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Frauen in der Informatik befasst sich mit der Rolle und den Errungenschaften von Frauen im historischen Bereich des Arbeitens mit Computern bis hin zur heutigen Informatik. Mathematik, Physik und Elektrotechnik gelten als Ursprung der heutigen Informatik. Obwohl heutzutage die Informatik von Männern dominiert ist, war dies nicht immer so. Den Grundstein der Informatik wurde im 19. Jahrhundert von der Mathematikerin Ada Lovelace gelegt, welche als erste Programmiererin in die Geschichte einging.
Gründe für die geringe Frauenquote heutzutage sind gewisse Vorurteile, welcher der Informatikerberuf mit sich bringt.
Die Frauenquote im Informatikstudium in Österreich lag 2012 bei 15,01 % [1]
Ursprung der Informatik
Der Ursprung des Computers und der heutigen Informatik liegt in der Mathematik, Physik und Elektrotechnik. Die Entstehungsgeschichte begann mit den ersten Rechenmaschinen und reicht bis in die Antike zurück. Die heutige Informatik lässt sich in die Bereiche Hardware und Software unterteilen.
Geschichte von Frauen in der Informatik
Der Anteil von Frauen an Berufen in der Informatik hat sich im Lauf der Geschichte verändert. Wie viele andere technische Bereiche ist die heutige Informatik wissenschaftlich und wirtschaftlich von Männern dominiert. Die Geschichte zeigt, dass dies nicht immer so war.

19. Jahrhundert
Gemälde von Margaret Sarah Carpenter (1793–1872)
Der Entwicklungsprozess der heute unter dem Begriff "Informatik" bekannten Wissenschaft begann durch die britische Mathematikerin Ada Lovelace (1815-1852). 1842 entwarf sie einen Algorithmus, mit dem man Bernoulli-Zahlen mit der Rechenmaschine Analytical Engine berechnen konnte. Deswegen gilt sie als erste Programmiererin, obwohl die Analytical Engine zu ihren Lebzeiten nie gebaut wurde.[2] Die in den 1970er Jahren entwickelte Programmiersprache Ada ist nach Ada Lovelace benannt.
Trotz der Würdigung von Ada Lovelace als erste Programmiererin sind in der Geschichte der Informatik nur vergleichweise wenige Frauen bekannt geworden, da Frauen im 18. und 19. Jahrhundert und bis ins 20. Jahrhundert hinein der Zugang zu Bildung und Hochschulausbildung aus verschiedenen Gründen verwehrt worden ist. Frauen wurde daher kein akademischer Titel verliehen, sie durften weder an Hochschulen unterrichten noch wissenschaftliche Arbeiten unter ihrem Namen veröffentlichen.[3] Auch unsichtbare Barrieren, wie jene des guten Betragens, erschwerten Frauen den Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen wie Bibliotheken.[4] Viele Wissenschaftlerinnen waren auf die Hilfe von Männern angewiesen, um die Zugangsbeschränkungen zu den wissenschaftlichen Ressourcen kompensieren zu können. Zu dieser Zeit war die Wissenschaft jedoch “noch nicht so weit professionalisiert“, [5] so dass es durchaus möglich war, sich informell Wissen anzueignen.[4] Dieser Umstand erforderte von Frauen ein großes Ausmaß an Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, um neben den sozialen Verpflichtungen der Wissenschaft nachgehen zu können.[4]
20. Jahrhundert
Die Frühgeschichte des Computers war im Zeitraum von 1930 bis 1950.[4]
Frauen waren in der Anfangszeit die besten Programmiererinnen.[4] In dieser Phase der Entwicklung war das Programmieren anders als wir es heute kennen. Es gab eine Vielzahl von Arbeitsschritten, die für die Umsetzung von Programmen notwendig waren, vom Programmentwurf über die Codierung (die Übersetzung des Programmes in den Maschinen-Code) bis zur tatsächlichen "Umsetzung des Programmes in die Maschinensprache“[6]. Auf der letzten Ebene bedeutete dies, dass Schalter dem Programm entsprechend auf on oder off gestellt werden mussten. Gerade auf der letzten Ebene waren hauptsächlich Frauen tätig.[7]
Während des Zweiten Weltkriegs war die Tätigkeit des Programmierens fast ausschließlich in der Hand von Frauen. Zu dieser Zeit und auch noch danach, wurde in den USA die Softwareentwicklung als Frauenberuf angesehen. Grund dafür war nicht die Würdigung der wissenschaftlichen Arbeit von Frauen, sondern die Delegation der Programmierarbeit an Bürokräfte mit niedrigem Status. Programmieren wurde als leichte Tätigkeit angesehen und für die Entwicklung von Hardware als nicht so wichtig erachtet.[8][9] Die durch den zweiten Weltkrieg hervorgerufene Verknappung männlicher Arbeitskräfte ermöglichte Frauen die Verfolgung höher qualifizierter Tätigkeiten in Bezug auf Programmieren. In dieser Zeit war die Arbeit am Computer auf einige wenige militärische und universitäre Projekte beschränkt [7], die dadurch gekennzeichnet sind, dass eine stille, aber große Präsenz von Frauen gegeben war. Durch die Weiterentwicklung der Computerarbeit in den 1950ern und der Annahme von beruflichen Konturen wandelte sich die einstige Frauenarbeit hin zum Männerberuf. [4]
Deutschlands Wirtschaft verzeichnete in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre einen erhöhten Bedarf an Fachkräften in der Datenverarbeitung. Hochschul-Absolventen wurden - vor ihrem eigentlichen Einstellungszweck - zu dieser Zeit beim Eintritt ins Berufsleben vorher über längere Zeit in Datenverarbeitung ausgebildet. Dies äußerte sich nachteilig in einer hohen finanziellen Belastung für die Unternehmen sowie in einer Beschränkung des Umfangs der Ausbildungsinhalte für die künftigen Fachkräfte. Um dem entgegenzuwirken, führte Deutschland analog zu den USA den Studiengang Informatik ein.[10] "Der Handlungsrahmen für die Vorbereitung des „Überregionalen Forschungsprogramms Informatik“ kam vom ersten „Programm für die Förderung der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung“, kurz dem „Ersten DV-Programm“ der Bundesregierung." [11]
Informatikerinnen im 20. Jahrhundert
Gertrude Blanch[12] wurde 1938 als technische Direktorin des Mathematical Tables Project[13] eingestellt. Ihre Arbeit bildete den Grundstein für den Übergang von handgesteuerten Rechenmaschinen zur modernen Computerära ein. Vier Jahre später (1942) wurden Hedy Lamarr und Antheil George mit ihrer gemeinsame Erfindung, welche den heutigen Bereich der "wireless communikation" zugeordnet wird, bekannt.
