegen »[n]ach unterschiedlichen Angaben […] 50 bis 60 % der Stimmbürger für den Anschluss gestimmt, bei einer Wahlbeteiligung von 30 bis 50 %.«[17][18]
Am 18. März informierte der russische Präsident Wladimir Putin die Öffentlichkeit über das Beitrittsgesuch der Republik Krim zur Russischen Föderation, Noch am selben Tag unterzeichnete Putin zusammen mit dem Ministerpräsident der Republik Krim Sergej Aksjonow, dem Parlamentsvorsitzenden Wolodymyr Konstantynow sowie dem Vorsitzenden des Koordinationsrates zur Organisation der Stadtverwaltung von Sewastopol, Alexei Tschaly, einen Beitrittsvertrag der Krim zu Russland und kündigte an, es werde zwei neue Föderationssubjekte geben.[19][20][21][22][23][24][25][26]
Nach Ratifizierung des Vertrages durch die russische Duma und den russischen Föderationsrat und nach Erklärung des Verfassungsgerichts der Russischen Föderation über die Rechtmäßigkeit des Eingliederungsvertrages zwischen der Russischen Föderation und der Republik Krim unterschrieb der russische Föderationspräsident Wladimir Putin am 21. März 2014 das verfassungsändernde Gesetz zur Aufnahme der Krim als Föderationssubjekte Republik Krim und Stadt föderalen Ranges Sewastopol in die Russische Föderation.[27][28]
Die Zugehörigkeit der Krim zur Russischen Föderation wurde bislang nur von vier Staaten anerkannt (Afghanistan, Nicaragua, Syrien, Venezuela).[29] In einer völkerrechtlich nicht bindenden Resolution vom 24. März 2014 bezeichnete eine absolute Mehrheit von 100 Staaten der UNO-Vollversammlung das Referendum auf der Krim als ungültig, während 58 Staaten sich enthielten, andere der Abstimmung fernblieben und elf dagegen stimmten, darunter Syrien, Nordkorea und Kuba.[30][31] Russland habe aggressive Lobbyarbeit gegen die Resolution betrieben, die Zahl der Ja-Stimmen sei danach überraschend hoch ausgefallen. Russland hatte dem Westen seinerseits "wirtschaftlichen Druck und Erpressung zahlreicher Staaten" bei der Abstimmung vorgeworfen.[32]
Bevölkerung
Dunkelblau: 55–68 % Ukrainer, Krimtataren u.a.
Hellblau: 50–54,9 % Ukrainer, Krimtataren u.a.
Hellrot: 50–54,9 % Russen
Mittelrot: 55–69,9 % Russen
Dunkelrot: 70–79 % Russen
Auf der Krim leben etwa 2,35 Millionen Menschen, davon rund 386.000 in Sewastopol, der größten Stadt der Halbinsel. Etwa 60 % sind Russen, 25 % der Bevölkerung stellen die Ukrainer. Der Anteil der ethnisch russischen Bevölkerung ist seit Jahren sowohl in der Autonomen Republik Krim als auch in Sewastopol leicht rückläufig. Der Anteil der Ukrainer ist nur in der Autonomen Republik Krim rückläufig, in Sewastopol hingegen leicht steigend. Der Anteil der Krimtataren nahm durch die Rückkehr aus dem Exil seit 1989 deutlich zu. Er beträgt derzeit etwa 12 %.[33] Gestützt auf die Krimtataren ist die Krim ein Zentrum des Islams in der Ukraine. Nach deren Rückkehr durften die Tataren sich nicht mehr auf ihren früheren Besitztümern niederlassen, da diese von Stalin den vorwiegend russischen Kolonisten überlassen wurden. Deswegen weicht die heutige Verteilung der Krimtataren von derjenigen der Vorkriegszeit stark ab. Außerdem kehrte nur ungefähr die Hälfte der Krimtataren aus dem usbekischen Exil zurück. Nach der Annexion durch Russland wurden Krimtataren Opfer von Menschenrechtsverletzungen wie Morden, Verschwindenlassen, Willkürjustiz, Einschüchterungen und Einreiseverbote gegen zwei der wichtigsten krimtatarischen Politiker. Moscheen, Schulen und Wohnungen werden durchsucht, das Selbstvertretungsorgan der Krimtataren - der Medschlis – wird systematisch handlungsunfähig gemacht. Der Unterricht in krimtatarischer Sprache wurde stark eingeschränkt und Geschäfte und Grundstücke wurden "nationalisiert", das bedeutet praktisch ohne Kompensation enteignet.[34]
