Max Hoffman

austroamerikanischer Autohändler für Importfahrzeuge
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Max Hoffman, gebürtig Maximilian Edwin Hoffmann, Rufname „Maxie“ (geboren 12. November 1904 in Wien; gestorben 9. August 1981 in den USA) war ein US-amerikanischer Autohändler für Importfahrzeuge.[1][2]

BMW 507 auf der IAA 2009

Leben

Maximilian Edwin Hoffmann war Sohn einer katholischen Mutter und eines jüdischen Vaters, er amerikanisierte 1946 seinen Namen in Hoffman. Sein Vater betrieb eine Nähmaschinen- und Fahrradwerkstatt.[1] Max Hoffmann fuhr in den 1920er Jahren Motorrad- und Autorennen und gründete 1934 mit einem Partner den Autohandel Hoffmann & Huppert, der unter anderem auch Volvo-Fahrzeuge importierte.[3]

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 musste er nach Frankreich fliehen, und es gelang ihm 1941, von dort auf einem portugiesischen Schiff in die USA zu emigrieren. In New York betrieb er eine Fertigung und Handel für Modeschmuck.[3] Nach Kriegsende eröffnete 1947 die von ihm gegründete „Hoffman Motor Company“ ihren von Frank Lloyd Wright gestalteten Ausstellungsraum für Luxuswagen in der Park Avenue in Manhattan mit einem Delahaye Coupé in einer Karosserie von Figoni et Falaschi.[3] Ab 1948 war er Händler für Jaguar. Hinzu kamen Rolls-Royce, Bentley, Austin, Cooper, Rover, Lea Francis und Morgan. Von 1950 bis 1953 war Hoffman der Importeur und Großhändler für Volkswagen für die Ostküste, 1952 begann seine Zusammenarbeit mit Daimler-Benz. Neben Healey importierte er in den 1950er Jahren auch Fiat und Alfa Romeo. Ab Mitte der 1960er Jahre bis 1975 war er Alleinimporteur und Vertreter für BMW in den USA.

Hoffman hatte Einfluss auf die Produktpalette der Hersteller, da es ihm gelang, in den USA einen Markt für europäische Sportwagen zu schaffen. So wurden unter anderem die Modelle Alfa Romeo Giulietta Spider, Porsche 356 "Speedster", BMW 507, Mercedes 190 SL und Mercedes 300 SL auf seine Initiative hin für den amerikanischen Markt angepasst oder gar entwickelt.[4] Die Schaffung des Porsche-Logos ging als Marketingidee von Hoffman aus.[5]

 
Frank Lloyd Wright: Hoffmans Haus in Rye (Foto von 2006)

1955 ließ Hoffman sich von Frank Lloyd Wright ein Wohnhaus in Rye errichten, das er bis 1972 bewohnte. Hoffman war Sammler impressionistischer Gemälde.[1]

2004 wurde Hoffman in die Automotive Hall of Fame aufgenommen.

Einzelnachweise

  1. a b c Donald Osborne: Max Hoffman Made Imports Less Foreign to Americans, in: New York Times, 18. März 2007
  2. Christof Vieweg: Er brachte deutsche Techniker zum Tanzen. In: Sueddeutsche Zeitung. 24. März 2015, abgerufen am 28. März 2015.
  3. a b c Max Hoffman - Impulsgeber für den 190 SL und 300 SL, bei: Initiative Kulturgut Mobilität
  4. Aufreißer für Europa. In: Der Spiegel. Nr. 37, 1968, S. 124 (online9. September 1968).
  5. Visionär und Autohändler, in: stern, 26. September 2014