Magix Software

international tätiger Softwarehersteller
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Die Magix AG (als Markenbezeichnung in der Schreibweise MAGIX) ist ein international tätiger Anbieter von Online-Diensten, Software und digitalen Inhalten für die Nutzung multimedialer Endgeräte und Dienstleistungen in der persönlichen Kommunikation. Magix hat seinen Hauptsitz in Berlin.

Magix AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft FWB:MGX
ISIN DE0007220782
Gründung 1993
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 303 (30. Sep. 2009)
Umsatz 34,8 Mio. Euro (30. Sep. 2009)
Branche Software
Website www.magix.com

Größe und Entwicklung des Unternehmens

Die Geschäftsberichte der Magix AG für die Geschäftsjahre 2008/2009[1] (vom 1. Oktober 2008 bis zum 30. September 2009), 2007/2008[2] und 2005/2006[3] weisen folgende Angaben aus:

Geschäftsjahr 2008/2009 2007/2008 2006/2007 2005/2006 2004/2005 2003/2004
Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. Euro
Umsatzerlöse 34,8 32,1 32,7 35,8 27,5 21,8
Bruttomarge 28,5 27,6 28,5 31,4 23,4 18,6
Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) 3,1 2,1 3,1 8,2 4,9 5,3
Gewinn vor Steuern 3,7 3,1 4,3 8,7 5,1 k.A.
Gewinn nach Steuern 2,2 2,0 2,5 5,1 3,2 4,2
Bilanz in Mio. Euro
Bilanzsumme 54,9 55,7 58,4 57,5 30,4 22,0
Eigenkapital 43,7 43,9 46,8 45,0 19,1 16,0
Langfristige Vermögenswerte 15,5 15,5 15,5 10,2 9,2 5,1
andere Kennzahlen
Mitarbeiter 303 307 319 303 220 178
registrierte Nutzer 10,5 Mio. 8,5 Mio. 7,0 Mio. 4,3 Mio. 2,7 Mio. 1,8 Mio.

Produkte

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot der Magix AG umfasst Lösungen insbesondere für Import, Verwaltung, Archivierung und Formatumwandlung für Fotos, Videos und Musik von digitalen wie analogen Geräten und Gestaltung, Bearbeitung und Präsentation von Fotos, Videos und Musik sowie von individuellen Inhalten.

Software für multimediale Produkte entwickelt und vertreibt Magix seit 1994, als das Unternehmen mit „Magix Music Maker“ den Vertrieb solcher Produkte aufnahm. Grundlage der Produkte von Magix ist eine Software für professionelle Musikproduktion, die von Magix unter der Marke Samplitude heute angeboten wird. Samplitude wurde ursprünglich von der Firma "Studio für elektronische Klangerzeugung Dresden (SEK'D)" entwickelt, die heute unter dem Namen Magix Development GmbH firmiert.

Neben der Möglichkeit zum Kauf seiner Softwareprodukte bietet Magix auch Freeware an. Zudem gibt es online sowohl entgeltliche als auch unentgeltliche Dienste für die Gestaltung, Bearbeitung, Präsentation und Archivierung digitaler Fotos, Videos und Musik sowie dafür verwendbare digitale Inhalte.

Im Bereich der Videobearbeitung ist das Programm „Video Deluxe“, im Bereich der Bildbearbeitung das Programm „Digital Foto Maker“ bekannt. Weiterhin dient das Programm „Fotos auf CD & DVD“ zur Erstellung von Diashows. Im Bereich der Musikbearbeitung dienen die Programme Music Maker und MP3 Maker zum Erstellen und Bearbeiten von Musik.

Mitte September 2006 erwarb Magix die freie Audio-CD-Datenbank freedb, nachdem sich deren Entwickler über die Weiterentwicklung des Projektes zerstritten hatten.[4][5]

Foto, Grafik & Web
Digital Foto Maker
Fotos auf CD & DVD
Xtreme Foto & Grafik Designer
Xtreme Web Designer
Foto Premium
3D Maker
Website Maker
Video
Video deluxe
Video easy
Videos für unterwegs
Filme auf DVD
Retten Sie Ihre Videokassetten!
TV & Videorecorder
Filme vom TV-Receiver auf DVD
Musik
Music Maker
Webradio Recorder
Samplitude Music Studio
MP3 Maker
Music Finder
Retten Sie Ihre Schallplatten!
Music Cleaning Lab
Pro Produkte
Video Pro X
Xara Xtreme Pro
Samplitude
Sequoia
VariVerb Pro
Vintage Effects Suite
Analogue Modelling Suite
Freeware
FunPix Maker
Slideshow Maker
Xtreme Foto Designer
Xtreme Druck Center
Foto Manager
Music Manager
Mobile Music Player
mufin Player