Die russische Sprache ist auf der Krim dominierend. Die ukrainische Volkszählung aus dem Jahr 2001 ergab 10,1 % ukrainischsprachige, 11,4 % krimtatarischsprachige und 77,0 % russischsprachige Muttersprachler in der Autonomen Republik Krim (ohne Sewastopol).[35]
Die Ukrainer haben ihren Siedlungsschwerpunkt im Norden der Halbinsel. Dort stellen sie in mehreren Rajonen die größte Bevölkerungsgruppe. Die Krimtataren leben meistens im Zentrum und Osten der Halbinsel. In den größeren Städten leben vergleichsweise wenig Krimtataren. Die Russen leben meistens in den Städten, im Süden und Osten der Halbinsel. Im Norden hingegen liegt der russische Bevölkerungsanteil zum Teil deutlich unter dem Durchschnitt.[36]
Die Bevölkerung der Autonomen Republik Krim (also ohne Sewastopol) setzte sich in den Jahren 2001 und 1989 hinsichtlich Sprache bzw. Religion zusammen aus:
Ethnien | Einwohner | 1989 (%) | 2001 (%) | Veränderung (%)[37] |
---|---|---|---|---|
Russen | 1.180.400 | 65,6 | 58,5 | −11,6 % |
Ukrainer | 492.200 | 26,7 | 24,4 | −9,5 % |
Krimtataren | 243.400 | 1,9 | 12,1 | +540 % |
Weißrussen | 29.200 | 2,1 | 1,5 | −31,1 % |
Tataren | 11.000 | 0,5 | 0,5 | +16,2 % |
Armenier | 8.700 | 0,1 | 0,4 | +270 % |
Juden | 4.500 | 0,7 | 0,2 | −69,8 % |
Polen | 3.800 | 0,3 | 0,2 | −29,1 % |
Moldauer | 3.700 | 0,3 | 0,2 | −31,2 % |
Aserbaidschaner | 3.700 | 0,1 | 0,2 | +70 % |
Usbeken | 2.900 | 0,0 | 0,1 | +360 % |
Koreaner | 2.900 | 0,1 | 0,1 | +22,6 % |
Griechen | 2.800 | 0,1 | 0,1 | +12,0 % |
Deutsche | 2.500 | 0,1 | 0,1 | +16,3 % |
Mordwinen | 2.200 | 0,2 | 0,1 | −49,8 % |
Tschuwaschen | 2.100 | 0,2 | 0,1 | −42,9 % |
Roma | 1.900 | 0,1 | 0,1 | +13,1 % |
Bulgaren | 1.900 | 0,1 | 0,1 | +3,7 % |
Georgier | 1.800 | 0,1 | 0,1 | +21,9 % |
Mari | 1.100 | 0,1 | 0,1 | −37,8 % |
Gesamt | 2.024.000 | 100 | 100 | −0,6 % |
Die Bevölkerung in Sewastopol setzte sich im Jahr 2001 folgendermaßen zusammen:
Ethnien | Einwohner | 1989 (%) | 2001 (%) | Veränderung (%)[38] |
---|---|---|---|---|
Russen | 270.000 | 74,4 | 71,6 | −8,2 % |
Ukrainer | 84.400 | 20,7 | 22,4 | +3,3 % |
Weißrussen | 5.800 | 1,9 | 1,6 | −22,0 % |
Tataren | 2.500 | 0,3 | 0,7 | +140 % |
Krimtataren | 1.800 | 0,1 | 0,5 | +490 % |
Armenier | 1.300 | 0,1 | 0,3 | +220 % |
Juden | 1.000 | 0,7 | 0,3 | −64,8 % |
Moldauer | 800 | 0,3 | 0,2 | −30,0 % |
Aserbaidschaner | 600 | 0,1 | 0,2 | +150 % |
Gesamt | 377.200 | 100 | 100 | -4,6 % |
Historischer Überblick über die Bevölkerungszusammensetzung auf der Krim-Halbinsel:
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Entwicklung der drei großen Bevölkerungsgruppen auf der Krim
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Verteilung der Krimtataren auf der Krim im Jahr 1926
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Verteilung der Russen auf der Krim im Jahr 1926
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Verteilung der Ukrainer auf der Krim im Jahr 1926
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Verteilung der Krimtataren auf der Krim im Jahr 1939