Marlyn Meltzer begann im Jahre 1945 ihre Laufbahn in der Informatik. Durch Ihre Kompetenz in der Mathematik und der Bedienung von Rechenmaschienen wurde sie in das erste Team der ENIAC-Programmiererinnen aufgenommen. Obwohl 6 Frauen an der Programmierung des ENIAC maßgeblich beteiligt waren, wurden im Februar 1946 bei dessen Präsentation nur die beteiligten Männer gewürdigt. Kathi Kleiman[9] machte die Öffentlichkeit darauf aufmerksam und erreichte so, dass im Jahre 1997 die 6 beteiligten Programmiererinnen bei einem Festakt in Silicon Valley nach über 50 Jahren ausgezeichnet wurden.[9] Diese Programmiererinnen - Kathleen McNulty Mauchly Antonelli, Jean Bartik, Frances Elizabeth "Betty" Holberton, Marlyn Meltzer, Frances Spence und Ruth Teitelbaum waren ab diesen Zeitpunkt als ENIAC-Frauen[14] bekannt und wurden 1997 in die Women in Technology International (WITI) Hall of Fame aufgenommen. Kathleen Booth [15] entwickelte 19948 die ARC Assembler Sprache für Computersysteme am Birkbeck College der University of London.
Die Mathematikerin und Physikerin Grace Hopper setzte durch die Entwicklung des ersten Compiler (A-0)1952 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Informatik. 1944 wurde sie dem Navy-Computerprojekt zum Bau der Mark I - die erste programmierbare Großrechenanlage von Amerika - zugeteilt. In der Nachkriegszeit arbeitete sie ebenso an den Weiterentwicklungen des Mark II und Mark III mit.[16] Bei Defekten führte die Suche nach den kaputten Bauteilen der Großrechenanlagen jedoch vermehrt zu Frustrationen. Am 9. September 1947 etwa, machte sich das Team wieder an die Behebung einer Fehlfunktion. Sie entdeckten dabei eine tote Motte, die sich in einem Relais verfangen hatte, entfernten sie vorsichtig und klebten sie in das Logbuch des Mark II mit der Bemerkung "First actual case of bug being found." [17] Die Wurzeln des Begriffes Bug gehen jedoch auf Thomas Edison zurück, welcher bereits 1878 an seinen Erfinderkollegen Tivadar Puskás folgende Notiz schrieb: "The first step [in all of my inventions] is an intuition, and comes with a burst, then difficulties arise - this thing gives out and [it is] then that 'Bugs' - as such little faults and difficulties are called - show themselves ..." [18] Populär wurden die Begriffe Bug und Debugging allerdings erst durch Grace Hopper, welche im Jahr 1957 durch Ihre Vorarbeiten an der Programmiersprache COBOL erneut in Erscheinung trat, wodurch sie Ihren Spitznamen „Grandma COBOL“[19] erhielt. Sowohl sie, als auch Jean E. Sammet hatten eine leitende Tätigkeit bei der Entwicklung der Programmiersprache COBOL inne.[20] Letztere publizierte 1969 mit "Programming languages: history and fundamentals" ein Werk, welches heute als Standardwerk der Programmiersprache gilt.[20] Darüber hinaus war sie Präsidentin der ACM (Association for Computing Machinery) von 1972-1974 und somit die erste Präsidentin dieser Organisation. Auch Adele Goldberg war als Präsidentin dieser ältesten Computerfachvereinigung der Welt tätig, und zwar im Zeitraum von 1984-1986. Die US-amerikanische Forscherin war unter anderem auch Leiterin des Entwicklungsteams der Programmiersprache Smalltalk (Programmiersprache). Zweifellos erwähnenswert sind auch die Errungenschaften von Rózsa Péter, welcher 1952 als erster Frau Ungarns der Doktortitel der Mathematik verliehen wurde. Sie erfand die Rekursive Funktion und legte die Grundlage der theoretischen Informatik. Die amerikanische Informatikerin Frances E. Allen trat durch ihre Kompetenz im Bereich der Programmoptimierung und Parallelisierung in Erscheinung und wurde dadurch zur Pionierin in der Compilertechnik. 1959 arbeitete sie am derzeitigen Supercomputer IBM 7030 Stretch mit.
Ebenso gilt Nancy Lynch als wichtige Frau im Bereich der Informatik. Sie gilt als Expertin im Bereich Verteiltes Rechnung und verteilte Systeme. Sie promovierte 1972 im Bereich Mathematik am Massachusetts Institute of Technology und hat dort bis heute eine Professur inne. Weites erhielt sie mehrere Preise für ihre Forschungsbeiträge:
2001: PODC Influential-Paper Award
2006: Van Wijngaarden Award
2007: Knuth Prize
2007: Edsger W. Dijkstra Prize in Distributed Computing
2010: IEEE Emanuel R. Piore Award
2012–2013: Athena Lecturer award[21]
Auch die Tätigkeiten von Christiane Floyd sind hervorzuheben, da sie die erste Informatikprofessorin im deutschsprachigen Raum ist und als führende Forscherin im Bereich der partizipativen Softwaregestaltung eine wichtige Position einnimmt.
Die deutsche Informatikerin Marianne Laqueur wurde als erste Computerspezialistin bekannt und war über 40 Jahre in diesem Bereich
tätig.
Radia Perlman[22] eine Softwareentwicklerin und Netzwerktechnikerin trat erstmals durch die Erfindung des Spanning Tree Protocol in Erscheinung. Dieser Algorithmus wurde 1990 zum IEEE 802.1D Standard erklärt. Im weiteren Verlauf Ihrer Karriere brachte sie Ihr Wissen in den Bereichen Netzwerkdesign und -Standardisierung ein und leistete somit einen nennenswerten Beitrag zum Fortschritt.