Geschichte

Die MAGIX Technology GmbH (später Magix AG) wurde 1993 durch Jürgen Jaron, Dieter Rein und Erhard Rein gegründet und es wurde mit der Entwicklung von Software für die Gestaltung und Bearbeitung von Musik ("Music Maker") begonnen. 1994 wurde der erste MAGIX Music Maker veröffentlicht. 1996 wurde das Angebot von MAGIX um Software zur Gestaltung, Bearbeitung, Präsentation und Archivierung von Fotos und Videos erweitert und ab 1997 wurde die Magix AG auch in anderen europäischen Staaten und den USA verbreitet.

1998 wurde der Verwaltungssitz nach Berlin verlegt. Seit 2000 beteiligen sich Investmentfonds an der Gesellschaft im Rahmen von Kapitalerhöhungen. 2001 wurde die Unternehmensform von MAGIX Technology GmbH zu MAGIX AG geändert. 2002 wurde eine Kooperationsvereinbarung mit T-Online abgeschlossen. 2004 kam es zur Erweiterung der Online-Dienste z.B. MAGIX Online Foto & Video Album, MAGIX Music Shop und MAGIX Online-Medien-Katalog und zum Abschluss von Kooperationsverträgen mit Motorola und Fujitsu-Siemens. 2005 wurde die Multimedia-Plattform iPACE um z.B. MAGIX Online Druck Service und MAGIX Podcast Service erweitert. Die Magix AG beteiligte sich an der m2any GmbH und schloss Kooperationsverträge mit Medion (für Aldi), Samsung und Swisscom (Bluewin) ab.

Am 6. April 2006 ging Magix AG an die Börse.[6] 2007 wurde die englische Xara Group Ltd. übernommen.[7] Zudem kaufte MAGIX die restlichen Anteil an der m2any GmbH,[8] die anschließend in mufin GmbH umbenannt wurde. Ebenfalls im Jahr 2007 wurde die Catooh Corporation in Las Vegas (Nevada, USA) als 100%ige Tochtergesellschaft der MAGIX AG gegründet. Nachdem 2008 in Markham (Ontario, Kanada) eine Niederlassung von MAGIX eröffnet worden ist, initiierte die MAGIX AG im November 2008 die Wissencommunity magix.info als eigenständiges soziales Netzwerk für Experten zu den Themen Musikproduktion, Video- und Fotobearbeitung. Das soziale Netzwerk verfügt bisher über rund 63.000 Mitglieder (Stand Februar 2010).[9] 2009 wurde mit der MAGIX Online Services GmbH eine weitere Konzerntochter mit Sitz in Berlin gegründet, in welcher die wesentlichen Onlinedienste von MAGIX zusammengefasst werden.

Börsennotierung

Die Aktien der Magix AG sind seit dem 6. April 2006 im amtlichen Markt sowie im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die platzierten Aktien stammten vor allem aus Verkäufen der Alteigentümer, überwiegend aus dem Besitz der Wachstumskapitalgeber 3i sowie der Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft (einer Tochtergesellschaft der KfW).[10] Die Unternehmensgründer Jürgen Jaron und Dieter Rein blieben auch nach dem Börsengang Mehrheitseigentümer des Unternehmens. Nach der Emission auf dem Höhepunkt einer Hausse fielen die Aktien in schwächerem Börsenumfeld bis Ende Juni auf weniger als die Hälfte ihres Emissionskurses.