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Krim beruht hauptsächlich auf Landwirtschaft (Obst, Gemüse, Weinbau, Geflügel) und Tourismus. Begünstigt wird sie durch das besonders milde Klima auf der Halbinsel. Ein weithin bekannter Exportartikel ist der Krimsekt, der jedoch nur zum Teil auf der Krim hergestellt wird. Der ehemals ukrainische Energieversorger Tschernomornaftogaz, der seinen Sitz auf der Krim hat, verfügt über 66 Milliarden Kubikmeter (zum großen Teil Offshore-)Erdgasreserven, die mit dem Anschluss der Krim und der Verstaatlichung des Unternehmens an Russland fallen.[39] Die Sanktionen, die von der Europäischen Union, den USA und anderen Staaten gegen die Russische Föderation verhängt wurden, zielen insbesondere auf den Energie- und den Tourismussektor der Halbinsel.
Bewässerung
Die Versorgung der niederschlagsarmen Krim erfolgte bisher zu ca. 85 % über Kanäle von der Ukraine her. Der bedeutendste Kanal ist der Nord-Krim-Kanal. Mit der Aufnahme in die Russische Föderation kam der Vorwurf auf, die Ukraine würde die Wasserversorgung einschränken bzw. blockieren.[40][41][42]
Kernkraftwerk (Bauruine)
Im Jahre 1976 wurde begonnen, das Kernkraftwerk Krim zu bauen. Der Bau wurde 1989 eingestellt. Der Bau kam als teuerster Reaktorenbau in der Weltgeschichte in das Guinness-Buch der Rekorde.
Tourismus
Im 19. Jahrhundert ließen sich die Zarenfamilie und der russische Hochadel an der Südküste der Krim Sommerresidenzen errichten, womit die Rolle der Halbinsel als Urlaubs- und Erholungsregion begann. Bedeutende Künstler, Schriftsteller und die „Reichen und Schönen“ verbrachten die Sommermonate am Schwarzmeerstrand, manche – wie Anton Tschechow, der aus gesundheitlichen Gründen auf das wohltuende Klima angewiesen war – ließen sich dauerhaft nieder.
In der sowjetischen Zeit erfüllte die Krim die Funktion eines Allunions-Sanatoriums mit bis zu 10 Millionen Saisongästen. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist die Zahl der Urlauber stark zurückgegangen, dennoch ist der Tourismus noch immer wichtigster Wirtschaftsfaktor der Halbinsel. In jüngster Zeit entdeckten westeuropäische Touristen die Krim.
Am Südzipfel der Krim befindet sich die Hafenstadt Sewastopol; weitere bekannte Urlaubsorte sind Jalta, Hursuf, Aluschta, Bachtschyssaraj, Feodossija und Sudak. Eine Touristenattraktion ist die längste Trolleybuslinie der Welt, sie wird von der Gesellschaft Krymskyj trolejbus betrieben und verkehrt zwischen Jalta, Aluschta und Simferopol. Sie führt unter anderem über das Krimgebirge mit Ausblicken auf das Meer.
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Das Schwalbennest auf den Klippen von Jalta, ließ der deutsche Öl-Millionär Baron von Steingel 1912 für seine Geliebte im neugotischen Stil eines mittelalterlichen Rheinschlosses errichten. Wahrzeichen der Krim
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Sonnenuntergang an der Südküste
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Genuesische Festung in Sudak
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Die Meerespromenade von Jalta
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Blick auf die orthodoxe Kirche in Foros
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Der Liwadija-Palast
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Blick auf das Krimgebirge bei Alupka
Die Krim in der Literatur
Der altgriechische Name der Krim lautete „Tauris“. Demnach ist das Drama Iphigenie auf Tauris von Euripides, das Johann Wolfgang Goethe nachdichtete sowie Christoph Willibald Gluck und Joseph Haydn vertonten, dort angesiedelt.