Corinna Cortes wurde durch die theoretische Grundlagen im Bereich der Support Vector Machine bekannt.
In Ihrer weiteren Laufbahn befasste Sie sich mit Datenbanken und Suchalgorithmen, wodurch sie auch zum Data-Mining einen beachtlichen Teil beisteuerte.
Ute Claussen schrieb einige Arbeiten in den Bereichen der Echtzeit-Bildverarbeitung und Lichtberechnung und setzt Ihre Karriere als selbstständige Unternehmerin im Bereich der Informatik bis heute fort.
21. Jahrhundert
Ellen Spertus[23] und Liz Looney wirkten 2011 an der Entwicklung der App Inventor maßgeblich mit. Mit dieser Applikation können Apps für Android-Endgeräte nach dem Baukastenprinzip erstellt werden.
Kimberley Bolton gewann als erste Frau den Microsoft Award "Apprentice of the Year" in der "Medium Business Category".[24]
Auch Jade Raymond leistet(e) erwähnenswerte Ergebnisse im Bereich der Informatik. Sie gilt als Produzentin der Reihe Assassin’s Creed, einem Spiel aus dem Action-Adventure-Genre, welches sich bereits über 80 Millionen mal verkauft hat sowie des Spiels Tom Clancy’s Splinter Cell: Blacklist.[25] Darüber hinaus ist die Gründerin der Ubisoft-Division in Toronto. Ihre neueste Produktion ist das Open-World-Action-Adventure Watch Dogs.[26] Sie war auch verantwortlich für das Spiel Jeopardy von Sony. Weiters wird sie als Produzentin des Online-Spiels Sims angeführt.[27]
Marissa Mayer absolvierte das Bachelorstudium der Symbolic Systems sowie das Masterstudium der Informatik an der Stanford University und schloss letzteres mit Auszeichnung ab.[28] Während sie es als erste Technikerin bei Google bis zur Vizepräsidentin schaffte[29] (und so den Spitznamen "Googirl" bekam), ist sie nun seit 2012 CEO von Yahoo[30]. Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune wählte sie 2012 auf Rang 14 der "50 Most Powerful Women In Business" (2011: Rang 38).[31] Ebenso findet sie Erwähnung in den "10 Tech Leaders of the Future" von Newsweek und wurde von Business 2.0 in das "Silicon Valley Dream Team" gewählt. Red Herring nannte sie eine der "15 Women to Watch".[32]
Ausbildung zur Informatikerin
Die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der IT können unabhängig der angeführten Länder in 3 Bereiche unterteilt werden: Kurzlehrgänge, Lehrberufe und Studium.
Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland
- Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung
- Fachinformatikerin Systemintegration
- IT-Systemelektronikerin
- IT-Systemkauffrau
- Informatikkauffrau
- Mathematisch-technischer Softwareentwicklerin
- Informationselektronikerin
- Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
- Mediengestalterin Digital und Print[33]
Ausbildungsmöglichkeiten in Österreich
91 Berufe können in diesem Bereich durch unterschiedlichste Berufsausbildungen erlangt werden. Anbei ein kleiner Auszug:
- Datenbankprogrammiererin
- EDV-Kauffrau
- Hardware-Spezialistin
- IT-Sicherheitsmanagerin
- Softwaretechnikerin
- Netzwerktechnikerin[34]
Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz
In der Schweiz gibt es 3 Möglichkeiten[35] eine Ausbildung zu absolvieren. Einen Zertifikatslehrgang, eine Höhere Fachschule oder ein Studium.[36]
ICT - Lehre (information and communication technologies)[37]
- Informatikerin
- Mediamatikerin
- Informatikmittelschule
- Informatikpraktikerin
Der Beruf Informatikerin wird in 3 Gruppen unterteilt. Zu Beginn der Ausbildung muss man sich für eine der folgenden Gruppen entscheiden:
- Betriebsinformatik (Allrounderin)
- Applikationsentwicklung (Fokus auf die Programmierung)
- Systemtechnik (Fokus auf den Betrieb und Unterhalt von Systemen)
ICT - Diplom[38]
- ICT-Applikationsentwicklerin
- ICT-System- und Netzwerktechnikerin
- Wirtschaftsinformatikerin
- Mediamatikerin
- ICT-Managerin
Frauenanteil im Bereich der Informatik
Allen Bemühungen zum Trotz kann in Deutschland beobachtet werden, dass der Frauenanteil an der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in IT-Berufen von einst 14% im Jahr 1997 auf nunmehr 7,5% im Jahr 2012 stetig gefallen ist.[39] "… im Vergleich mit den romanischen, slawischen und anderen europäischen Ländern ist die Teilnahme der Frauen in deutschsprachigen Ländern, den Niederlanden, aber auch in skandinavischen Ländern und Großbritannien extrem niedrig." [40]Viele westliche Länder verzeichnen seit 1970 einen Rückgang an Frauen in der Informatik von über 50%. [40]
Vor allem im Bereich einer unternehmerischen Selbstständigkeit im IT-Bereich, also bei Firmengründungen, zeigt sich ungenutztes weibliches Potential: Seit 1995 lässt sich weder in der Gesamtwirtschaft noch im High-Tech-Sektor ein Trend zu einer Steigerung des Anteils von Frauengründungen beobachten (Stand: 2009); bei den High-Tech-Gründungen liegt der Frauenanteil mit 13% sogar noch 10 Prozent niedriger als der Frauenanteil an allen Firmengründungen.[41] Auch starten Frauengründungen im High-Tech-Sektor kleiner, zeigen weniger Innovation als neue Firmen von Männern und wachsen langsamer.[42]
In Führungspositionen ist generell in der Bundesrepublik eine geringe Frauenquote festzustellen, ebenso im Bereich der technischen Berufe. Derzeit beträgt hier der Anteil an weiblichen AkademikerInnen im Bereich der MINT-Fächer nur 20%.[43] (Stand: 5.11.2014) Dieser Prozentsatz gilt auch für den Bereich Informatik.[44][45][46]
"Es ist interessant zu bemerken, dass viele von den so genannten industriell entwickelten Ländern bezüglich der Geschlechterverhältnisse verhältnismäßig „unterentwickelt“ sind, wenn es um die Aufnahme der Frauen in diesen „harten“ und einflussreichen Fächern geht. Eine bemerkenswerte Beobachtung ist außerdem, dass der Frauenanteil in Naturwissenschaft und Technik innerhalb von Europa in den ehemaligen sozialistischen und romanischen Ländern höher ist als in den angelsächsischen, skandinavischen und deutschsprachigen Ländern. Innerhalb von Europa sind die Türkei, Spanien und Portugal in Bezug auf die Aufnahme der Frauen in Naturwissenschaft und Technik auf allen Stufen der Karriereleiter insgesamt führend."[47]
"In Kuweit sind nahezu 50% aller Studierenden der Informatik weiblich, in Mathematik und Informatik zusammen waren es 1993 sogar über 72%. In Saudiarabien, den Vereinigten arabischen Emiraten, Jordanien und Libanon stellen Frauen technisch orientierten höheren Schulen die Majorität. Auch in Iran und der Türkei ist die weibliche Beteiligung in technischen und Informatik-Studiengängen auf allen akademischen Stufen im Vergleich zu nordwestlichen Industrieländern und Japan vergleichsweise hoch."[48]
Frauenquote im Informatikstudium in ausgewählten Ländern (2003 und 2012)
Erste Phase des Tertiärbereichs. Programme, die theorieorientiert/forschungsvorbereitend sind oder Zugang zu Berufen mit sehr hohen Qualifikationsanforderungen bieten (erster Hochschulabschluss der Stufe 5 A).