Tochtergesellschaften

Übersicht

Die folgenden Gesellschaften gehören jeweils zu 100% zur Magix-Gruppe (Stand 30. September 2009):

  • MAGIX Development GmbH Dresden, Deutschland
  • MAGIX Computer Products International Corp. Reno, Nevada, USA
  • MAGIX Entertainment S.A.R.L. Paris, Frankreich
  • MAGIX Entertainment S.R.L. Bozen, Italien
  • MAGIX Entertainment B.V. Wormer, Niederlande
  • MAGIX Limited Hampshire, Großbritannien
  • Xara Group Ltd. Großbritannien
  • mufin GmbH Berlin, Deutschland
  • Catooh Corp. Las Vegas, Nevada, USA
  • MAGIX Online Services GmbH Berlin, Deutschland

Xara

Im Januar 2007 hat die Magix AG die englische Xara Group Ltd. mit Hauptsitz in London erworben. Xara ist ein Unternehmen, das Grafiksoftware und Programme für Webdesign herstellt. Die Xara Group Ltd. wurde vor allem durch ihr Programm Xara Xtreme bekannt, das in der Version 5.0 vorliegt (Stand Juni 2009).

Historische Entwicklung

Die ersten 12 Jahre entwickelte Xara keine Software für IBM-PCs, da diese nach eigenen Angaben "einen lausigen Prozessor" enthielten. Der Apple II kostete für die damals finanzschwache Xara Group Ltd. einfach zu viel, um dauerhaft auf ihm programmieren zu können. Also begann Xara, auf dem Acorn Atom erste Versuche zu machen. Nach einigen "kleinen Programmen" programmierte man 1981 "Space Invaders".
1982 wechselte Xara dann auf den BBC Micro und programmierte "Wordwise". Mit "Draughts" produzierten sie 1983 ihr letztes Spiel.
1986 wechselte Xara kurzfristig zum Atari ST, wo sie vor allem Programmiersprachen und Hilfen produzierten.
Nach einem kurzfristigen Wechsel zurück auf den BBC Micro 1987 wechselten sie noch im selben Jahr zum Acorn Archimedes. Dort entstand auch "ArtWorks", der direkte Vorgänger von Xara Xtreme.
1996 schließlich wechselte Xara zu Windows. Hier entstanden Werke wie Xara 3D, Xara X oder Xara Xtreme.

mufin GmbH

mufin (ausgesprochen wie Muffin) steht für Music Finder. Die mufin GmbH ist seit 2007 vollständig im Besitz der MAGIX AG. Bereits im Jahr 2005 übernahm MAGIX 66% an der m2any GmbH, Garching, welche seit der Übernahme in 2007 unter mufin GmbH firmiert und ihren Sitz in Berlin hat. Hervorgegangen ist die m2any GmbH aus einem Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts, das als Erfinder des mp3-Formats gilt.

Die Technologien von mufin basieren auf der audioid - einem akustischen Fingerabdruck, der die schnelle Erkennung von Musikstücken ermöglicht. Die audioid ist Bestandteil des Standards MPEG-7.

Neben der Musikerkennung arbeitet mufin auf dem Gebiet der Musikempfehlung. Analysiert werden hierfür nicht die Hörgewohnheiten der Nutzer, wie z. B. bei Last.fm, sondern etwa 40 objektive Eigenschaften der Musik wie Rhythmik, Tempo und Instrumentierung.[11] In der Datenbank des Onlineportals mufin.com befanden sich Anfang September 2009 etwa 7 Mio. Musikstücke.

Catooh Corp.

Die Magix AG hat am 27. März 2007 die Catooh Corp. in Las Vegas, Nevada, USA gegründet. Die Kapitalgesellschaft wurde am 5. April 2007 in das dortige Handelsregister eingetragen. Sie dient der Abwicklung der Geschäfte mit dem von Magix betriebenen Online-Dienst Catooh, einem Marktplatz für digitale Medien.

Nachweise und Quellen

  1. Geschäftsbericht der MAGIX AG für das Geschäftsjahr 2008/09
  2. Geschäftsbericht der MAGIX AG für das Geschäftsjahr 2007/08
  3. Geschäftsbericht der MAGIX AG für das Geschäftsjahr 2005/06
  4. News zur Übernahme von freedb.org bei www.golem.de vom 6. Oktober 2006
  5. News zur Übernahme von freedb.org auf www.heise.de vom 6. Oktober 2006
  6. Meldung im Handelsblatt zum IPO
  7. Meldung im Handelsblatt zur Übernahme von Xara
  8. Finanznachrichten zur vollständigen Übernahme von m2any
  9. Angaben des Unternehmens auf der Mitgliederseite der Wissenscommunity magix.info
  10. Bericht im Manager-Magazin zum Börsengang
  11. http://www.netzwelt.de/download/10062-mufin-player.html