Die Krim ist Schauplatz zahlreicher Werke der russischen Literatur, in denen besonders Bezüge zum Antiken Griechenland herausgestellt werden.[43] Den Anfang machte Alexander Puschkin mit seinem Gedichtzyklus Taurisches (Таврида) und seinem Gedicht Der Springbrunnen von Bachtschissaraj (Бахчисарайский фонтан). Auch die klassischen Dichter Afanassi Fet und Alexei K. Tolstoi widmeten ihr lyrische Werke.
Der polnische Dichter Adam Mickiewicz verfasste nach einer Reise auf die Halbinsel die Krimschen Sonette, in denen er sich auch mit der Kultur des Orients auseinandersetzte.
Der junge Lew Tolstoi schrieb, inspiriert von seinen Erfahrungen als Artillerie-Offizier während des Krimkrieges, die Sewastopoler Erzählungen, die ihn wegen ihrer pazifistischen Aussage im ganzen Land bekannt machten. Die Stadt Jalta ist Schauplatz der berühmten Erzählung Die Dame mit dem Hündchen Anton Tschechows; sie lieferte die Vorlage zu Nikita Michalkows Film Schwarze Augen, in dem Marcello Mastroianni einen alternden Bonvivant spielt.
Ende des 19. Jahrhunderts kam die ukrainische Dichterin Lesja Ukrainka zu einer Kur auf die Krim. Sie verfasste anschließend den Gedichtband Erinnerungen an die Krim.
In Maxim Gorkis Skizzen von der Krim spiegelt sich der Alltag ihrer Bewohner und der Sommergäste wider. Einige der Poeten des Silbernen Zeitalters der russischen Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts publizierten Gedichtzyklen mit Bezügen zur Antike und zur orientalischen Hochkultur, darunter Waleri Brjussow, Iwan Bunin und Igor Sewerjanin. Dichter der nächsten Generation trugen ebenfalls zum Krim-Mythos bei, darunter Anna Achmatowa, Marina Zwetajewa, Ossip Mandelstam und der junge Vladimir Nabokov, der später in seinen Memoiren auch die deutsche Besatzung der Krim 1918 schilderte („eine stille Armee … grauer Gespenster“).[44] Iwan Schmeljow schilderte in seinem von Thomas Mann gerühmten Roman Die Sonne der Toten die Schrecken des Russischen Bürgerkriegs auf der Halbinsel.
In der Sowjetzeit verfassten Michail Bulgakow und Konstantin Paustowski Erzählungen, deren Handlung auf ihr angesiedelt ist. Der Regimekritiker Wassili Axjonow konnte seinen satirischen Roman Die Insel Krim, in dem die Halbinsel ein souveräner Staat ist, 1979 nur im Westen veröffentlichen, er erschien in den USA.
1993 wurde die Tragikomödie Liebe auf der Krim des polnischen Dramatikers Sławomir Mrożek uraufgeführt, die 1998 auch verfilmt wurde.[45]
Literatur
- Stefan Albrecht, Michael Herdick: Ein Spielball der Mächte: Die Krim im Schwarzmeerraum (VI.–XV. Jahrhundert). In: Stefan Albrecht, Falko Daim, Michael Herdick (Hrsg.): Die Höhensiedlungen im Bergland der Krim. Umwelt, Kulturaustausch und Transformation am Nordrand des Byzantinischen Reiches. RGZM, Mainz 2013, ISBN 978-3-88467-220-4, S. 25–56.
- Stefan Albrecht, Michael Herdick, Rainer Schreg: Neue Forschungen auf der Krim. Geschichte und Gesellschaft im Bergland der südwestlichen Krim – eine Zusammenfassung. In: Stefan Albrecht, Falko Daim, Michael Herdick (Hrsg.): Die Höhensiedlungen im Bergland der Krim. Umwelt, Kulturaustausch und Transformation am Nordrand des Byzantinischen Reiches. RGZM, Mainz 2013, ISBN 978-3-88467-220-4, S. 471–497.