Geographisches Gebiet | Frauenanteil
2003 |
Frauenanteil
2012 |
Relative Veränderung
Frauenanteil 2012 zu 2003 |
---|---|---|---|
Belgien | 8,88% | 6,44% | 72,50% |
Bulgarien | 48,71% | 39,03% | 80,13% |
Deutschland | 15,09% | 17,05% | 113,01% |
Estland | 27,22% | 22,32% | 81,99% |
Europäische Union (27 Länder) | 22,73% | 16,79% | 73,86% |
Europäische Union (28 Länder) | 22,75% | 16,83% | 73,96% |
Euroraum (17 Länder) | 21,52% | 16,71% | 77,65% |
Euroraum (18 Länder) | 21,58% | 16,72% | 77,46% |
Finnland | 42,38% | 22,79% | 42,38% |
Lettland | 25,88% | 17,66% | 68,24% |
Litauen | 34,01% | 18,73% | 55,08% |
Malta | 6,67% | 37,36% | 560,44% |
Niederlande | 14,69% | 13,29% | 90,49% |
Norwegen | 20,23% | 13,26% | 65,56% |
Österreich | 9,47% | 15,01% | 158,59% |
Polen | 17,62% | 10,96% | 62,21% |
Portugal | 36,05% | 20,09% | 55,72% |
Schweiz | 6,38% | 6,44% | 100,96% |
Slowenien | 4,92% | 13,35% | 271,39% |
Spanien | 21,93% | 15,87% | 72,38% |
Türkei | 24,68% | 29,42% | 119,20% |
Tschechische Republik | 15,16% | 11,30% | 74,50% |
Ungarn | 21,58% | 16,80% | 77,87% |
Gründe für geringen Frauenanteil in der Informatik
Generell wird dieser Berufssparte trotz guter Rahmenbedingungen ein eher schlechtes Image zugeschrieben.[49] Oft wird mit dem Bild eines Programmierers das mit dem Bild eines "Nerds" stigmatisiert. Viele Frauen und junge Mädchen wollen damit nicht in Verbindung gebracht werden.[50] Dieses negative Image trifft seit Jahrzehnten vor allem aus der Sicht von Frauen zu, was erklärt, weshalb die Frauenquote unter Informatikern in vielen Ländern immer noch sehr gering ist.[51] 1967 zitiert Cosmopolitan eine Programmiererin der Los Angeles Bank mit ihrer Aussage zum Wandel der eigenen Einschätzung: „›I had this idea I’d be standing at a big machine and pressing buttons all day long,‹ says a girl who programs for a Los Angeles bank. »I couldn’t have been further off the track. I figure out how the computer can solve a problem, and then instruct the machine to do it.‹”[52]
Die Annahme, dass Frauen sich weniger für Computer und Technik interessieren, ist nicht zutreffend.[40]
Das negative Image kann daher zur Folge haben, dass Frauen - trotz grundsätzlichen Interesses - diese Berufssparte nicht anstreben.
Die frühe kindliche Sozialisation und die stereotypen Geschlechterrollen von Mann und Frau [53] sind weitere Gründe für den geringen Frauenanteil in der Informatik. Da sich bei Männern die Entscheidung für ein Informatikstudium oft aus der Biografie ableitet, kommen sie weit weniger als Frauen in die Situation, ihre Wahl begründen zu müssen.[54] Frauen dagegen machen oft Zufälle dafür verantwortlich, dass sie Informatik studiert haben, oder sie gelangen über Umwege, nicht selten erst im Erwachsenenalter in diesen Bereich.[55]
Neben Kulturelle und strukturelle Gründe [40], ist auch die Angst vor den Problemen, die mit der Arbeit in einer männerdominierten Sparte einhergehen (z.B. sexuelle Belästigung, Frauen wird oft weniger zugetraut, überdurchschnittlicher Einsatz gegenüber den männlichen Kollegen um gleiche Akzeptanz zu erlangen) möglicher Auslöser für einen geringen Frauenanteil in der Informatik. Die Selbstwirksamkeitserwartung der Mädchen ("Ich schaffe das!") wird durch die familiäre Sozialisation oft nicht so stark ausgeprägt, dass sie sich eine selbstständige Tätigkeit im Bereich Informatik zutrauen. Hier muss von der Schule frühzeitig gegengesteuert werden.[56]
Frauen haben eine verzerrte Wahrnehmung bzw. Vorurteile gegenüber der Informatik[53]. Das vorherrschende Berufsbild, welches besagt, dass InformatikerInnen den ganzen Tag Computerprogramme schreiben [57] bzw. man immer vor dem Computer sitzt und mit Menschen kaum kommuniziert[57], erzeugt falsche Erwartungen.
