Bart

Haare an Wangen und Kinn
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Das Barthaar ist Teil der Behaarung (Haar) des menschlichen Körpers und unterliegt als solches einer mehr oder weniger regelmäßigen Pflege. Es wächst um den Mund, am Kinn, an den Wangen und bei manchen auch am oberen Halsbereich.

Zu den charakteristischen Eigenschaften des einzelnen Haares, siehe den Hauptartikel Haar. Barthaare haben gewöhnlich einen dickeren Schaft, sind starrer und bleiben kürzer als das Kopfhaar.

Das Barthaar ist allgemein bei Männern verbreitet, sichtbares Barthaar bei Frauen bezeichnet man als „Damenbart“. Der Bartwuchs beginnt dabei typischerweise nach der Pubertät, bei Frauen unter Umständen nach der Menopause (den Wechseljahren). Je nach Bartwuchs ist eine tägliche Entfernung der Barthaare (Rasur) notwendig, der Zeitraum kann aber auch eine Woche betragen. Entgegen der landläufigen Meinung wird der Bartwuchs vermutlich nicht durch häufigere Rasur stimuliert.

Erfolgt die Rasur nicht, so kann die Länge der Barthaare beträchtlich werden. Den längsten Bart trug seinerzeit Hans N. Langseth, ein 1927 in den USA verstorbener Norweger mit 5,33 m Haarlänge.

Die Rasur kann entweder total erfolgen, wobei alle Barthaare entfernt werden. Sie kann aber auch so erfolgen, dass ein Schmuckbart entsteht, bei dem ausgewählte Teile der Gesichtsbehaarung willkürlich stehen bleiben oder nur gestutzt werden.

Bartformen

 
verschiedene Bartformen

In früheren Zeiten sah man den Bart als Zeichen der Kraft und als Zierde der Männlichkeit an, weshalb sich auch eine sorgfältige Pflege entwickelte. Die Ansichten darüber, was mit dem Bart zu geschehen habe, unterscheiden sich von Kultur zu Kultur beträchtlich; von der jeweiligen Norm abweichende Barttracht gilt oft als Zeichen von Ungepflegtheit oder Fremdheit. Der werdende Bartträger eines größeren Schnurrbartes muss beim Aufnehmen von Nahrung zunehmend Geschick entwickeln, um den Bart beim Essen nicht zu sehr zu verschmutzen. Es ist z. B. nicht einfach möglich spontan kuchenartiges Essen ohne die Benutzung von Besteck so mundfertig zu zerkleinern, dass der Bart von Kuchenteilen sauber bleibt. Damit trägt der Bart zur Entwicklung eines kultivierten Essvorgangs bei.

Zu den Rasurverfahren siehe unter Rasur, zu den Krankheiten des Barthaares siehe unter Haar.

Bart macht sympathisch

Ein Bart lässt Männer sympathischer, gebildeter und attraktiver wirken. Dies ergab zumindest eine Studie, die Barbara Strauß an der Uni Kiel im Jahr 2004 durchführte. [1]

 
Abraham Lincoln

Berühmte Bartträger

Bärte in der Literatur

Insbesondere in Zeiten, in denen noch einheitlichere Kleidungs-, Bart- und Haartrachtkonventionen herrschten als heute, konnte schon eine kurze Erwähnung der Barttracht zur Charakterisierung einer literarischen Figur beitragen. Ein Beispiel ist etwa Der Untertan im gleichnamigen Roman von Heinrich Mann, der durch seinen "katerhaft drohenden" "Es-ist-erricht"-Bart seine Loyalität für Wilhelm II. demonstriert. Auch in der Erzählung Das Eisenbahnunglück von Thomas Mann gehören die Bärte zweier Protagonisten neben ganz wenigen anderen Accessoires zu den Attributen, die den "Herrn" - der sich über öffentliche Vorschriften souverän hinwegsetzt - vom "Mann", der in diesem Fall den Staat verkörpert - unterscheiden.

Zitat

„Der Bart sollte, als halbe Maske, polizeilich verboten sein. Zudem ist er, als Geschlechtsabzeichen mitten im Gesicht, obszön: daher gefällt er den Weibern.“

Arthur Schopenhauer

Siehe auch:

Langobarden, Gescherter

Commons: Kategorie:Bärte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien