Frankia bezeichnet eine Gattung grampositiver Bakterien mit hohem GC-Gehalt aus der Ordnung der Actinomycetales.
Es ist nur eine Art bekannt. Das bodenlebende filamentöse Bakterium kann Symbiosen mit verholzenden Pflanzen eingehen und dabei zwei verschiedene Arten von Knöllchen an Pflanzenwurzeln bilden.
Relativ gut untersucht ist die Symbiose mit Erlen. Im Gegensatz zu Pilzen (die ebenfalls Symbionten von Pflanzen sein können) hat Frankia die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und für die Pflanze verfügbar zu machen. Die Pflanze deckt den für diesen Prozess hohen Energiebedarf in Form von Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Die Anreicherung mit Stickstoff ist so hoch, dass man unter Erlen häufig stickstoffliebende Pflanzen wie zum Beispiel Brennesseln (Urtica sp.) als Begleitflora antrifft.
Ihre sauerstoffempfindliche Nitrogenase schützen die Bakterien, indem sie sie in den verdickten Enden ihrer Zellen platzieren. Im Gegensatz zu anderen symbiontischen Stickstofffixierern (wie zum Beispiel Rhizobien) kann Frankia deshalb auch ohne Symbiont und bei vollem Sauerstoffpartialdruck Stickstoff fixieren.
Außerdem kann das Bakterium mit völlig verschiedenen Pflanzen Symbiosen eingehen. Neben Erlen wurde Frankia auch an Wurzeln von Ölweidengewächsen, Myrica, Ceanothus, Comptonia und Casuarina gefunden.
Siehe auch: Actinorhiza