Angst aufgrund mangelnder finanzieller Mittel (Anschaffung eines neuen Computers) nicht Informatik studieren zu können[57], die Tatsache, dass das Studienprogramm sehr technisch-abstrakt [57] ist und das Fehlen von speziellen Vorkentnissen[57] hindert viele Frauen ein Informatikstudium zu beginnen.
Ein weiter Grund für eine niedrige Frauenquote in der Informatik ist auch die hohe Studienabbrecherquote von Frauen. Während Frauen ein MINT-Studium generell seltener abbrechen als Männer (z. B. in den Ingenieurswissenschaften) oder etwa gleich häufig (z. B. in Mathematik oder den Naturwissenschaften), haben die Frauen in Informatik eine viel höhere Abbruchquote.[58] Zwar sind die Gründe hierfür nicht bekannt, doch liegt ein Zusammenhang damit nahe, dass Frauen in dieser Fächergruppe die Qualität des Studiums deutlich schlechter beurteilen als Männer. Maßnahmen zur Reduzierung der Abbuchquoten sind daher dringend erforderlich.[59] Hierunter fallen strukturelle Studiengangsreformen, die den Paradigmenwechsel "from teaching to learning" - "vom Lehren zum Lernen" - vollziehen.[60]
Neben dem Glaube, dass Familiengründung und Beruf in der Informatik unvereinbar seien[57], sind auch (unbegründete) Unsicherheiten über Berufsaussichten[57] weitere wensentliche Gründe für eine Frau, einen Informatikberuf nicht auszuüben.
Viele der obigen "Gründe" sind völlig gegenstandslos. InformatikerInnen schreiben Computerprogramme, müssen aber auch Projekte organisieren, Ergebnisse präsentieren, Lösungen testen, Kunden beraten oder herausfinden, welche Anforderungen diese haben. Um als Informatikerin erfolgreich zu sein, ist gute soziale Interaktion mit Projektbeteiligten, Kunden und in der Gruppe unabdingbar. Daher sind Gruppenarbeiten in der Regel ebenso in Studienprogrammen enthalten wie das Vermitteln von Grundkenntnissen, um die Einstiegs"barriere" möglichst gering zu halten. "Für ein Informatikstudium ist es also keinesfalls notwendig, schon Programmiersprachen zu beherrschen (ebenso wenig wie man für ein Jura-Studium schon Gesetzestexte kennen muss)."[57] Außerdem bieten manche Universitäten die Möglichkeit, Laptops auszuleihen und verhindern so einen anfänglich hohen finanziellen Aufwand. Neben Mathematik- und Englischkenntnissen benötigen InformatikerInnen vor allem Beharrlichkeit, Konzentration, eine kreative Ader sowie Kommunikationsfähigkeit. "Nicht wenige Informatikerinnen programmieren im Berufsleben überhaupt nicht."[57]
Auch das Festhalten an traditionellen Rollenmustern kann als Grund dafür genannt werden, warum Schülerinnen seltener nach diesem Berufswunsch streben als beispielsweise nach einem im sozialen oder medizinischen Bereich.[61][62][63] Weiters "… ist der Computer zu einem kulturellen Symbol geworden, das dem Frauenbild regelrecht widerspricht"[64]
Auch in der Schweiz ist man sich des langfristig bedrohlichen Mangels an qualifizierten Nachwuchskräften in der Informatik bewusst. [65] Dass die Frauenquote in der Schweiz in diesem Bereich auch nur rund 20% beträgt [66], veranschaulicht, dass es sich hierbei um ein Problem handelt, welches nicht nur Deutschland betrifft. Weitere Daten belegen, dass trotz bisheriger Anstrengung die Frauenquote in der gesamten EU sowie in Brasilien, Indien, Indonesien, Korea, Südafrika und in den Vereinigten Staaten in den Studiengängen des Bereichs Informatik (sowie im Bereich der Ingenieurwissenschaften und der Physik) unter 30% liegt.[67]
Der Ansatz, dass man nachhaltige Veränderungen durch ein Einwirken auf die Frauen erreichen könne ("fixing the women"), hat sich als unrichtig erwiesen; verändern müssen sich die Organisationen und Institutionen ("fixing the organisation").[68]
Image der IT-Branche
Obwohl sich die IT-Berufe als sehr facettenreich darstellen, haben sie ein schlechtes Image im Vergleich zu gleichwertigen Ausbildungen. [69] Die Anerkennung dieser Berufe innerhalb der Gesellschaft ist deutlich niedriger. Nach wie vor stellt man sich eine EDV-Spezialistin als Einzelkämpferin & Freak hinter ihrem Computer vor. Es gelingt Unternehmen und Organisationen nur langsam, das Image dieser Branche zu verbessern. Eine 2011/2012 durchgeführte empirische Studie[70] kam zwar zu dem Ergebnis, dass "das tradierte Berufsbild des männlichen Informatikers aufgeweicht wird"[56] , doch lässt sich dies wegen der geringen Datenbasis (15 Interviews mit Schülerinnen im Alter von 13-15 Jahren) kaum verallgemeinern.
