Bernd Beseke

deutscher Tuchhändler und Vogt auf der Insel Neuwerk
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Bernd Beseke (* um 1500 in Braunschweig; † 16. August 1536 in Hamburg) war ein deutscher Tuchhändler und Vogt auf der Insel Neuwerk

Leben und Wirken

Besser war der Sohn eines Braunschweiger Nadelmachers und verbrachte seine Kindheit bei seinem in Hamburg ansässigen Onkel Hein Schröder. Um 1525 heiratete er Elsebe Witzendorp, eine wohlhabende Stieftocher des Onkels, und begann, mit Tüchern zu handeln, nachdem er zuvor das Hamburger Bürgerrecht erworben hatte. Mit großem finanziellen Einsatz bemühte er sich erfolglos um einen Sitz im Hamburger Rat. 1534 wurde er zum Vogt auf Neuwerk, wo er den Neuwerker Turm verteidigen und pflegen musste und sich um Hilfe und Schutz der Schifffahrt bemühte.

Im Sommer 1535 kam es auf der Insel zu einem bis heute nicht genau geklärten Konflikt. Beseke erlaubte einem Mann aus Hadeln, seine zuvor gestohlenen Ochsen auf Neuwerk zu weiden. Nachdem Beseke dem rechtmäßigen Besitzer der Tiere die Herausgabe der Tiere verweigert hatte, bat dieser einen Trupp von Landsknechten um Hilfe. Nachdem Verhandlungen gescheitert waren, stürmten die Männer mit militärischer Gewalt die Insel und beschlagnahmten die Ochsen sowie Besekes Besitz. Beseke bschwerte sich daraufhin beim Hamburger Rat. Er sah sich als Opfer einer Intrige des Ritzebüttler Amtmanns Jürgen Plate, der den Angriff beauftragt habe, um Beseke Schaden zuzufügen. Nach einer längeren Untersuchung sah der Rat der Hansestadt Plate als unschuldig an; Beseke verlor an Ansehen.

Die anschließenden Vorgänge sind nur lückenhaft dokumentiert und beruhen auf Plates Schilderungen. Demzufolge verließ Beseke 1536 die Insel, überfiel das Schiff eines Kaufmanns aus Stade, stahl dessen Waren und ermordete die Schiffsbesatzung. Anschließend kehrte er auf die Insel zurück, wo er verhaftet und in ein Hamburger Gefängnis gebracht wurde. Beseke gestand die Tat während des ersten Verhörs. Das Tatmotiv soll ständige Geldnot gewesen sein, die sich nach dem Überfall auf sein Anwesen auf Neuwerk noch vergrößert habe.

Beseke bestritt anschließend während seiner Haftzeit, die Tat begangen zu haben und sah sich als Opfer des Konflikts mit dem Hamburger Rat und Plate. Nachdem seine Angestellten die Tat gestanden und Beseke belastet hatten, legte dieser ein Schuldgeständnis ab und akzeptierte die Verurteilung zum Tod. Er wurde daraufhin am im August 1536 auf dem Grasbrook enthauptet. Seine Knechte wurden drei Tage später ebenfalls hingerichtet. Alle getöteten Personen erhielten ein kirchliches Begräbnis, was als Milderung der Strafe gelten sollte.

Literatur