Adjungierte Matrix

bijektive selbstinverse Abbildung einer komplexen Matrix
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In der linearen Algebra ist die zu einer reellen oder komplexen quadratischen Matrix adjungierte Matrix eine Matrix, die eine bestimmte Vertauschungsbedingung für Skalarprodukte erfüllt.

Eine andere Schreibweise für die adjungierte Matrix ist . Diese ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sie auch für die, als Adjunkte bezeichnete, komplementäre Matrix verwendet wird.

Definition

Sei   eine  -Matrix über dem Körper   der reellen oder komplexen Zahlen, d.h.   oder  .

Die zu   adjungierte Matrix   ist durch folgende Eigenschaft definiert:

  für alle  .

Dabei bezeichnet   das kanonische Skalarprodukt des  .

Man kann zeigen, daß die Adjungierte

  • im reellen Fall   genau die transponierte Matrix   von   ist;
  • im komplexen Fall   genau die komplex konjugierte der Transponierten, also   ist.

Gilt  , so heißt   selbstadjungiert. Im komplexen Fall heißt die Matrix dann auch hermitesch.

Verallgemeinerung

Allgemeiner definiert man in der Funktionalanalysis für einen Endomorphismus   eines beliebigen euklidischen oder unitären Vektorraums   einen adjungierten Endomorphismus   durch diese Eigenschaft:

  für alle  

Man kann dann einen Zusammenhang zum dualen Operator   herstellen.

Eigenschaften

  •   für zwei beliebige Matrizen   und   mit übereinstimmender Zeilen- und Spaltenanzahl.
  •   für jede komplexe Zahl   und jede Matrix  .   steht hier für das komplex konjugierte der Zahl  .
  •   für eine beliebige  -Matrix   und eine beliebige  -Matrix  .
  •   für jede beliebige Matrix  .
  •   für eine beliebige  -Matrix  , einen beliebigen Vektor   aus   und einen beliebigen Vektor   aus  . Dabei bezeichnet   das gewöhnliche euklidische Skalarprodukt (innere Produkt) in   beziehungsweise  .

Verallgemeinerungen

In der Theorie der Hilberträume wird die adjungierte Matrix zum adjungierten Operator verallgemeinert.