Berufsaussichten
Durch den raschen Fortschritt in der technischen Entwicklung gewinnen programmierbare Geräte einen immer höheren Stellenwert in unserem Alltag. Eine Vielzahl von Aufgaben wird bereits von Ihnen übernommen. Durch diese Tatsache steigt auch die Nachfrage an Entwicklerinnen. Trotz beachtlicher Verdienstmöglichkeiten[71] sind IT-Spezialistinnen am Arbeitsmarkt schwer zu finden. Viele InformatikerInnen werden bereits während ihres Praxissemesters von Firmen umworben.[72] Die meisten IT-Unternehmen klagen seit Jahren, dass zu wenig Fachkräfte im IT-Bereich verfügbar seien.[73] Alleine in Deutschland sind daher seit Jahren rund 40000 Stellen in dieser Branche vakant. [74] Firmen sind daher oft bestrebt, durch Teilzeitmodelle und Heimarbeit einen Beruf anzubieten, welcher familiengerecht ist.[72] Solche Veränderungen in der Arbeits- und Unternehmenskultur, die auch eine entsprechende Beförderungspraxis umfassen, sind notwendig, um diese Berufsfelder für Frauen attraktiv zu machen.[75]
Aktuelle Beiträge von Frauen in der Informatik
Auch heutzutage sind Frauen im IT/Informatikbereich in der Unterzahl, eine Frau steht im Verhältnis zu drei bis vier Männer. Meist glaubt man, dass Informatik von Männern entdeckt bzw. entwickelt wurde, aber auch Frauen (bekannt unter dem Namen ENIAC Girls waren bei der Entwicklung maßgeblich beteiligt.
[76]
Heute werden Computerbestandteile anders produziert als früher, unzählige Überstunden, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen und niedriger Lohn sind nicht all zu selten. Anna Masoner hat sich zur Aufgabe gemacht, fair produzierte Computermäuse zu produzieren.[76][76]
Die International Business Machines Corporation (IBM), eines der weltweit führenden Unternehmen für Hardware, Software und Dienstleistungen im IT-Bereich hat seit Mai 2011 eine weibliche Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland. Martina Koederitz startete ihre Karriere bereits 1987 bei IBM als Systemberaterin, heute trägt sie die Verantwortung als General Manager für IBM Deutschland, Österreich und Schweiz.[77]
Die deutsche Informatikerin Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, behandelte in ihrer Dissertation das Thema Wahlcomputer. Im Jahr 2011 wurde Constanze Kurz von der Wochenzeitung Computerwoche auf Platz 38 der "bedeutendsten Persönlichkeiten in der deutschen IT" gewählt. [78]
Die britische Informatikerin Wendy Hall war zwischen 2008 und 2010 Präsidentin der Association for Computing Machinery (ACM). Bemerkenswert ist, dass sie die erste Frau an der Spitzer der ACM war. Neben ihrer Tätigkeit als Professorin für Informatik an der University of Southampton ist sie führende Forscherin im Bereich Multimedia und Internet.[20]
Jennifer Widom unterrichtet als Professorin an der Stanford University und forscht intensiv im Bereich der Datenbanken. Als Informatikerin erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Guggenheim Fellowship Award und VLDB2000 10-Year Paper Award.[20]
Als Entwicklerin der Avatare kann sich Nadia Magnenat-Thalmann bezeichnen. Sie Direktorin des Institute for Media Innovation (IMI) in Singapur an der Nanyang Technological University. Die Forscherin arbeitet verstärkt im Bereich der Computeranimation und ist Gründerin sowie Leiterin des MIRALab. [20]
Aktuelle Organisationen und Projekte zur Erhöhung der Frauenquote
Deutschland
2002 hatte die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung eine Förderung der Frauenanteile in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen empfohlen und hierfür vor allem Studienreformen angemahnt; diese sollten durch Maßnahmen für Schülerinnen und Hilfen beim Berufseinstieg lediglich ergänzt werden.[79] Eine Bilanzierung der umgesetzten Maßnahmen 2011 zeigte jedoch, dass nur 17% der Aktivitäten auf die Studienreformen an den Hochschulen abzielen; die große Mehrheit der Angebote richtet sich an Schülerinnen.[79]
Evaluierungen ergaben, dass diese schulbezogenen Maßnahmen zwar von der Zielgruppe gut angenommen und positiv bewertet werden, längerfristige Wirkungen sich aber nicht belegen lassen. Der stagnierende Studentinnenanteil lässt vermuten, dass die schulbezogenen Initiativen nicht zu den erhofften Verhaltensänderungen führen.[80] Daher sind strukturelle Veränderungen in den Studiengängen weiterhin dringend notwendig.
Aber auch im Schulbereich sind Strukturreformen vielversprechender als Einzelmaßnahmen:
„Mädchen - und auch Jungen - ergreifen eher dann typisch männliche Berufe, wenn ihre mathematische Kompetenz höher ist als ihre Lesekompetenz. Das haben wir in Studien herausgefunden. In der Praxis bedeutet das also: Wenn die Schulen es schaffen, Mädchen für Fächer wie Mathe und Physik zu erwärmen, ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung getan. Und ein zweiter Aspekt, der eher die Jungs betrifft: Wenn die Lohnlücke zwischen typisch männlichen und typisch weiblichen Berufen nicht so weit aufklaffen würde, könnten sich mehr Männer mit dem Gedanken anfreunden, in einem ursprünglich frauendominierten Beruf zu arbeiten - im Kindergarten oder im Altenheim zum Beispiel. Allerdings zeigt die Forschung auch, dass dies die Geschlechterunterschiede bei der Berufswahl nur marginal verändern würde.[81]“
Überregionale Programme
Die Gesellschaft für Informatik e.V.[82] entwickelte für Frauen die Initiative "Girls go Informatik: Der Link in Deine Zukunft!". Der Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag ist ein jährlicher Aktionstag, welcher zur Berufsorientierung für Mädchen ab der fünften Klasse im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich[83] dient. Ein weiteres überregionales Programm ist "FrITZI - Forum zu Fragen der Informationsgesellschaft, Technologie, Zukunfts- und IT-Berufen"[84][85]
Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Partnern zur Gewinnung junger Frauen für MINT-Berufe[86] bietet die Initiative "Komm mach MINT" an. Mit Unterstützung von über 100 Partnern wird in Angeboten wie Kinderunis, Schnuppertagen oder Campus-Touren versucht, die ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufe realistisch darzustellen und gleichzeitig ihre attraktiven Seiten zu zeigen; an den Partnerhochschulen wurden Maßnahmen zur Reform von Studieninhalten, Lehr- und Lernformen der MINT-Studiengänge eingeleitet, um deren Attraktivität zu steigern.[87]. Ein weiteres Programm ist CyberMentor, hier wird der Kontakt zwischen jeweils einer Schülerin und einer fortgeschrittenen MINT-Studentin oder einer bereits im MINT-Bereich tätigen Frau für den berufsbezogenen, aber auch persönlichen Austausch über ein ganzes Jahr hergestellt.