- Norbert Kunz: Die Krim unter deutscher Herrschaft 1941–1944. Germanisierungsutopie und Besatzungsrealität. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-18813-6.
- Christian Reder, Erich Klein (Hrsg.): Graue Donau, Schwarzes Meer. Wien Sulina Odessa Jalta Istanbul. (Recherchen, Gespräche, Essays.) Edition Transfer, Springer, Wien/ New York 2008, ISBN 978-3-211-75482-5.
- Gwendolyn Sasse: The Crimea Question: Identity, Transition, and Conflict. (= Harvard Series in Ukrainian Studies). Cambridge 2014, ISBN 978-1-932650-12-9 (englisch).
Weblinks
- www.tatar.net: Krimtataren
- Die Nationale Frage auf der Krim. Ausführliche Studienarbeit von Veit Kühne
- Historische Filmaufnahmen der Krim, 1918, filmportal.de
- Thomas Urban: Ukraine-Halbinsel Krim – Russlands umkämpfte Riviera. auf: sueddeutsche.de, 8. März 2014. Zur Geschichte der Krim.
- Ulli Kulke: Und plötzlich gehört die Krim zur Ukraine, Die Welt, 10. März 2014
Einzelnachweise
- ↑ w1.c1.rada.gov.ua
- ↑ w1.c1.rada.gov.ua
- ↑ Population as of January 1, 2014. Average annual populations 2013. In: State Statistics Service of Ukraine. Abgerufen am 25. März 2014 (englisch).
- ↑ Berthold Seewald: Raum für Südtiroler – Hitlers Sturm auf die Krim. Die Welt, 2. Juli 2012, abgerufen am 6. März 2014.
- ↑ Dante Corneli: Elenco delle vittime italiane dello stalinismo (dalla lettera A alla L), Tipografia Ferrante, Tivoli, 1981
- ↑ Administrative Unterstellung unter die Ukraine zur Kontrollierbarkeit Die Welt, 2. April 2014.
- ↑ Ivan Drábek: Die Krim zurückgeben? Freiwillig kaum. Pravda (Slowakei), 24. Februar 2014, abgerufen am 26. Februar 2014.
- ↑ Ukraine-Analysen, 12/06, S. 2 (PDF; 199 KB), abgerufen am 6. März 2014.
- ↑ Julian Mertens: Ukraine: Eier und Nebelbomben im Parlament. Deutsche Welle, 27. April 2010, abgerufen am 6. März 2014.
- ↑ FAZ: Moskau schickt mehr Soldaten auf die Krim
- ↑ Reinhard Merkel: Die Krim und das Völkerrecht: Kühle Ironie der Geschichte. In: FAZ. , abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ Stefan Talmon (im Gespräch mit Simone von Stosch): Krim hat allein nichts zu entscheiden. In: Tagesschau. 7. März 2014, abgerufen am 17. März 2014.
- ↑ Robin Geiß (im Gespräch mit Anne Raith): Krim-Referendum: „Völkerrechtlich nicht gedeckt“-. In: Deutschlandfunk. 16. März 2014, abgerufen am 17. März 2014.
- ↑ Claus Kreß, Christian Tams: Wider die normative Kraft des Faktischen Die Krim-Krise aus völkerrechtlicher Sicht. In: Internationale Politik. 3, Mai/Juni 2014, S. 16–19.
- ↑ Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 351.
- ↑ Krim-Referendum: 96,77 Prozent stimmen für Wiedervereinigung mit Russland – Endergebnis. In: RIA Novosti. 17. März 2014, abgerufen am 17. März 2014.
- ↑ Christian Weisflog: Krim-Referendum stark gefälscht. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. Mai 2014, abgerufen am 5. Mai 2014.
- ↑ Проблемы жителей Крыма. In: Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten. 21. April 2014, abgerufen am 5. Mai 2014 (russisch, Bericht „Probleme der Krimbevölkerung“).