Das "Netzwerk FIT" - Frauen, Innovation, Technik Baden- Württemberg[88]sowie "idee- it", ein Bundesausbildungsprojekt für Mädchen und junge Frauen in IT- und Medienberufen[89] sind zwei weitere Projekte zur Erhöhung der Frauenquote.
Die Universität Bremen bietet ein internationales Sommerstudium für Frauen in der Informatik (Informatica feminale)[90].
Die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin gründete2001 gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin das Netzwerk "Femtec". Das Angebote richten sich an junge Menschen am Übergang zwischen Schule und Studium, an Studentinnen und Absolventinnen und an die weiblichen Führungskräfte der Zukunft.[91]
Regionale Programme
Einzelne Hochschulen haben eigene Programme aufgelegt, um Mädchen im Sekundarschulalter für die Naturwissenschaften zu interessieren, etwa die Technische Universität München. Manch deutsche Universität hat einen Maßnahmenkatalog entwickelt, um die Frauenquote im Studium der Informatik zu erhöhen.[92][93] Die HTW Berlin konzipierte einen Studiengang nur für Frauen: Seit 2009 gibt es dort den Frauenstudiengang Informatik und Wirtschaft[94]. Die Bilanz nach fünf Jahren ist positiv.[95] Die Universität Hamburg versucht mit dem Ansatz "Two-Way-Street" die Koppelung von Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften mit technischen Disziplinen.[96]
Österreich
Überregionale Programme
In Österreichen stehen die überregionalen Programme "FIT - Frauen in die Technik" der Johannes Kepler Universität Linz[97] und der Girls´ Day[98] zur Verfügung.
Der Girls´ Day bietet Angebote für verschiedene Zielgruppen: Abhängig von Alter der Teilnehmerinnen gibt es den Girls´ Day, ein exklusives Angebot für die Zielgruppe "Mädchen der 3. und 4. Klassen der Hauptschulen, Neuen Mittelschulen und Allgemeinbildenden Höheren Schulen, welche den Girls´Day in einem handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Betrieb verbringen", den Girls´ Day JUNIOR[99], ein Angebot für Mädchen der 3./4. Klassen der Volksschulen und den Girls´ Day MINI[100] für Mädchen in Kindergärten.
Regionale Programme
Zu den österreichischen regionalen Programmen zählt "TEquality - Technik.Gender.Equality" [101], sowie die Initiative "MiT" - Mädchen in die Technik. [102]
Neben diesen Maßnahmen der Johannes Kepler Universität Linz forciert auch die Fakultät für Informatik in Wien die Gleichstellung und Förderung von Frauen und legt entsprechende Maßnahmen in ihrem Leitbild fest.[103]
Schweiz
In der Schweiz kann man ein Schnupperstudium Informatik besuchen, ein einwöchiger intensiver Einführungskurs in die Informatik für Frauen[104]. Man erhofft sich so, die Frauenquote in der Informatik zu erhöhen. Neben dem Schnupperstudium gibt es noch die Initiative "Frauen in Naturwissenschaften und Technik", welche von der der Universität Freiburg angeboten wird[105].
USA
Überregionale Programme
Zu den überregionalen Programmen der USA zur Steigerung der Frauenquote in der Informatik gehört das Programm "Girls Who Code"[106] (ein Mentoring-Boot-Camp, «Wir schaffen quasi ein Klassenzimmer in einer Technologiefirma»" [107]), sowie das Programm "Made With Code"[108], eine Kampagne von Google zur Begeisterung von Mädchen für ein IT-Studium.
Grundlagen für eine Erhöhung des Frauenanteils
Das Erfolgsbeispiel der Carnegie Mellon University zeigt, dass die Frauenquote im Informatikstudium durch entsprechende Maßnahmen signifikant gesteigert werden kann. Im Zeitraum von 1995 bis 2002 konnte dieser Anteil von 7% auf 45% erhöht werden. [109] Dies wurde anhand der folgenden Maßnahmen erreicht:
Änderung der Rekrutierung
Die Carnegie Mellon University erkannte, dass sie durch eine Voraussetzung von Computervorkenntnissen vielen Interessierten - mit geringeren Computerkenntnissen - den Zugang zum Studium der Informatik verwehrte. Deshalb adaptierte man das Angebot dahingehend, dass nun eine Inskription mit geringen Computerkenntnissen möglich ist und eine Grundlagenveranstaltung für Programmierung mit geringen Vorkenntnissen - zusätzlich zum bisherigen Angebot für Interessierte mit Vorkenntnissen - angeboten wird. [110]
Inhaltliche Veränderung des Studienplans
Attraktivere Gestaltung des Studienplans durch die Integration von Kursen mit hohem Praxisanteil.[111]
Workshops für Informatiklehrer für High Schools
Bereits früh war klar, dass man zu einer Steigerung des Frauenanteils im Informatikstudium bereits in den High Schools ansetzen muss. Die Carnegie Mellon University bot deshalb drei Sommer lang Fortbildungsworkshops für EDV-Lehrer an. Ziel war es, die Lehrer auf den "Gender Gap" in der Informatik aufmerksam zu machen und neue Unterrichtsstrategien zu vermitteln. 240 High School-Lehrer nahmen zwischen 1997 und 1999 an diesen Fortbildungsaktivitäten teil. Der Erfolg: Während sich 1995 keine einzige Absolventin einer der teilnehmenden Schulen für ein Informatikstudium entschieden hatte, kamen im Jahr 2000 bereits 18 Prozent aller Neuinskribentinnen von diesen Schulen.[112]
Abseits dieser Grundlagen der Carnegie Mellon University scheinen auch folgende Grundlagen wichtig:
Veränderung des Informatikbegriffs
Derzeit ist der Begriff Informatik, wie die Bezeichnung "Software Engineering" verdeutlicht, stark technisch ausgerichtet. In der Ausbildungsphase schlägt sich dieser Schwerpunkt im verschwindend geringen Anteil an Lerninhalten nieder, die auf kommunikative Fähigkeiten abzielen.[113] Dabei wird jedoch ignoriert, dass die gravierendsten Probleme beim Entwickeln von Software meist nicht technischer, sondern sozialer Art sind. Häufig werden im Vorfeld die Wünsche und Bedürfnisse der Auftraggeber nicht gründlich genug erforscht und formuliert, sodass die geschaffenen Produkte zwar funktionstüchtig sind, aber nicht zu den Anforderungen passen und daher mit erheblichem Aufwand verändert werden müssen.[114] Ein Überdenken des Wertesystems, das dem Begriff "Software Engineering" zugrundeliegt, könnte daher nicht nur dieses Berufsfeld für Frauen attraktiver machen, sondern auch von Vorteil für das Fach sein.[115]
Veränderung des Arbeitsbegriffs
Immer noch ist Teilzeitarbeit ein mehrheitlich weibliches Phänomen. Gut qualifizierte Frauen brauchen, wenn sie Mütter werden, flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuungseinrichtungen, deren Standort und Öffnungszeiten zum Arbeitsplatz passen. Ein Grund dafür, dass es daran immer noch mangelt, könnte sein, dass Teilzeitarbeit im Vergleich zur Vollzeitarbeit immer noch ein geringeres Ansehen genießt, da „...the popular image of a serious professional still evokes a full-time worker who keeps his or her domestic and business worlds completely separate.“ (Janet Abbate: Recoding Gender. Women's Changing Perticipation in Computing., Cambridge, Massachusetts und London, England, Massachusetts Institute of Technology 2012, S. 142, deutsch: „...das gängige Bild einer akademischen Fachkraft sich immer noch auf eine Vollzeitkraft bezieht, die ihre private und ihre berufliche Sphäre völlig voneinander getrennt hält.“)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=
Ein Wertewandel könnte dazu führen, dass familienfreundliche Maßnahmen auch im akademischen Bereich zur Norm werden.
Anforderungen an Unternehmen
In einer Studie von 2013 fand die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company heraus, dass die Unternehmenskultur und darin eingebettete Faktoren (wie vorherrschende Führungsstile, das Streben des Unternehmens nach "Gender Diversity" und Performance Modelle) das Vertrauen von Frauen in deren beruflichen Erfolg doppelt so stark beeinflussen wie individuelle Faktoren (wie etwa Ambitionen; die Bereitschaft, Opfer zu bringen oder individuelle Aktionen, um eine Beförderung zu begünstigen).[116] So kam die Studie weiters zu dem Schluss, dass knapp über die Hälfte der männlichen Befragten zu viele Initiativen (wie für Recruitment und Weiterentwicklung) des Unternehmens zur Förderung von Frauen als unfair erachten.[116]
Frauennetzwerke
Für Frauen in Männerdomänen sind unterstützende Personen in ihrer Umgebung von großer Bedeutung. Neben einem positiv eingestellten familiären und beruflichen Umfeld ist hier die Mitgliedschaft in einem Netzwerk zu nennen sowie
„the value of efforts such as conferences and mentoring programs that broaden and internationalize women's support networks.“ (Janet Abbate: Recoding Gender. Women's Changing Perticipation in Computing., Cambridge, Massachusetts und London, England, Massachusetts Institute of Technology 2012, S. 175, deutsch: „die Bedeutung von Anstrengungen wie Tagungen und Mentorinnenprogrammen, die die Unterstützung durch Frauennetzwerke auf eine breitere und länderübergreifende Basis stellen.“)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=
Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik
Es ist von großer Bedeutung, "dass die tiefer liegenden Ursachen und Zusammenhänge anerkannt werden und curricurale Veränderungen wissenschaftlich kompetent begleitet werden müssen."[117]
Siehe auch
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Frauen in Gesellschaftsbereichen
Literatur
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- Ute Hoffmann: Computerfrauen. Welchen Anteil haben Frauen an Computergeschichte und -arbeit?, München: Hampp 1987, ISBN 9783924346447
- Renate Tobies (Hg.): „Aller Männerkultur zum Trotz“ – Frauen in Mathematik und Naturwissenschaften, Frankfurt/Main: Campus 1997, ISBN 9783593357492
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Weblinks
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- Webseite der Association for Women in Computing
- Offizielle Website der GI
- Frauen im Netz und in der Informatik
- Offizielle Website der Society of Women Engineers
- Buchmann, Peter: Heldinnen der Informatik. In: Schweizer Radio und Fernsehen Online. 12. November 2014, abgerufen am 25. Januar 2015.
- Warum studieren so wenige Mädchen Informatik? In: Annafant’s NotizBlog. 10. Januar 2008, abgerufen am 25. Januar 2015.
Einzelnachweise
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- ↑ John Fuegi, Jo Francis: Lovelace & Babbage and the creation of the 1843 'notes'. Annals of the History of Computing. 25, Nr. 4, 2003, doi:10.1109/MAHC.2003.1253887, S. 16–26.
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- ↑ Nußbaumer, Martina: Höherer Frauenanteil verändert EDV-Kultur. In: Science ORF.at. 26. Mai 2006, abgerufen am 24. Februar 2015.
- ↑ IEEE Computer Society and Association für Computing Machinery Joint Task Force on Computing Curricula: Software Engineering 2004: curriculum Guidelines for Undergrate Degree Programs in Software Engineering, IEEE-CS and ACM, New York 2004; zitiert nach: Janet Abbate: Recoding Gender. Women's Changing Perticipation in Computing., Cambridge, Massachusetts und London, England, Massachusetts Institute of Technology 2012, S. 111
- ↑ Janet Abbate: Recoding Gender. Women's Changing Perticipation in Computing., Cambridge, Massachusetts und London, England, Massachusetts Institute of Technology 2012, S. 109-110
- ↑ Janet Abbate: Recoding Gender. Women's Changing Perticipation in Computing., Cambridge, Massachusetts und London, England, Massachusetts Institute of Technology 2012, S. 111
- ↑ a b Women Matter. In: mckinsey.com. Abgerufen am 25. Januar 2015.
- ↑ Kampshoff Marita, Wiepcke Claudia: Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik, Springer 2012, ISBN 978-3-531-18984-0, S. 333.
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