- ↑ Chronik politischer und gesellschaftlicher Ereignisse in Russland im Jahre 2014. (pdf) In: länder-analysen.de. Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde und die Forschungsstelle Osteuropa, S. 25–29, abgerufen am 8. November 2014.
- ↑ Chronik: 13. bis 27. März 2014. In: Bundeszentrale für Politische Bildung. 31. März 2014, abgerufen am 8. November 2014 (Auszug aus der vorherigen Quelle).
- ↑ Chronologie der Krim-Krise. Umstrittene Halbinsel. In: Süddeutsche Zeitung. 7. April 2014, S. 20, abgerufen am 8. November 2014.
- ↑ Rede vor dem Parlament:. Putin besiegelt Krim-Annexion. In: Der Spiegel. 18. März 2014, abgerufen am 8. November 2014.
- ↑ Putin benachrichtigt Regierung und Parlament über Beitrittsgesuch der Krim. In: Stimme Russlands. 18. März 2014, abgerufen am 8. November 2014.
- ↑ Will Englund: Kremlin says Crimea is now officially part of Russia after treaty signing, Putin speech. In: Washington Post. 18. März 2014, abgerufen am 8. November 2014 (englisch).
- ↑ Putin okays draft treaty to make Crimea part of Russia. In: Jerusalem Post. 18. März 2014, abgerufen am 8. November 2014 (englisch).
- ↑ Address by President of the Russian Federation. In: kremlin.ru. Russische Präsidialverwaltung, 18. März 2014, abgerufen am 8. November 2014 (russisch, Offizielle englische Übersetzung der Rede Wladimir Putins vom 18. März 2014).
- ↑ Verlautbarung des Kremls vom 21. März 2014, „Laws on admitting Crimea and Sevastopol to the Russian Federation“, vorgefunden auf http://eng.kremlin.ru/news/6912, abgerufen am 22. März 2014.
- ↑ Verlautbarung des Kremls vom 19. März 2014, „Agreement on the Accession of the Republic of Crimea to the Russian Federation submitted to State Duma for ratification“, vorgefunden auf http://eng.kremlin.ru/acts/6903
- ↑ Breaking With the West, Afghan Leader Supports Russia’s Annexation of Crimea; New York Times, 23. März 2014
- ↑ Generalversammlung der Vereinten Nationen: Territorial integrity of Ukraine. Resolution (PDF). 24. März 2014, abgerufen am 30. Oktober 2014.
- ↑ Uno-Vollversammlung verurteilt Annexion der Krim. In: Der Spiegel. 27. März 2014, abgerufen am 30. Oktober 2014.
- ↑ Reuters.com 28. März 2014 http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEEA2R01R20140328 abgerufen am 7. November 2014.
- ↑ Putin: Russland will keinen Krieg und Krim nicht annektieren. ZDF, 4. März 2014, abgerufen am 4. März 2014.
- ↑ FUEN: Krimtataren leiden unter Menschenrechtsverletzungen - Versammlungsverbot soll Minderheit mundtot machen Zum Menschenrechtstag am 10. Dezember 2014
- ↑ Linguistic composition of population Autonomous Republic of Crimea, according to All-Ukrainian population census data (2001).
- ↑ sf.ukrstat.gov.ua
- ↑ 2001.ukrcensus.gov.ua
- ↑ 2001.ukrcensus.gov.ua
- ↑ Krimregierung beschlagnahmt ukrainische Staatsunternehmen, Die Presse, Wien, Zugriff 9. November 2014.
- ↑ Florian Willershausen: Krim-Annektion [sic] wird ein teurer Spaß für Putin. In: Wirtschafts Woche. 15. März 2014, abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ Ukraine dreht von Russland annektierter Krim angeblich das Wasser ab. In: Augsburger-Allgemeine. 1. Mai 2014, abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ Krim-Bauern auf dem Trockenen. In: NZZ. 2. Juni 2014, abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ Schriftsteller über die Krim (russisch)
- ↑ Vladimir Nabokov: Erinnerung, sprich. Wiedersehen mit einer Autobiographie. Deutsch von Dieter E. Zimmer. Reinbek 1991, S. 332.
- ↑ filmpolski.pl